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Auf doppelter Spur

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
208 Seiten
Deutsch
Atlantik Verlagerschienen am14.03.2018
Es gibt nur einen der diesen Fall lösen kann: Hercule Poirot. Für Sheila Webb ist es reine Routine, als sie zu der blinden Miss Pebmarsh gerufen wird. Eigentlich wollte die junge Frau nur ihre Schreibdienste anbieten. Doch im Haus der Blinden findet sie dieses merkwürdige Zimmer mit lauter Uhren - und mittendrin einen Toten. Schreiend läuft sie auf die Straße und dem Agenten Colin Lamb in die Arme. Nur gut, dass Colin bei seinem alten Bekannten Hercule Poirot Rat suchen kann. Während Scotland Yard im Dunkeln tappt, ist Poirot dem Mörder bereits dicht auf den Fersen.

Agatha Christie begründete den modernen britischen Kriminalroman und avancierte im Laufe ihres Lebens zur bekanntesten Krimiautorin aller Zeiten. Ihre beliebten Helden Hercule Poirot und Miss Marple sind - auch durch die Verfilmungen - einem Millionenpublikum bekannt. 1971 wurde sie in den Adelsstand erhoben. Agatha Christie starb 1976 im Alter von 85 Jahren.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEs gibt nur einen der diesen Fall lösen kann: Hercule Poirot. Für Sheila Webb ist es reine Routine, als sie zu der blinden Miss Pebmarsh gerufen wird. Eigentlich wollte die junge Frau nur ihre Schreibdienste anbieten. Doch im Haus der Blinden findet sie dieses merkwürdige Zimmer mit lauter Uhren - und mittendrin einen Toten. Schreiend läuft sie auf die Straße und dem Agenten Colin Lamb in die Arme. Nur gut, dass Colin bei seinem alten Bekannten Hercule Poirot Rat suchen kann. Während Scotland Yard im Dunkeln tappt, ist Poirot dem Mörder bereits dicht auf den Fersen.

Agatha Christie begründete den modernen britischen Kriminalroman und avancierte im Laufe ihres Lebens zur bekanntesten Krimiautorin aller Zeiten. Ihre beliebten Helden Hercule Poirot und Miss Marple sind - auch durch die Verfilmungen - einem Millionenpublikum bekannt. 1971 wurde sie in den Adelsstand erhoben. Agatha Christie starb 1976 im Alter von 85 Jahren.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783455002294
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum14.03.2018
Seiten208 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2402289
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
CoverTitelseiteWidmungPrologErstes KapitelZweites KapitelDrittes KapitelViertes KapitelFünftes KapitelSechstes KapitelSiebtes KapitelAchtes KapitelNeuntes KapitelZehntes KapitelElftes KapitelZwölftes KapitelDreizehntes KapitelVierzehntes KapitelFünfzehntes KapitelSechzehntes KapitelSiebzehntes KapitelAchtzehntes KapitelNeunzehntes KapitelZwanzigstes KapitelEinundzwanzigstes KapitelZweiundzwanzigstes KapitelDreiundzwanzigstes KapitelVierundzwanzigstes KapitelFünfundzwanzigstes KapitelSechsundzwanzigstes KapitelSiebenundzwanzigstes KapitelAchtundzwanzigstes KapitelNeunundzwanzigstes KapitelÜber Agatha ChristieImpressummehr
Leseprobe
Prolog

Der Vormittag des 9. Septembers war exakt wie jeder andere Vormittag. Keiner, der von den Ereignissen jenes Tages betroffen sein sollte, konnte für sich in Anspruch nehmen, das Unheil geahnt zu haben. (Das heißt, mit Ausnahme von Mrs Packer, Wilbraham Crescent 47, die auf Vorahnungen spezialisiert war und die anschließend die eigentümlichen seelischen und körperlichen Warnzeichen, die sie heimgesucht hatten, immer mit großer Ausführlichkeit zu schildern wusste. Aber Mrs Packer war in Haus Nr. 47 so weit von der Nr. 19 entfernt und so wenig von den dortigen Ereignissen betroffen, dass eine Vorahnung ihrerseits völlig unnötig erschien.)

Im Cavendish Secretarial and Typewriting Bureau (Büroleitung: Miss K. Martindale) war der 9. September ein langweiliger Tag gewesen, die pure Routine. Das Telefon klingelte, die Schreibmaschinen klapperten, das Arbeitsaufkommen war durchschnittlich, weder höher noch niedriger als sonst. Und nichts davon war sonderlich interessant. Bis 14.35 Uhr hätte der 9. September ein Tag wie jeder andere sein können.

Um 14.35 Uhr ertönte Miss Martindales Summer, und im Vorzimmer meldete sich Edna Brent mit ihrer üblichen hauchigen und leicht näselnden Stimme, während sie ein Sahnebonbon in die Backe bugsierte.

