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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
448 Seiten
Deutsch
Ravensburger Verlagerschienen am01.09.20091. Aufl
1731, in den Wäldern Serbiens: Für eine Handvoll Gold wird das Mädchen Jasna von ihrem Vater an einen reichen Edelmann verkauft. Der rätselhafte Fremde nimmt das Mädchen mit auf seinen Gutshof an der Grenze zum Osmanischen Reich. Dort wird Jasna mit seinem Sohn Danilo verheiratet. Schnell stellt die junge Braut fest, dass ein schrecklicher Fluch auf der Familie lastet. Ist Danilo wirklich ein Vampir, wie im Dorf gemunkelt wird? Während sich die mysteriösen Vorkommnisse häufen, gerät Jasna in den Bann des faszinierenden Duschan. Aber auch er hat ein dunkles Geheimnis ... Gewohnt meisterhaft verbindet Nina Blazon in ihrem historischen Romantic Thriller TOTENBRAUT authentischen Hintergrund mit einer der wohl außergewöhnlichsten, düstersten und gleichzeitig einfühlsamsten Vampirgeschichten unserer Zeit.Fasziniert von Nina Blazons historischen Settings und wundervollen Geschichten? Dann könnten dich auch folgende Titel aus ihrer Feder interessieren:-FEUERROTSpätsommer 1884. In Ravensburg bricht die Zeit der Hexenverfolgung an, in der die junge Magd Magdalena ihre große Liebe sucht und dabei ins Visier der Inquisition gerät. Der Schmiedegeselle Martin ist ihre letzte Hoffnung. Kann er sie vor Folter und Hinrichtung retten?-WOLFSZEITAuf ihrer Liebe lasten dunkle Schatten: Thomas und Isabelle sind einem Mörder auf der Spur, der die Wälder Frankreichs durchstreicht. Es heißt, eine Bestie in Wolfsgestalt treibe in der Gegend ihr Unwesen. Die Wahrheit übersteigt jedoch jede Vorstellung.-DIE KÖNIGSMALERINDie junge Malerin Sofonisba Anguissola kommt an den spanischen Hof, um die 15-jährige Königin zu unterrichten. Schon bald hat sie eine weitere Schu lerin: die talentierte Lien. Die Leidenschaft, mit der Lien ihre Gefu hle auf die Leinwand bannt, weckt den Argwohn der strengen Zensur der katholischen Kirche. Und Lien hat ein dunkles Geheimnis ...

Nina Blazon, Jahrgang 1969, studierte Slawistik und Germanistik und absolvierte ein Redaktionsvolontariat. Anschließend unterrichtete sie an mehreren Universitäten, war vier Jahre lang Texterin in einer Werbeagentur und arbeitete als freie Journalistin für Tagezeitungen und Zeitschriften. Seit 2003 schreibt sie Kinder- und Jugendbücher in den Genres Fantasy, Historischer Roman und Krimi. In ihrer Freizeit geht sie viel ins Kino und reist gerne, besonders nach Skandinavien. Mit ihren Büchern möchte Nina Blazon ihre Leser auf eine bunte, schillernde und spannende Reise mitnehmen, von der sie inspiriert und beschwingt zurückkehren. Die Autorin lebt und arbeitet in Baden-Württemberg.
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Produkt

