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Der Weihnachtshund

Roman
TaschenbuchKartoniert, Paperback
223 Seiten
Deutsch
Goldmannerschienen am17.11.2009
Eine Liebesgeschichte, wie sie schöner nicht sein könnte

Max will vor Weihnachten flüchten und auf die Malediven fliegen. Dabei ist ihm Kurt, sein Hund, im Weg. Kurt war leider eine Fehlinvestition. Er schläft meistens. Und wenn er sich bewegt, dann höchstens irrtümlich. Katrin wird demnächst dreißig und leidet unter Eltern, die darunter leiden, dass sie noch keinen Mann fürs Leben gefunden hat. Mit Weihnachten kommt der Höhepunkt des familiären Leidens auf sie zu. Da tritt plötzlich Kurt in Erscheinung. Katrin mag zwar keine Hunde, aber Kurt bringt sie auf eine Idee ...
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR18,00
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEine Liebesgeschichte, wie sie schöner nicht sein könnte

Max will vor Weihnachten flüchten und auf die Malediven fliegen. Dabei ist ihm Kurt, sein Hund, im Weg. Kurt war leider eine Fehlinvestition. Er schläft meistens. Und wenn er sich bewegt, dann höchstens irrtümlich. Katrin wird demnächst dreißig und leidet unter Eltern, die darunter leiden, dass sie noch keinen Mann fürs Leben gefunden hat. Mit Weihnachten kommt der Höhepunkt des familiären Leidens auf sie zu. Da tritt plötzlich Kurt in Erscheinung. Katrin mag zwar keine Hunde, aber Kurt bringt sie auf eine Idee ...
Details
ISBN/GTIN978-3-442-46762-4
ProduktartTaschenbuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2009
Erscheinungsdatum17.11.2009
Seiten223 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht236 g
Artikel-Nr.11033823
Rubriken

