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Christus (m/w/d)

Eine Geschlechtergeschichte
BuchGebunden
396 Seiten
Deutsch
Beckerschienen am21.08.2024
Christus, Christa, Christum - Eine Geschlechtergeschichte von der Antike bis heute

Gott ist in Jesus Christus Mensch geworden. Aber warum als Mann? Anselm Schubert zeigt in seiner faszinierenden Darstellung, dass von der Antike bis zur Gegenwart immer auch andere - weibliche, androgyne oder queere - Christusbilder wirkmächtig waren, und führt uns so ein unbekanntes, erstaunlich diverses Christentum vor Augen.

In der Antike galt vollkommenes Mannsein als höchste Form des Menschseins und war gleichbedeutend mit vollkommener Selbstbeherrschung: Christus musste daher ein Mann sein, der sich, seinen Körper und seine Sexualität vollkommen beherrschte - und deshalb gänzlich keusch lebte. Im Mittelalter galten dagegen beide Geschlechter als göttliche Schöpfung: Theologen diskutierten, ob Christus auch als Frau hätte Mensch werden können. Die Mystik feierte Christus als männlichen Bräutigam oder weibliche Inkarnation Gottes. Kabbalisten, Alchemisten und Prophetinnen der Frühen Neuzeit erhofften sich von einem androgynen Christus die Vollendung beider Geschlechter. Erst im19. Jahrhundert rückte die Frage in den Vordergrund, wie man sich Jesus als «echten», virilen Mann vorstellen kann. Gegen das betont männliche Bild vom Vater-Gott und seinem Sohn protestierte die feministischeTheologie im 20. Jahrhundert mit einem weiblichen Christus. Queere Theolog:innen verkünden einen schwulen, bisexuellen, transsexuellen, intersexuellen oder polyamoren Jesus. Die selbstverständliche Männlichkeit Christi gilt als der letzte blinde Fleck der Christentumsgeschichte. Anselm Schubert bringt in seinem längst überfälligen, meisterhaft geschriebenen Buch Licht ins Dunkel der patriarchalisch geprägten Erzählungen.

"In Christus erscheint die neue Kreatur als eine männliche Jungfrau." Gottfried Arnold (1666-1714) Das Geschlecht Christi: Der letzte blinde Fleck der Christentumsgeschichte Bahnbrechend: Die Diskussionen über das Geschlecht Christi seit der Antike Aktuell: Feministische und queere Theolog:innen heute denken intensiv über das Geschlecht Christi nach Glänzend geschrieben: Mit vielen überraschenden Entdeckungen
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR32,00
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR24,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR24,99

Produkt

KlappentextChristus, Christa, Christum - Eine Geschlechtergeschichte von der Antike bis heute

Gott ist in Jesus Christus Mensch geworden. Aber warum als Mann? Anselm Schubert zeigt in seiner faszinierenden Darstellung, dass von der Antike bis zur Gegenwart immer auch andere - weibliche, androgyne oder queere - Christusbilder wirkmächtig waren, und führt uns so ein unbekanntes, erstaunlich diverses Christentum vor Augen.

In der Antike galt vollkommenes Mannsein als höchste Form des Menschseins und war gleichbedeutend mit vollkommener Selbstbeherrschung: Christus musste daher ein Mann sein, der sich, seinen Körper und seine Sexualität vollkommen beherrschte - und deshalb gänzlich keusch lebte. Im Mittelalter galten dagegen beide Geschlechter als göttliche Schöpfung: Theologen diskutierten, ob Christus auch als Frau hätte Mensch werden können. Die Mystik feierte Christus als männlichen Bräutigam oder weibliche Inkarnation Gottes. Kabbalisten, Alchemisten und Prophetinnen der Frühen Neuzeit erhofften sich von einem androgynen Christus die Vollendung beider Geschlechter. Erst im19. Jahrhundert rückte die Frage in den Vordergrund, wie man sich Jesus als «echten», virilen Mann vorstellen kann. Gegen das betont männliche Bild vom Vater-Gott und seinem Sohn protestierte die feministischeTheologie im 20. Jahrhundert mit einem weiblichen Christus. Queere Theolog:innen verkünden einen schwulen, bisexuellen, transsexuellen, intersexuellen oder polyamoren Jesus. Die selbstverständliche Männlichkeit Christi gilt als der letzte blinde Fleck der Christentumsgeschichte. Anselm Schubert bringt in seinem längst überfälligen, meisterhaft geschriebenen Buch Licht ins Dunkel der patriarchalisch geprägten Erzählungen.

"In Christus erscheint die neue Kreatur als eine männliche Jungfrau." Gottfried Arnold (1666-1714) Das Geschlecht Christi: Der letzte blinde Fleck der Christentumsgeschichte Bahnbrechend: Die Diskussionen über das Geschlecht Christi seit der Antike Aktuell: Feministische und queere Theolog:innen heute denken intensiv über das Geschlecht Christi nach Glänzend geschrieben: Mit vielen überraschenden Entdeckungen
Details
ISBN/GTIN978-3-406-82237-7
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Verlag
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum21.08.2024
Seiten396 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht586 g
Illustrationenmit 19 Abbildungen
Artikel-Nr.55918980

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
EINLEITUNG

I
ÜBERWINDUNG:
DIE EINE MÄNNLICHKEIT CHRISTI IN DER ANTIKE
1. JESUS VON NAZARETH
2. GESCHLECHT UND ERLÖSUNG
3. DAS GESCHLECHT CHRISTI

II
LEIBHAFTIGES HEIL:
DIE ZWEI IDENTITÄTEN CHRISTI IM MITTELALTER
1. GOTT UND GESCHLECHT
2. DIE MÄNNLICHKEIT CHRISTI
3. DIE WEIBLICHKEIT CHRISTI
4. FUN KTIONEN DER INKARNATION

III
VERSCHWEIGEN UND BESCHWÖREN:
DIE DREI GESCHLECHTER CHRISTI IN DER FRÜHEN NEUZEIT
1. REFORMATION UND KONFESSIONALISMUS
2. DIE MÄNNLICHKEIT CHRISTI IN DER QUERELLE DES FEMMES
3. WEIBLICHE INKARNATIONEN CHRISTI
4. DIE ANDROGYNITÄT CHRISTI
5. DIE AUSDIFFERENZIERUNG DER GESCHLECHTER

IV
NATUR UND DEKONSTRUKTION:
DIE VIELEN MÄNNLICHKEITEN JESU IN DER MODERNE
1. NORMATIVE MÄNNLICHKEIT JESU
2. DISKUSSIONEN UM DEN VERHEIRATETEN JESUS
3. DIE NACHKOMMEN JESU
4. DIE DEKONSTRUKTION DER MÄNNLICHKEIT JESU

EPILOG: GESCHLECHTERGESCHICHTE UND HEILSGESCHICHTE


ANHANG
Dank
Anmerkungen
Quellen
Literatur
Bildnachweis
Namenregister
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