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VANITAS - Rot wie Feuer

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
400 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am20.03.20211. Auflage
Blumig, blutig, feurig - Teil 3 der Vanitas-Serie von Bestseller-Autorin Ursula Poznanski Der Abschluss der hochspannenden Thriller-Trilogie für Erwachsene: Die geheimnisvolle Blumenhändlerin zeigt ihr wahres Gesicht! Ihre Verfolger haben sie in Wien aufgespürt. Die österreichische Polizei sucht sie in Zusammenhang mit einem Mordfall. Völlig auf sich allein gestellt tritt Blumenhändlerin Carolin die Flucht nach vorne an: Sie fährt nach Frankfurt, in die Hochburg ihrer Feinde, in die Höhle des Löwen. Für sie die gefährlichste Stadt der Welt, aber auch die, in der man sie zuletzt vermuten würde. Und gleichzeitig der einzige Ort, an dem sie die Chance sieht, ihrem Alptraum ein Ende zu setzen. Ausgerüstet mit ihrem Wissen über den russischen Karpin-Clan, über Schwächen, Gewohnheiten und alte Feindschaften ihrer Gegner, beginnt Carolin, Fallen zu stellen und ein Netz aus Intrigen zu weben. Schon bald zieht sie eine blutige Spur durch Frankfurt - nur leider scheint es, als wäre ihre Rückkehr doch nicht unentdeckt geblieben ... 'Am Ende des Buches baut Ursula Poznanski einen Cliffhanger ein, sodass man sehnsüchtig Band drei herbeisehnt.' Wiener Zeitung zu 'Vanitas - Grau wie Asche' Die weiteren Bände der Thriller-Serie: Vanitas - Schwarz wie Erde Vanitas - Grau wie Asche

Ursula Poznanski lebt mit ihrer Familie in Wien. Die ehemalige Medizinjournalistin ist eine der erfolgreichsten Autorinnen deutscher Sprache: Mit ihren Jugendbüchern und Thrillern für Erwachsene ist sie Jahr für Jahr ganz oben auf den Bestsellerlisten zu finden, ihre begeisterte Leserschaft hat ihr zu einer deutschen Gesamtauflage von bereits über 4 Millionen Exemplaren verholfen.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,99
HörbuchCD-ROM
EUR19,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextBlumig, blutig, feurig - Teil 3 der Vanitas-Serie von Bestseller-Autorin Ursula Poznanski Der Abschluss der hochspannenden Thriller-Trilogie für Erwachsene: Die geheimnisvolle Blumenhändlerin zeigt ihr wahres Gesicht! Ihre Verfolger haben sie in Wien aufgespürt. Die österreichische Polizei sucht sie in Zusammenhang mit einem Mordfall. Völlig auf sich allein gestellt tritt Blumenhändlerin Carolin die Flucht nach vorne an: Sie fährt nach Frankfurt, in die Hochburg ihrer Feinde, in die Höhle des Löwen. Für sie die gefährlichste Stadt der Welt, aber auch die, in der man sie zuletzt vermuten würde. Und gleichzeitig der einzige Ort, an dem sie die Chance sieht, ihrem Alptraum ein Ende zu setzen. Ausgerüstet mit ihrem Wissen über den russischen Karpin-Clan, über Schwächen, Gewohnheiten und alte Feindschaften ihrer Gegner, beginnt Carolin, Fallen zu stellen und ein Netz aus Intrigen zu weben. Schon bald zieht sie eine blutige Spur durch Frankfurt - nur leider scheint es, als wäre ihre Rückkehr doch nicht unentdeckt geblieben ... 'Am Ende des Buches baut Ursula Poznanski einen Cliffhanger ein, sodass man sehnsüchtig Band drei herbeisehnt.' Wiener Zeitung zu 'Vanitas - Grau wie Asche' Die weiteren Bände der Thriller-Serie: Vanitas - Schwarz wie Erde Vanitas - Grau wie Asche

Ursula Poznanski lebt mit ihrer Familie in Wien. Die ehemalige Medizinjournalistin ist eine der erfolgreichsten Autorinnen deutscher Sprache: Mit ihren Jugendbüchern und Thrillern für Erwachsene ist sie Jahr für Jahr ganz oben auf den Bestsellerlisten zu finden, ihre begeisterte Leserschaft hat ihr zu einer deutschen Gesamtauflage von bereits über 4 Millionen Exemplaren verholfen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426454602
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum20.03.2021
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.3
Seiten400 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse5416 Kbytes
Artikel-Nr.5422612
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1.

