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Populärer Realismus

Vom International Style gegenwärtigen Erzählens
BuchKartoniert, Paperback
408 Seiten
Deutsch
Beckerschienen am13.03.20232. Aufl.
EIN LESENSWERTES DEBATTENBUCH ZUR GEGENWARTSLITERATUR

Über die Maßstäbe für "gute" Gegenwartsliteratur herrscht große Unsicherheit. Moritz Baßlers Buch analysiert erfolgreiche Erzählliteratur der Zeit und diskutiert den veränderten Status der Literatur in der aktuellen Markt- und Mediengesellschaft. Dabei macht Baßler einen international prägenden Stil des "populären Realismus" aus: Leichte Lesbarkeit und routinierte Plots, aufgeladen mit Zeichen der Bedeutsamkeit, ohne dass die Texte aber tatsächlich Neuland beträten. Umbert Eco nennt dieses Missverhältnis von leichter Form und schwerem Anspruch Midcult. Vielleicht ist dies die unserer Zeit gemäße Erzählliteratur mit eigenen Chancen?

Über die Maßstäbe für "gute" Gegenwartsliteratur herrscht große Unsicherheit. Moritz Baßlers Buch analysiert erfolgreiche
Erzählliteratur der Zeit und diskutiert den veränderten Status der Literatur in der aktuellen Markt- und Mediengesellschaft. Der Schwerpunkt liegt auf deutschsprachigen Romanen, Seitenblicke werden auf den internationalen Kontext, das erfolgreiche Genre der Fantasy sowie auf die inzwischen dominante Erzählform der Qualitäts-TV-Serie geworfen.
Das Verfahren gegenwärtiger Erzählliteratur, so Baßler, ist durchgängig ein "realistisches" - der Lesende befindet sich immer schon in der erzählten Welt, ohne dass die Zeichen des Textes ihn dabei besonders herausforderten. So konnte sich ein International Style ausbilden, dessen Prosa in Verbund mit routinierten Plots eine leichte Lesbarkeit garantiert. Wer noch Literatur liest, hat dabei aber oft den Anspruch, nicht bloß gut unterhalten zu werden, sondern auch an Hochkultur, an Kunst teilzuhaben. Dafür muss der International Style seine Lesbarkeit mit Bedeutsamkeit aufladen, ohne die Lektüre allzu sehr zu erschweren. Umberto Eco nennt dieses Missverhältnis von leichter Form und schwerem Anspruch Midcult. Vielleicht ist dies die unserer Zeit gemäße Erzählliteratur mit eigenen Chancen?

Wie kann man eine komplexe Literatur verteidigen, ohne in einen elitären Kulturkonservatismus zu verfallen? Über das Populäre und seine Alternativen
Identität oder Ambivalenz?
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR24,00
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR17,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR17,99

Produkt

KlappentextEIN LESENSWERTES DEBATTENBUCH ZUR GEGENWARTSLITERATUR

Über die Maßstäbe für "gute" Gegenwartsliteratur herrscht große Unsicherheit. Moritz Baßlers Buch analysiert erfolgreiche Erzählliteratur der Zeit und diskutiert den veränderten Status der Literatur in der aktuellen Markt- und Mediengesellschaft. Dabei macht Baßler einen international prägenden Stil des "populären Realismus" aus: Leichte Lesbarkeit und routinierte Plots, aufgeladen mit Zeichen der Bedeutsamkeit, ohne dass die Texte aber tatsächlich Neuland beträten. Umbert Eco nennt dieses Missverhältnis von leichter Form und schwerem Anspruch Midcult. Vielleicht ist dies die unserer Zeit gemäße Erzählliteratur mit eigenen Chancen?

