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Tödliche Unschuld

Roman
TaschenbuchKartoniert, Paperback
478 Seiten
Deutsch
Blanvaleterschienen am12.01.2009Erstmals im TB
Denn ein jeder wird gerichtet werden!

Drückende Sommerglut liegt über New York, die Stadt ist mit Gewalt aufgeheizt. Ist dies der Grund, dass ein bislang unauffälliger kleiner Dealer plötzlich ausrastet, bis ihn die Kugel eines Polizisten stoppt? Was bedeutet die mysteriöse Botschaft "Absolute Reinheit erreicht" auf dem Bildschirm seines Computers? Eve Dallas gerät unter Druck, als der Computerspezialist der Polizei unter ähnlichen Umständen Amok läuft. In Eve keimt ein furchtbarer Verdacht auf: Der Tod kommt online ...

Die andere Seite von Nora Roberts: Spannend, gefährlich, sexy
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDenn ein jeder wird gerichtet werden!

Drückende Sommerglut liegt über New York, die Stadt ist mit Gewalt aufgeheizt. Ist dies der Grund, dass ein bislang unauffälliger kleiner Dealer plötzlich ausrastet, bis ihn die Kugel eines Polizisten stoppt? Was bedeutet die mysteriöse Botschaft "Absolute Reinheit erreicht" auf dem Bildschirm seines Computers? Eve Dallas gerät unter Druck, als der Computerspezialist der Polizei unter ähnlichen Umständen Amok läuft. In Eve keimt ein furchtbarer Verdacht auf: Der Tod kommt online ...

Die andere Seite von Nora Roberts: Spannend, gefährlich, sexy
Details
ISBN/GTIN978-3-442-36599-9
ProduktartTaschenbuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2009
Erscheinungsdatum12.01.2009
AuflageErstmals im TB
Reihen-Nr.15
Seiten478 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht366 g
Artikel-Nr.10913589
Rubriken

