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Warrior Cats Staffel 02/5. Die neue Prophezeiung. Dämmerung

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
352 Seiten
Deutsch
Julius Beltz GmbHerschienen am15.03.2012Deutsche Erstausgabe
»Tief in deinem Inneren weißt du, was richtig ist. Du musst deinem Herzen folgen.« Unbekannte Territorien, ein neues Lager und viele aufregende Entdeckungen - die Katzen des DonnerClans sind vollkommen mit der Erkundung ihrer neuen Heimat beschäftigt. So merkt keine, wie die junge Heilerin Blattsee sich mehr und mehr in eine verhängnisvolle Liebe verstrickt. Als Heilerin ist es ihr nicht erlaubt, einen Gefährten zu haben. Als Blattsee in ihrer Verzweiflung schließlich eine Entscheidung trifft, ahnt sie nicht, dass sie damit das Leben ihres ganzen Clans auf Spiel setzt ...

Erin Hunter ist ein Autor:innenteam und inspiriert von der Liebe zu Katzen und der Faszination von der Wildnis. Immer mit dem größten Respekt gegenüber der Natur in all ihren Formen, findet Erin Hunter mystische Erklärungen für das Verhalten der Tiere und erschafft magische Welten.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR10,99

Produkt

Klappentext»Tief in deinem Inneren weißt du, was richtig ist. Du musst deinem Herzen folgen.« Unbekannte Territorien, ein neues Lager und viele aufregende Entdeckungen - die Katzen des DonnerClans sind vollkommen mit der Erkundung ihrer neuen Heimat beschäftigt. So merkt keine, wie die junge Heilerin Blattsee sich mehr und mehr in eine verhängnisvolle Liebe verstrickt. Als Heilerin ist es ihr nicht erlaubt, einen Gefährten zu haben. Als Blattsee in ihrer Verzweiflung schließlich eine Entscheidung trifft, ahnt sie nicht, dass sie damit das Leben ihres ganzen Clans auf Spiel setzt ...

Erin Hunter ist ein Autor:innenteam und inspiriert von der Liebe zu Katzen und der Faszination von der Wildnis. Immer mit dem größten Respekt gegenüber der Natur in all ihren Formen, findet Erin Hunter mystische Erklärungen für das Verhalten der Tiere und erschafft magische Welten.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783407742858
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum15.03.2012
AuflageDeutsche Erstausgabe
Reihen-Nr.5
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4101 Kbytes
Artikel-Nr.3026590
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. KAPITEL

»Alle Katzen, die alt genug sind, Beute zu machen, fordere ich auf, sich hier unter der Hochnase zu einem Clan-Treffen zu versammeln!«

Eichhornschweif wachte mit einem Ruck auf, als das Jaulen des DonnerClan-Anführers über den Felsenkessel hallte. Wolkenschweif schob sich bereits durch die Dornenzweige, die den Kriegerbau abschirmten. Seine Gefährtin ließ sich aus ihrem Nest gleiten und folgte ihm.

»Was will Feuerstern denn jetzt schon wieder?«, murmelte Borkenpelz, der sich steif auf die Pfoten erhob und sich das Moos aus dem Fell schüttelte. Mit einem ärgerlichen Ohrenzucken drängte er sich hinter seinen Clan-Kameraden ins Freie.

Eichhornschweif dehnte gähnend die Kiefer, setzte sich auf und putzte sich eilig. Borkenpelz hatte an diesem Morgen noch schlechtere Laune als sonst. Eichhornschweif erkannte an seinen ungelenken Bewegungen, dass ihn die Wunde nach wie vor schmerzte, die er sich in der Schlacht gegen Moorkralle geholt hatte. Viele DonnerClan-Katzen trugen noch immer die Krallenspuren des Rebellen; auch Eichhornschweifs Flanke brannte von einer solchen Verletzung und sie fuhr in raschen, beruhigenden Strichen mit der Zunge darüber.

Moorkralle war Zweiter Anführer des WindClans gewesen, bis die Clans ihr neues Territorium am See erreichten. Riesenstern, der frühere Anführer, hatte jedoch - nur Augenblicke vor seinem Tod - Kurzbart an Stelle seines Stellvertreters als Nachfolger ernannt. Wutentbrannt zettelte Moorkralle daraufhin einen Aufstand gegen Kurzbart an, bevor der neue Anführer seine neun Leben vom SternenClan empfangen konnte. Und Habichtfrost vom FlussClan hatte ihn dabei unterstützt.

Eichhornschweif spürte erneut Ärger in sich aufsteigen, als sie daran dachte, dass Brombeerkralle seinem Halbbruder weiterhin traute. Und das sogar, nachdem er erkannt hatte, dass Habichtfrost bis über beide Ohren in Moorkralles Verrat verstrickt gewesen war.