Der Club ist brechend voll, so wie schon in den beiden Nächten zuvor. Ein weißblondes Mädchen tanzt auf dem Podium in der Mitte, rundum bewegen sich Körper im zuckenden Licht des Stroboskops, die Stufen, die ich hinuntersteige, sind klebrig von verschütteten Drinks.

Im Vorbeigehen rempelt jemand mich an, ich halte mich am Geländer fest, und da sehe ich ihn. Zwei Abende habe ich mich umsonst hergequält, aber heute ist er gekommen. Boris lässt nur selten von lieben Gewohnheiten ab, und das Duplex war schon immer sein zweites Zuhause.

Es ist fast eineinhalb Jahre her, dass ich ihn zuletzt gesehen habe - wir also im gleichen Raum waren, die gleiche Luft geatmet haben. In meinem Kopf und meinen Albträumen war er dafür Stammgast, vielleicht liegt es daran, dass er mir kleiner scheint, als ich ihn in Erinnerung hatte.

Sein Haar ist immer noch millimeterkurz abrasiert, neu ist allerdings der Bart, den er trägt. Ein blondes Musketierbärtchen, und das bestätigt mir, dass Andrei nicht im Land sein dürfte. Er schätzt keine Gesichtsbehaarung bei seinen Leuten.

Ohnehin gibt es keinen Hinweis darauf, dass Andrei seit der Nacht in der Halle, der Nacht meines vermeintlichen Todes, wieder in Deutschland gesehen wurde. Es war zu knapp für ihn, damals, und nachdem Zweifel an meinem Ableben aufgekommen sind, wird er das Land weiterhin meiden. Wohl bis die aussagefreudige Zeugin endgültig beseitigt ist. Die Verräterin. Die Fälscherin, die vom BKA in den Karpin-Clan eingeschleust wurde.

Jetzt lacht Boris, legt den Arm um eine Frau, die ich nur von hinten sehen kann, hebt sein Bierglas an die Lippen, und plötzlich glaube ich, Benzin und verbranntes Fleisch zu riechen. Der Anblick des realen Boris ist wie Öl im Feuer meiner Erinnerungen. Sie flammen hoch und leuchten jeden Winkel aus.

Über ein Jahr lang habe ich alles versucht, um das zu vermeiden. Ich lege mir unwillkürlich die Hand an den Brustkorb. Dorthin, wo Boris´ Kugel ihn durchschlagen hat.

Later Bitches, dringt es nun ohrenbetäubend aus den monströsen Boxen an der Tanzfläche, und ich nehme das als Aufforderung zu gehen. Für den Augenblick weiß ich genug. Boris ist in der Stadt, was bedeutet, die anderen sind wohl auch hier.

Ich drehe mich um, steige langsam die Treppe nach oben. Nicht aus Angst, dass er mich erkennen könnte - ich habe mich getarnt, und er ist nicht sehr gut mit Gesichtern. Aber möglicherweise ist auch Vera im Duplex, und ihr Auge ist beängstigend scharf. Es bräuchte mehr als eine Perücke, falsche Zähne und Silikon-Hüftpolster, um sie zu täuschen. Ich bin sicher, sie war es, die mich in München enttarnt hat.

Vera ist die Erste, die ich loswerden muss.

