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Politische Öffentlichkeit im spätmittelalterlich-frühneuzeitlichen Köln (1450-1550).

Dissertationsschrift
BuchKartoniert, Paperback
488 Seiten
Deutsch
Duncker & Humbloterschienen am14.04.1998
Der Autor geht am Beispiel Kölns der Frage nach, inwieweit sich der städtische Rat an der Wende zum 16. Jahrhundert von seinen gemeindlichen Wurzeln entfernt und zu einer auf Befehl und Gehorsam basierenden Obrigkeit gewandelt hatte. Zu diesem von der Forschung stark diskutierten Problem wählt Giel einen bislang weitgehend unbeachteten Zugang. Er fragt nach der den unterschiedlichen Interessengruppen in der Stadt jeweils zur Verfügung stehenden Möglichkeit zur Kommunikation und ihrem Anteil an dem Raum, in dem diese Kommunikation stattfand, der innerstädtischen Öffentlichkeit. Die Analyse dieser Öffentlichkeit läßt erkennen, daß sowohl der zur Ratswahl berechtigten Gemeinde auf den »Gaffeln« als auch der in den Zünften organisierten weiteren Einwohnerschaft Kölns bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts erhebliche Mitsprachemöglichkeiten verblieben. Auseinandersetzungen des Rates mit diesen Gruppen waren vielmehr von der Unfähigkeit der städtischen Führung zu planendem politischem Vorgehen und ihrer daher insgesamt reaktiven Handlungsweise geprägt. Trotz seiner sich bereits sehr viel früher herausbildenden sozialen Abschließung gelangte der Kölner Rat hinsichtlich seiner obrigkeitlichen Stellung somit erst unter den verschärften wirtschaftlichen und konfessionellen Bedingungen des ausgehenden 16. Jahrhunderts zu einer in Selbstverständnis und Handlungsweise von der Gemeinde gelösten neuen Qualität.mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR89,90

Produkt

KlappentextDer Autor geht am Beispiel Kölns der Frage nach, inwieweit sich der städtische Rat an der Wende zum 16. Jahrhundert von seinen gemeindlichen Wurzeln entfernt und zu einer auf Befehl und Gehorsam basierenden Obrigkeit gewandelt hatte. Zu diesem von der Forschung stark diskutierten Problem wählt Giel einen bislang weitgehend unbeachteten Zugang. Er fragt nach der den unterschiedlichen Interessengruppen in der Stadt jeweils zur Verfügung stehenden Möglichkeit zur Kommunikation und ihrem Anteil an dem Raum, in dem diese Kommunikation stattfand, der innerstädtischen Öffentlichkeit. Die Analyse dieser Öffentlichkeit läßt erkennen, daß sowohl der zur Ratswahl berechtigten Gemeinde auf den »Gaffeln« als auch der in den Zünften organisierten weiteren Einwohnerschaft Kölns bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts erhebliche Mitsprachemöglichkeiten verblieben. Auseinandersetzungen des Rates mit diesen Gruppen waren vielmehr von der Unfähigkeit der städtischen Führung zu planendem politischem Vorgehen und ihrer daher insgesamt reaktiven Handlungsweise geprägt. Trotz seiner sich bereits sehr viel früher herausbildenden sozialen Abschließung gelangte der Kölner Rat hinsichtlich seiner obrigkeitlichen Stellung somit erst unter den verschärften wirtschaftlichen und konfessionellen Bedingungen des ausgehenden 16. Jahrhunderts zu einer in Selbstverständnis und Handlungsweise von der Gemeinde gelösten neuen Qualität.
Details
ISBN/GTIN978-3-428-08946-8
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr1998
Erscheinungsdatum14.04.1998
Reihen-Nr.29
Seiten488 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht645 g
Illustrationen488 S.
Artikel-Nr.11240424
Rubriken

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Inhaltsübersicht: Einleitung - A. Rat und Stadtbevölkerung. Die Medien der politischen Führung: Die Morgensprachen des Rates - Das Druckmedium im Dienst des Rates - Die Ratsverlautbarungen auf den Gaffeln - Die öffentliche Kommunikation des Rates - B. Die Gemeinde in den Ratswahlen: Bürgerschaft, Gemeinde und Stadtbevölkerung - Die Vierundvierziger als eigenständige Gemeindevertretung? - Das aktive Ratswahlrecht - Das passive Ratswahlrecht - Der Wahlvorgang. Die Praxis der Vorauswahlen auf den Gaffeln - Das Ratswahlrecht als Mittel zur Sicherung der Funktionsfähigkeit der städtischen Gesellschaft - C. Die Gewerbe und der Rat. Konfliktpotential und Wege der Konfliktlösung: Versammlungspraxis, Fürbitten und Fahnen als Audruck gewerbebezogenen Gruppenbewußtseins - Ein verfassungstheoretischer Schlagabtausch: Der Prozeß Wilhelm Treues vor dem Reichskammergericht - Die Bemühungen des Barbieramtes um seine Ratsfähigkeit - Bäckergewerbe und Rat zwischen Funktionserfüllung und Interessenwahrnehmung - Zwischengewerbliche Konflikte und der Rat. Mechanismen der Konsensfindung - Gewerbe und Rat. Konflikte und Kooperation - Schluß - Literaturverzeichnis - Registermehr