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Der reichste Mann von Babylon

Erfolgsgeheimnisse der Antike. Der erste Schritt in die finanzielle Freiheit
TaschenbuchKartoniert, Paperback
206 Seiten
Deutsch
Goldmannerschienen am01.01.2002
Zehn unterhaltsame Parabeln über Geld und Reichtum

Babylon wurde zur wohlhabendsten Stadt des Altertums, weil seine Bewohner den Wert des Geldes schätzten und solide wirtschaftliche Grundregeln bei der Schaffung von Vermögen, beim Sparen und bei der Anlage zur weiteren Geldvermehrung befolgten. Die Gleichnisse von Bansir, dem Wagenbauer, oder von der Mauer von Babylon und viele andere geben diese noch immer aktuellen Grundregeln weiter. Auf bestechend einfache und anschauliche Weise zeigen sie, wie man gekonnt mit Geld umgeht, sich seine Wünsche erfüllt und die Unabhängigkeit und den Erfolg erlangt, von denen andere nur träumen. Die bestechend einfachen Parabeln hauchen dem Thema Geld Leben und Faszination ein. "The Richest Man in Babylon" erschien erstmals 1926 und fand bis heute Millionen von begeisterten Lesern.

George S. Clasons zehn unterhaltsame Parabeln über Geld und Reichtum aus Babylon, dem versunkenen Finanzzentrum der antiken Welt, lassen sich problemlos auf die heutige Zeit übertragen und haben nichts von ihrer Bedeutung verloren.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR14,90
TaschenbuchKartoniert, Paperback
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TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextZehn unterhaltsame Parabeln über Geld und Reichtum

Babylon wurde zur wohlhabendsten Stadt des Altertums, weil seine Bewohner den Wert des Geldes schätzten und solide wirtschaftliche Grundregeln bei der Schaffung von Vermögen, beim Sparen und bei der Anlage zur weiteren Geldvermehrung befolgten. Die Gleichnisse von Bansir, dem Wagenbauer, oder von der Mauer von Babylon und viele andere geben diese noch immer aktuellen Grundregeln weiter. Auf bestechend einfache und anschauliche Weise zeigen sie, wie man gekonnt mit Geld umgeht, sich seine Wünsche erfüllt und die Unabhängigkeit und den Erfolg erlangt, von denen andere nur träumen. Die bestechend einfachen Parabeln hauchen dem Thema Geld Leben und Faszination ein. "The Richest Man in Babylon" erschien erstmals 1926 und fand bis heute Millionen von begeisterten Lesern.

George S. Clasons zehn unterhaltsame Parabeln über Geld und Reichtum aus Babylon, dem versunkenen Finanzzentrum der antiken Welt, lassen sich problemlos auf die heutige Zeit übertragen und haben nichts von ihrer Bedeutung verloren.
ZusammenfassungGeorge S. Clason erzählt zehn Parabeln aus dem antiken Babylon und verrät, wie man mit den Regeln der alten Babylonier auch heute noch Geld macht, es behält und vermehrt.
