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Charlie Broom, Band 1: Wie fängt man eine Hexe?

E-BookEPUBDRM AdobeE-Book
256 Seiten
Deutsch
Ravensburger Verlagerschienen am22.08.20181. Aufl
Wie gern würde Charlie Broom ihre Sorgen einfach weghexen! Dann hätte sie an der neuen Schule längst einen Haufen Freunde, ihr Vater hätte eine neue Arbeitsstelle und vor allem würde Charlie nicht mehr stottern! Denn das ist das Allerallerschlimmste überhaupt! Als sie eines Tages der geheimnisvollen Agatha begegnet, scheint Charlies Wunsch Wirklichkeit zu werden: Agatha ist eine Hexe! Du lieber Mond, du liebe Sonne, beschert ihr mir ein bisschen Glück? Will euch von Herzen auch versprechen: Ich geb es tausendfach zurück! Alle Abenteuer von Charlie Broom: Band 1: Wie fängt man eine Hexe? Band 2: Wie verhext man einen Wolf?

ABIE LONGSTAFF bespaßte bereits während ihrer Kindheit in Australien und Hongkong ihre fünf jüngeren Geschwister mit fantasievollen Geschichten. Heute lebt sie in London und verfasst erfolgreich Bilder- und Kinderbücher. Wie in 'Charlie Broom' verwebt sie dabei gerne Alltag mit Magie und Elementen der schönsten Märchenklassiker.
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Produkt

KlappentextWie gern würde Charlie Broom ihre Sorgen einfach weghexen! Dann hätte sie an der neuen Schule längst einen Haufen Freunde, ihr Vater hätte eine neue Arbeitsstelle und vor allem würde Charlie nicht mehr stottern! Denn das ist das Allerallerschlimmste überhaupt! Als sie eines Tages der geheimnisvollen Agatha begegnet, scheint Charlies Wunsch Wirklichkeit zu werden: Agatha ist eine Hexe! Du lieber Mond, du liebe Sonne, beschert ihr mir ein bisschen Glück? Will euch von Herzen auch versprechen: Ich geb es tausendfach zurück! Alle Abenteuer von Charlie Broom: Band 1: Wie fängt man eine Hexe? Band 2: Wie verhext man einen Wolf?

ABIE LONGSTAFF bespaßte bereits während ihrer Kindheit in Australien und Hongkong ihre fünf jüngeren Geschwister mit fantasievollen Geschichten. Heute lebt sie in London und verfasst erfolgreich Bilder- und Kinderbücher. Wie in 'Charlie Broom' verwebt sie dabei gerne Alltag mit Magie und Elementen der schönsten Märchenklassiker.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783473479122
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisDRM Adobe
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum22.08.2018
Auflage1. Aufl
Reihen-Nr.1
Seiten256 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse5859 Kbytes
Artikel-Nr.3014992
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Ein Sturm zieht auf!

 

Charlie träumte.

Das Haus wirbelte durch die Luft und tanzte in den Windböen. Sie flog ins Land des Zauberers von Oz, wo die Munchkins wohnten.

Da kam Glinda, die gute Hexe des Südens, in einer rosafarbenen Blase angeschwebt und rief: Charlie, du musst nach Hogwarts! Zieh dein blau-weißes Kleid an!

Dann fiel sie.

Und fiel ...

Und fiel ...

Und fiel ...

KNARKS!

Charlie fuhr aus dem Bett hoch. Ihr Herz pochte laut. Was war das?

Draußen heulte der Wind. Das Häuschen ächzte und die Fenster ratterten wie eine Dampflok. Charlie runzelte die Stirn. Die Luft knisterte, als würde sie jeden Augenblick Funken schlagen wie eine Wunderkerze.

Schlaftrunken stand sie auf und tastete sich im Dunkeln zum Fenster vor. Doch ihre ausgestreckten Fingerspitzen stießen gegen eine Wand. Das Fenster war nicht mehr da! Ihr Fenster war verschwunden! Aber nein ... nein, es war gar nicht verschwunden. Sie war im neuen Haus. Das Fenster war jetzt auf der anderen Seite.

Im Zimmer nebenan fing ihre kleine Schwester Annie an zu weinen. Charlie huschte auf den Flur hinaus und zu ihrer Schwester hinüber. Aber ihre Mutter war schon da. Schhhh, nicht weinen , sagte sie, während sie Annie über den Rücken streichelte. Das ist nur der Wind.

Von draußen ertönte ein lautes WUSCH! und die Luft knisterte noch stärker. Ein seltsames Kribbeln kroch Charlies Rücken hinauf. Sie schauderte.

