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Die Grundbegriffe der antiken Philosophie (Sommersemester 1926) - Gesamtausgabe

Marburger Vorlesung Sommersemester 1926. Hrsg. v. Franz-Karl Blust
BuchGebunden (Leinen)
344 Seiten
Deutsch
Klostermannerschienen am01.05.20042. Aufl.
Die Marburger Vorlesung aus dem Sommersemester 1926 darf trotz ihres Entwurfscharakters zu Recht als die in der Denkphase von "Sein und Zeit" versuchte Heideggersche Version eines philosophierenden Durchgangs durch die Geschichte der griechischen Philosophie bis zu Aristoteles betrachtet werden. Ganz im Sinne des Geschichtsverständnisses von "Sein und Zeit" kommt es den vorliegenden Interpretationen darauf an, den entscheidenden Anfang der abendländischen Philosophie als immer reicher und differenzierter sich gestaltenden Prozeß der Entdeckung des Seins aus dem Seinenden zu wiederholen, weil sich die gegenwärtige Philosophie nur so hinreichend ihre Fragemöglichkeiten aneignen könne.In einem Ersten hinführenden Teil nimmt sich die Vorlesung die aristotelische Behandlung der vorangegangenen griechischen Philosophien im Ersten Buch der "Metaphysik" zum Wegweiser. Heidegger wählt zur Leitlinie seiner eigenen Beschäftigung mit der griechischen Philosophie den Gedanken vom Unterschied zwischen Seiendem und Sein. Der Zweite Teil der Vorlesung behandelt, beginnend mit Thales, wichtige Stationen der griechischen Philosophie in Gestalt der bedeutenden Denker und Denkrichtungen. Die philosophierende Auseinandersetzung gestaltet Heidegger so, daß er sich Grundbegriffe der verschiedenen Philosophen wie z.B. Grund, Physis, Einheit - Vielheit, Logos, Wahrheit, Idee, Wissen - Wissenschaft, Kategorie, Bewegung, Möglichkeit, Energeia, Leben, Seele vornimmt und diese auf ihren inneren Bezug zum Sein hin beleuchtet. In unverkennbarem Unterschied zum späteren Verständnis, das sich bereits in der Platon-Vorlesung vom Wintersemester 1931/32 (HGA 34) bekundet und die Geschichte der griechischen Philosophie gleichsam deszendental als Zerfallsbewegung eines ursprünglichen Seinszuspruchs deutet, sieht Heidegger in der vorliegenden Vorlesung durchaus noch eine aszendentale Bewegung der Selbstentfaltung des Seinsgedankens hin zum Höhepunkt in der aristotelischen Philosophie. Bereits bei Platon erfährt die Seinsfrage mit der Problematisierung von Nichtsein und Werden eine entscheidende Radikalisierung. Mit der Ausbildung der Philosophie als einer Wissenschaft vom Sein bei Aristoteles bricht sich der Seinsgedanke endgültig Bahn und gelangt die innere Entfaltungsbewegung der griechischen Philosophie zu ihrem Höhepunkt. Die Vorlesung ist ein Beleg dafür, daß Heideggers Art, den Seinsgedanken zu formulieren und auszubilden, zu einem wesentlichen Teil der Beschäftigung mit der Geschichte, den Denkgestalten und den Grundbegriffen der griechischen Philosophie entspringt.mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR39,00
BuchGebunden (Leinen)
EUR49,00

Produkt

KlappentextDie Marburger Vorlesung aus dem Sommersemester 1926 darf trotz ihres Entwurfscharakters zu Recht als die in der Denkphase von "Sein und Zeit" versuchte Heideggersche Version eines philosophierenden Durchgangs durch die Geschichte der griechischen Philosophie bis zu Aristoteles betrachtet werden. Ganz im Sinne des Geschichtsverständnisses von "Sein und Zeit" kommt es den vorliegenden Interpretationen darauf an, den entscheidenden Anfang der abendländischen Philosophie als immer reicher und differenzierter sich gestaltenden Prozeß der Entdeckung des Seins aus dem Seinenden zu wiederholen, weil sich die gegenwärtige Philosophie nur so hinreichend ihre Fragemöglichkeiten aneignen könne.In einem Ersten hinführenden Teil nimmt sich die Vorlesung die aristotelische Behandlung der vorangegangenen griechischen Philosophien im Ersten Buch der "Metaphysik" zum Wegweiser. Heidegger wählt zur Leitlinie seiner eigenen Beschäftigung mit der griechischen Philosophie den Gedanken vom Unterschied zwischen Seiendem und Sein. Der Zweite Teil der Vorlesung behandelt, beginnend mit Thales, wichtige Stationen der griechischen Philosophie in Gestalt der bedeutenden Denker und Denkrichtungen. Die philosophierende Auseinandersetzung gestaltet Heidegger so, daß er sich Grundbegriffe der verschiedenen Philosophen wie z.B. Grund, Physis, Einheit - Vielheit, Logos, Wahrheit, Idee, Wissen - Wissenschaft, Kategorie, Bewegung, Möglichkeit, Energeia, Leben, Seele vornimmt und diese auf ihren inneren Bezug zum Sein hin beleuchtet. In unverkennbarem Unterschied zum späteren Verständnis, das sich bereits in der Platon-Vorlesung vom Wintersemester 1931/32 (HGA 34) bekundet und die Geschichte der griechischen Philosophie gleichsam deszendental als Zerfallsbewegung eines ursprünglichen Seinszuspruchs deutet, sieht Heidegger in der vorliegenden Vorlesung durchaus noch eine aszendentale Bewegung der Selbstentfaltung des Seinsgedankens hin zum Höhepunkt in der aristotelischen Philosophie. Bereits bei Platon erfährt die Seinsfrage mit der Problematisierung von Nichtsein und Werden eine entscheidende Radikalisierung. Mit der Ausbildung der Philosophie als einer Wissenschaft vom Sein bei Aristoteles bricht sich der Seinsgedanke endgültig Bahn und gelangt die innere Entfaltungsbewegung der griechischen Philosophie zu ihrem Höhepunkt. Die Vorlesung ist ein Beleg dafür, daß Heideggers Art, den Seinsgedanken zu formulieren und auszubilden, zu einem wesentlichen Teil der Beschäftigung mit der Geschichte, den Denkgestalten und den Grundbegriffen der griechischen Philosophie entspringt.
ZusammenfassungDie Vorlesung aus dem Sommersemester 1926 will, ganz im Sinne des Geschichtsverständnisses von "Sein und Zeit", die Anfänge der abendländischen Philosophie im Nachgehen der Entdeckung des Seins aus dem Seienden wiederholen. Diese Vorlesung beleuchtet wie kaum eine andere Schrift, welches Grundverständnis von der Geschichte der antiken Philosophie und damit von Philosophie überhaupt Heidegger zur Zeit der Abfassung von "Sein und Zeit" bestimmt. Überdies zeigt die Vorlesung sehr deutlich, dass Heidegger zu dieser Zeit bereits einzig und allein auf den Seinsgedanken konzentriert ist und alles andere als im Dienste dieses zentralen Gedankens stehend verstanden werden muss.
Details
ISBN/GTIN978-3-465-03346-2
ProduktartBuch
EinbandartGebunden (Leinen)
Erscheinungsjahr2004
Erscheinungsdatum01.05.2004
Auflage2. Aufl.
Reihen-Nr.22
Seiten344 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht566 g
Artikel-Nr.10579448

Schlagworte