Klappentext1731, in den Wäldern Serbiens: Für eine Handvoll Gold wird das Mädchen Jasna von ihrem Vater an einen reichen Edelmann verkauft. Der rätselhafte Fremde nimmt das Mädchen mit auf seinen Gutshof an der Grenze zum Osmanischen Reich. Dort wird Jasna mit seinem Sohn Danilo verheiratet. Schnell stellt die junge Braut fest, dass ein schrecklicher Fluch auf der Familie lastet. Ist Danilo wirklich ein Vampir, wie im Dorf gemunkelt wird? Während sich die mysteriösen Vorkommnisse häufen, gerät Jasna in den Bann des faszinierenden Duschan. Aber auch er hat ein dunkles Geheimnis ... Gewohnt meisterhaft verbindet Nina Blazon in ihrem historischen Romantic Thriller TOTENBRAUT authentischen Hintergrund mit einer der wohl außergewöhnlichsten, düstersten und gleichzeitig einfühlsamsten Vampirgeschichten unserer Zeit.Fasziniert von Nina Blazons historischen Settings und wundervollen Geschichten? Dann könnten dich auch folgende Titel aus ihrer Feder interessieren:-FEUERROTSpätsommer 1884. In Ravensburg bricht die Zeit der Hexenverfolgung an, in der die junge Magd Magdalena ihre große Liebe sucht und dabei ins Visier der Inquisition gerät. Der Schmiedegeselle Martin ist ihre letzte Hoffnung. Kann er sie vor Folter und Hinrichtung retten?-WOLFSZEITAuf ihrer Liebe lasten dunkle Schatten: Thomas und Isabelle sind einem Mörder auf der Spur, der die Wälder Frankreichs durchstreicht. Es heißt, eine Bestie in Wolfsgestalt treibe in der Gegend ihr Unwesen. Die Wahrheit übersteigt jedoch jede Vorstellung.-DIE KÖNIGSMALERINDie junge Malerin Sofonisba Anguissola kommt an den spanischen Hof, um die 15-jährige Königin zu unterrichten. Schon bald hat sie eine weitere Schu lerin: die talentierte Lien. Die Leidenschaft, mit der Lien ihre Gefu hle auf die Leinwand bannt, weckt den Argwohn der strengen Zensur der katholischen Kirche. Und Lien hat ein dunkles Geheimnis ...

Nina Blazon, Jahrgang 1969, studierte Slawistik und Germanistik und absolvierte ein Redaktionsvolontariat. Anschließend unterrichtete sie an mehreren Universitäten, war vier Jahre lang Texterin in einer Werbeagentur und arbeitete als freie Journalistin für Tagezeitungen und Zeitschriften. Seit 2003 schreibt sie Kinder- und Jugendbücher in den Genres Fantasy, Historischer Roman und Krimi. In ihrer Freizeit geht sie viel ins Kino und reist gerne, besonders nach Skandinavien. Mit ihren Büchern möchte Nina Blazon ihre Leser auf eine bunte, schillernde und spannende Reise mitnehmen, von der sie inspiriert und beschwingt zurückkehren. Die Autorin lebt und arbeitet in Baden-Württemberg.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783473383870
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2009
Erscheinungsdatum01.09.2009
Auflage1. Aufl
Seiten448 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2093 Kbytes
Artikel-Nr.1416188
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Schwarze Rösser

Der Fremde klopfte mitten in der Nacht an unsere Tür. Ich fuhr aus dem Schlaf hoch und lauschte, während mein Herzschlag gegen meine Kehle hämmerte. Lazar Kosac!, schoss es mir durch den Kopf. Im Halbdunkel der Kammer konnte ich erkennen, dass Bela ebenfalls aufrecht im Bett saß. Draußen tobte eines der vielen Frühjahrsgewitter.

Tote Frau , murmelte meine Schwester. Mohn und Taubenfedern.

Schlaf weiter, Bela , flüsterte ich und schlüpfte aus dem Bett. Vater war bereits aufgestanden, ich hörte seinen schleppenden, unregelmäßigen Gang. Eine Tür knarrte. Dann, leise wie Mäusegetrappel, die schnellen Schritte meiner kleinen Schwestern. Als ich die Stiege hinunterkletterte, sah ich ihre Gesichter im Türschatten. Majda, die Jüngste, blinzelte noch mit Schlafaugen und hatte ihre Finger um den Zipfel ihres Hemdes geschlossen, als könnte sie ihren letzten Traum fest halten. Hinter Majda stand meine älteste Schwester, Jelka. Sie hatte bereits die Axt in der Hand, die sie zu gebrauchen wusste wie kaum jemand hier oben oder unten im Taldorf.

Nimm den Knüppel! , befahl sie. Das brauchte sie mir nicht zweimal zu sagen. Ich eilte bereits zu dem großen Haken an der Wand, an dem das knotige Holz hing. Es lag schwer und vertraut in meiner Hand, meine Finger kannten jede Scharte, jede Mulde.

Wieder hämmerte eine ungeduldige Faust gegen die Tür. Macht auf ! , ertönte eine Männerstimme. In Gottes Namen, lasst mich ein!

