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Kulturmacht ohne Kompass

Deutsche auswärtige Kulturbeziehungen im 20. Jahrhundert
BuchGebunden
732 Seiten
Deutsch
Böhlau Kölnerschienen am03.11.2013
Deutschlands Weltmachtambitionen wurden im 20. Jahrhundert von einer vielstimmigen Mobilisierung deutscher Kultur begleitet, die neben einer großen Anzahl ästhetischer Innovationen auch barbarische Exzesse zeitigte. Frank Trommler unternimmt zum ersten Mal eine zusammenhängende Darstellung dieser Mobilisierung seit 1900 in ihrem Wechselverhältnis mit Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen, der Sowjetunion und den USA. Er stellt die Arbeit der 1920 im Auswärtigen Amt eingerichteten Kulturabteilung in den Kontext dieser Entwicklungen und verfolgt mit neuen Materialien und Archivquellen die offizielle auswärtige Kulturpolitik der Weimarer Republik, des Dritten Reichs, der Bundesrepublik und der DDR bis zur Wiedervereinigung 1990. Der Einsatz von Kultur und Wissenschaft in den beiden Weltkriegen erfährt ebenso breite Beachtung wie das Verhältnis des Deutschen Reiches zu Österreich, den deutschen Auswandererkulturen und dem Judentum. Mit dieser ausgreifenden Agenda erweist sich das Thema auswärtiger Kulturbeziehungen als Schlüssel für das Verständnis moderner internationaler Geschichte.mehr

Produkt

KlappentextDeutschlands Weltmachtambitionen wurden im 20. Jahrhundert von einer vielstimmigen Mobilisierung deutscher Kultur begleitet, die neben einer großen Anzahl ästhetischer Innovationen auch barbarische Exzesse zeitigte. Frank Trommler unternimmt zum ersten Mal eine zusammenhängende Darstellung dieser Mobilisierung seit 1900 in ihrem Wechselverhältnis mit Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen, der Sowjetunion und den USA. Er stellt die Arbeit der 1920 im Auswärtigen Amt eingerichteten Kulturabteilung in den Kontext dieser Entwicklungen und verfolgt mit neuen Materialien und Archivquellen die offizielle auswärtige Kulturpolitik der Weimarer Republik, des Dritten Reichs, der Bundesrepublik und der DDR bis zur Wiedervereinigung 1990. Der Einsatz von Kultur und Wissenschaft in den beiden Weltkriegen erfährt ebenso breite Beachtung wie das Verhältnis des Deutschen Reiches zu Österreich, den deutschen Auswandererkulturen und dem Judentum. Mit dieser ausgreifenden Agenda erweist sich das Thema auswärtiger Kulturbeziehungen als Schlüssel für das Verständnis moderner internationaler Geschichte.
Details
ISBN/GTIN978-3-412-21119-6
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
ErscheinungsortWeimar
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum03.11.2013
Seiten732 Seiten
SpracheDeutsch
Illustrationen32 s/w-Abb.
Artikel-Nr.28967839
Rubriken

