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Lieben was ist

Wie vier Fragen Ihr Leben verändern können
BuchGebunden
381 Seiten
Deutsch
Arkanaerschienen am04.07.200225. Aufl.
Jahrelang litt Byron Katie unter Depressionen, hatte massive Essstörungen, Zornausbrüche und war Alkoholikerin. Mit 44 Jahren schien ihr Leben ziemlich ausweglos. Ein Erleuchtungserlebnis änderte ihr Leben dramatisch. In der Folge entwickelte sie ein ebenso einfaches wie wirkungsvolles Selbsterkenntnis-System. Es erwies sich als dermaßen effektiv, dass es sich wie ein Lauffeuer verbreitete. Mit seiner Hilfe gelingt es dem Einzelnen, seinen Schatten zu integrieren, bewusst Verantwortung für die eigenen Probleme zu übernehmen und sie zu lösen. Zusammen mit Stephen Mitchell erzählt Byron Katie erstmals von ihrem Leben, stellt die Entwicklung ihrer Selbstfindungs-Technik dar und illustriert anhand zahlreicher Beispiele, wie sie funktioniert und wie wir davon profitieren.

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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR24,00
HörbuchCompact Disc
EUR24,95

Produkt

KlappentextJahrelang litt Byron Katie unter Depressionen, hatte massive Essstörungen, Zornausbrüche und war Alkoholikerin. Mit 44 Jahren schien ihr Leben ziemlich ausweglos. Ein Erleuchtungserlebnis änderte ihr Leben dramatisch. In der Folge entwickelte sie ein ebenso einfaches wie wirkungsvolles Selbsterkenntnis-System. Es erwies sich als dermaßen effektiv, dass es sich wie ein Lauffeuer verbreitete. Mit seiner Hilfe gelingt es dem Einzelnen, seinen Schatten zu integrieren, bewusst Verantwortung für die eigenen Probleme zu übernehmen und sie zu lösen. Zusammen mit Stephen Mitchell erzählt Byron Katie erstmals von ihrem Leben, stellt die Entwicklung ihrer Selbstfindungs-Technik dar und illustriert anhand zahlreicher Beispiele, wie sie funktioniert und wie wir davon profitieren.

ZusammenfassungByron Katie hat eine Methode entwickelt, mit der jeder Mensch die Urteile, die er über seine Aussenwelt fällt, als Mittel zur Selbsterkenntnis einsetzen kann. In diesem Buch beschreibt sie ihre Selbstfindungs-Technik und zeigt anhand zahlreicher Fallbeispiele, wie sie funktioniert und wie wir davon profitieren können.
Details
ISBN/GTIN978-3-442-33650-0
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Verlag
Erscheinungsjahr2002
Erscheinungsdatum04.07.2002
Auflage25. Aufl.