Das ... das fühlt sich so ko-komisch an! Charlie wand sich, um das unheimliche Gefühl abzuschütteln.

Was fühlt sich komisch an? , fragte ihre Mutter. Sie hob Annie hoch und klopfte ihr behutsam auf den Rücken. Hört ihr? Der Sturm lässt nach.

Charlie hielt die Luft an und horchte. Ihre Mutter hatte recht. Der Sturm hatte sich gelegt und mit ihm war auch das komische Kribbeln verschwunden. Charlie atmete erleichtert aus.

Was ist denn hier los? , hörte sie ihren Bruder Matt fragen.

Charlie wirbelte herum. Nichts , antwortete sie schnell.

Oder dachtest du etwa, wir hätten einen Geist im Haus? Matt knuffte ihr in die Schulter. So wie neulich, als du behauptet hast, da wären Kobolde in unserer Garage.

Ich habe gesagt, es k-k-k-könnten Ko-Ko-Kobolde sein. Da waren so seltsame Geräusche!

Oder als du felsenfest davon überzeugt warst, Mr Chapman wäre ein Zauberer ...

Weil er immer diesen ko-komischen Hut aufhatte!

Matt schüttelte den Kopf und grinste. Du Doofi.

Charlie streckte ihm die Zunge raus und grinste zurück.

Da steckte ihr Vater den Kopf zur Tür herein. Aha, wie ich sehe, sind alle wach. Dann mach ich uns jetzt Pfannkuchen , verkündete er, nahm Annie auf den Arm und ging mit ihr nach unten.

Charlie ging zurück in ihr Zimmer, schloss die Tür und zog die schweren Vorhänge auf, um die ersten schwachen Sonnenstrahlen hereinzulassen. Dann setzte sie sich auf die Fensterbank und sah zu, wie der Wind mit letzter Kraft an den Zweigen der Bäume zupfte. Sie hatte noch immer ein mulmiges Gefühl im Bauch. Dieses Kribbeln war echt unheimlich gewesen!

Beim Gedanken an Matts Sticheleien musste sie seufzen. Ihr Bruder hatte ja recht! Charlie sah immer und überall seltsame Sachen. Neulich zum Beispiel war da dieser Frosch gewesen, der sie so forsch angeglotzt hatte, als wollte er gleich ein Gespräch mit ihr beginnen. Und der knorrige Stamm des alten Apfelbaums hinten im Garten hatte ganz bestimmt ein Gesicht gehabt!

Charlie und ihre Familie waren zwar erst vor einer Woche in das neue Haus eingezogen, aber Charlie wusste jetzt schon, dass hier alles ganz anders als in London war. Und um einiges seltsamer!

Charlie holte ihr Notizbuch hervor und blätterte zu der Seite mit der Liste, die die Überschrift Seltsame Dinge trug.

1. Alter Mann mit Bart. (Ist er vielleicht ein Wahrsager oder so?)

2. Kleines Kind mit großen riesigen Augen.

3. Drei schwarze Katzen. (Die eine hat mich richtig angestarrt!)

4. Knorriger, alter Apfelbaum mit Trollgesicht.

5. Frösche, die in Reimen quaken. (Sehr seltsam!)

6. Riesenkürbis. (Können Kürbisse echt so groß werden? Oder war der vielleicht verzaubert?)

Sie fügte hinzu:

7. Komisches Kribbeln.

Dann klappte sie ihr Notizbuch zu und schaute auf die Uhr. Sieben Uhr dreißig. Noch fünfundzwanzig Stunden bis sie zum ersten Mal in ihre neue Schule musste. Charlie schluckte schwer. Bei dem Gedanken daran wurde ihr übel. Es war schrecklich, mitten im Schuljahr in eine neue Klasse zu kommen. Alle anderen kannten sich schon, nur Charlie kannte niemanden. Sie schlug ihr Notizbuch wieder auf und fing an, eine Liste mit Dingen zusammenzustellen, die sie für morgen einpacken musste.

Charlie! , rief ihr Vater von unten. Wir brauchen Eier! Gehst du? Das war mal wieder typisch! Offenbar hatte ihr Vater den Teig für die Pfannkuchen zusammengerührt, ohne vorher nachzusehen, ob alle Zutaten im Haus waren.

Kann Matt nicht g-gehen? , rief Charlie zurück.

Ich muss lernen! , brüllte Matt. Das war eine glatte Lüge. Charlie konnte die wummernden Bässe aus seinem Zimmer hören.