Dem SternenClan sei Dank, dachte Eichhornschweif, dass der DonnerClan die Verschwörung rechtzeitig entdeckt und sich dem Kampf gegen Moorkralle und seine Unterstützer angeschlossen hatte. Der SternenClan hatte bekundet, wer der wahre Anführer des WindClans war, als durch einen Blitzschlag ein Baum auf Moorkralle stürzte und ihn tötete.

Noch einmal leckte Eichhornschweif über ihr rotbraunes Fell, dann glitt sie, schaudernd in der kalten Luft der Blattleere, durch die Zweige und lief hinaus auf die Lichtung. Gerade stieg die bleiche Sonne über die Bäume um den Felsenkessel, wo sich der DonnerClan nach seiner langen Reise niedergelassen hatte. Wind rüttelte an den nackten Ästen, aber hier unten war es still. Die Luft roch frisch und weißer Reif lag noch auf den Gräsern und Büschen. Trotzdem nahm Eichhornschweif eine schwache Ahnung von Wachstum wahr, die ihr verriet, dass die Blattfrische nahte.

Sie grub die Krallen in die Erde und streckte sich genüsslich. Ihr Vater Feuerstern saß auf der Hochnase vor seinem Bau auf halber Höhe der Klippe. Sein feuerfarbenes Fell glänzte in den frühen Sonnenstrahlen, und seine grünen Augen leuchteten stolz, als sein Blick über den Clan glitt. Eichhornschweif dachte, dass er nicht so zuversichtlich aussehen würde, wenn er sie vor weiteren Schwierigkeiten warnen müsste.

Die Katzen versammelten sich unterhalb von ihm auf der Lichtung. Mausefell und Goldblüte tauchten nacheinander aus dem Bau der Ältesten auf, und Goldblüte führte hinter sich den blinden Langschweif, auf dessen Schulter ihre Schwanzspitze ruhte.

»Guten Morgen!« Eichhornschweifs Schwester Blattsee kam angetrottet und sie berührten die Nasen. »Wie geht´s deinen Kratzern? Möchtest du noch etwas Ringelblume?«

Blattsee und ihre Mentorin Rußpelz, die Heilerin des DonnerClans, waren seit der Schlacht ständig damit beschäftigt gewesen, die benötigten Kräuter zu finden und die Wunden zu behandeln.

»Nein, es geht schon, danke«, sagte Eichhornschweif. »Es gibt viele Katzen, die deine Hilfe dringender brauchen als ich.«

Blattsee schnüffelte an den Wunden ihrer Schwester und nickte zufrieden. »Du hast recht, sie heilen gut.«

Ein aufgeregtes Quieken kam aus der Kinderstube, und schon kam Birkenjunges herausgerannt, stolperte über die eigenen Pfoten, überschlug sich und rappelte sich wieder auf, um einen Platz neben seinem Vater Borkenpelz einzunehmen. Seine Mutter Rauchfell lief hinter ihm her, setzte sich neben ihn und glättete mit der Zunge sein zerzaustes Fell.

Eichhornschweif schnurrte belustigt. Ihr Blick glitt an ihnen vorbei zum Tunnel, der durch den Dornenwall hindurch zum Eingang ins Lager führte. Sie spürte, wie sich ihre Schultermuskeln anspannten. Es schien, als würde die Morgenpatrouille gerade zurückkehren, denn Brombeerkralle, gefolgt von Sandsturm und Regenpelz, tauchte aus dem Tunnel auf.

»Was ist los?«, fragte Blattsee.

Eichhornschweif unterdrückte einen Seufzer. Sie und ihre Schwester waren sich viel näher als die meisten Geschwister eines Wurfs, und jede wusste immer genau, was die andere empfand.

»Es ist Brombeerkralle«, miaute sie unwillig. »Ich kann nicht glauben, dass er immer noch mit Habichtfrost befreundet ist, nachdem der doch Moorkralle unterstützt hat.«

»Viele Katzen haben Moorkralle unterstützt«, bemerkte Blattsee. »Sie haben es getan, weil sie nun einmal glaubten, dass Kurzbart nicht geeignet sei, den WindClan zu führen. Nachdem der Baum umstürzte, hat Habichtfrost aber zugegeben, dass er sich geirrt und Moorkralle ihn getäuscht hatte. Kurzbart hat ihm schon vergeben und all den anderen Katzen auch, die gegen ihn gekämpft haben.«

Eichhornschweif peitschte mit dem Schwanz. »Aber Habichtfrost hat gelogen! Er war schon die ganze Zeit an Moorkralles Verschwörung beteiligt. Ich habe gehört, was Moorkralle sagte, bevor er starb - Habichtfrost hat versucht, genug Macht anzusammeln, um den FlussClan zu übernehmen.«

Blattsees beunruhigter Blick brannte auf Eichhornschweifs Fell. »Dafür hast du keinen Beweis. Warum sollten wir Moorkralle eher glauben als Habichtfrost? Bist du dir sicher, dass du Habichtfrost nicht wegen seines Vaters verurteilst?«

Eichhornschweif öffnete den Mund zu einer schnellen Entgegnung, aber es gab nichts, was sie dazu sagen konnte.