 

Es ist kein Spaß, nachts in den monströsen Wohnblock zurückzukehren, in dem ich seit einer Woche ein Ein-Zimmer-Appartement gemietet habe. Ich muss durch eine schlecht beleuchtete Grünanlage und über einen großen Parkplatz, überall finden sich Ecken und Nischen, an denen man mir auflauern könnte. Aber ich hatte keine Wahl, ich musste die erste Unterkunft nehmen, die ich mir leisten konnte. Frankfurt ist keine billige Stadt, und ich habe ohnehin ständig das Gefühl, dass sie mir Böses will, egal, in welchem ihrer Winkel ich mich befinde. Die unzähligen Fenster der Wolkenkratzer sind wie Augen, die in die Nacht leuchten, alles beobachten, mich ständig im Blick behalten. Frankfurt ist Feindesland, es ist das Territorium der Karpins.

Als einzigen Vorteil an meiner Wohnung empfinde ich die Tatsache, dass sie nur fünf Minuten vom Südfriedhof entfernt liegt, dort verbringe ich jeden Tag wenigstens eine halbe Stunde und fühle mich zu Hause. Ich wandere zwischen den Gräbern umher, lese die Inschriften und frage mich, was Eileen und Matti jetzt von mir denken. Ob sie sich Sorgen machen. Ob sie Probleme bekommen haben - vielleicht sogar mit Andreis Leuten. Ich gehe jeden Tag die Nachrichten aus Österreich durch, aber zum Glück habe ich bisher nichts entdeckt, was auf Gewalttaten in einer Blumenhandlung beim Zentralfriedhof schließen lässt.

Zurück in Frankfurt zu sein fühlt sich an, als wäre ich mit knapper Not aus einem brennenden Haus entkommen und anschließend freiwillig wieder hineinspaziert. Die Entscheidung ist genauso lange genial, wie keiner aus dem Clan auf die Idee kommt, dass ich etwas so Abwegiges tun könnte. Mit ein wenig Glück suchen die Karpins mich noch in Wien und Umgebung. Damit, dass ich irre genug sein könnte, mich direkt unter ihre Nase zu setzen, rechnen sie nicht - hoffe ich. Sobald sie auch nur die kleinste Vermutung haben, bin ich verloren.

Ich fahre mit dem Aufzug in den fünften Stock und schließe die Tür auf. Achtundzwanzig Quadratmeter für fünfhundert Euro Miete - wenn ich sehr sparsam lebe, kann ich mir das zwei Monate lang leisten. Auf mein Wiener Konto darf ich nicht zugreifen, immerhin sucht die Polizei mich in Zusammenhang mit einem Mordfall. Allerdings sucht sie Carolin Bauer, und das bin ich nicht mehr. Ich habe wieder die Schachfigur gewechselt. Nach Bauer und Springer jetzt König.

Das passt, wie ich finde. Einerseits, weil ich vorhabe, im Hintergrund zu bleiben und andere die Arbeit machen zu lassen. Andererseits, weil dies nun die letzte Runde sein wird zwischen Andrei und mir. Am Ende wird einer von uns mattgesetzt sein. Entweder der weiße König fällt - oder der schwarze.

Zwei Monate, das ist nicht viel Zeit für das, was ich mir vorgenommen habe, reicht aber locker, um enttarnt und umgebracht zu werden. Doch immerhin werde ich den ersten Zug machen.

 

Carolin König hat alle nötigen Papiere, wenn man von einem Reisepass absieht, den ich trotz all meiner Expertise als Dokumentenfälscherin nicht anfertigen kann. Sie hat ein Konto eröffnet bei einer Bank, die ihre Geschäfte hauptsächlich übers Internet abwickelt. Sie hat das gesamte Bargeld, das sie angespart hat, dort eingezahlt. Sie hat ihre achtundzwanzig Quadratmeter Einsatzzentrale, ein Notebook und WLAN. Sie ist so gut gerüstet, wie es eben möglich ist.

Jetzt öffnet sie MyBazar, die große Online-Plattform für Käufe und Verkäufe aller Art. Wenn die Karpins ihren Modus Operandi nicht von Grund auf geändert haben, werde ich dort meinen ersten Köder auslegen können.

Zu der Zeit, als ich für den Clan aktiv war, wurde die Rubrik Briefmarken international häufig genutzt, um Geschäfte auszuhandeln. Anzeigen für Marken aus Südamerika standen für Drogendeals, sogenannte »exotische Marken« für Prostituierte, »nicht entwertet« war der Code für besonders junge Mädchen.

