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E-BookEPUBDRM AdobeE-Book
384 Seiten
Deutsch
Ravensburger Verlagerschienen am08.05.20201. Aufl
The more you love - the less you fear. Tristan ist Mitglied der gefährlichsten Gang in Millers, Arkansas. Alle Hoffnungen auf eine bessere Zukunft hat er längst aufgegeben - bis Riley in sein Leben tritt. Doch sie zu lieben, macht sie unweigerlich zur Zielscheibe der Gang. - Riley fasziniert der unnahbare Bad Boy Tristan sofort. Und je näher sich die beiden kommen, desto mehr möchte Riley Tristan helfen, aus der Gang auszutreten. Doch er wäre nicht der Erste, der dabei sein Leben lässt. TRISTAN ist seit dem Tod seines Vaters Mitglied in der FiftySeven, der gefährlichsten Gang in Millers, Arkansas. Wer dabei ist, gehorcht. Wer austreten will, stirbt. Alle Hoffnungen auf eine bessere Zukunft hat Tristan längst aufgegeben - bis Riley in sein Leben tritt. Doch er darf ihr seine Gefühle niemals zeigen, denn wer ihm etwas bedeutet, wird zur Zielscheibe der Gang. RILEY hat gelernt, niemals aufzugeben. Als sie nach Millers zieht und Tristan begegnet, fasziniert sie der unnahbare Bad Boys sofort. Obwohl sie ständig aneinandergeraten, sieht Riley hinter Tristans harte Fassade. Und je näher sich die beiden kommen, desto mehr möchte Riley Tristan helfen, aus der FiftySeven auszutreten. Doch er wäre nicht der Erste, der dabei sein Leben lässt ...

GINGER SCOTT stammt aus Peoria, Arizona, und schreibt mit Herzblut Jugendbücher und New-Adult-Romane. Sie liebt rebellische Protagonistinnen, die kein Blatt vor den Mund nehmen, nach einem Schicksalsschlag wieder aufstehen und sich nichts vorschreiben lassen - genau wie Riley in 'Lips Don't Lie'. Mehr über Ginger Scott findet man auf www.littlemisswrite.com.
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Produkt

KlappentextThe more you love - the less you fear. Tristan ist Mitglied der gefährlichsten Gang in Millers, Arkansas. Alle Hoffnungen auf eine bessere Zukunft hat er längst aufgegeben - bis Riley in sein Leben tritt. Doch sie zu lieben, macht sie unweigerlich zur Zielscheibe der Gang. - Riley fasziniert der unnahbare Bad Boy Tristan sofort. Und je näher sich die beiden kommen, desto mehr möchte Riley Tristan helfen, aus der Gang auszutreten. Doch er wäre nicht der Erste, der dabei sein Leben lässt. TRISTAN ist seit dem Tod seines Vaters Mitglied in der FiftySeven, der gefährlichsten Gang in Millers, Arkansas. Wer dabei ist, gehorcht. Wer austreten will, stirbt. Alle Hoffnungen auf eine bessere Zukunft hat Tristan längst aufgegeben - bis Riley in sein Leben tritt. Doch er darf ihr seine Gefühle niemals zeigen, denn wer ihm etwas bedeutet, wird zur Zielscheibe der Gang. RILEY hat gelernt, niemals aufzugeben. Als sie nach Millers zieht und Tristan begegnet, fasziniert sie der unnahbare Bad Boys sofort. Obwohl sie ständig aneinandergeraten, sieht Riley hinter Tristans harte Fassade. Und je näher sich die beiden kommen, desto mehr möchte Riley Tristan helfen, aus der FiftySeven auszutreten. Doch er wäre nicht der Erste, der dabei sein Leben lässt ...