Jelka runzelte irritiert die Stirn und auch ich wunderte mich. Der Mann da draußen sprach zwar unsere Sprache, aber mit einem fremden Akzent. Vor zwei Jahren hätte uns das nicht weiter überrascht. Damals kamen viele Reisende in unsere Berge, aus Novi Sad, Temesvár und Agram, manchmal auch aus Wien oder Ragusa. Einmal war sogar ein reicher Lateiner mit vielen Dienern durchgereist - aus Venedig kam er und war Kaufmann. Sie alle sahen unser Haus - den Quellbrunnen, den geräumigen Pferdestall - und waren dankbar, ein Rasthaus gefunden zu haben.

Aber inzwischen schreckten wir nur noch selten bei unserem kargen Abendessen hoch, weil wir donnernde Hufe vorbeipreschen hörten. Seit der Räuber Lazar Kosac mit seiner Bande unsere Gegend unsicher machte, mieden die meisten Reisenden den Weg über die Fruska Gora. Oder sie legten die Strecke nur noch im Galopp zurück, geschützt von bewaffneten Eskorten. Nicht nur ein Reisender war den Räubern trotzdem in die Hände gefallen und hatte sich tödlich verwundet noch bis zum Rand unseres Ackers geschleppt. Dort fand mein Vater ihn dann morgens und holte unser Pferd, um den Leichnam zu den anderen Gräbern am Hang zu bringen, weit weg von unserem eigenen Friedhof. Unsere Toten - meine Mutter und meine Schwester Nevena, die vor einem Jahr in die Talschlucht gestürzt war - ruhten in einem kleinen Rund von Linden, weit entfernt von den letzten Stätten der namenlosen Reisenden, auf deren Gräbern wir wilde Rosen und Weißdorn pflanzten, um ihnen Frieden zu geben. Und wie es Brauch war, stieß mein Vater den Toten ein Messer ins Herz und band ihre Körper in Fischernetze, mit denen wir sie begruben. Das sollte sie daran hindern, in die Welt der Lebenden zurückzukehren. Dennoch fürchtete ich mich oft und verrieb Knoblauch an unseren Türen.

Der Gast der heutigen Nacht hörte sich allerdings ganz und gar nicht so an, als läge er im Sterben. Wie ein Echo seiner Faustschläge trommelte der Sturmregen gegen die Holzwände. Jelka stand aufrecht mit ihrer Waffe. Das geölte Axtblatt wartete nur darauf, Räuberblut zu schmecken. Ich stellte mich neben die Tür und hob den Knüppel. Mein Vater packte seinen alten, schartigen Säbel fester.

Wer da? Seine donnernde Stimme ließ nicht vermuten, dass sie einem schmächtigen, gebeugten Mann gehörte. Von Jahr zu Jahr schien Vater kleiner zu werden.

Ein Reisender , antwortete der Fremde. Ich komme aus Ungarn und bin seit vielen Tagen unterwegs. Im Sturm habe ich meine Männer aus den Augen verloren. Ich gebe euch gutes Geld für eine Unterkunft, wenn ihr mich einlasst - wenigstens, bis das Gewitter aufhört.

Jelka und mein Vater wechselten einen ratlosen Blick. Im Licht der glimmenden Kienspäne, die in einem eisernen Halter auf dem Tisch staken, ähnelte Jelka meiner Mutter plötzlich so sehr, dass es wehtat, sie anzusehen.

Eine Falle? , flüsterte sie besorgt.

Mein Herz schlug schneller, ich hob den Knüppel ein Stück höher und machte mich bereit.

Was für einer bist du, hä? , wollte mein Vater wissen. Hast du auch einen Namen?

Jovan Vukovic, so heiße ich , erwiderte der Fremde. Der Handel hat mich von der Heimat weggeführt. Ich habe Wiener Geld, ich bezahle für die Unterkunft.