Details
ISBN/GTIN978-3-442-16383-0
ProduktartTaschenbuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2002
Erscheinungsdatum01.01.2002
Seiten206 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht204 g
Artikel-Nr.10512011
Rubriken

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Bansir, der Wagenbauer von Babylon, war völlig entmutigt. Von seinem Platz auf der niedrigen Mauer, die sein Grundstück umgab, blickte er trübsinnig auf sein einfaches Heim und die offene Werkstatt, in der ein halb fertiger Wagen stand.Von Zeit zu Zeit erschien seine Frau in der offenen Tür. Sie warf ihm verstohlene Blicke zu, was ihn gemahnte, dass er sich, zumal sein Vesperbeutel fast leer war, wieder an die Arbeit begeben und den Wagen behämmern, behauen, polieren, bemalen und das Leder über dem Radkranz straff ziehen sollte, damit er endlich fertig wurde und die Bezahlung von seinem reichen Kunden einfordern konnte.Trotzdem blieb er, ein beleibter, muskulöser Mann, griesgrämig auf der Mauer sitzen. Sein träger Verstand kämpfte mit einem Problem, für das er keine Lösung fand. Die heiße, für das Tal des Euphrat typische Sonne brannte erbarmungslos auf ihn nieder. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn und rollten langsam über sein Gesicht und seinen Hals, bis sie schließlich im Gestrüpp seiner haarigen Brust versickerten. Hinter seinem Haus erhoben sich die hohen Mauern, die den Königspalast einfriedeten, und ganz in der Nähe befand sich der bemalte Turm des Tempels von Bel, dessen Spitze in den blauen Himmel emporragte. Im Schatten solcher Pracht lag sein bescheidenes Heim sowie eine Menge weiterer Häuser, die aber keineswegs so hübsch und so gepflegt waren wie seines. Auch die Stadt Babylon symbolisierte diesen Kontrast - eine Mischung aus Pracht und Verwahrlosung, sagenhaftem Reichtum und tiefster Armut, die sich ohne Plan oder System innerhalb der Stadtmauern vereinigten.Hätte er den Kopf gewandt, wären ihm hinter der Mauer die lärmenden Wagen der Reichen ins Auge gefallen, denen die mit Sandalen bekleideten Händler und die barfüßigen Bettler ausweichen mussten. Sogar die Reichen waren gezwungen, in die Gosse zu treten, um den Weg für die langen Reihen von Wasserträgern frei zu machen, die im Auftrag des Königs schwere, mit Wasser gefüllte Behälter aus Ziegenfell schleppten, die für die Bewässerung der Hängenden Gärten bestimmt waren.Bansir war zu vertieft in seine eigenen Probleme, als dass er die lärmende Geschäftigkeit der pulsierenden Stadt wahrgenommen hätte. Erst der unvermittelte, schrille Ton einer ihm vertrauten Leier riss ihn aus seinen Grübeleien. Er wandte sich um und blickte in das lächelnde Gesicht von Kobbi, dem Musikanten, seinem besten Freund.»Mögen die Götter dich mit großer Freigebigkeit segnen, lieber Freund«, begrüßte ihn Kobbi mit blumigen Worten. »Doch anscheinend haben sie dir bereits ihre Großzügigkeit zuteil werden lassen, weil du nicht mehr zu arbeiten brauchst. Ich freue mich mit dir über dein Glück, ja, ich würde es gern mit dir teilen. Bitte, entnimm deiner Geldbörse, die ja prall gefüllt sein muss, da du andernfalls in deiner Werkstatt schuften würdest, zwei bescheidene Schekel und leih sie mir bis nach dem Fest der Edlen heute Abend. Du bekommst sie so schnell wieder, dass du gar nicht merkst, dass du sie mir geliehen hast.«»Selbst wenn ich zwei Schekel hätte«, erwiderte Bansir düster, »könnte ich sie niemandem leihen - nicht einmal dir, meinem besten Freund, denn sie wären mein ganzes Hab und Gut, alles, was ich besäße. Niemand leiht sein gesamtes Vermögen aus, nicht einmal seinem besten Freund.