GINGER SCOTT stammt aus Peoria, Arizona, und schreibt mit Herzblut Jugendbücher und New-Adult-Romane. Sie liebt rebellische Protagonistinnen, die kein Blatt vor den Mund nehmen, nach einem Schicksalsschlag wieder aufstehen und sich nichts vorschreiben lassen - genau wie Riley in 'Lips Don't Lie'. Mehr über Ginger Scott findet man auf www.littlemisswrite.com.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783473510665
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisDRM Adobe
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum08.05.2020
Auflage1. Aufl
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2524 Kbytes
Artikel-Nr.5118913
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


KAPITEL 1

SIEBEN JAHRE SPÄTER

TRISTAN

Joker wirft diesen blöden Racquetball jetzt schon seit zwanzig Minuten gegen unser Garagentor. Er ist angepisst, weil ich ihn hier draußen nicht kiffen lasse, aber meine Mom bittet mich nicht um viel, und mal ehrlich, dieses Zeug ist sowieso nicht gut für ihn.

Das monotone Geräusch versetzt uns beide in eine Art Trance. Mindestens drei Autos sind an meinem Haus vorbeigefahren und ich weiß nicht mal, welche Farbe sie hatten. Das ist gefährlich - nicht auf Details zu achten. Ich breche aus meinem Dämmerzustand heraus und schnappe den Ball aus der Luft, bevor er ein weiteres Mal gegen das sowieso schon demolierte Garagentor knallt.

»Komm schon, Mann. Das Teil schließt eh nicht mehr ganz.«

Er verdreht leicht die Augen und schnalzt kurz mit der Zunge.

»Das Geräusch nervt zu Tode«, sage ich trocken, bevor ich den Ball in den Nachbargarten werfe.

Joker zuckt zusammen, dann dreht er den Kopf, bis sich unsere Blicke treffen. »Du bist ein Arsch.«

Ich antworte nicht. Mein Hintern ist ganz taub vom Sitzen auf diesem Metallstuhl. Dub hat gesagt, dass wir vor dem Haus auf ihn warten sollen, aber er wollte schon vor einer Stunde hier sein. Ich glaube nicht, dass er noch kommt.

»Schreib ihm mal, Mann«, sage ich, beuge mich vor und lehne mich mit den Ellbogen auf die Knie.

Joker nimmt sein Handy und lässt die Fingerspitzen nervös über dem Display kreisen. In ein paar Tagen wird er achtzehn, was bedeutet, dass die Gang ihn sich schnappt, um ihn offiziell aufzunehmen. Es muss nicht direkt an seinem Geburtstag passieren - aber so um den Dreh herum. Als er heute Morgen vor meiner Tür aufgetaucht ist, wusste ich, dass er vermutete, er könnte heute dran sein. Aber Dub würde hier nie mit seiner Gang aufkreuzen. Meine Mom hat schon zu viel gesehen und sie vertraut ihm nicht.

Das sollte sie auch nicht. Die Drogen, die sie in die Entzugsklinik gebracht haben, als ich elf war, kamen von seinen Leuten. Sie war die meiste Zeit meines Lebens davon abhängig und sie brauchte Jahre, um davon loszukommen. Als mein Dad im Gefängnis starb, fand sie zu Gott. Ich wohnte bei meinem Onkel Alonzo, bis sie die Entziehungskur hinter sich hatte. Mittlerweile ist sie seit sechs Jahren clean und geht jeden Tag in die Kirche. Sie arbeitet sogar für die Kirchengemeinde. Ich weiß, dass ein Teil von ihr versucht, mir all das zu ersparen, aber das schafft sie nicht. Ich habe mich schon als Kind an dieses Leben verkauft, geblendet von den Kriminellen, die ich vergötterte, und den Geschichten, die sie mir über meinen Dad erzählen. Die einzige Möglichkeit, diesen Teil meines Lebens vor ihr abzuschirmen, ist diese lockere Linie, die ich gezogen habe, um die schlimmen Sachen von zu Hause fernzuhalten - obwohl es sich manchmal unmöglich anfühlt, alles draußen zu lassen.

Ich werde erst in fünf Monaten achtzehn, aber für mich wird das Prügelritual nur reine Formsache sein. Ich würde alles geben, um an Jokers Stelle zu sein. Nicht weil ich mein Schicksal beschleunigen will, sondern weil er immer noch eine Wahl hat. Keine große Wahl, aber schon das ist mehr, als ich je haben werde. Wenn er aussteigen will, muss er nur die Schläge überleben und ein Tattoo tragen. Mein einziger Ausweg ist der Tod. Aber es gibt härtere Schicksale als meins, also was soll´s.