Sie seufzte und stieg die knarrende Treppe hinunter. Die Stufen waren so winzig, als wären sie für Elfenfüße gebaut worden. Charlie stützte sich an der Wand ab - doch kaum hatten ihre Fingerspitzen das alte Gemäuer berührt, spürte sie wieder dieses komische Kribbeln, aber diesmal noch stärker, wie ein Zwicken in den Knochen. Erschrocken zog sie die Hand zurück. Dieses Haus war wirklich gruselig! Es gehörte unbedingt auf ihre Liste der seltsamen Dinge.

8. Gruseliges Haus. (Vielleicht verflucht?)

Schon in dem Augenblick, als Charlie zum ersten Mal einen Fuß über die Türschwelle gesetzt hatte, hatte sie gespürt, dass mit diesem Haus etwas nicht stimmte. Aber was? Gab es hier etwa Gespenster? Einen Poltergeist? Einen Vampir, der im Keller hauste? Was auch immer es war - Charlie durfte mit niemandem darüber reden, denn sonst würde ihr Bruder Matt sie ihr Leben lang damit aufziehen!

Verschwinde! , flüsterte sie, nur für den Fall, dass der Gespenster-Vampir sie hören konnte.

Die Küche sah aus wie ein Schlachtfeld. Charlies Vater hatte beschlossen, alles selbst zu bauen. So würden sie Geld sparen, hatte er gesagt. Darum stapelten sich nun überall Bretter auf dem Fußboden, der Kühlschrank stand äußerst wackelig auf einem Turm Fliesen, die darauf warteten, verlegt zu werden, und die Mikrowelle war irgendwo hinter einem Berg von Arbeitsplatten verschollen, die ihr Vater im Internet ersteigert hatte.

Charlie kletterte über einen Haufen Kisten. Dahinter stand ihr Vater an dem schmuddeligen, alten Herd, über und über mit Mehl bedeckt. Annie klopfte ihm auf die Schulter und gluckste vergnügt, als kleine Mehlwölkchen aufstäubten.

Danke, Charlie , sagte ihr Vater und drückte ihr eine Ein-Pfund-Münze in die Hand. Geh aber nicht in den Feinkostladen, der ist zu teuer. Geh lieber in den Supermarkt.

Aber der ist viel weiter weg!

Ich weiß, aber ...

Ja, ja, schon klar. So sparen wir Geld.

Genau! Ihr Vater lächelte zufrieden.

Charlie steckte die Münze in ihre Tasche und zog sich die Schuhe an.

Bis gleich! , rief sie und schlug die Haustür zu, die bedrohlich in den Angeln wackelte.

Diese Hütte war wirklich die reinste Bruchbude! Es grenzte fast an ein Wunder, dass der Sturm sie heute Morgen nicht davongeweht hatte. Seit Jahren war nichts mehr am Haus gemacht worden, hatte der Notar gesagt. Jedenfalls nicht, seit Großtante Bess gestorben war. Da würde noch ein Haufen Arbeit auf Charlies Vater zukommen!

Charlie lief über einen Trampelpfad durch den Garten und bog dann in den Weg ein, der ins Städtchen führte. Nachdem der Wind sich gelegt hatte, war es nun ganz still um sie herum. Das Einzige, was sie hörte, waren ihre eigenen Schritte.

KRAH!

Charlie fuhr vor Schreck zusammen und drehte sich langsam um. Im Apfelbaum saß ein großer Vogel mit schwarzem Gefieder und starrte zu ihr herunter. Eine Krähe? Der Vogel legte den Kopf schräg, als würde er sie mustern. Dann nickte er kaum merklich und flatterte davon. In Gedanken fügte Charlie zu ihrer Liste hinzu:

9. Unheimliche Krähe.

Der Weg ins Städtchen führte am Gasthaus Zur Spindel und an einem Waschsalon vorbei. Alles hier war irgendwie klein und niedlich: die Gässchen mit Kopfsteinpflaster und die liebevoll dekorierten Läden, in denen man Süßigkeiten kaufen konnte. Es gab sogar eine mit Wimpeln geschmückte Bühne, auf der gerade drei Stadtmusikanten namens Die bärtigen Barden ein Lied zum Besten gaben. Von ihrer Mutter wusste Charlie, dass dies hier eines der ältesten Städtchen in ganz England war, und Charlies Mutter war überglücklich, an einem so besonderen Ort leben zu dürfen. Charlie teilte ihre Begeisterung nicht. Nur weil ihre Mutter diese gruselige Hütte mitten im Nirgendwo geerbt hatte, hieß das ja noch lange nicht, dass sie auch darin wohnen...
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