Zum Fenster! , zischte mein Vater und nickte uns zu. Meine Schwester eilte zum Tisch und stellte die Kienspäne weg, damit der Fremde vor der Tür unsere Stube nicht sehen würde. Ich spürte einen Luftzug, als mein Vater an mir vorüberging, roch die vertraute Mischung aus Branntwein und Kautabak. Gleich darauf hörte ich das Schaben des Fensterriegels. Die Öffnung war nur zwei Handbreit groß und ich fragte mich, wie Vater das Gesicht des Reisenden in der Dunkelheit erkennen wollte, aber in diesem Augenblick erhellte ein Blitz den Himmel und sandte einen gleißenden Schein durch die Luke. Ich starrte auf das angespannte Gesicht meines Vaters, seltsam schwebend mitten im Raum. Meine Arme begannen unter dem Gewicht des Eichenknüppels zu zittern, aber ich biss die Zähne zusammen. Ein helles Klimpern drang an mein Ohr.

Taler! , sagte der Fremde. Für ein Bett.

Es ist tatsächlich nur ein Reisender , hörte ich Vater murmeln. Er ist allein und unbewaffnet.

Jelka senkte die Axt und stellte sie neben sich auf dem Boden ab. Dann rief sie nach Mirjeta, die sogleich herbeigesprungen kam und das Licht wieder hervorholte. Vater legte den Säbel nicht ab, während er die Tür entriegelte. Er ächzte, als er den schweren Querbalken anhob.

Jovan Vukovic trat in unser Haus, als hätte die Donau ihn hineingetragen, Bäche von Wasser strömten aus seinem langen Mantel. Er trug glänzende Stiefel wie ein Soldat des Kaisers. Er ging sehr dicht an mir vorbei, und einen Herzschlag lang sahen wir uns an, während ein weiterer Blitz die Kammer erleuchtete. Ich blickte in umschattete Augen unter dunklen Brauen, sah ein scharf geschnittenes Gesicht, das trotz der tiefen Falten um den Mund ebenmäßig wirkte. Alle älteren Männer, die ich kannte, trugen zumindest Schnurrbärte, Jovan dagegen war glatt rasiert. Am meisten verblüffte mich jedoch das zweierlei Haar: Eine helle Strähne zog sich durch sein dichtes, schwarzes Stirnhaar.

Du wirst doch einen harmlosen Reisenden nicht erschlagen, Mädchen? , sagte er freundlich. Erst da wurde mir bewusst, dass ich immer noch den Knüppel in der Luft hielt. Verlegen trat ich einen Schritt zurück und senkte die Waffe.

Nein, Herr , murmelte ich. Verzeiht.

Willkommen im Haus von Hristivoje Alazovic! , sagte Vater. Ihr habt Eure Leute verloren? Wie immer lehrte der Anblick von Geld ihn sehr schnell Höflichkeit.

Unser Gast nickte. Kurz hinter dem Lindenwald. Wir hatten gehofft, noch heute zu einem Kloster zu kommen, das - so hatten wir gehört - hier ganz in der Nähe sei. Aber dann überraschte uns die Nacht und wir kamen vom richtigen Weg ab. Wölfe haben die Pferde scheu gemacht. Ich habe meine Männer gesucht und nach ihnen gerufen, und ich glaube, dass sie schon vorausgeritten sind.

Ihr ruft in dieser Gegend lauthals nach Euren Männern? , fragte Vater und zeigte die mürrische Grimasse, die niemand für ein Lächeln hielt. Seid froh, dass Ihr noch lebt!

Der Fremde lachte. Es war ein dunkles, angenehmes Lachen, ich erinnere mich heute daran, dass ich es auf Anhieb mochte.

Wegen dieses Räubers? Ich habe die Schauergeschichten gehört.

Es sind keine Geschichten , entgegnete Vater. Kosac wird von Soldaten gesucht.

So? , erwiderte der Mann. Nun, bei einem solchen Wetter verkriechen sich sogar die Räuber in ihre Schlupfwinkel, würde ich meinen.

Jelka hatte inzwischen die Lampe entzündet, und ich stellte fest, dass Jovan Vukovic sicher nicht älter als vierzig Jahre war. Seine Augen waren grün und schienen zu glühen und für einen Augenblick wusste ich nicht, ob ich ihn fürchten oder willkommen heißen sollte.

