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KlappentextHerrscht im Strafprozess ein oberstes Prinzip der Erforschung »materieller Wahrheit«, oder hat diese Formel eine andere Funktion? Was ist unter Wahrheit im Strafprozess zu verstehen? Und gibt es dafür ein Kriterium? Diesen Fragen geht der Autor nach, indem er zunächst den historischen Diskurs um die Prinzipien des Strafverfahrens und dessen Fortwirken analysiert und die Rolle der »materiellen Wahrheit« in der Rechtsprechung in den Blick nimmt. Im Anschluss zieht er zahlreiche, oft für das Problemfeld von Wahrheit im Strafprozess bisher nicht oder nur oberflächlich rezipierte erkenntnistheoretische Ansätze heran. Er zeigt, dass die »materielle Wahrheit« primär ein inhaltlich vager und deshalb sehr flexibler Argumentationstopos ist. Er legt dar, dass die in der Strafrechtswissenschaft am häufigsten bemühten philosophischen Positionen zu ernüchternden Ergebnissen führen, und plädiert für ein bescheideneres, auf pragmatistische Ansätze gestütztes Verständnis von Wahrheit im Strafprozess.
ZusammenfassungDer Autor untersucht, ob im Strafprozess ein Prinzip der Erforschung »materieller Wahrheit« herrscht, was unter Wahrheit dort überhaupt zu verstehen ist und ob es dafür Kriterien gibt. Dogmengeschichte, Dogmatik und Erkenntnistheorie verbindend kritisiert er gängige Annahmen zur »materiellen Wahrheit«, zeigt, dass viele philosophische Positionen für die Wahrheitsproblematik unergiebig sind und plädiert für ein bescheideneres, pragmatistisches Verständnis von Wahrheit im Strafprozess.
Details
ISBN/GTIN978-3-428-18171-1
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum17.02.2021
Reihen-Nr.296
Seiten446 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht660 g
Artikel-Nr.16348182
Rubriken
GenreRecht