Das Dröhnen kündigt Dubs Wagen an, bevor er um die Ecke biegt. Jokers Gesicht wird rot vor Erleichterung, weil er die Nachricht noch nicht abgeschickt hat. Seine nervöse Anspannung ist aber immer noch da. Erst als er nur zwei Typen im Auto sitzen sieht, senken sich seine Schultern. Wenn sie jemanden verprügeln, machen mindestens sieben Mitglieder mit. Das sind die Aufnahmeregeln, obwohl niemand weiß warum. Ein paar junge Männer haben sie vor Jahren aufgestellt, nur um zu beweisen, wie knallhart sie sind. Niemand hinterfragt das Ganze. Wer es tut, bekommt Schläge.

Die Beifahrerscheibe des Camaro fährt nach unten, während die Räder langsamer werden. Dub beugt sich über die Mittelkonsole an dem Typen vorbei, der neben ihm sitzt. Ich kenne ihn nicht, aber Dub hat ihn mitgenommen, also muss er jemand Wichtiges sein. Sein Körper ist mit Tattoos übersät, einige sind über ältere gestochen wie eine chaotische Story, die darum kämpft, umgeschrieben zu werden. Der Kerl ist high, das merke ich sofort. Ich kenne Schicksale wie seins. Tragisch und langweilig.

»Was geht ab, ihr Loser?«

Der Typ neben Dub hustet eine Mischung aus Potqualm und Gelächter aus. Ich nehme das Aroma in mir auf. Ich rauche das Zeug nicht, aber der Geruch beruhigt mich immer. Bestimmt hab ich sowas schon eingeatmet, als ich noch im Gitterbett lag.

»Wir warten nur auf dich, Lahmarsch«, blaffe ich zurück.

Joker hasst es, wenn ich so mit Dub rede. Die Anspannung kriecht wieder seinen Rücken hinauf und er zieht den Kopf ein.

Dubs Mundwinkel wandert nach oben, seine Augen sind hinter einer schwarzen Sonnenbrille verborgen. Ein Teil des tätowierten Kreuzes neben seinem Auge lugt unter dem Brillenrand hervor. Er ist neunzehn Jahre älter als ich, aber er tut immer so, als wäre er in meinem Alter. Von der geistigen Reife her bin ich wohl eher in seinem Alter und er in meinem. Er trägt immer noch dieselben Baggy-Klamotten, die er schon anhatte, als er mich inoffiziell adoptiert hat, nachdem mein Dad weg war. Er steht total auf Baseballkappen - mit flachem Schirm und zur Seite gedreht. Seine Initialen - DL - sind rechts eingestickt. Die Kappe heute ist weiß mit goldener Schrift. Den vorne abgebildeten Diamanten hat er selbst entworfen. Er sagt, das drückt Reichtum aus, was witzig ist, denn er ist ständig blank und braucht immer schnell Geld.

»Wie war die Schule, du Nerd?«, zieht er mich auf, während er mir eine Tüte Gras vor die Brust wirft. Ich fange sie wie einen schlecht geworfenen Football auf und lasse sie unauffällig in der Fronttasche meines Hoodies verschwinden.

Ich zucke mit den Schultern. »Wie immer.«

Eigentlich war es überhaupt nicht wie immer. Ich war wohl in irgendeinem Test zu gut gewesen, und das hatte mir Aufmerksamkeit eingebracht. Jedenfalls fand ich mich um zehn Uhr vormittags im Büro meiner Studienberaterin wieder - ich wusste nicht mal, dass ich eine Studienberaterin habe. Sheryl Beaumont gehört zu den Lehrern, die man aus Filmen kennt und die an einer beschissenen Schule wie meiner arbeiten, weil sie die Kids aus den unteren Schichten inspirieren wollen, es besser zu machen als ihre Eltern und »sich selbst aus dem Sumpf zu ziehen«, wie es jeder Politiker verspricht. Sie ist eine hübsche, blonde, weiße Lady an einer Schule, in der die armen Schichten in jeder Farbe vertreten sind und in der die gefährlichsten Schlägereien der Stadt ausgetragen werden. Sie hat mich zu einem Termin gebeten, um mit mir übers College zu sprechen, denn offenbar könnte ich einen Platz bekommen. Ich habe keine Ahnung, warum ihr BMW nicht längst geklaut wurde.

