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AERA - Die schwärzeste Nacht

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
512 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am01.03.20221. Auflage
Bestseller-Autor Markus Heitz schickt Hard-boiled-Ermittler Malleus Borreau zum 2. Mal mitten zwischen die Fronten von Göttern und Menschen. Reale Gottheiten, alte Gottheiten mit einst vergessenen Namen, und das auf sämtlichen Kontinenten - Normalität seit dem Jahr 2012. Nur Christen, Moslems und Juden warten immer noch auf den Einen. Die einst mächtigsten Religionen der Welt wurden so zu bedeutungslosen Sekten, während Göttinnen und Götter die Weltordnung umkrempelten. Und eigene Pläne mit den Sterblichen schmieden. Nur Interpol-Ermittler Malleus Bourreau ist Atheist geblieben und geht Verbrechen nach, in die Entitäten verwickelt sind. Weil er sie für Trug hält, und er ist gut in seinem Job, denn er hat keinen Respekt. Aber wieso ausgerechnet ein Atheist von den Göttern verschon wird, ist vielen ein großes Rätsel. Der neuste Fall beginnt harmlos: Ein Mann wurde von einer Gott-Statue erschlagen - Unfall oder Mord durch göttliche Hand? Aber schon bald stecken Malleus und seine Kollegin Lagrande tiefer in den Intrigen der Entitäten, als ihnen lieb sein kann. »AERA - Die schwärzeste Nacht« ist die Fortsetzung des Fantasy-Thrillers »AERA - Die Rückkehr der Götter« aus der Feder des Bestseller-Autors Markus Heitz.

Markus Heitz, geboren 1971, studierte Germanistik und Geschichte. Er schrieb über 60 Romane und wurde etliche Male ausgezeichnet. Mit der Bestsellerserie um 'Die Zwerge' gelang dem Saarländer der nationale und internationale Durchbruch. Dazu kamen erfolgreiche Thriller um Wandelwesen, Vampire, Seelenwanderer und andere düstere Gestalten der Urban Fantasy und Phantastik. Die Ideen gehen ihm noch lange nicht aus.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextBestseller-Autor Markus Heitz schickt Hard-boiled-Ermittler Malleus Borreau zum 2. Mal mitten zwischen die Fronten von Göttern und Menschen. Reale Gottheiten, alte Gottheiten mit einst vergessenen Namen, und das auf sämtlichen Kontinenten - Normalität seit dem Jahr 2012. Nur Christen, Moslems und Juden warten immer noch auf den Einen. Die einst mächtigsten Religionen der Welt wurden so zu bedeutungslosen Sekten, während Göttinnen und Götter die Weltordnung umkrempelten. Und eigene Pläne mit den Sterblichen schmieden. Nur Interpol-Ermittler Malleus Bourreau ist Atheist geblieben und geht Verbrechen nach, in die Entitäten verwickelt sind. Weil er sie für Trug hält, und er ist gut in seinem Job, denn er hat keinen Respekt. Aber wieso ausgerechnet ein Atheist von den Göttern verschon wird, ist vielen ein großes Rätsel. Der neuste Fall beginnt harmlos: Ein Mann wurde von einer Gott-Statue erschlagen - Unfall oder Mord durch göttliche Hand? Aber schon bald stecken Malleus und seine Kollegin Lagrande tiefer in den Intrigen der Entitäten, als ihnen lieb sein kann. »AERA - Die schwärzeste Nacht« ist die Fortsetzung des Fantasy-Thrillers »AERA - Die Rückkehr der Götter« aus der Feder des Bestseller-Autors Markus Heitz.