»Ja, Miss Martindale?«

»Jetzt aber, Edna, so habe ich Ihnen nicht beigebracht, sich am Telefon zu melden! Sprechen Sie deutlich, und hauchen Sie dabei nicht so!«

»Tut mir leid, Miss Martindale.«

»Schon besser. Sie können es, wenn Sie sich Mühe geben. Schicken Sie bitte Sheila Webb zu mir.«

»Sie ist noch nicht aus der Mittagspause zurück, Miss Martindale.«

»Ah.« Miss Martindales Auge befragte die Schreibtischuhr. 14.36 Uhr. Exakt sechs Minuten über die Zeit. Sheila Webb ließ neuerdings einen Hang zum Schlendrian erkennen. »Schicken Sie sie herein, sobald sie da ist.«

»Ja, Miss Martindale.«

Edna beförderte das Bonbon wieder auf ihre Zunge und nahm, genüsslich lutschend, ihre Arbeit an der Abschrift von Armand Levines Nackte Liebe wieder auf. Die akribische Erotik des Textes ließ sie kalt - wie übrigens, Mr Levines Bemühungen zum Trotz, auch den größten Teil seiner Leser. Er war ein Paradebeispiel für die Tatsache, dass nichts so langweilig sein kann wie langweilige Pornographie. Trotz reißerischer Umschlaggestaltung und anzüglicher Titel gingen seine Absatzzahlen mit jedem Jahr weiter zurück, und die letzte Rechnung für durchgeführte Schreibarbeiten war ihm bereits dreimal zugeschickt worden.

Die Tür öffnete sich, und Sheila Webb kam, leicht außer Atem, herein.

»Sandy Cat hat nach dir gefragt«, sagte Edna.

Sheila Webb schnitt eine Grimasse.

»Pech muss man haben - ausgerechnet an dem einen Tag, wo ich zu spät zurück bin!«

Sie strich sich die Haare glatt, griff sich Block und Bleistift und klopfte an die Tür der Bürochefin.

Miss Martindale sah von ihrem Schreibtisch auf. Sie war eine Frau in den Vierzigern, die vor Tüchtigkeit nur so strotzte. Ihre rotblonde Pompadour-Tolle und ihr Vorname, Katherine, hatten ihr den Spitznamen Sandy Cat eingebracht - »Sandkatze«.

»Sie kommen spät, Miss Webb.«

»Tut mir leid, Miss Martindale. Die Busse haben sich nur so gestaut.«

»Zu dieser Tageszeit stauen sich die Busse immer nur so. Das sollten Sie einplanen.« Sie warf einen Blick auf ihren Notizblock. »Eine Miss Pebmarsh rief an. Sie braucht um 15 Uhr eine Stenographin. Sie verlangte ausdrücklich nach Ihnen. Haben Sie schon für sie gearbeitet?«

»Nicht, soweit ich mich erinnern kann, Miss Martindale. Jedenfalls nicht in letzter Zeit.«

»Wohnhaft Wilbraham Crescent 19.« Sie schwieg kurz fragend, aber Sheila Webb schüttelte den Kopf.

»Ich kann mich nicht erinnern, je dort gewesen zu sein.«

Miss Martindale warf einen Blick auf die Uhr.

»15 Uhr. Das können Sie leicht schaffen. Haben Sie heute Nachmittag noch weitere Termine? Ah, ja.« Sie überflog den Terminkalender, der schräg vor ihr lag. »Professor Purdy im Curlew Hotel. 17 Uhr. Bis dahin müssten Sie wieder hier sein. Wenn nicht, kann ich Janet schicken.«

Mit einem knappen Kopfnicken entlassen, kehrte Sheila ins Vorzimmer zurück.

»Was Interessantes, Sheila?«

»Wieder so ein langweiliger Tag. Irgendeine alte Schachtel am Wilbraham Crescent. Und um fünf Professor Purdy - lauter fürchterliche archäologische Namen! Ich wünschte wirklich, es könnte manchmal auch was Spannendes passieren!«

Miss Martindales Tür öffnete sich.

»Ich sehe, ich hatte mir hier noch etwas notiert, Sheila. Sollte Miss Pebmarsh noch nicht zurück sein, wenn Sie dort eintreffen, möchten Sie einfach ins Haus gehen, die Tür wird nicht abgeschlossen sein. Gehen Sie dann in das Zimmer rechts vom Flur und warten Sie dort. Können Sie sich das merken, oder soll ich es Ihnen aufschreiben?«

»Ich kann es mir merken, Miss Martindale.«

Miss Martindale verschwand wieder in ihrem Allerheiligsten.

Edna Brent griff unter ihren Stuhl und förderte diskret einen ziemlich schicken Schuh und den dazugehörigen abgebrochenen Pfennigabsatz zutage.

»Wie soll ich heute bloß nach Hause kommen?«, stöhnte sie.

»Ach, hör schon auf zu jammern - wir werden uns was überlegen«, sagte eines der anderen Mädchen und fing wieder an zu tippen.

Edna seufzte und spannte ein neues Blatt ein.