»Vergiss nicht, dass Tigerstern auch Brombeerkralles Vater war«, fuhr Blattsee fort. »Er mag ein mordgieriger Verräter gewesen sein, aber das bedeutet nicht, dass seine Söhne seinen Pfotenschritten folgen. Ich traue Habichtfrost nicht mehr als du, aber wir können ohne Beweise nicht davon ausgehen, dass er so bösartig ist wie sein Vater. Und selbst wenn Habichtfrost gefährlich wäre, bedeutet das noch lange nicht, dass Brombeerkralle so wie er sein muss - oder wie Tigerstern.«

Eichhornschweif zuckte unbehaglich mit dem Schwanz. »Du hast wahrscheinlich recht.« Die drei getigerten Kater waren miteinander verbunden wie Ranken in einem Dornendickicht, und sie fragte sich, ob einer von Tigersterns Söhnen sich jemals vom verräterischen Erbe seines Vaters befreien könnte. »Es ist nur - Brombeerkralle hört einfach auf nichts, was ich sage! Ihm ist Habichtfrost viel wichtiger als ich. Ich verstehe nicht, warum er dessen Wort höher einschätzt als meins.«

»Habichtfrost ist nun mal sein Bruder«, erinnerte sie Blattsee und ihr bernsteinfarbener Blick war sanft und verständnisvoll. »Meinst du nicht, du solltest Brombeerkralle danach beurteilen, wie er jetzt handelt, statt danach, wie sein Vater gehandelt hat - oder wie du fürchtest, dass er in Zukunft handeln könnte?«

»Glaubst du, ich bin ungerecht?«, fragte Eichhornschweif. Auf der Reise zum Wassernest der Sonne, wohin der SternenClan sie geschickt hatte, damit sie von der Gefahr erfahren sollten, die alle Clans bedrohte, hatte sie Brombeerkralle ihr Leben anvertraut. Seit sie jedoch seine zunehmende Freundschaft zu seinem Halbbruder Habichtfrost beobachtete, war dieses Vertrauen verdunstet wie Tau an der Sonne.

»Ich glaube, du machst dir grundlos Sorgen«, erwiderte Blattsee.

»Ich mache mir keine Sorgen um Brombeerkralle.« Eichhornschweif konnte nicht einmal ihrer Schwester gegenüber zugeben, welchen Schmerz sie empfand, wenn sie daran dachte, was sie verloren hatte. »Ich mache mir Sorgen um den Clan, das ist alles. Wenn Brombeerkralle mit Habichtfrost abhauen will, kümmert mich das nicht«, knurrte sie.

Blattsee legte die Schwanzspitze auf die Schulter ihrer Schwester. »Tu doch nicht so, als ob es dich nicht kümmert«, miaute sie. »Besonders nicht mir gegenüber.« Ihre Stimme klang leicht, aber ihre Augen blickten noch immer ernst.

»Hallo, Eichhornschweif!« Aschenpelz trat zu ihnen, bevor die junge Kriegerin antworten konnte. Der graue Kater winkte ihr mit dem Schwanz zu. »Komm, setz dich zu mir.«

Eichhornschweif lief an seine Seite, und sie bemerkte, wie seine dunkelblauen Augen leuchteten, als sie sich zu ihm gesellte. Blattsee folgte ihr und leckte ihr rasch übers Ohr.

»Mach dir keine Sorgen«, murmelte sie. »Alles wird gut.« Sie nickte Aschenpelz freundlich zu, bevor sie zu Rußpelz hinüberging und sich neben sie setzte.

Aus dem Augenwinkel sah Eichhornschweif, wie Brombeerkralle ein paar unsichere Schritte auf sie zu machte. Doch als sie sich neben Aschenpelz niederließ, verfinsterte sich sein Blick. Abrupt wandte er sich ab und hockte sich neben Farnpelz und Ampferschweif. Eichhornschweifs Fell prickelte, und sie wusste nicht so recht, ob aus Erleichterung oder aus Enttäuschung. Als Feuerstern zu reden begann, blickte sie geradeaus, spürte jedoch Brombeerkralles bernsteinfarbenen...
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Autor

Erin Hunter ist ein Autor:innenteam und inspiriert von der Liebe zu Katzen und der Faszination von der Wildnis. Immer mit dem größten Respekt gegenüber der Natur in all ihren Formen, findet Erin Hunter mystische Erklärungen für das Verhalten der Tiere und erschafft magische Welten.