Ich scrolle mich durch die Annoncen, wobei mir klar ist, dass es großteils tatsächlich um Briefmarken geht, die gesucht oder angeboten werden. Ganz unten auf der ersten Seite stoße ich dann auf ein Inserat, das mich aufatmen lässt. Die Plattform wird offensichtlich noch genutzt.


I a Briefmarkensammlung!

Seltene Marken aus Brasilien, 12 Stück, für Kenner.

Preis VB 32,- pro Marke, alle zusammen 370,-

Auch einzeln abzugeben. Unversicherter Versand oder Selbstabholung im Raum FFM nach Vereinbarung.


Ich bin beinahe sicher, dass das ein Karpin-Inserat ist. I a steht für das Ashes, einen Kellerclub in der Taunusstraße. Der Kilopreis für Kokain scheint derzeit bei zweiunddreißigtausend Euro zu liegen, das war schon mal mehr. Kann natürlich auch sein, dass die Qualität zu wünschen übrig lässt. Zwölf Kilo sind insgesamt zu haben, es werden aber auch kleinere Mengen verkauft. Selbstabholung bedeutet Übergabe im Ashes, unversicherter Versand heißt dunkler Parkplatz im Niemandsland, der noch ausgehandelt werden muss.

Die Idee, morgen Abend einen Abstecher in den Club zu machen, um vielleicht bekannte Gesichter zu entdecken, verwerfe ich schnell wieder. Die Taunusstraße ist an sich schon kein angenehmes Pflaster, und das Ashes setzt noch einen drauf. Ich war dort immer nur in Begleitung von mindestens zwei oder drei Karpin-Leuten und trotzdem ständig auf der Hut. Das Lokal alleine zu betreten wäre einfach nur idiotisch.

Nein. Ich werde meinen eigenen Köder auslegen, und zwar so, dass er die exakt richtige Beute anlockt. Dafür muss ich klar im Kopf sein, also verschiebe ich das Vorhaben auf morgen, wo allerdings auch schon zwei weitere Aufgaben auf ihre Erledigung warten.

Das Auto, mit dem ich aus Wien gekommen bin, habe ich ein paar Kilometer entfernt abgestellt, in der Nähe des Ostparks. Ich kann es hier nicht benutzen, die Karpins wissen, dass mein letzter Standort Wien war. Aber ich will auch nicht, dass die Besitzerin Schwierigkeiten bekommt, also muss ich es möglichst bald in die Peripherie umparken und die Nummernschilder entfernen.

Noch wichtiger ist mir aber, endlich herauszufinden, was mit Robert passiert ist. Alle meine telefonischen Kontaktversuche während der Zeit der Grabschändungen waren erfolglos, man konnte mir beim BKA nur sagen, dass Kriminalhauptkommissar Robert Lesch nicht erreichbar sei. Bis auf Weiteres. Aus gesundheitlichen Gründen. Also habe ich nach wie vor keinen Verbündeten bei der Polizei, niemanden, der meine Geschichte kennt und die Hand über mich hält.

Wiesbaden ist nur einen Katzensprung entfernt, doch ich muss mein Vorhaben geschickt anpacken. Einfach beim BKA reinspazieren ist schon deshalb unmöglich, weil ich von der Wiener Polizei gesucht werde; wahrscheinlich fahndet...
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Autor

Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren, wo sie mit ihrer Familie auch heute lebt. Die ehemalige Medizin-Journalistin ist eine der erfolgreichsten Autorinnen deutscher Sprache: Mit ihren Jugendbüchern steht sie Jahr für Jahr ganz oben auf den Bestsellerlisten, ihre Thriller für Erwachsene erfreuen sich ebenso großer Beliebtheit. Nun hat sie eine der ungewöhnlichsten Heldinnen der Kriminalliteratur geschaffen - eine Blumenhändlerin mit dunkler Vergangenheit...
Weitere Artikel von
Poznanski, Ursula

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