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Die Hitze war mörderisch. Der Juli ließ die schweißbedeckten Muskeln spielen, fasste sein Ziel ins Auge und schleuderte sämtliche New Yorker in die dampfende Schwüle des Großstadtsommers hinein. Die ganz Privilegierten flüchteten in ihre Häuser an der See, wo sie an kühlen Getränken nippen und sich die milde Brise des Atlantiks um die Köpfe wehen lassen konnten, während sie per Link oder Computer dafür sorgten, dass in ihren Firmen all es lief. Andere schlossen sich, als würden sie belagert, mit Vorräten für ein paar Wochen in ihren klimatisierten Häusern und Apartments ein.Die meisten aber mussten dieses Wetter irgendwie ertragen.Als nach ein paar Tagen immer noch kein Ende der Hitzewelle nahte, wurden die Gesichter der New Yorker so säuerlich wie der Geruch, der sie umwaberte, da ihre Deodorants versagten. Und bereits beim allerkleinsten Anlass neigten selbst die friedlichsten Geschöpfe plötzlich zu Gewalt.Arztpraxen und Krankenhäuser waren mit den Opfern des Sommers 2059 über füllt. Viele, die normalerweise nicht einmal bei Rot über die Straße gehen würden, machten in dieser Zeit Bekanntschaft mit Arrestzellen und Polizeirevieren, wo sie erklären mussten, weshalb sie versucht hatten, ihren Kollegen zu erwürgen oder warum ein völlig Fremder von ihnen vor die Räder eines Taxis gestoßen worden war.Die meisten hatten keine Ahnung, wie es dazu hatte kommen können, und saßen oder standen mit verwirrten Mienen vor den vernehmenden Beamten, als wären sie soeben aus einer Trance erwacht.Im Gegensatz zu diesen armen Kreaturen war sich Louis K. Cogburn seines Tuns, der Gründe für sein Tun und seiner Absicht, damit fortzufahren, hinlänglich bewusst. Er war ein kleiner Drogendealer und handelte hauptsächlich mit Zoner und mit Jazz. Um seine Gewinnspanne ein wenig zu erhöhen, streckte er das Zoner mit getrocknetem Gras, das er abends in den Stadtparks schnitt, und das Jazz mit Backpulver, das er in Großhandelspackungen erstand. Seine Klientel bestand aus zehn- bis zwölfjährigen Kids der Mittelschicht, die die drei Schulen besuchten, denen seine Wohnung in der Lower East Side am nächsten lag.Auf diese Weise hatte er kaum Fahrtkosten und sparte auf dem Weg zur Arbeit jede Menge Zeit.Er suchte seine Kundschaft in der Mittelklasse, weil die Armen für gewöhnlich Lieferanten innerhalb ihrer Verwandtschaft hatten und die Reichen Gras und Backpulver allzu schnell bemerkten. Auch das Alter seiner Zielgruppe hatte er mit Bedacht gewählt. Er sagte regelmäßig, wenn man seine Kunden schon in jungen Jahren an sich band, blieben sie einem über viele Jahre hinweg treu.Selbst wenn das bisher bloße Theorie war, denn in der Praxis hatte Louis mit noch keinem seiner Kunden nach Beendigung der High School weiter Kontakt gehabt.Trotzdem nahm der gute Louis seine Arbeit ernst. Wenn seine potenziellen Kunden abends über ihren Hausaufgaben saßen, nahm er ebenfalls vor dem Computer Platz. Er war stolz auf seine Buchführung und hätte in der Buchhaltung von irgendeiner kleinen Firma sicher deutlich mehr verdient als mit der Dealerei. Doch er war der Ansicht, dass es sich für einen echten Mann gehörte, dass er unabhängig war.Die leichte Unzufriedenheit, die Reizbarkeit und die Verzweiflung, die ihn seit ein paar Tagen überfielen, wenn er eine Stunde vor seinem aus dritt er Hand erstandenen Desktop gesessen hatte, schob er auf die Hitze.Genauso wie das fürchterliche Kopfweh, das sich selbst mit großzügigen Dosen seiner eigenen Produkte nicht bezwingen ließ.Er hatte seine Kunden schon drei Tage warten lassen müssen, weil der Schmerz das Zentrum seiner Welt geworden war, weshalb er schwitzend wie ein Schwein in seiner Wohnung hockte und sich, um das Wüten in seinem Schädel zu betäuben, von ohrenbetäubender Musik beschallen ließ.Jemand würde dafür bezahlen, war alles, was er dachte. Wer, war ihm egal.Statt endlich die Klimaanlage wieder in Gang zu bringe, saß dieser gottverdammte Hausmeister mal wieder faul herum. Während er dies verinnerlichte und gleichzeitig mit roten Augen Zahlenreihen kontrollierte, wogte heißer Zorn in seinem Innern auf. Er saß in seiner Unterwäsche direkt neben dem offenen Fenster, durch das statt einer kühlen Brise der Lärm der Straße drang. Ein grauenhafter Lärm. Brüllen, Hupen, das Quietschen von Reifen auf Asphalt.Er stellte den Trash Rock, den er auf seiner alten Stereoanlage hörte, noch ein bisschen lauter, bis von dem Treiben unten auf der Straße nichts mehr zu hören war.Dass er Nasenbluten hatte, merkte er gar nicht.Louis K. hielt eine Flasche mit lauwarmem, selbst gebranntem Fusel vor seine heiße Stirn. Er wünschte sich, er hätte eine Knarre. Wenn er eine gottverdammte Knarre hätte, würde er sich aus dem gottverdammten Fenster lehnen und sämtlichen Passanten auf der gottverdammten Straße einfach die Lichter ausblasen.Die einzige Gewalttat, die er bisher jemals begangen hatte, war, einen nicht zahlenden Kunden mit einem leichten Tritt von seinem Luftbrett zu befördern. Jetzt aber, als er über seinen Büchern schwitzte und der Wahnsinn wie eine schwarze Rose in seinem Hirn erblühte, verlieh ihm der Gedanke an Tod und Verderben neue Energie.Sein Gesicht war kreidebleich, und der Schweiß strömte aus seinem stumpfen braunen Haar über seine schmalen Wangen bis hinab auf seine Brust. In seinen Ohren rauschte es, und er hatte das Gefühl, als schwappe eine Flut von Fett in seinem Bauch. Die Hitze machte ihn krank. Und wenn er krank in seiner Bude hockte, verdiente er kein Geld. Er sollte den Hausmeister dafür bezahlen lassen. Ja, genau.Seine Hände fingen an zu zittern, doch er starrte weiter auf den Computermonitor. Konnte seinen Blick nicht lösen von dem Bild.Er stellte sich vor, wie er ans Fenster trat, nach draußen kletterte und die Fäuste gegen die Wand aus heißer Luft, gegen den Lärm, gegen die Menschen auf der Straße schüttelte. Wie er eine Knarre in einer dieser Fäuste hielt, Tod und Verderben über all die Leute brachte und dabei aus Leibeskräften schrie. Schrie und schrie und schrie.Er würde springen, auf den Füßen landen und dann ...Als er plötzlich lautes Klopfen hörte, drehte er sich ruckartig um und bleckte hasserfüllt die Zähne.»Louis K., du Arschloch! Mach gefälligst die verdammte Musik leiser!«»Fahr zur Hölle«, murmelte Louis und bückte sichentschlossen nach dem Baseballschläger, mit dem er, um neue Kunden anzuwerben, oft auf den Sportplatz ging. »Fahr zur Hölle, fahr zur Hölle. Lass uns alle zur Hölle fahren.«»Hast du mich gehört? Verdammt!«»O ja, ich habe dich gehört.« Nägel, riesengroße Eisennägel, bohrten sich in seinen Schädel. Er musste sie herausziehen. Mit einem spitzen Schrei ließ er den Schläger fallen und riss an seinem Haar. Trotzdem hielt das Bohren weiter an.»Ich sage Suze, dass sie die Bullen rufen soll. Hast du gehört, Louis? Wenn du die Scheißmusik nicht endlich leiser machst, ruft Suze die Bullen.« Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, trommelte der Nachbar unablässig weiter gegen Louis' Tür.Halb außer sich von der Musik, dem Klopfen, dem Gebrüll und den langen Nägeln, die sich in seinen Schädel bohrten, hob Louis den Schläger wieder auf.Öffnete die Tür und holte aus.1Lieutenant Eve Dallas lungerte an ihrem Schreibtisch auf dem Revier herum. Sie versuchte Zeit zu schinden. Die Aussicht darauf, sich in ein schickes Kleid werfen zu müssen, um dann in die Stadt zu fahren und ihren Mann und eine Horde Fremder zu einem als zwangloses Zusammensein getarnten Geschäftsessen zu treffen, war für sie ebenso verlockend wie in einen Recycler einzusteigen und darauf zu warten, dass der Schredder seine Arbeit tat.Die Alternative, noch etwas länger im Büro zu bleiben, erschien ihr richtiggehend reizvoll.Da sie an diesem Nachmittag einen Fall hereinbekommen und so fort hatte zum Abschluss bringen können, könnte sie noch den Bericht dazu verfassen und an ihren Vorgesetzten schicken. Sie hatte also tatsächlich zu tun.mehr
Kritik
"Ein großartiger Romantik-Thriller!" Publishers Weeklymehr

Autor

J. D. Robb ist das Pseudonym der international höchst erfolgreichen Autorin Nora Roberts. Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren und veröffentlichte 1981 ihren ersten Roman. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von 500 Millionen Exemplaren überschritten. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.