Seiten381 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht640 g
Artikel-Nr.10523044

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Einige grundlegende Prinzipien Wir betreten jetzt eine Dimension, in der wir die Kontrolle haben - unser Inneres. Was ich an The Work so liebe, ist die Tatsache, dass wir nach innen gehen und unser eigenes Glück finden können, erfahren, was schon in uns existiert, unwandelbar, unbeweglich, allgegenwärtig, immer wartend. Es ist kein Lehrer nötig. Sie selbst sind der Lehrer, auf den Sie gewartet haben. Sie sind derjenige, der Ihrem Leiden ein Ende machen kann.Oft sage ich: »Glaubt nichts von dem, was ich sage.« Ich möchte, dass Sie Ihre eigene Wahrheit entdecken, nicht meine. Dennoch haben viele Leute festgestellt, dass die folgenden Prinzipien für den Einstieg in The Work hilfreich sind. Gedanken, die der Realität widersprechenWir leiden nur dann, wenn unsere Überzeugung mit dem, was ist, im Widerstreit liegt. Wenn unser Geist vollkommen klar ist, dann entspricht das, was ist, dem, was wir wollen.Wenn Sie sich wünschen, dass die Realität anders wäre, als sie ist, könnten Sie genauso gut versuchen, einer Katze das Bellen beizubringen. Sie können es immer wieder versuchen, aber am Ende wird die Katze Sie ansehen und doch »Miau« sagen. Es ist hoffnungslos, sich zu wünschen, dass die Realität anders sein soll, als sie ist. Sie können den Rest Ihres Lebens mit dem Versuch verbringen, eine Katze das Bellen zu lehren.Und doch werden Sie, wenn Sie darauf achten, immer wieder feststellen, dass wir Dutzende Male am Tag Gedanken wie diese haben: »Die Leute sollten freundlicher sein.«, »Kinder sollten sich gut benehmen.«, »Meine Nachbarn sollten ihren Rasen besser pflegen.«, »Die Schlange vor der Kasse im Supermarkt sollte sich schneller bewegen.«, »Mein Mann oder meine Frau sollte mir zustimmen.«, »Ich sollte schlanker oder hübscher oder erfolgreicher sein.« Diese Gedanken drücken aus, dass wir die Wirklichkeit gerne anders hätten, als sie ist. Wenn Sie denken, dass das deprimierend klingt, dann haben Sie Recht. Der ganze Stress, den wir empfinden, wird dadurch verursacht, dass wir mit dem streiten, was ist.Nachdem ich 1986 zur Wirklichkeit erwacht war, pflegten die Leute mich »die Frau, die mit dem Wind Freundschaft geschlossen hat« zu nennen. Barstow ist eine Wüstenstadt, wo oft der Wind weht, und jeder hasste das. Die Leute zogen sogar fort, weil sie den Wind nicht ertragen konnten. Ich schloss deshalb Freundschaft mit dem Wind - der Wirklichkeit -, weil ich entdeckt hatte, dass es keine Alternative dazu gab. Ich erkannte, dass es ziemlich verrückt ist, sich dagegen zu wehren. Wenn ich mit der Realität streite, kann ich nur verlieren - und das in jedem einzelnen Fall. Woher weiß ich, dass der Wind wirklich wehen soll? Er weht!Leute, für die The Work neu ist, sagen mir oft: »Aber ich würde etwas von meiner Kraft einbüßen, wenn ich nicht mehr mit der Realität streiten würde. Wenn ich die Realität einfach akzeptiere, werde ich passiv.« Ich antworte ihnen mit einer Frage: »Können Sie wirklich wissen, dass das wahr ist?« Was nimmt einem mehr von der eigenen Stärke: »Ich wünschte, ich hätte meinen Job nicht verloren« oder »Ich habe meinen Job verloren; was kann ich jetzt in dieser Situation tun?