Was für ein Landsmann seid Ihr? , wollte Vater nun wissen. Wo kommt Ihr her? Reitet Ihr heim?

Herr Jovan nickte. Mein Hof beim Dorf MedveÄa liegt nur ein paar Tagesreisen von Belgrad entfernt. In der Nähe der Morava und nicht weit von Paracin und Jagodina. Da komme ich her und da reite ich nun wieder hin.

Vater spuckte mitten in der Kammer aus. Also direkt bei den Türken. Seine Miene verdüsterte sich schlagartig und auch mir lief ein Schauer über den Rücken. Türken. In diesem einen Wort schwangen tausend Geschichten mit. Geschichten, die unser Vater erzählte, wenn der Branntweinrausch ihn wieder viele Jahre in die Vergangenheit trug. Geschichten von Krieg und Blut, von Schändung und Leid.

Jovan winkte ab. Schon seit dreizehn Jahren kein Türkenland mehr , sagte er mit einem schmalen Lächeln. Der Friede von Passarowitz hält gut.

Passarowitz! Aus meines Vaters Mund klang der Name der Stadt wie ein Fluch. So sagen die Österreicher, ja? Bei uns heißt die Stadt immer noch Pozarevac! Und redet nicht zu laut von einem Frieden. Mit den Türken wird es niemals Frieden geben!

Jelka und ich sahen uns an. Hat er...

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Kritik
Was für eine Geschichte: Da wimmelt es nur so von Missverständnissen, Vorurteilen, Aberglauben und Lügen, ganz zu schweigen von den unsäglichen Gefühlsabgründen, die Hass, Rachebedürfnis, Eifersucht und Rechthaberei auslösen können. Weil Vampire wieder groß in Mode sind, ist dieser Roman sicher eine sinnvolle Lektüre für all die sentimentalen LeserInnen, die gar nicht genug kriegen können von der lebensgefährlichen Liebe zu einem Untoten. In diesem Fall sind die Vampire Verbrecher oder verzweifelte Kranke. Aber vorstellbar ist es schon, dass sich solche Verhältnisse in den Welten, wo viele Menschen von der Freiheit des Denkens noch abgeschnitten waren, entwickeln konnten: Eine junge Frau, die von ihrem Vater für ein paar Münzen verkauft wird, eine Familie, die jede Menge Geheimnisse bewahrt, ein Ehemann, der seine Frau gar nicht will, Verfluchungen ohne das Wissen, was das eigentlich bedeutet, und jede Menge Intrigen und Gewalt gegen jeden, der versucht, Licht in die Dunkelheit der Verzweiflung zu bringen. Das alles ist die spannende Emanzipationsgeschichte von Jasna, einer Heldin, die mühsam lernt, die Verwicklungen zu durchdringen, die die Mitglieder ihrer Familie gefangen halten. Viele symbolische Bilder wie der Turm, der nicht betreten werden darf, der Fluch oder die blutsaugenden Monster bilden einen fast märchenhaften Rahmen. Aber es gibt auch Figuren, die aufgeklärt und sehr real agieren. Die jungen Leserinnen können, zusammen mit Jasna, eine wirklich atemberaubende Geschichte durchleben, die sicher alles andere als Fantasy ist - und vielleicht noch nicht einmal weit entfernt vom historischen Hintergrund. (Rezension von Gabriele Hoffmann aus dem LibriFachkatalog Harry & Pooh 2009/2010)mehr

Autor

Nina Blazon, Jahrgang 1969, studierte Slawistik und Germanistik und absolvierte ein Redaktionsvolontariat. Anschließend unterrichtete sie an mehreren Universitäten, war vier Jahre lang Texterin in einer Werbeagentur und arbeitete als freie Journalistin für Tagezeitungen und Zeitschriften. Seit 2003 schreibt sie Kinder- und Jugendbücher in den Genres Fantasy, Historischer Roman und Krimi. In ihrer Freizeit geht sie viel ins Kino und reist gerne, besonders nach Skandinavien. Mit ihren Büchern möchte Nina Blazon ihre Leser auf eine bunte, schillernde und spannende Reise mitnehmen, von der sie inspiriert und beschwingt zurückkehren. Die Autorin lebt und arbeitet in Baden-Württemberg.