«»Wie«, rief Kobbi ehrlich überrascht, »du hast keinen halben Schekel in deiner Börse und sitzt trotzdem wie eine Statue auf der Mauer? Warum um Himmels willen machst du diesen Wagen nicht fertig? Und wie nur willst du deinen nicht gerade mäßigen Appetit stillen? Das sieht dir gar nicht ähnlich, mein Freund. Wo ist deine unerschöpfliche Energie geblieben? Quält dich etwas? Haben dir die Götter Sorgen bereitet?«»Ja, es ist vermutlich eine Prüfung der Götter«, pflichtete ihm Bansir bei. »Alles begann mit einem Traum, einem sinnlosen Traum, in dem ich ein wohlhabender Mann war. An meinem Gürtel baumelte eine hübsche Börse voll klingender Münzen. Sie enthielt viele Schekel, die ich freigebig an die Bettler verteilte; Silberstücke, mit denen ich meiner Eheliebsten schöne Kleider kaufte und auch mir allerlei Wünsche erfüllte; Goldstücke, die meine Zukunft sicherten und mir erlaubten, die Silberstücke nach Belieben auszugeben. Ich fühlte mich rundherum zufrieden. Du hättest deinen hart arbeitenden Freund nicht wieder erkannt, ebenso wenig seine Gemahlin, deren Gesicht ohne Falten war und die vor Glück strahlte. Sie war wieder so fröhlich wie in unseren Flitterwochen.«»Ein schöner Traum«, meinte Kobbi, »aber warum verwandeln dich solch angenehme Gefühle in eine verdrossene Statue auf der Mauer?«»Nun, warum wohl? Als ich erwachte und mir bewusst wurde, wie leer meine Geldbörse war, erfasste mich tiefe Empörung. Wir müssen unbedingt darüber reden, denn, wie die Seeleute zu sagen pflegen: Wir sitzen im selben Boot. Als junge Burschen suchten wir die Priester auf, damit sie uns Weisheit vermittelten. Als junge Männer teilten wir unsere Vergnügungen, und auch noch als erwachsene Männer sind wir enge Freunde. Wir waren es zufrieden, viele Stunden zu arbeiten und die Früchte unserer Arbeit mit vollen Händen auszugeben. In den vergangenen Jahren haben wir nicht gerade wenig verdient, doch von den Freuden, die Reichtum beschert, können wir nur träumen. Bah! Sind wir besser als dumme Schafe? Und dabei leben wir in der reichsten Stadt auf Erden! Die Reisenden sagen, keine Stadt der Welt könne es ihr gleichtun. Wir sind umgeben von Reichtum, haben aber nichts davon. Nach einem Leben harter Arbeit hast du, mein bester Freund, eine leere Geldbörse und fragst mich: Kann ich mir bei dir zwei bescheidene Schekel bis nach dem Fest der Edlen heute Abend borgen? Und was antworte ich darauf? Sage ich: Da hast du meine Börse, was mein ist, ist auch dein? Nein, ich gestehe dir, dass meine Börse genauso leer ist wie deine. Was ist los? Warum können wir nicht Silber und Gold erwerben, das für Nahrung und Kleidung mehr als ausreicht?«»Denk auch an unsere Söhne«, fuhr Bansir fort, »treten sie nicht in die Fußstapfen ihrer Väter? Müssen nicht auch sie und ihre Familien und ihre Söhne und die Familien ihrer Söhne ihr Leben lang inmitten von Reichtum leben, wie wir, und sich mit saurer Ziegenmilch und Haferbrei begnügen?