«The Work offenbart uns, dass das, was unserer Meinung nach nicht hätte sein sollen, wohl hätte sein sollen. Es sollte so sein, weil es so ist, und kein Gedanke der Welt kann daran etwas ändern. Das heißt nicht, dass Sie mit allem einverstanden sein müssen. Es bedeutet nur, dass Sie die Dinge ohne Widerstand und ohne die Verwirrung Ihrer inneren Kämpfe betrachten können. Niemand will, dass seine Kinder krank werden, und niemand will in einen Autounfall verwickelt sein. Aber wenn diese Dinge geschehen, was hilft es dann, wenn wir uns in Gedanken dagegen wenden? Wir haben bessere Möglichkeiten, darauf zu reagieren, und doch wenden wir uns dagegen, weil wir nicht wissen, wie wir damit aufhören können.Ich bin eine Liebhaberin dessen, was ist, nicht weil ich ein spiritueller Mensch bin, sondern weil es wehtut, mit der Wirklichkeit zu streiten. Wir können wissen, dass die Wirklichkeit gut ist, so wie sie ist, aber wenn wir mit ihr streiten, empfinden wir Anspannung und Frustration. Wir fühlen uns nicht ausgeglichen. Wenn wir damit aufhören, der Wirklichkeit Widerstand zu leisten, wird unser Handeln einfach, fließend, freundlich und furchtlos. Bleiben Sie bei Ihren eigenen AngelegenheitenIch kann im Universum nur drei Arten von Angelegenheiten entdecken: meine, Ihre und Gottes. (Für mich bedeutet das Wort Gott »Realität«. Die Realität ist Gott, denn sie herrscht. Alles, was sich außerhalb meiner, Ihrer und anderer Menschen Kontrolle befindet - das bezeichne ich als Gottes Angelegenheit.)Viel von unserem Stress hängt damit zusammen, dass wir uns in Gedanken außerhalb unserer eigenen Angelegenheiten bewegen. Wenn ich denke: »Du brauchst einen Job, ich möchte, dass du glücklich bist, du solltest pünktlich sein, du musst besser auf dich achten«, dann bewege ich mich in den Angelegenheiten eines anderen Menschen. Wenn ich mir Sorgen über Erdbeben und Überschwemmungen oder den Zeitpunkt meines Todes mache, dann bewege ich mich in Gottes Angelegenheiten. Wenn ich gedanklich in Ihren oder in Gottes Angelegenheiten bin, dann entsteht daraus ein Gefühl der Trennung. Ich habe das Anfang 1986 bemerkt. Wenn ich mich gedanklich mit den Angelegenheiten meiner Mutter beschäftigte, also beispielsweise dachte: »Meine Mutter sollte mich verstehen«, dann spürte ich sofort ein Gefühl der Einsamkeit. Und ich erkannte, dass ich jedes Mal, wenn ich mich in meinem Leben verletzt oder einsam gefühlt hatte, in den Angelegenheiten von jemand anders gewesen war.Wenn Sie Ihr Leben führen und ich in Gedanken ebenfalls Ihr Leben führe, wer lebt dann meins? Wenn ich mich in Gedanken mit Ihren Angelegenheiten beschäftige, dann hält mich das davon ab, in meinem eigenen Leben anwesend zu sein. Ich bin getrennt von mir selbst und frage mich, warum mein Leben nicht funktioniert.Zu denken, dass ich weiß, was für einen anderen Menschen das Beste ist, bedeutet, dass ich mich nicht mit meinen eigenen Angelegenheiten beschäftige. Sogar im Namen der Liebe ist das pure Arroganz, und das Resultat sind Stress, Sorge und Furcht. Weiß ich, was für mich selbst richtig ist? Nur das ist meine Angelegenheit. Daran sollte ich arbeiten, bevor ich versuche, anderer Leute Probleme zu lösen.Wenn Sie die drei Arten von Angelegenheiten gut genug verstehen, um bei Ihren eigenen Angelegenheiten zu bleiben, dann kann das Ihrem Leben eine Freiheit geben, die Sie sich vorher nicht einmal vorstellen konnten. Wenn Sie das nächste Mal Stress oder Unbehagen spüren, dann fragen Sie sich, in wessen Angelegenheiten Sie sich gedanklich befinden, und es könnte sein, dass Sie in Gelächter ausbrechen. Mit dieser Frage können Sie zu sich selbst