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Warrior Cats Staffel 02/6. Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
344 Seiten
Deutsch
Julius Beltz GmbHerschienen am15.03.2012Deutsche Erstausgabe
»Blut wird Blut vergießen und rot in den See fließen, erst dann kehrt Frieden ein« Eine schreckliche Schlacht gegen eine Meute von Dachsen hat den DonnerClan große Verluste gekostet. Und noch immer ist der Clan ohne Zweiten Anführer. Der junge Krieger Brombeerkralle ist wütend: Feuerstern muss endlich einen Stellvertreter ernennen - und er wäre genau der Richtige! In seinen Träumen wird Brombeerkralle von seinem Vater Tigerstern und seinem Halbbruder Habichtfrost heimgesucht, die seine Gedanken vergiften. Ein furchtbarer Plan nimmt Gestalt an ...

Erin Hunter ist ein Autor:innenteam und inspiriert von der Liebe zu Katzen und der Faszination von der Wildnis. Immer mit dem größten Respekt gegenüber der Natur in all ihren Formen, findet Erin Hunter mystische Erklärungen für das Verhalten der Tiere und erschafft magische Welten.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR10,99

Produkt

Klappentext»Blut wird Blut vergießen und rot in den See fließen, erst dann kehrt Frieden ein« Eine schreckliche Schlacht gegen eine Meute von Dachsen hat den DonnerClan große Verluste gekostet. Und noch immer ist der Clan ohne Zweiten Anführer. Der junge Krieger Brombeerkralle ist wütend: Feuerstern muss endlich einen Stellvertreter ernennen - und er wäre genau der Richtige! In seinen Träumen wird Brombeerkralle von seinem Vater Tigerstern und seinem Halbbruder Habichtfrost heimgesucht, die seine Gedanken vergiften. Ein furchtbarer Plan nimmt Gestalt an ...

Erin Hunter ist ein Autor:innenteam und inspiriert von der Liebe zu Katzen und der Faszination von der Wildnis. Immer mit dem größten Respekt gegenüber der Natur in all ihren Formen, findet Erin Hunter mystische Erklärungen für das Verhalten der Tiere und erschafft magische Welten.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783407742865
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum15.03.2012
AuflageDeutsche Erstausgabe
Reihen-Nr.6
Seiten344 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4493 Kbytes
Artikel-Nr.3026591
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. KAPITEL

Brombeerkralle stand in der Mitte der Lichtung und nahm in Augenschein, was vom DonnerClan-Lager noch übrig war. Eine schmale Mondsichel, dünn wie eine Kralle, zog hinter den Bäumen über dem Felskessel ihre Bahn. Ihr fahles Licht fiel auf die niedergetrampelten Baue, auf die zerfetzte, zur Seite geschleuderte Dornenbarriere am Eingang und die verwundeten DonnerClan-Katzen, die langsam mit gesträubtem Fell und vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen aus den Schat-ten gekrochen kamen. Brombeerkralle konnte das Getrampel der Dachse in der Ferne noch immer hören. Beim Ein-gang bebte das Unterholz nach, wo sie durchgebrochen waren, nachdem Kurzstern mit seinen WindClan-Kriegern gerade noch rechtzeitig eingetroffen war, um dem DonnerClan beizustehen und die Eindringlinge zu vertreiben.

Der Anblick der Verwüstung war es jedoch nicht, der Brombeerkralle wie angewurzelt dastehen ließ. Zwei Katzen, von denen er geglaubt hatte, er würde sie nie mehr wiedersehen, bewegten sich vorsichtig zwischen dem Dornengestrüpp am Eingang auf ihn zu. Sie waren unverletzt, ihre Pelze waren glatt und ihre Augen leuchteten wachsam.

»Sturmpelz! Was machst du denn hier?«, rief Brombeerkralle.

Der kräftige, graue Kater schritt weiter, bis er Brombeerkralle Nase an Nase begrüßen konnte.

»Wie schön, dich wiederzusehen«, miaute er. »Ich  ich wollte nachsehen, ob ihr ein neues Zuhause gefunden habt. Aber was ist hier geschehen?«

»Dachse«, antwortete Brombeerkralle. Ratlos sah er sich um, während er sich fragte, wem seiner verletzten und verängstigten Clan-Gefährten er wohl zuerst helfen sollte.

Die schlanke, getigerte Kätzin an Sturmpelz' Seite fuhr mit ihrem Schwanz über einen langen Kratzer an Brombeerkralles Schulter.

»Du bist verletzt«, miaute sie.

Brombeerkralle zuckte mit den Ohren.