«»In all den Jahren unserer Freundschaft hast du noch nie solche Worte gesprochen, Bansir«, bemerkte Kobbi verblüfft.»In all den Jahren habe ich auch noch nie solche Überlegungen angestellt. Vom Morgengrauen bis in die Nacht hinein habe ich mich abgeplagt, die schönsten Wagen zu bauen, und hoffte insgeheim, dass die Götter eines Tages meine höchst ehrenwerte Arbeit würdigen und mich mit großem Wohlstand belohnen würden. Aber das haben sie nicht getan, und wie ich endlich erkannt habe, werden sie es auch nie tun. Deshalb ist mir das Herz schwer, denn ich will ein bemittelter Mann sein, will eigenes Land und Vieh besitzen, schöne Kleider und eine volle Geldbörse. Ich will gern hart dafür arbeiten, meine ganze Handfertigkeit dafür einsetzen, meine Schläue, aber dafür sollen meine Mühen auch ehrlich belohnt werden. Was ist los mit uns, frage ich dich. Warum können wir nicht auch unseren gerechten Anteil an den schönen Dingen haben, die denen, die genug Gold besitzen, in so reichem Maße zuteil werden?«»Wenn ich nur darauf eine Antwort wüsste!«, erwiderte Kobbi. »Ich bin nicht weniger unzufrieden als du. Das, was ich mit meiner Leier verdiene, ist schnell aufgebraucht. Oft muss ich alle Kniffe anwenden, um meine Familie über die Runden zu bringen. Tief in meinem Innern sehne ich mich nach einem Instrument, das groß genug ist, die Melodien, die mir durch den Kopf gehen, wirklich gut wiederzugeben. Damit könnte ich eine Musik machen, die schöner wäre als alles, was der König je gehört hat.«»Du solltest unbedingt ein solches Instrument besitzen, denn kein Mann in ganz Babylon könnte es süßer zum Klingen bringen. Du würdest ihm solch liebliche Töne entlocken, dass selbst die Götter erfreut wären. Aber wie soll das geschehen, wenn wir beide so arm wie die Sklaven des Königs sind? Hörst du die Glocke? Dort kommen sie!« Er deutete auf die Reihen halbnackter, schweißtriefender Wasserträger, die sich mühsam den schmalen Flussweg entlangschleppten. Die Sklaven gingen zu fünft nebeneinander, und jeder Einzelne war gebückt unter der Last eines schweren, mit Wasser gefüllten Behälters aus Ziegenleder.»Der Mann, der sie anführt, ist eine stattliche Erscheinung.« Kobbi deutete auf den Mann mit der Glocke, der den anderen voranging, ohne selbst eine Last zu tragen. »Gewiss war er in seinem Heimatland eine Persönlichkeit von hohem Ansehen, das sieht man gleich.«»Viele der Wasserträger haben schöne Gesichter«, pflichtete Bansir bei. »Sie sind genauso tüchtige Männer wie wir. Große, blonde Männer aus dem Norden, lachende schwarze aus dem Süden und dort die kleinen, braun gebrannten aus den benachbarten Ländern. Allesamt quälen sie sich vom Fluss zu den Gärten hinauf und wieder zurück, Tag für Tag, Jahr für Jahr. Und da winkt kein Glück, auf das sie sich freuen dürften. Sie müssen auf Stroh schlafen und sich von zähem Haferbrei ernähren. Hab Mitleid mit den armen Kerlen, Kobbi!«»Natürlich habe ich Mitleid mit ihnen. Doch gerade du öffnest mir eben die Augen, dass wir kaum besser dran sind, auch wenn wir uns freie Männer nennen.«»Das ist wahr, Kobbi, so unerfreulich dieser Gedanke auch sein mag. Wir wollen nicht weiterhin Jahr für Jahr ein Sklavendasein fristen, bei dem wir uns placken und schinden und es doch zu nichts bringen!«»Könnten wir nicht herausfinden, wie andere zu Gold kommen, und es ihnen dann nachmachen?«, fragte Kobbi.»Vielleicht gibt es ein Geheimnis, das wir lüften könnten, wenn wir jene befragten, die es kennen«, erwiderte Bansir.»Gerade heute bin ich unserem alten Freund Arkad begegnet, als er in seinem goldenen Wagen vorbeifuhr«, meinte Kobbi. »Und er sah nicht über mein bescheidenes Haupt hinweg, wie viele andere in seiner Stellung es tun würden. Stattdessen winkte er mir zu, so dass alle Leute sehen konnten, wie er Kobbi, dem Musikanten, seinen Gruß entbot und ihm ein freundschaftliches Lächeln schenkte.