Markus Heitz, geboren 1971, studierte Germanistik und Geschichte. Er schrieb über 60 Romane und wurde etliche Male ausgezeichnet. Mit der Bestsellerserie um 'Die Zwerge' gelang dem Saarländer der nationale und internationale Durchbruch. Dazu kamen erfolgreiche Thriller um Wandelwesen, Vampire, Seelenwanderer und andere düstere Gestalten der Urban Fantasy und Phantastik. Die Ideen gehen ihm noch lange nicht aus.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426463925
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.03.2022
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.2
Seiten512 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse7411 Kbytes
Artikel-Nr.8384910
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel I

Germanien, Freistaat Sachsen (germanischer Teil), Lipsk (Leipzig), Dezember 2019

Voll böser Vorahnungen schritt Malleus Bourreau vom Marktplatz durch die Einfahrt von Barthels Hof und stoppte nach wenigen Schritten vor dem rot-weißen Flatterband. Er hatte die auffällige Polizeiabsperrung schon von Weitem erkannt. Dahinter hielten zwei gepanzerte Streifenbeamte Wache und unterhielten sich leise, die Taserschlagstöcke am Gürtel befestigt.

Schneeflocken tanzten in den unsteten Böen umher und legten sich auf Gehwegplatten und Kopfsteinpflaster, als wäre niemals etwas Schlimmes in der Nähe geschehen. Der Wind war schneidend, als wollte er die Menschen in die Gebäude und Behausungen zwingen.

Malleus grüßte die Gesetzeshüter, die sich ihm daraufhin zuwandten. Aus der linken Innentasche seines Militärmantels mit dem hohen Kragen zog er seinen Interpol-Dienstausweis heraus. Mantel, schwarzer Hut und auberginefarbene Handschuhe schützten ihn vor der empfindlichen Kälte, die in der Stadt herrschte.

»Was ist denn hier passiert?« Malleus fuhr sich mit Daumen und Zeigefinger über den Fu-Manchu-Bart und sah sich um. An den hinteren Hofwänden hafteten Rußspuren, eine Detonation hatte den Putz weggeblasen und die Scheiben sämtlicher Fenster zerstört. Vereinzelt waren bereits Planen gegen die eindringende Kälte vorgespannt worden.

»Oh, Sie sind aber schnell gekommen, Inspektor Bourreau«, sagte der jüngere Polizist und salutierte. Die Begeisterung über das Zusammentreffen mit einer Legende stand ihm ins Gesicht geschrieben. Auf seinem Namensschild stand Renner. »Oberkommissar Lamms sprach erst vor einer Stunde davon, sicherheitshalber einen Experten für Entitäten an Bord zu holen. Ist doch eine ganz schöne Strecke von Lutetia bis zu uns. Wie haben Sie das angestellt?«

»Ich kam privat nach Lipsk«, antwortete Malleus.

Seine kontaktlinsenblauen Augen erfassten jede Einzelheit der Verwüstung. Ein langer Riss verlief über dem Eingang zur rückwärtigen Passage, in der Karaks Geschäft lag, er reichte senkrecht nach oben bis ins letzte Stockwerk. Massive Abstützungen waren angebracht worden, um einen Einsturz der Etagen zu verhindern. Die Quelle der Explosion konnte im Geschäft des Herrenausstatters gewesen sein.

Der Polizist namens Vogler hob das Flatterband an, damit Malleus bequem darunter hindurchgehen konnte. »Ich sage der Zentrale Bescheid, dass Sie da sind, Inspektor Bourreau.«

»Lassen Sie mich erst sehen, ob es überhaupt ein Fall sein könnte, der eine Verbindung mit einer Entität aufweist.« Malleus ging durch den Hof auf die abgesicherte Passage zu. »Erklärt mir einer der Herren, was sich zugetragen hat?«

»Das wissen wir nicht genau.« Renner begleitete ihn, sein Kollege hielt die Stellung. »Heute gegen zwölf Uhr ereignete sich eine schwere Detonation im Geschäft von Karak et Frères, wie Sie dort sehen können. Zeugen schilderten ein lautes Brüllen und eine Schlägerei inmitten von Feuer und Rauch. Genaue Angaben konnten sie nicht machen.«