zurückfinden. Und vielleicht gelangen Sie zu der Einsicht, dass Sie noch nie wirklich präsent waren, dass Sie sich Ihr ganzes Leben lang gedanklich in den Angelegenheiten anderer Leute bewegt haben. Die bloße Feststellung, dass Sie sich mit den Problemen fremder Menschen beschäftigen, kann Sie zurück zu Ihrem wunderbaren Selbst bringen. Und wenn Sie das eine Weile üben, kommen Sie vielleicht zu der Erkenntnis, dass Sie gar keine Probleme haben und dass Ihr Leben einfach perfekt von selber läuft. Begegnen Sie Ihren Gedanken mit VerständnisEin Gedanke ist harmlos, solange wir ihn nicht glauben. Es sind nicht unsere Gedanken, die Leiden verursachen, sondern die Tatsache, dass wir uns an diese Gedanken klammern. Wenn wir an einem Gedanken hängen, bedeutet das, dass wir ihn für wahr halten, ohne ihn zu hinterfragen. Eine Überzeugung ist ein Gedanke, an den wir uns, oft schon seit Jahren, klammern.Die meisten Leute denken, sie sind das, wofür sie sich in Gedanken halten. Eines Tages stellte ich fest, dass ich nicht atmete - ich wurde geatmet. Dann stellte ich auch erstaunt fest, dass ich nicht dachte - dass ich in Wirklichkeit gedacht wurde und dass das Denken nichts Persönliches ist. Wachen Sie etwa morgens auf und sagen sich selbst: »Ich glaube, ich werde heute mal nicht denken«? Zu spät: Sie sind schon dabei zu denken! Gedanken treten einfach auf. Sie kommen aus dem Nichts und verschwinden wieder ins Nichts wie Wolken, die über den leeren Himmel ziehen. Sie kommen, um vorüberzuziehen, nicht um zu bleiben. Sie schaden uns erst, wenn wir uns an sie klammern, als seien sie wahr.Niemand hat es je fertig gebracht, sein Denken zu kontrollieren, auch wenn manche Leute das behaupten. Ich lasse meine Gedanken nicht los - ich begegne ihnen mit Verständnis. Dann lassen sie mich los.Gedanken sind wie ein Windhauch oder die Blätter auf den Bäumen oder fallende Regentropfen. Sie tauchen auf ähnliche Weise auf, und durch die Überprüfung freunden wir uns mit ihnen an. Würden Sie mit einem Regentropfen streiten? Gedanken sind genauso unpersönlich wie Regentropfen. Sobald Sie einer schmerzlichen Vorstellung mit Verständnis begegnen, finden Sie sie vielleicht interessant, wenn sie das nächste Mal auftaucht. Was früher ein Albtraum war, ist jetzt nur noch interessant. Beim nächsten Mal finden Sie es vielleicht lustig. Und beim übernächsten Mal bemerken Sie es wahrscheinlich gar nicht mehr. Das ist die Wirkung, wenn Sie lieben, was ist. Werden Sie sich Ihrer Geschichten bewusstIch verwende oft das Wort »Geschichte«, wenn ich über Gedanken oder Gedankenabfolgen spreche, deren Wahrheit wir uns selbst einreden. Eine Geschichte kann sich auf die Vergangenheit, die Gegenwart oder die Zukunft beziehen; sie kann sich darauf beziehen, wie die Dinge sein sollten, wie sie sein könnten oder warum sie so sind, wie sie sind. In unseren Gedanken tauchen täglich Hunderte von Geschichten auf - wenn jemand aufsteht und wortlos den Raum verlässt; wenn jemand nicht lächelt oder unseren Anruf nicht erwidert; wenn ein Fremder uns anlächelt; bevor wir einen wichtigen Brief öffnen; wenn wir eine ungewöhnliche Empfindung in unserer Brust spüren; wenn Ihr Chef Sie in sein Büro bittet; oder wenn Ihr Partner in einem bestimmten Tonfall mit Ihnen spricht. Geschichten sind ungeprüfte Theorien, die uns sagen, was diese Dinge angeblich bedeuten. Dabei ist uns nicht einmal klar, dass es sich nur um Theorien handelt.Als ich eines Tages in einem nahe gelegenen Restaurant auf die Toilette gehen wollte, kam gerade eine Frau aus der einzigen Toilettenkabine. Wir lächelten uns an, und während ich die Tür schloss, begann sie zu singen und sich die Hände zu waschen. »Welch eine schöne Stimme«, dachte ich. Während ich dann hörte, wie sie hinausging, bemerkte ich, dass der Toilettensitz ganz nass war. »Wie kann man nur so rücksichtslos sein?