»Denkst du, du kannst das Zeug bis Freitag verticken?«

Dub braucht bestimmt mal wieder Kohle. Er nennt mir nur eine Frist, wenn er schnell flüssig werden muss.

Ich wiege den Kopf von einer Seite zur anderen. »Keine Ahnung, vielleicht?«

Ich spüre, wie Joker den Kopf dreht und mich ansieht. Hätte Dub ihm das Pot zugeworfen, hätte er auf alle Fälle Ja gesagt. Aber das wäre eine Lüge gewesen. An der Schule können wir nichts mehr verkaufen. Es gibt überall Kameras, seit jemand im Hauptflur mit einer Waffe rumgeballert hat. Unsere Spinde wurden herausgerissen, sodass wir unseren Kram die ganze Zeit mit uns rumschleppen müssen, und ständig finden zufällige Taschenkontrollen statt. Deshalb dealen wir am Basketballplatz in unserem Viertel, aber die ernst zu nehmenden Käufer kommen nicht vor Freitag- oder Samstagabend vorbei. In einer Menge kann man sich besser verstecken.

»Ich brauche die Hälfte bis Freitagabend. Kriegst du das wenigstens hin?« Dub muss echt verzweifelt sein.

»Klar, wir packen das«, quakt Joker dazwischen, ohne mir die Chance zu geben, realistisch zu bleiben. Ich hasse es, wenn er das tut. Und er weiß, dass ich sauer bin, denn er macht nach seiner Ansage einen scheinbar lässigen Schritt aus meiner Reichweite.

»Gut. Wir sehen uns.« Dub nickt einmal, als hätte er sein Urteil gesprochen, dann fährt er weiter.

Gleich nachdem er weg ist, verpasse ich Joker einen Klaps in den Nacken.

»Was? Ich muss meinen Wert unter Beweis stellen, Mann. Das will ich nicht mit was anderem machen müssen.« Er reibt sich die gerötete Stelle und bringt noch etwas mehr Abstand zwischen uns. Ich kann nur den Kopf schütteln und auf den Boden spucken.

»Fuck«, brumme ich vor mich hin und drehe mich zum Haus um.

Joker glaubt tatsächlich, wenn er in vier Tagen Pot im Wert von mehreren Tausend Dollar für Dub verkauft, muss er die ganzen anderen Sachen nicht machen, die alle neuen Mitglieder erledigen müssen, um ihre Loyalität zu beweisen - so was wie Rivalen oder Drogenfahnder mit Jagdmessern abstechen und sie an einer belebten Straßenecke rauswerfen, wo sie um ihr Leben kämpfen können. Ich erzähle ihm nicht, wie oft ich auf dem Rücksitz saß, wenn Dub jemanden so auf die Probe stellte. Und ich weiß, dass er nicht mit den Konsequenzen umgehen könnte, wenn dabei etwas schiefgeht. Joker gefällt die Vorstellung, Gangmitglied zu spielen. Erst wenn er dabei helfen muss, die Leiche irgendeines Typen zu verscharren, der verblutet ist, bevor die Gang ihn an einer Ecke abladen konnte, wird ihm das...

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GINGER SCOTT stammt aus Peoria, Arizona, und schreibt mit Herzblut Jugendbücher und New-Adult-Romane. Sie liebt rebellische Protagonistinnen, die kein Blatt vor den Mund nehmen, nach einem Schicksalsschlag wieder aufstehen und sich nichts vorschreiben lassen - genau wie Riley in "Lips Don't Lie". Mehr über Ginger Scott findet man auf littlemisswrite.com.