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1. DezemberKurt feiert Weihnachten heuer wie ?blich daheim. Sein Herrl (ich) sicher nicht. Also nehmt mir bitte den Hund ab. Er ist zutraulich und pflegeleicht. Er ist ein guter Hund."Diese Meldung konnte im Internet unter dem Stichwort "Weihnachten" abgerufen werden. "Sein Herrl" war Max. Kurt war ein reinrassiger Deutsch-Drahthaar. Was er gerade machte? Er lag unter seinem Sessel und z?te im Geiste seine Deutsch-Drahthaare. Es war nicht wirklich sein Sessel, nur der Sessel, unter dem er immer lag. Von den zwei Jahren, die Max und Kurt im gemeinsamen Haushalt verbracht hatten, war Kurt etwa eindreiviertel Jahre unter dem Sessel gelegen. Man konnte also beruhigt "sein Sessel" sagen. Wenn sich Kurt irgendetwas verdient hatte, dann diesen Sessel. Allerdings hatte sich der Sessel Kurt nicht verdient. Der Sessel war n?ich im direkten Vergleich der deutlich Lebendigere von beiden.Max war, sah man von Kurt ab, ein Single. Er war es aus ?erzeugung, nicht aus Verlegenheit, er konnte ja nicht sein Leben lang verlegen sein. Max war immerhin bereits 34. Um das gleich einmal abzukl?n: Er war nicht schwul. Es w? zwar nichts dabei gewesen, auch George Michael war schwul, aber Max stand auf M?er ungef? so sehr wie auf Fensterrahmenputzen oder Leintuchabziehen oder Kurt-auf-die-Beine-Stellen. Max sah es so: Mit M?ern konnte man auf f?nf Biere gehen, Darts spielen, Harley-Davidson-Maschinen abfeiern und unerreichbaren Oberweiten nachtrauern. Und nat?rlich ?ber den Job reden. Am ehesten h?e Max im M?erverband unerreichbaren Oberweiten nachgetrauert.Max mochte Frauen. Sie ihn theoretisch auch. Leider passten sie nicht zusammen. Sie hatten es oft genug miteinander probiert. Max hatte n?ich ein Problem, ein spezifisches, ein eher ungew?hnliches, ein eher sehr au?rgew?hnliches. (Sp?r!) Und Frauen waren ja nicht alles. Nicht?Max sp?rte Weihnachten. Es kam direkt auf ihn zu. Eine erste kr?ige Brise Lebkuchen-Punsch-Extrakt aus nordwestlicher Richtung in Form von Nebelnieselgraupel war bereits eingetroffen. Die Gro?tadt bei null Grad Celsius: zum Einfrieren zu wenig, zum Auftauen zu viel. Die Leute auf der Stra? beschleunigten ihren Schritt. Sie dachten garantiert bereits an Geschenkpapier mit Engerlmotiven. Das machte Max Angst.Wie gesagt, er stand dazu, ein Single zu sein. Das war die ehrlichste Form einer zwischenmenschlichen Beziehung: Max war t?ich 24 Stunden zwischen sich. Er war mitunter r?hrend um sich selbst bem?ht. Dies erforderte volle Konzentration und lenkte von unwichtigen Dingen wie Alltag ab. Aber, zugegeben, zu Weihnachten hing er ein bisschen bl?d in der Winterluft. Ihm war das eindeutig das falsche Klima f?r zu viel Vorbereitung auf zu viel Feier f?r zu wenig Grund daf?r. Au?rdem hatte er eine nicht therapierbare Sternspritzer-Allergie. Und ein gef?liches Glaskugel-Syndrom. (Er neigte dazu, sie zu zertreten.) Neuerdings machte sich eine heimt?ckische Fichtennadelunvertr?ichkeit und eine ausgewachsene Kerzenwachsneurose bemerkbar. Erklangen dann auch noch Weihnachtslieder, schlitterte er in eine tiefe Winterdepression, die sich erst zu Pfingsten langsam wieder aufl?ste. Deshalb hatte er beschlossen, in diesem Jahr auf die Malediven zu fliegen. Das war zwar so plakativ, dass es schon wieder weh tat. Aber er hatte sich entschieden, Weihnachten unter der prallen Sonne zu leiden. Das verg?nnte er seiner Haut, sie schenkte ihm auch nichts. Morgen sollte es ?brigens angeblich schneien. Morgen war Sonntag. Entsetzlich. Max hasste Sonntage.2. DezemberDrau?n schneite es nicht. Es war nur angek?ndigt worden, damit die Menschen wussten, dass es h?e sein k?nnen, damit sie Daunenkapuzenm?el und Schneer?ger? kauften. Drinnen sa?Katrin vor dem Computer und surfte. Das schaffte sie stundenlang. Es war ihre Nahtstelle zwischen T?gkeit und Unt?gkeit. Eingabe ohne Eingebung. Tr?en ohne Gef?hlsduselei. Suchen ohne auf der Suche zu sein. In die Luft starren mit Buchstaben. G?en per Tastendruck. Nasenbohren ohne Nase. Und ohne Finger. Gen?gt es?Katrin kam aus einfachen Verh?nissen. Ihre Eltern waren verh?nism?g einfach zu allem gekommen, was sie hatten, inklusive Katrin, ihrem Herzst?ck. Die Mama, Ernestine "Erni" Schulmeister, hatte den Papa, Rudolf "Rudl" Hofmeister, beim explosionsartigen Ausdruck der Unvertr?ichkeit einer zu gro?n Menge Alkohols in Form von Bier erwischt. Das war beim Fest einer freiwilligen Feuerwehr, die sich einmal im Jahr einen Brand selbst legen musste, um wenigstens ein Mal im Jahr einen anderen Brand als den t?ichen pers?nlichen zu l?schen. Es gab dort eben zu wenig H?er in den D?rfern und die waren zu feucht, um zu brennen. "Ist Ihnen schlecht?", fragte Erni. "Ja", erwiderte Rudl zwischen zwei Beweisen. Er war ein sehr aufrichtiger Mensch. Danach heirateten sie. Nicht unmittelbar danach, zwei Jahre sp?r. H?en sie etwas mehr Mut zur L?cke gehabt, w?rde Katrin Schulmeister-Hofmeister heute Katrin Schulhofmeister hei?n. Vielleicht w? dann alles anders gekommen. Wahrscheinlich nicht.Vor drei?g Jahren minus 22 Tagen kam Katrin gesund zur Welt. (Exakt am Heiligen Abend w?rde sie also drei?g.) Damals war die Stadt gerade im Chaos versunken und von der Umwelt abgeschnitten, es hatte ungef? drei Zentimeter geschneit. Die Schneer?ung versagte, das hei?: Es gab keine. Der zust?ige Stadtrat musste zur?cktreten, aber er weigerte sich.Beim Christbaumschm?cken hatten Ernis Wehen bez?glich Katrin eingesetzt. Rudl, wie das oft so ist bei werdenden Familienv?rn, war im Verkehr stecken geblieben. Selbst ohne Verkehr w? er stecken geblieben, sein Ford Fiesta hatte Sommerreifen. Kein Problem f?r Erni. Hausdoktor Sokop von der Dreier-Stiege und Hebamme Alice aus dem Erdgeschoss sorgten f?r eine Weihnachts-Heimgeburt, wie sie selbst von hartgesottenen Boulevard-Journalisten wegen ?bertriebener Klischeelastigkeit abgelehnt, also nicht ver?ffentlicht worden w?. Als Rudl heimkam, lag Tochter Katrin sozusagen unter dem Christbaum, angeblich lamettabehangen, aber das hatten die ehrgeizigen Urgro?ltern dazuerfunden. Rudls vergoldeter Armreifen f?r Erni - 1300 Schilling nach z?m Verhandeln - ging an diesem Abend jedenfalls ein wenig unter. Und den Karpfen a?keiner. Wenigstens verschluckte auch keiner eine Gr?.Logisch, ein Kind, das so zur Welt kam, blieb erstens geschwisterlos (selbst ein gezieltes Osterbaby h?e da nicht mithalten k?nnen) und zweitens ein ewiges Wunschkind.mehr
Kritik
»Eine feine und amüsante Liebes-, Weihnachts- und Hundegeschichte.« Formatmehr

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