»Das Verlangen hatte ihn fest in seinen Klauen. Mit fahrigen Fingern zerrte er den zarten Chiffon von ihren Brüsten und drückte sie aufs Dofa â¦«


»Mist!«, sagte Edna und griff nach dem Radiergummi.

Sheila nahm ihre Handtasche und ging.

Der Wilbraham Crescent war wie einem Fiebertraum seines spätviktorianischen Architekten entsprungen. Er war eine doppelte Mondsichel von dos à dos stehenden Häusern mit Garten. Dieser schnurrige Einfall machte es Ortsunkundigen schwer, sich zurechtzufinden. Wer von der Außenseite kam, konnte die niedrigen Nummern nicht finden, und wer zuerst auf die Innenfront traf, konnte nur rätseln, wo die höheren Hausnummern abgeblieben sein mochten. Die Häuser waren proper, gediegen, mit kunstvollen Balkons ausgestattet und durch und durch wohlanständig. Die Modernisierung war bislang praktisch spurlos an ihnen vorbeigegangen - äußerlich, heißt das. Küchen und Badezimmer waren immer die Ersten, die den frischen Wind zu spüren bekamen.

Das Haus Nr. 19 hatte nichts Auffälliges an sich. Es besaß makellose Gardinen und einen auf Hochglanz polierten messingnen Türknauf. Die üblichen Rosensträucher säumten den Zugang zur Haustür.

Sheila Webb öffnete das Gartentörchen, begab sich an die Haustür und drückte auf die Klingel. Nichts passierte, und nachdem sie ein, zwei Minuten gewartet hatte, tat sie wie geheißen und drehte den Knauf. Die Tür öffnete sich, und sie trat ein. Die Tür an der rechten Seite des Flurs stand einen Spaltbreit offen. Sheila klopfte an, wartete und ging dann hinein. Es war ein gewöhnliches Wohnzimmer, etwas zu vollgestellt für den heutigen Geschmack, aber durchaus behaglich. Das einzig Bemerkenswerte an ihm war die Unzahl an Uhren - eine Standuhr in der Ecke, auf dem Kaminsims eine Stutzuhr aus Meißner Porzellan, eine silberne Kutschenuhr auf dem Schreibtisch, eine kleine verspielte vergoldete Uhr auf einer Etagere in der Nähe des Kamins und auf einem Tisch am Fenster ein Reisewecker, auf dessen abgenutztem Ledergehäuse der Name »Rosemary« in blassen Goldlettern prangte.

Sheila Webb sah auf die Uhr, die auf dem Schreibtisch stand, und wunderte sich. Sie zeigte nicht ganz Viertel nach vier. Ihr Blick glitt weiter zur Kaminuhr. Sie zeigte das Gleiche.

Sheila fuhr heftig zusammen, als über ihrem Kopf ein Surren und ein Klack ertönten und aus dem Türchen einer geschnitzten hölzernen Wanduhr ein Kuckuck hervorguckte und laut und bestimmt »Kuckuck, Kuckuck, Kuckuck!« verkündete. Der schrille Ton klang fast bedrohlich. Dann schnappte das Türchen wieder zu. Sheila deutete ein Lächeln an und ging um das Sofa herum. Dann blieb sie mit einem Ruck stehen.

Ein Mann lag ausgestreckt auf dem Fußboden. Seine Augen waren halb offen und blicklos. Auf der Brust seines dunkelgrauen Anzugs prangte ein dunkler feuchter Fleck. Fast instinktiv beugte sich Sheila hinunter. Sie berührte seine Wange - kalt -, seine Hand, ebenfalls ⦠berührte den nassen Fleck und riss die Hand jäh zurück, starrte sie entsetzt an.

Als sie das Klacken eines Gartentors hörte, fuhr ihr Kopf automatisch herum. Durch das Fenster sah sie eine weibliche Gestalt eilig den Weg entlangkommen. Sheila schluckte mechanisch - sie hatte eine trockene Kehle. Sie stand wie festgewurzelt da, unfähig, sich zu rühren, zu schreien ⦠starrte nur vor sich hin.

Die Tür öffnete sich, und eine hochgewachsene ältere Frau mit einer Einkaufstasche in der Hand kam herein. Sie hatte aus der Stirn gekämmtes, welliges graues Haar und weit offene, wunderschön blaue Augen. Ihr Blick glitt über Sheila, ohne innezuhalten.

Sheila stieß einen leisen Laut aus, nicht mehr als ein Krächzen. Die aufgerissenen blauen Augen richteten sich auf sie, und die Frau fragte scharf:

»Ist da jemand?«

»Ich - es ist â¦« Das...
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Agatha Christie begründete den modernen britischen Kriminalroman und avancierte im Laufe ihres Lebens zur bekanntesten Krimiautorin aller Zeiten. Ihre beliebten Helden Hercule Poirot und Miss Marple sind - auch durch die Verfilmungen - einem Millionenpublikum bekannt. 1971 wurde sie in den Adelsstand erhoben. Agatha Christie starb 1976 im Alter von 85 Jahren.