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Silberne Schlangen

Die frühen Erzählungen aus dem Nachlaß
BuchGebunden (Leinen)
182 Seiten
Deutsch
Insel Verlagerschienen am04.10.2004
Zwei literarische Strömungen kreuzen sich auf besondere Weise in den hier zum größten Teil erstmals publizierten Erzählungen des zwanzigjährigen Rilke: der realistische, detailgenaue, manchmal drastische Darstellungsmodus des Naturalismus und der hohe Ton des sich ankündigenden Symbolismus der Jahrhundertwende. Exemplarisch hierfür mag die Titelerzählung stehen, deren ornamental anmutende überschrift in Wirklichkeit die Bahngleise meint, auf denen ein Verzweifelter den Tod finden wird.
Rilkes Sprachkraft tritt bereits in diesen frühen Texten, die ursprünglich für ein »Novellenbuch« mit dem Titel »Was toben die Heiden« vorgesehen waren, klar zutage. Ihr einigendes Band liegt in der hohen Sensibilität des jungen Autors für das Leid der Menschen, die unter Armut, Gewalt und nicht zuletzt kirchlichen Moralvorstellungen zu leiden haben. So ist es ausgerechnet der Beichtvater, der die geläuterte Dirne in die Prostitution zurückstößt, und eine Frau, die ihrem Mann den Schädel spaltet, weil der mit ihrem Körper seine Trinkschulden begleichen will, ist trotz allem »eine Heilige«.
Doch auch leisere Töne klingen an: Mit feiner Psychologie beschreibt Rilke, wie die Liebe zweier »Schwärmer« in dem Moment zerbricht, in dem ihre Erfüllung in einer Ehe möglich wird.
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Produkt

KlappentextZwei literarische Strömungen kreuzen sich auf besondere Weise in den hier zum größten Teil erstmals publizierten Erzählungen des zwanzigjährigen Rilke: der realistische, detailgenaue, manchmal drastische Darstellungsmodus des Naturalismus und der hohe Ton des sich ankündigenden Symbolismus der Jahrhundertwende. Exemplarisch hierfür mag die Titelerzählung stehen, deren ornamental anmutende überschrift in Wirklichkeit die Bahngleise meint, auf denen ein Verzweifelter den Tod finden wird.
Rilkes Sprachkraft tritt bereits in diesen frühen Texten, die ursprünglich für ein »Novellenbuch« mit dem Titel »Was toben die Heiden« vorgesehen waren, klar zutage. Ihr einigendes Band liegt in der hohen Sensibilität des jungen Autors für das Leid der Menschen, die unter Armut, Gewalt und nicht zuletzt kirchlichen Moralvorstellungen zu leiden haben. So ist es ausgerechnet der Beichtvater, der die geläuterte Dirne in die Prostitution zurückstößt, und eine Frau, die ihrem Mann den Schädel spaltet, weil der mit ihrem Körper seine Trinkschulden begleichen will, ist trotz allem »eine Heilige«.
Doch auch leisere Töne klingen an: Mit feiner Psychologie beschreibt Rilke, wie die Liebe zweier »Schwärmer« in dem Moment zerbricht, in dem ihre Erfüllung in einer Ehe möglich wird.
Details
ISBN/GTIN978-3-458-17226-0
ProduktartBuch
EinbandartGebunden (Leinen)
Erscheinungsjahr2004
Erscheinungsdatum04.10.2004
Seiten182 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht356 g
Artikel-Nr.11879821
Rubriken

Autor

Rilke, Rainer MariaRainer Maria Rilke wurde am 4. Dezember 1875 in Prag geboren. Nach dem Abbruch der Militärschule studierte er Literatur, Kunstgeschichte und Philosophie in Prag, München und Berlin und schrieb Gedichte. Nach einer Liaison mit der verheirateten Lou Andreas-Salomé und heiratete er 1901 Clara Westhoff, die Scheidung folgte schon im folgenden Jahr. Aus Geldnot nahm Rilke Auftragsarbeiten an und reiste 1902 nach Paris, wo das Gedicht Der Panther entstand. Rilke unternahm Reisen nach Nordafrika, Ägypten und Spanien. Rilkes Tagebuchroman Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge wurde 1910 veröffentlicht. 1919 siedelte er in die Schweiz über. In den 1920er Jahren erkrankte er an Leukämie und verstarb schließlich am 29. Dezember 1926 im Sanatorium Valmont bei Montreux in der Schweiz. Rainer Maria Rilke ist einer der bedeutendsten Lyriker deutscher Sprache. Seit dem Jahr 1900 ist er Autor des Insel Verlages, sein Werk wird hier geschlossen betreut.
Weitere Artikel von
Herausgegeben:Rilke-Archiv
Weitere Artikel von
Mitarbeit:Stahl, August