»Das ist nichts. Willkommen im DonnerClan, Bach. Es tut mir leid, dass ihr nach eurer weiten Reise unser Lager so vorfinden müsst.« Er hielt inne und blickte von einem zum anderen. »Ist beim Stamm des eilenden Wassers alles in Ordnung? Ich hätte nicht gedacht, dass ihr uns so bald besuchen würdet.«

Sturmpelz warf Bach einen Blick zu, so kurz, dass Brombeerkralle ihn fast übersehen hätte.

»Alles bestens«, schnurrte er. »Wir wollten bloß sicher sein, dass ihr einen Ort gefunden habt, an dem ihr leben könnt, wie es der SternenClan versprochen hat.«

Brombeerkralle ließ den Blick über das verwüstete Lager schweifen, wo die verschreckten Katzen zwischen den Überresten ihres Zuhauses umhertaumelten.

»Ja, wir haben diesen Ort gefunden«, flüsterte er.

»Hast du gesagt, ihr seid von Dachsen angegriffen worden?«, erkundigte sich Bach verwundert.

»Eine ganze Horde ist über uns hergefallen«, erklärte Brom-beerkralle. »Weiß der SternenClan, wo sie alle hergekommen sind. Nie im Leben habe ich so viele Dachse gesehen. Sie hätten uns alle umgebracht, wenn der WindClan nicht aufgetaucht wäre.« Seine Pfoten zitterten, und er klammerte sich mit den Krallen im blutgetränkten Boden fest, um nicht umzukippen.

Sturmpelz nickte. »Das alles kannst du uns später erzählen. Wie können wir euch helfen?«

Brombeerkralle schickte ein stilles Dankesgebet zum SternenClan, dass er diesen Moment gewählt hatte, um seine alten Freunde zu den Clans zurückzuschicken. Er und Sturmpelz hatten auf ihrer Reise zum Wassernest der Sonne so vieles gemeinsam durchgestanden, dass ihm nur wenige Katzen einfielen, die er jetzt lieber an seiner Seite wüsste.

Er wandte den Kopf, als er in einem Farnbüschel am Rand der Kuhle ein leises Wimmern hörte.

»Wir müssen alle Katzen suchen, die verletzt sind. Einige befinden sich vermutlich bereits auf dem Weg zum SternenClan«, warnte er und warf Bach einen Blick zu. »Die Dachse hatten nicht vor, uns zu vertreiben, sie wollten uns töten.«

Bach hielt seinem Blick stand. »Was sie auch getan haben mögen, ich will helfen. Ich kenne solche Gemetzel von Scharfzahn, vergiss das nicht.«

Scharfzahn war eine riesige Bergkatze gewesen, die den Stamm des eilenden Wassers viele Monde lang terrorisiert hatte, bis die Waldkatzen eintrafen. Sturmpelz' Schwester Federschweif war gestorben, als sie abgestürzt war und dabei das bestialische Tier getötet hatte.

»Wir werden tun, was getan werden muss«, versprach Sturmpelz. »Sag uns einfach, wo wir anfangen sollen. Bist du inzwischen Zweiter Anführer des DonnerClans?«

Brombeerkralle betrachtete einen Moosfetzen, der zwischen den Ballen einer Vorderpfote klemmte. »Nein«, gestand er. »Feuerstern hat noch keinen neuen Zweiten Anführer ernannt. Er will Graustreif mehr Zeit geben, zurückzukehren.«

»Das ist hart.« Eine Spur Mitleid lag in Sturmpelz' Stimme und Brombeerkralle zuckte zusammen. Er wollte von keiner Katze bemitleidet werden.

Plötzlich erstarrte Bach. »Hattest du nicht gesagt, die Dachse wären weg?«, fauchte sie leise.

Brombeerkralle fuhr herum, entspannte sich aber, als er ein wohlbekanntes spitzes, schwarz-weißes Gesicht im trockenen Farnkraut auftauchen sah.

Sturmpelz tippte Bach mit der Schwanzspitze an die Schulter.

»Das ist Mitternacht«, miaute er. »Sie tut keiner Katze was.« Er sprang auf die alte Dächsin zu, um sie zu begrüßen.

Mitternacht musterte Sturmpelz mit ihren kurzsichtigen Augen. Dann nickte sie knapp.

»Katzenfreund von Reise«, polterte sie. »Gut ist es, dich wiederzusehen. Und dies ist Katze von Bergstamm, nicht wahr?« Sie wies mit der Schnauze auf Bach.

»Stimmt«, miaute Sturmpelz. »Das ist Bach, eine Beutejägerin vom Stamm des eilenden Wassers.«

Mit dem Schwanz bedeutete er Bach, näherzutreten, was sie nur zögernd tat. Sie schien nicht so recht an die Ungefährlichkeit dieser Dächsin glauben zu können. Brombeerkralle konnte das nachvollziehen. Keine Katze kannte Mitternacht besser als er, aber wenn man ihre stämmige Gestalt sah, musste man unwillkürlich an schnappende Kiefer, boshaft funkelnde Augen und Klauen denken, die Katzenpelze wie Blätter in der Blattgrüne zerfetzen konnten.