Über die Maßstäbe für "gute" Gegenwartsliteratur herrscht große Unsicherheit. Moritz Baßlers Buch analysiert erfolgreiche
Erzählliteratur der Zeit und diskutiert den veränderten Status der Literatur in der aktuellen Markt- und Mediengesellschaft. Der Schwerpunkt liegt auf deutschsprachigen Romanen, Seitenblicke werden auf den internationalen Kontext, das erfolgreiche Genre der Fantasy sowie auf die inzwischen dominante Erzählform der Qualitäts-TV-Serie geworfen.
Das Verfahren gegenwärtiger Erzählliteratur, so Baßler, ist durchgängig ein "realistisches" - der Lesende befindet sich immer schon in der erzählten Welt, ohne dass die Zeichen des Textes ihn dabei besonders herausforderten. So konnte sich ein International Style ausbilden, dessen Prosa in Verbund mit routinierten Plots eine leichte Lesbarkeit garantiert. Wer noch Literatur liest, hat dabei aber oft den Anspruch, nicht bloß gut unterhalten zu werden, sondern auch an Hochkultur, an Kunst teilzuhaben. Dafür muss der International Style seine Lesbarkeit mit Bedeutsamkeit aufladen, ohne die Lektüre allzu sehr zu erschweren. Umberto Eco nennt dieses Missverhältnis von leichter Form und schwerem Anspruch Midcult. Vielleicht ist dies die unserer Zeit gemäße Erzählliteratur mit eigenen Chancen?

Wie kann man eine komplexe Literatur verteidigen, ohne in einen elitären Kulturkonservatismus zu verfallen? Über das Populäre und seine Alternativen
Identität oder Ambivalenz?
Details
ISBN/GTIN978-3-406-78336-4
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum13.03.2023
Auflage2. Aufl.
Seiten408 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht559 g
Illustrationenmit 8 Abbildungen
Artikel-Nr.16472343

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkungen

I. Teil:

Populärer Realismus - Eine Literatur für alle
Der Heimweg
Realismus
Kommerz und Anspruch
Definition von Welt durch Literatur
Die Marquise geht wieder um fünf Uhr aus
Born translated

Midcult - Wenn Populärer Realismus Kunst sein will
Der Realismus und das Magische
Genie erzählen
Nennen wir es Midcult
Blutiger Realismus
Bildungsbürgerliches Urvertrauen
Moderne-Bashing
Großmutters Brot

Populärer Realismus
Fantasy
Vom Populären
Das Gesetz der Serie
Bewohnbare Strukturen
Der TATORT zum Beispiel
Hedonistischer und 'seriöser' Realismus
Erzählen nach den Medien
Zwischen Populärem Realismus und Pop

II. Teil

Ein Neuer Midcult?
Ferrante-Quartette
Grundzüge eines Neuen Midcult
Gegenwartsliteratur in neuen Kontexten
Nazis am Baggersee (Wenzel)
Die Parrhesia vom Prenzlauer Berg (Stelling)
Im Raum des Eigenen (Otoo)
Inhaltliche Avantgarde?

Tentakuläres Erzählen
In der Traumafabrik (Yaghoobifarah)
Der Mythos des Pferdemädchens (Krusche)
Identitäten verhandeln (Sanyal)

Autofiktion
Der Autor als Welt (Knausgård)
Der Autor als Persona (Goetz)
Postironische Katharsisse (Kracht)
Appropriation des Eigenen
Memoirs: vom Gebrauchswert der Autofiktion (Feldman)
Formen des Nichtseins

Kalkülromane
Das Wirkliche und das Mögliche (Dath)
Die Zukunft des Erbes (Meier)
Vom richtigen Leben (Weber)
Vom guten Leben (Randt)
Paradigmatischer Realismus

Epilog: Wolf Haas oder Das Erzählen


Bildnachweis
Register
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Kritik
"Aber sind Bücher nicht einfach deswegen sehr erfolgreich, weil sie besonders gut sind? Hinweise dazu gibt die These zur Gegenwartsliteratur, die der Germanist Moritz Baßler in seinem Buch "Populärer Realismus" diskutiert: Erfolgreich werde Literatur, wenn sich ihre Leserschaft möglichst unmittelbar in eine fiktive Welt, die Handlung und die Gefühlen der Helden versenken kann."
Süddeutsche Zeitung, Marie Schmidt

"Moritz Baßler hat ein Buch geschrieben, das im Reich der Literatur eine Schneise schlagen könnte."
SWR2 Lesenswert, Alexander Wasner

"Vor allem deshalb lesenswert, weil man sich wunderbar daran reiben kann"
Wiener Zeitung, Andreas Wirthensohn
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Schlagworte

Autor

Moritz Bassler, geboren 1962, lehrt Neuere deutsche Literatur an der Universität Münster. Bei C.H.Beck ist sein Band "Der deutsche Pop-Roman" (2005) erschienen. Die Veröffentlichung eines Aufsatzes Baßlers mit Thesen aus seinem kommenden Buch hat bereits eine Debatte ausgelöst.
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Baßler, Moritz