«»Er gilt als der reichste Mann von Babylon«, bemerkte Bansir nachdenklich.»Er ist so reich, dass selbst der König seinen Rat sucht, wenn es um den Staatsschatz geht«, erwiderte Kobbi.»Er ist enorm reich«, unterbrach ihn Bansir. »Ich könnte nicht die Hand ins Feuer legen, dass ich mich nicht an seiner prall gefüllten Geldbörse vergreifen würde, wenn ich ihm in dunkler Nacht begegnete.«»Unsinn«, wies ihn Kobbi zurecht, »der Reichtum eines Menschen steckt nicht in der Börse, die er mit sich führt. Auch diese wird schnell leer, wenn sie nicht ständig mit Goldmünzen aufgefüllt wird. Arkad verfügt über ein Einkommen, das ihm stets eine volle Geldbörse sichert, auch wenn er sein Geld noch so freigebig ausgibt.«»Ein Einkommen, das ist es!«, platzte Bansir heraus. »Auch ich möchte ein Einkommen haben, das ständig meine Geldbörse füllt, ob ich nun auf der Mauer sitze oder in ferne Länder reise. Arkad müsste wissen, wie man sich ein solches Einkommen verschafft. Meinst du, er könnte dies auch einem begriffsstutzigen Menschen wie mir verständlich machen?«»Ich glaube, er hat sein Wissen bereits seinem Sohn vermittelt«, erwiderte Kobbi. »Ist dieser nicht nach Ninive gezogen, wo er nun, wie in der Schänke geredet wird, ohne die Hilfe seines Vaters einer der reichsten Männer der Stadt geworden ist?«»Kobbi, du bringst mich da auf einen Gedanken.« In Bansirs Augen leuchtete neue Hoffnung auf. »Es kostet doch nichts, sich einen weisen Rat bei einem guten Freund zu holen, und Arkad ist stets ein solcher gewesen. Auch wenn unsere Börsen so leer sind wie ein Falkennest vom letzten Jahr, soll uns dies nicht abhalten. Wir sind es satt, inmitten des größten Reichtums kein Gold zu besitzen! Wir wollen wohlhabende Männer werden. Lass uns zu Arkad gehen und ihn fragen, wie auch wir zu Einkommen gelangen können.«»Deine Worte zeugen von großer Eingebung, Bansir. Du erhellst meinen Verstand mit neuem Licht und lässt mich den Grund erkennen, weshalb wir bis jetzt nicht Wohlstand gefunden haben: Wir haben nie danach gesucht. Du hast dich unermüdlich abgeplagt, die vollkommensten Wagen in Babylon zu bauen. Diesem Ziel galt dein ganzes Streben, das du deshalb auch erreicht hast. Und ich habe mich bemüht, ein guter Leierspieler zu werden, was mir auch gelungen ist.«»Wir haben mit den Dingen Erfolg gehabt, die wir mit Fleiß angepackt haben. Die Götter waren es zufrieden, uns so weitermachen zu lassen. Jetzt aber tut sich ein Licht vor unseren Augen auf, so hell wie das der aufgehenden Sonne. Es gebietet uns, mehr Wissen zu erwerben, um endlich Wohlstand zu erlangen. Mit neuem Verständnis werden wir auf redliche Weise Möglichkeiten finden, uns unsere Wünsche zu erfüllen.«»Lass uns noch heute zu Arkad gehen«, drängte Bansir. »Und lass uns auch unsere Freunde aus Kindheitstagen mitnehmen, denen es nicht besser ergeht als uns, damit auch sie aus seinem Wissen Nutzen ziehen können.«»Du hast stets an deine Freunde gedacht, Bansir. Deshalb hast du auch so viele. Es soll so geschehen, wie du sagst. Noch heute machen wir uns auf den Weg und nehmen sie mit.