«, dachte ich. »Und wie hat sie es nur geschafft, über den ganzen Sitz zu pinkeln? Hat sie sich darauf gestellt?« Dann wurde mir klar, dass sie ein Mann war - ein Transvestit, der mit Kopfstimme im Damenwasch raum gesungen hatte. Es schoss mir durch den Kopf, ihr (ihm) nachzugehen und zu sagen, was für eine Schweinerei sie (er) hinterlassen hatte. Während ich den Toilettensitz säuberte, überlegte ich, was ich ihr (ihm) sagen würde. Dann betätigte ich die Spülung. Das Wasser schoss aus der Toilettenschüssel hoch und spritzte über den Sitz. Und ich stand nur da und lachte.In diesem Fall war der natürliche Verlauf der Ereignisse so nett, meine Geschichte platzen zu lassen, bevor ich Weiteres unternahm. Aber solange ich die Fragetechnik nicht entdeckt hatte, gab es für mich keine Möglichkeit, diese Art von Denken zu stoppen. Kleine Geschichten brachten größere hervor, größere Geschichten entwickelten sich zu Theorien über das Leben, wie entsetzlich es war und welche Gefahren überall in der Welt lauerten. Am Ende war ich zu verängstigt und deprimiert, um überhaupt noch mein Schlafzimmer zu verlassen.Wenn Sie Ihr Handeln auf ungeprüfte Theorien gründen und das nicht merken, dann befinden Sie sich in dem, was ich als »Traum« bezeichne. Oft wird der Traum beängstigend; manchmal entwickelt er sich sogar zum Albtraum. In solchen Zeiten möchten Sie vielleicht die Wahrheit Ihrer Theorien prüfen, indem Sie The Work machen. The Work sorgt immer dafür, dass Ihre beunruhigende Geschichte zusammenschmilzt. Wer wären Sie ohne diese Geschichte? Wie viel von ihrer Welt besteht aus solchen ungeprüften Geschichten? Sie werden es nie wissen, wenn Sie es nicht untersuchen. Suchen Sie nach dem Gedanken hinter dem LeidenIch habe nie ein belastendes Gefühl erlebt, das nicht durch das Festhalten an einem unwahren Gedanken verursacht gewesen wäre. Hinter jedem unbehaglichen Gefühl steht ein Gedanke, der für uns nicht wahr ist. »Der Wind sollte nicht wehen.« »Mein Mann sollte einer Meinung mit mir sein.« Wir denken einen Gedanken, der im Widerstreit mit der Wirklichkeit steht, dann empfinden wir ein belastendes Gefühl, und anschließend reagieren wir auf dieses Gefühl und setzen uns dadurch noch mehr unter Druck. Statt den ursprünglichen Auslöser zu verstehen - einen Gedanken -, versuchen wir, unsere belastenden Gefühle dadurch zu verändern, dass wir uns nach außen wenden, um unsere Mitmenschen zu verändern, oder wir suchen vorübergehenden Trost und die Illusion der Kontrolle in Sex, Essen, Alkohol, Drogen oder Geld.Wenn wir von einem überwältigenden Gefühl mitgerissen werden, ist es hilfreich, uns daran zu erinnern, dass jedes belastende Gefühl wie ein mitfühlender Wecker ist, der uns sagt: »Du hast dich in einem Traum verirrt.« Depression, Schmerz und Furcht sind Geschenke, die sagen: »Schätzchen, wirf doch mal einen Blick auf dein Denken. Du lebst in einer Geschichte, die für dich nicht wahr ist.