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
InhaltEinleitung1. KapitelDie kulturelle Ausstellung der (neuen) NationDeutsche Kunst auf der Weltausstellung in St. Louis 1904Schlüsselbegriffe: Modernismus, auswärtige Kulturpolitik, KulturmachtEntstehen der Kunstkonkurrenz zwischen Frankreich und DeutschlandAuswärtige Kulturpolitik als Ergebnis eines WechselverhältnissesMöglichst unsichtbar: das Auswärtige AmtDeutsche Kultur: Definitionen und Diskurse um 1900Reformagenda versus wilhelminisches PrestigedenkenPionierrollen: französische Kulturpolitik, deutsche WissenschaftsorganisationPreußens InnovationenKaiser Wilhelm II. als Schausteller auswärtiger KulturpolitikInternationalismus als Faktor auswärtiger KulturpolitikDie wissenschaftliche Vormacht und ihre IllusionenErprobungsterrain AmerikaBethmann Hollweg, Lamprecht und die Probleme kultureller AuslandsarbeitDie Werkbundausstellung in Köln 19142. KapitelDeutsche Kultur: nationale Kultur? Eine kritische GegenbilanzDer Nationalstaat als unzuverlässiger Kompass für KulturZugzwänge der NationalstaatsgründungDie andere kulturelle Präsenz: AuswandererkulturenKolonialismus und WestorientierungDas Verhältnis zum OstenEinbezug und Ausgrenzung ÖsterreichsÖsterreich und die deutsche KulturnationMehrfachidentitäten und AußenperspektivenJuden und die deutsche Kultur3. KapitelDer Krieg um die KulturmachtDie Gleichsetzung von Kultur und MilitärKulturkrieg und die ?Ideen von 1914?Das andere AugusterlebnisRussische und amerikanische ReaktionenReichsdeutsche, Auslandsdeutsche und die völkische Intervention in der KulturZerstörung der Kultur?Unter Verbündeten: Kultur in den deutsch-österreichischen BeziehungenTrotz Krieg: Die internationale Resonanz der Werkbund-KulturEin (halb) offenes Fenster: Neutrale LänderHässliche Deutsche, moderne Deutsche: Wertungen von außerhalbDie preußische Denkschrift über AuslandsstudienSympathisanten: Die Juden im Ersten WeltkriegMilitärmacht als KulturmachtSchlachtfeld Wissenschaft4. KapitelDie Kulturpolitik der Weimarer RepublikStresemanns FazitKulturpolitik als Weimars ChanceDie Widersprüche auswärtiger Kulturpolitik nach dem KulturkriegIsolation, Modernität und Kunstdiplomatie des neuen StaatesBoykott und Selbstboykott der deutschen WissenschaftDeutsch-französische Konfrontation: Schlechte Verlierer, schlechte SiegerBerlins Rolle als Kulturhauptstadt OsteuropasBerlin und Wien: Verfestigte KulturachseMinderheiten und die Ethnifizierung von KulturNach Locarno: Die zweite Phase auswärtiger KulturpolitikBegegnungstheorie und nationaler Aufbruch der Jugend um 1930Internationalismus: Feind nationaler Kultur?Gegen die Krise: Hoffnung und Vielfalt des internationalen Kulturaustauschs5. KapitelDie Mobilisierung deutscher Kultur im Dritten ReichAuswärtige Kulturpolitik und Hitlers rassische KulturagendaKultur als Instrument bei der Staats(neu)gründungKulturpolitik, Propaganda und das Erbe des Ersten WeltkriegesDie Ausgrenzung der Juden: Flucht, Vernichtung, WeitermachenMachtkämpfe um auswärtige Kulturpolitik 1933?1937WissenschaftsemigrantenKultur im Auslandseinsatz: Werbung um Polen, Großbritannien, ItalienDie Kultur-Achse: Mussolinis Italien als Partner und RivaleDas ?andere Deutschland? im ExilNationalsozialistische Kulturpolitik gegenüber FrankreichDie Rolle der Wissenschaft für die Außenwirkung deutscher KulturDie Mobilisierung nationaler Kultur im Zweiten WeltkriegKultur als höchste Form von Propaganda ? KriegsausgabeÖsterreich: Anschluss und Abschluss6. KapitelNach 1945: Die ost- und westdeutschen Erben der KulturmachtFünf Tage nach der KapitulationErste kulturelle Auslandskontakte der Bundesrepublik und ihre ErblastenDie Abrechnung findet in Berlin stattDas Ende der Kulturmacht und die Abwendung vom Osten?Heisenberg, ihr seid alle zweitklassig?Exkurs: Die Kulturpolitik der vier BesatzungsmächteSowjetunionVereinigte StaatenGroßbritannienFrankreichAuswärtige Kulturbeziehungen der Bundesrepublik: Vom zweiten Gleis zur dritten BühneSowjetische Kulturpolitik als Anker und Fessel für die DDRAntifaschistische Gründungsmythen und die Notwendigkeit von KulturpolitikZweimal deutsche Kulturpolitik, von außen gesehenDer Umbruch im Denken über Kultur und auswärtige KulturpolitikDie große Zeit des internationalen BrückenbausAuswahlbibliografiePersonenregistermehr

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