«Im alten Babylon lebte einst ein gewisser Arkad, ein unermesslich reicher Mann. Er war weit und breit seines Reichtums, aber auch seiner Freigebigkeit wegen berühmt. Seine Mildtätigkeit war sprichwörtlich. Gegenüber seiner Familie zeigte er sich großzügig, und auch für sich selber gab er das Geld mit vollen Händen aus. Und trotzdem vermehrte sich sein Reichtum schneller, als dass er ihn aufbrauchte.Eines Tages kamen einige Jugendfreunde zu ihm und sagten: »Du, Arkad, hast mehr Glück als wir. Du bist der reichste Mann von Babylon, während wir ums Überleben kämpfen müssen. Du kannst die schönsten Kleider tragen und die erlesensten Speisen genießen, wir dagegen müssen froh sein, wenn wir unsere Familien halbwegs anständig kleiden und so gut wie möglich satt bekommen können.Aber einst waren wir alle gleich, haben beim gleichen Lehrer gelernt, an den gleichen Spielen teilgenommen. Du hast uns weder bei den Studien noch bei den Spielen übertroffen. Und in den darauf folgenden Jahren warst du auch kein ehrenhafterer Bürger als wir.So weit wir es beurteilen können, hast du auch nicht härter oder gewissenhafter gearbeitet als wir. Warum also hat das launische Schicksal dich ausgewählt, alle schönen Dinge des Lebens zu genießen, und uns übersehen, obwohl wir es genauso verdienten?«Hierauf hielt Arkad ihnen vor: »Wenn ihr seit unseren Jugendtagen nicht mehr als den bloßen Lebensunterhalt erworben habt, dann deshalb, weil ihr es entweder versäumt habt, die Gesetze, die das Entstehen des Reichtums ermöglichen, zu erkennen, oder weil ihr sie nicht beachtet habt.«»Das ?launische Schicksal? ist eine boshafte Göttin, die niemandem auf die Dauer Gutes beschert. Dagegen bewirkt sie den Untergang fast jedes Menschen, den sie mit unverdientem Gold überschüttet. Sie macht die Verschwender übermütig, so dass sie bald wieder alles verprasst haben, was sie empfangen haben. Diese werden dann von unmäßigem Appetit und Wünschen gequält, die sie wegen ihrer Geldknappheit nicht mehr befriedigen können. Andere wiederum, die es begünstigt, werden zu Geizhälsen und horten ihren Reichtum, haben Angst, das, was sie besitzen, auszugeben, da sie wissen, dass sie keine Möglichkeit haben, es zu ersetzen. Außerdem leben sie in schrecklicher Angst vor Dieben und verdammen sich selbst zu einem Leben ohne Inhalt und voller Trübsal.Es mag auch solche geben, die unverdient Gold empfingen, es vermehrten und weiterhin als glückliche und zufriedene Bürger leben. Aber sie sind derart in der Minderzahl, dass ich nur vom Hörensagen von ihrer Existenz weiß. Stellt euch die Männer vor, die plötzlich zu Reichtum gekommen sind, und überlegt, ob es nicht so ist.«Seine Freunde pflichteten ihm bei, dass dies bei den Männern, von denen sie wussten, dass sie Reichtümer geerbt hatten, der Fall war. Sie bestürmten ihn, er solle ihnen erklären, wie er zu solch großem Wohlstand gekommen sei. Also fuhr Arkad fort: »In meiner Jugend blickte ich mich um und entdeckte all die schönen Dinge, die Glück und Zufriedenheit bereiten. Und ich erkannte, dass sie durch Reichtum besser erlangt werden können.Reichtum ist eine Macht, die vieles ermöglicht.Man kann sein Heim mit den kostbarsten Möbeln ausstatten.Man kann über ferne Meere segeln. Man kann die Leckerbissen fremder Länder genießen.Man kann die Schmuckstücke der Goldschmiede und Steinschleifer kaufen.Man kann sogar erhabene Tempel für die Götter errichten.mehr
Kritik
"'Der reichste Mann von Babylon' bringt die Geheimnisse des Aufbaus von Wohlstand auf den Punkt - kein anderes Buch über Finanzen hat soviel bewegt!" Bestsellerautor Bodo Schäfermehr

Autor

George S. Clason, geboren 1874 in Louisiana, studierte an der Universität von Nebraska, diente der US-Army im Spanisch-Amerikanischen Krieg und wurde danach Verleger. Sein Clason Verlag publizierte als erstes einen vollständigen Straßenatlas Nordamerikas. Mit Der reichste Mann von Babylon erlangte er ab 1926 große Bekanntheit.