« Eine Unwahrheit zu leben, bedeutet immer Stress. Aber wenn wir den Wecker nicht respektieren, dann versuchen wir, unsere Gefühle zu ändern oder zu manipulieren, indem wir uns nach außen wenden. Gewöhnlich bemerken wir das Gefühl vor dem Gedanken. Deshalb behaupte ich, dass es ein Wecker ist, der uns darauf aufmerksam macht, dass wir an einem Gedanken festhängen, den wir vielleicht untersuchen sollten. Und die Überprüfung eines unwahren Gedankens durch The Work führt uns immer wieder zu dem zurück, was wir wirklich sind. Es ist schmerzlich zu glauben, dass Sie nicht der sind, der Sie sind, eine Geschichte zu leben, mit der Sie nicht glücklich sind.Wenn Sie Ihre Hand ins Feuer halten, muss Ihnen dann irgendjemand sagen, dass Sie sie zurückziehen sollen? Müssen Sie dafür erst einen Entschluss fassen? Nein: Wenn Sie sich die Hand verbrennen, zuckt sie automatisch zurück. Sie müssen sie nicht dirigieren; die Hand bewegt sich von selbst. Und wenn wir durch Überprüfung verstanden haben, dass ein unwahrer Gedanke Leiden verursacht, passiert dasselbe: Wir entfernen uns davon. Dieses tut weh, jenes nicht. Bevor mir der Gedanke kam, habe ich nicht gelitten; mit dem Gedanken leide ich; wenn ich erkenne, dass der Gedanke nicht wahr ist, hört das Leiden wieder auf. So funktioniert The Work. »Wie reagiere ich, wenn ich den Gedanken denke?« Hand im Feuer. »Wer wäre ich ohne den Gedanken?« Hand aus den Flammen. Wir betrachten den Gedanken, wir spüren unsere Hand im Feuer und ziehen uns ganz von selbst in die ursprüngliche Position zurück; niemand muss uns das sagen. Und wenn der Gedanke das nächste Mal auftaucht, weicht unser Verstand automatisch vor dem Feuer zurück. The Work lädt uns ein, uns der inneren Ursachen und Auswirkungen bewusst zu werden. Wenn wir diese erkennen, beginnt sich unser Leiden von selbst aufzulösen. Die ÜberprüfungIch benutze das Wort Überprüfung als Synonym für The Work. Die Überprüfung bedeutet, dass wir einen Gedanken oder eine Geschichte mit den vier Fragen und der Umkehrung (die im nächsten Kapitel erklärt werden) konfrontieren. Die Überprüfung oder Selbstbefragung ist eine Möglichkeit, der Verwirrung ein Ende zu machen und inneren Frieden zu erleben, sogar angesichts einer offenkundig chaotischen Welt. Vor allem aber geht es bei der Überprüfung darum, zu erkennen, dass sämtliche Antworten, die wir je brauchen, ständig in unserem Inneren verfügbar sind. Die ganze Sache ist sehr einfach. Wenn sie das nicht wäre, hätte ich sie nie herausgefunden. mehr

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Autor

Byron Katie, Jahrgang 1942, wuchs in Südkalifornien auf. Von der Mitte der 70er-Jahre an litt sie unter schweren psychischen Problemen, von denen sie 1986 durch ein Erleuchtungserlebnis spontan befreit wurde. Sie entwickelte "The Work", ein System der Selbsterkenntnis, das seitdem unzähligen Menschen geholfen hat. Ihr erstes Buch, das die Funktionsweise von "The Work" beschreibt, wurde ein internationaler Bestseller und liegt in deutscher Sprache unter dem Titel "Lieben was ist" vor. Viele Jahre vermittelte Byron Katie ihre Methode auf Vortrags- und Seminarreisen in vielen Ländern der Welt.Stephen Mitchell, Jahrgang 1943, wuchs in Brooklyn/New York auf. Er studierte Literaturwissenschaften und Philosophie, zunächst am Amherst College, dann in Paris und in Yale, und machte sich einen Namen als Literaturübersetzer und Autor. Eines Tages machte ihn sein Literaturagent auf Byron Katie aufmerksam. Als er ihr begegnete und mit ihrer "Work" in Berührung kam, wurde ihm klar, so sagt er, "dass es sich hier um etwas wirklich Bedeutendes handelt".