»Verletzte? Festnahmen?«

»Es fand sich im Ladenlokal eine verbrannte Leiche, die als Thierry Waldmann identifiziert wurde. Ein Angestellter. Im Gebäude selbst gab es etliche Verletzte durch Scherben und herunterfallende Mauerteile. Herr Karak, der sich zum Zeitpunkt des Geschehens laut Zeugenaussagen im Laden aufhielt, ist bislang verschollen.« Renner pochte auf den Stützstempel. »Die Statiker meinten, eine akute Einsturzgefahr sei durch die eingesetzten Träger abgewendet, aber sobald die Leute ihre Habseligkeiten gepackt haben, wird der Komplex geräumt. Zur Instandsetzung.« Er blieb am Rahmen der zerstörten Fensterfront stehen. »Die Spurensicherung ist bereits durch. Sie können sich umschauen, Herr Inspektor.«

Malleus fehlte in der Wiedergabe der Ereignisse das Entscheidende. »Wie kam Ihr Vorgesetzter darauf, dass eine Entität in den Vorfall verwickelt sein könnte?«

»Der Kampf inmitten von Rauch und Feuer muss recht spektakulär gewesen sein. Ein Zeuge hat ein Video mit seinem Smartphone gemacht. Sie finden es auf diversen Social-Media-Plattformen. Es wurde hochgeladen, bevor die Kollegen das Gerät sichern konnten.«

Malleus betrat die traurigen Überreste des Ladens, in dem er oft und gerne Zeit verbracht hatte. Anproben. Culebrapräsentationen. Gute Gespräche mit Miles Karak, der das Außergewöhnliche zelebriert hatte. Nun knirschten Scherben und Putzreste unter seinen Sohlen. Es roch nach Feuchtigkeit und Verschmortem, nach Rauch und verschüttetem Alkohol und einem Parfumdurcheinander. Die Löscharbeiten hatten vernichtet, was vielleicht noch zu retten gewesen wäre.

»Passen Sie auf, Herr Inspektor«, rief ihm Renner beflissen zu. »Aus den oberen Galerien kann gelegentlich was runterfallen.«

»Danke. Ich gebe acht.« Malleus richtete den Hut auf den kurzen schwarzen Haaren und streifte suchend durch den Laden.

Er war eigentlich nach Lipsk gekommen, um Karak einen Blick auf die Tentakelpeitsche werfen zu lassen, die er von ihm erhalten hatte. Nach dem Einsatz der ungewöhnlichen Waffe im letzten Monat hatten sich Schäden am Material gezeigt, die vor einem neuerlichen Einsatz ausgebessert werden mussten. Dass Malleus stattdessen in den Trümmern des beliebten Ladens stand, bekümmerte ihn. Auf die Schnelle fand er keine Erklärung für das Ereignis inmitten der Innenstadt, doch bisweilen brauchten divine Kräfte keine nachvollziehbaren Gründe.

Eine Entität, die sich schlecht beraten gefühlt hatte?

Zwei Entitäten zur selben Zeit im Laden, die einander nicht mochten?

Der Launenhaftigkeit von Gottheiten waren bereits einige Orte zum Opfer gefallen.

Möglicherweise wissen Miles´ Brüder mehr, dachte Malleus und zückte seinen besonderen, von einem Freund umgebauten PDA. Doch rasche Anrufe bei den Niederlassungen von Karak et Frères in London, Paris und Mailand ergaben nichts. Niemand nahm das Gespräch entgegen. Alle geschlossen? Weswegen?

Das Internet verriet ihm, dass diese Geschäfte ebenso in Rauch aufgegangen waren, wenn auch wesentlich unspektakulärer. Malleus runzelte die Stirn. Das wiederum sprach gegen eine zufällige Eskalation in Lipsk, sondern für einen gezielten Angriff, um die Karaks vom Markt zu nehmen. Die Gebrüder besorgten die besten Rauchwaren und Alkoholika, die für Geld zu haben waren, darunter auch die wundersamen Culebras, auf die Malleus nicht verzichten konnte. Irgendjemand anders kann es offenbar. Aber ist dieser Jemand eine Entität?