Mit schweren Pfoten näherte sich Mitternacht und blieb neben ihm stehen. Trauer und Wut leuchteten aus ihren Beerenaugen.

»Zu spät meine Warnung«, krächzte sie. »Nicht genug konnte ich tun.«

»Du hast uns den WindClan zu Hilfe geschickt«, sagte Brombeerkralle. »Ohne dich wäre unser Clan ausgelöscht worden.«

Mitternacht senkte den Kopf, der weiße Streifen auf ihrer Nase schimmerte im fahlen Mondlicht. »Scham fühle ich für meinesgleichen.«

»Jede Katze weiß, dass du mit diesem Überfall nichts zu tun hast«, betonte Brombeerkralle. »In unserem Clan wirst du stets willkommen sein.«

Mitternacht sah immer noch betrübt aus. Hinter ihr entdeckte Brombeerkralle in der Mitte der Lichtung seinen Anführer zusammen mit Kurzstern und den WindClan-Kriegern. Er trottete zu ihnen hinüber und bedeutete Sturmpelz und Bach mit dem Schwanz, ihm zu folgen. Eine Fuchslänge weiter, hinter einem ausgerissenen Dornbusch, beugte sich Blattsee über den reglosen Körper von Aschenpelz. Einen Herzschlag lang fürchtete Brombeerkralle, der graue Krieger sei tot, bis er seine Schwanzspitze zucken sah. Der SternenClan wird heute Abend nicht alle unsere Krieger zu sich nehmen, redete er sich entschlossen zu.

Feuerstern atmete immer noch schwer nach dem anstrengenden Kampf. Sein flammenfarbener Pelz war zerfetzt und aus einem langen Kratzer an der Flanke tropfte Blut. Brombeerkralle erschrak. Hatte sein Anführer wieder ein Leben verloren? Jedenfalls war er schwer verletzt. Ich werde ihm bis zum letzten Atemzug beistehen, schwor sich Brombeerkralle. Gemeinsam schaffen wir es, den Clan durchzubringen und ihn stärker zu machen, als er je gewesen ist.

Trotz seiner Wunden saß Feuerstern kerzengerade und mit leuchtenden Augen Kurzstern, dem Anführer des WindClans, gegenüber.

»Der Dank des ganzen DonnerClans wird euch begleiten«, miaute er.

»Die Dachse werden euch vermutlich nicht weiter belästigen«, antwortete Kurzstern. »Aber ich kann gern ein paar Krieger als Wachen hierlassen, wenn du willst.«

»Nein, danke, das wird nicht nötig sein.« Die Wärme in Feuersterns Augen zeigte die lange Freundschaft zwischen diesen beiden Katzen. Brombeerkralle dankte dem SternenClan im Stillen, dass die Spannung, die jeder seit Kurzsterns Ernennung zum Anführer zwischen den beiden gespürt hatte, endlich beseitigt war.

»Brauchen deine Krieger die Hilfe unserer Heiler-Katze, bevor ihr geht?«, fügte der Anführer des DonnerClans hinzu. »Falls einer oder mehrere schwerer verletzt sein sollten, können sie gern hierbleiben.«

Brombeerkralle sah zu Blattsee hinüber, die immer noch bei Aschenpelz saß. Als sie Feuerstern reden hörte, hob sie den Kopf und musterte die WindClan-Krieger auf der Lichtung. Voller Mitgefühl bemerkte Brombeerkralle, wie ihr Blick eine bestimmte Katze suchte. Vor zwei Sonnenaufgängen hatten Krähenfeder und Blattsee ihre Clans verlassen, um zusammen zu sein, aber als sie von den Dachsen erfuhren, waren sie heimgekehrt. Brombeerkralle hoffte, dass Blattsee für immer zurückgekehrt war, denn der DonnerClan brauchte sie nach dem bösartigen Angriff, bei dem so viele Katzen verwundet worden waren, mehr denn je.

Krähenfeder starrte auf seine Pfoten, um Blattsees Blick auszuweichen. An seiner Flanke war ein langer Riss, und ganze Fetzen von Fell fehlten, aber die Wunde hatte bereits aufgehört zu bluten und er stand sicher auf allen vier...
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Autor

Erin Hunter ist ein Autor:innenteam und inspiriert von der Liebe zu Katzen und der Faszination von der Wildnis. Immer mit dem größten Respekt gegenüber der Natur in all ihren Formen, findet Erin Hunter mystische Erklärungen für das Verhalten der Tiere und erschafft magische Welten.