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Deals mit Diktaturen

Eine andere Geschichte der Bundesrepublik
BuchGebunden
622 Seiten
Deutsch
Beckerschienen am15.02.2024
Der Umgang mit Diktatoren - von rechten Generälen über kommunistische Generalsekretäre bis hin zu den Autokraten der Dritten Welt - hat die bundesdeutsche Demokratie von Anfang an herausgefordert. Frank Bösch zeigt auf der Grundlage umfassender Archivrecherchen, welche Interessen dabei öffentlich und in den Hinterzimmern im Spiel waren und über welche offiziellen und obskuren Kanäle Deals eingefädelt wurden. Er beschreibt, wie die Öffentlichkeit beeinflusst wurde, wie sie reagierte und wie unter gesellschaftlichem Druck allmählich Werte und Sanktionen eine größere Rolle spielten. Seine fulminante Darstellung ist eine Augen öffnende andere Geschichte der Bundesrepublik.

Dezember 1964: Der kongolesische Ministerpräsident Tschombé wird feierlich in Berlin empfangen. Demonstranten stürmen über die Absperrungen. Den Mörder von Lumumba trifft eine Tomate voll in die Fresse , wie Rudi Dutschke mit Genugtuung notiert. Für Dutschke war dies der Beginn unserer Kultur-Revolution . Nachdem in den fünfziger Jahren die Kaiser aus Iran und Äthiopien bejubelt worden waren, führten in den Sechzigern Proteste von oppositionellen Migranten, antikolonialen Gruppen oder auch von Amnesty International zu einer stärker wertebasierten Diplomatie mit Diktatoren: Handel ja, aber bitte auch Freilassung einzelner Oppositioneller. Frank Bösch zeigt in seinem glänzend geschriebenen Buch, wie sich in den Jahrzehnten nach dem Nationalsozialismus im Umgang mit Diktaturen wirtschaftliche, politische und zivilgesellschaftliche Interessen zu einem Schlingerkurs verschränkten, dessen Widersprüche und Folgen uns bis heute beschäftigen.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR32,00
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR24,99

Produkt

KlappentextDer Umgang mit Diktatoren - von rechten Generälen über kommunistische Generalsekretäre bis hin zu den Autokraten der Dritten Welt - hat die bundesdeutsche Demokratie von Anfang an herausgefordert. Frank Bösch zeigt auf der Grundlage umfassender Archivrecherchen, welche Interessen dabei öffentlich und in den Hinterzimmern im Spiel waren und über welche offiziellen und obskuren Kanäle Deals eingefädelt wurden. Er beschreibt, wie die Öffentlichkeit beeinflusst wurde, wie sie reagierte und wie unter gesellschaftlichem Druck allmählich Werte und Sanktionen eine größere Rolle spielten. Seine fulminante Darstellung ist eine Augen öffnende andere Geschichte der Bundesrepublik.

Dezember 1964: Der kongolesische Ministerpräsident Tschombé wird feierlich in Berlin empfangen. Demonstranten stürmen über die Absperrungen. Den Mörder von Lumumba trifft eine Tomate voll in die Fresse , wie Rudi Dutschke mit Genugtuung notiert. Für Dutschke war dies der Beginn unserer Kultur-Revolution . Nachdem in den fünfziger Jahren die Kaiser aus Iran und Äthiopien bejubelt worden waren, führten in den Sechzigern Proteste von oppositionellen Migranten, antikolonialen Gruppen oder auch von Amnesty International zu einer stärker wertebasierten Diplomatie mit Diktatoren: Handel ja, aber bitte auch Freilassung einzelner Oppositioneller. Frank Bösch zeigt in seinem glänzend geschriebenen Buch, wie sich in den Jahrzehnten nach dem Nationalsozialismus im Umgang mit Diktaturen wirtschaftliche, politische und zivilgesellschaftliche Interessen zu einem Schlingerkurs verschränkten, dessen Widersprüche und Folgen uns bis heute beschäftigen.
Details
ISBN/GTIN978-3-406-81339-9
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Verlag
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum15.02.2024
Seiten622 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht835 g
Illustrationenmit 10 Abbildungen
Artikel-Nr.55095424
Rubriken

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Mit Diktaturen umgehen

1. Jubel, Handel und Zensur:
Iran und autokratische Partner in der Ära Adenauer

2.Eingeschränkte Nähe:
Francos Spanien und Salazars Portugal

3. Abgrenzung und erste Kontakte:
Die sozialistischen Diktaturen

4. Nieder mit dem Schah:
Migrantische Proteste in den 1960ern

5. Breiter Protest:
Griechenlands Diktatur (1967-1974)

6. Entführungen und Sanktionen:
Der Umgang mit Südkoreas Diktatur (1967-1987)

7. Die deutsche Sektion von Amnesty International

8. Solidarität und Flüchtlingshilfe für Chilenen unter Pinochet

9. Grenzen der Menschenrechte
Lateinamerika und Afrika

10. Öl und Terrorismus
Gaddafis Libyen

11. Neue Annäherungen:
Aporien der Ostpolitik

12. Partnerschaft und kritische Kooperationen:
China unter Deng

13. Ausblick:
Die Deutschen und die Diktaturen in einer globalisierten Welt

Umkämpfte Partner:
Ein Fazit

Dank


Anhang
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Autor

Frank Bösch ist Professor für Europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts an der Universität Potsdam und Direktor des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF). Bei C.H.Beck erschien bereits der SPIEGEL-Bestseller Zeitenwende 1979. Als die Welt von heute begann (6. Auflage 2019, C.H.Beck Paperback 2. Auflage 2020).