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KlappentextJohann Braun beschreibt das juristische Denken auf eine ungewohnte Weise, nämlich als ein Zusammenspiel zweier gegenläufiger Bewegungen. Danach stellt sich die Rechtsfindung mit Hilfe des Gesetzes als ein formal eingeschränkter Diskurs dar, bei dem im Vergleich zu einem nicht formalisierten praktischen Diskurs zahlreiche an sich mögliche Argumente und andere Umstände ausgeblendet werden. Das führt zur Reduktion rechtlicher Komplexität und erleichtert die Entscheidung anstehender Rechtsstreitigkeiten ungemein. Je weiter der rechtliche Horizont jedoch gespannt wird, je mehr Probleme in den Blick gefasst werden, desto mehr verschaffen sich die ausgeklammerten Gesichtspunkte dennoch Geltung. Das dadurch bewirkte Zusammenspiel formaler und inhaltlicher Momente, von positivem Recht und vorpositiver Rechtsrichtigkeit, ermöglicht einen Blick hinter die Kulissen juristischer Methodik und liefert den Schlüssel zum Verständnis dessen, wie Juristen wirklich denken und argumentieren.
ZusammenfassungJohann Braun beschreibt das juristische Denken als Zusammenspiel zweier gegenläufiger Bewegungen. Die Rechtsanwendung stellt sich danach als ein formal eingehegter Diskurs dar, bei dem zahlreiche mögliche Argumente zwecks Reduzierung der rechtlichen Komplexität ausgeblendet werden. Je weiter der rechtliche Horizont gespannt wird, desto mehr verschaffen sich die ausgeklammerten Gesichtspunkte aber doch noch Geltung. Dieses Zusammenspiel formaler und inhaltlicher Momente liefert den Schlüssel zum Verständnis der realen Struktur des juristischen Denkens und Argumentierens.
Details
ISBN/GTIN978-3-428-18731-7
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum05.11.2022
Reihen-Nr.305
Seiten127 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht244 g
Artikel-Nr.16588110
Rubriken
GenreRecht