Bevor er sich an weitere Nachforschungen machte, setzte Malleus seinen Interpol-Vorgesetzten in Lutetia via Mail darüber in Kenntnis, in einen divinen Fall geraten zu sein, dessen er sich annehmen würde. Erklärungen würde er zu einem späteren Zeitpunkt nachreichen.

Nachdem die Nachricht verschickt war, suchte er auf verschiedenen Plattformen nach dem Filmchen des Augenzeugen, von dem Renner gesprochen hatte. Es kostete ihn nur wenige Klicks. Da war es. Malleus staunte nicht schlecht, als inmitten von Staubwolken, zuckenden Flammen und Rauch zwei Schemen miteinander kämpften. Einer davon nutzte eine flammende Leine, ein Lasso oder eine Peitsche; gelegentlich wurde ein stachelbewehrter Schild sichtbar.

Der Gegner schien mit silbern leuchtender Faust zuzuschlagen - bis das Schimmern abrupt endete. Schreien und Brüllen schallten durch den Innenhof und waren trotz anhaltender Explosionen im Laden gut zu vernehmen.

Malleus beschloss, eine exakte Audioauswertung über einen Interpol-Computer mit besonderer Software vorzunehmen, falls eine göttliche Sprache hörbar gemacht werden konnte. Die Störungen durch Rauch, Staub und Wackler konnten unter Umständen ausgefiltert werden.

»Miles, was war hier drinnen los?«, murmelte Malleus und richtete den Blick zu Boden, während er weiter umherging.

Auch wenn offenkundig Artefakte bei dem Kampf zum Einsatz gekommen waren, waren die Aufzeichnungen keinerlei Beweis für die Anwesenheit von Entitäten. Es konnte sich um divine Artefakte oder Gegenstände von Fremdplaneten handeln, die in die Hände von Menschen geraten waren.

Nach einigen Schritten entdeckte Malleus die zertrümmerten Überreste von etwas, was er sehr gut kannte: Kistchen mit integriertem Humidor, der Luftfeuchte und Temperatur hielt; kleine Einschübe trennten Fächer voneinander ab, damit der Inhalt nicht durcheinandergeriet. Um sie herum lagen zerstampfte und durchnässte, aufgequollene Culebras, die bunten Banderolen schwammen in Lachen oder klebten auf dem Untergrund.

Das ist seltsam. Malleus sah zum Schrank - dem üblichen Lagerort der kostbaren Zigarren, gute vier Schritte entfernt. Er hob die schmale Leiter vom Boden auf und stellte sie vor dem Fach an die Wand, erklomm die Sprossen und inspizierte das zugehörige Fach. Leer. Die übrigen Humidorregale mit Rauchwaren aus aller Welt schienen unangetastet. Jemand hat nur die Culebras mit Schwung herausbefördert, auf den Boden geworfen und zerstört. Oder ist dies das zufällige Werk der Feuerwehr bei ihren Löscharbeiten? Malleus beunruhigte, dass sein privater Zigarrenvorrat nicht mehr lange vorhielt, was ein weiterer Grund für seinen Abstecher nach Lipsk gewesen war: die Aufstockung seines Culebra-Reservoirs.

Jemand hatte sie vereitelt.

Malleus wusste, dass er nicht der einzige Fan der gezackten, krummen Zigarren war. Und doch wurden bestimmte Sorten exklusiv für ihn angefertigt, wie ihm Karak versichert hatte. Zu gerne hätte er sich jetzt eine Culebra angezündet, eine mit grüner Banderole, die ihm so ausgezeichnet beim Denken halfen. Doch er verkniff sich den Genuss. Haushalten mit den...
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Autor

Markus Heitz, geboren 1971, studierte Germanistik und Geschichte. Er schrieb über 50 Romane und wurde etliche Male ausgezeichnet. Mit der Bestsellerserie um "Die Zwerge" gelang dem Saarländer der nationale und internationale Durchbruch. Dazu kamen erfolgreiche Thriller um Wandelwesen, Vampire, Seelenwanderer und andere düstere Gestalten der Urban Fantasy und Phantastik. Die Ideen gehen ihm noch lange nicht aus.

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