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Menschenwissen

Zur Poetik des religiösen Menschen im 17. und 18. Jahrhundert. Dissertationsschrift
BuchKartoniert, Paperback
323 Seiten
Deutsch
Niemeyererschienen am20.06.2006
Im 17. und 18. Jahrhundert entfaltet die Dynamik der Säkularisierung eine kulturgeschichtliche Wirksamkeit, die sich kaum überschätzen lässt; zunächst in der Umwandlung religiöser Selbstthematisierung in Form der Beichte zu autobiographischer Selbstthematisierung, dann im Bereich der anthropologisch bedeutsamen Konzepte, die den Menschen nicht mehr als sündiges, gefallenes Wesen, sondern als Leib-Seele Einheit beschreiben, und nicht zuletzt in der Spannung zwischen erbaulichem und literarischem Schreiben. Die Studie zeigt auf einer breiten Quellenbasis, dass die Konstruktion des Individuums in der Autobiographik der Frühen Neuzeit ein durch die Ausdifferenzierung der Schriftkultur überhaupt erst möglich gewordenes Ereignis darstellt, das über den Prozess der christlichen Institutionalisierung von Strategien der Gewissenserforschung in der Beichte anläuft und durch dessen Kritik im Luthertum auf der Basis der Internalisierung moralischer Prinzipien modifiziert wird. Das Erklärungskonzept >Säkularisierung< für das neue Autobiographische im 18. Jahrhundert geht in der Untersuchung in einem erweiterten Paradigma auf, das die Folgen der veränderten Selbstbeschreibung einer Kultur untersucht, die aus Gründen sozialer Evolution das Religiöse durch das Anthropologische, das Erbauliche durch das Literarische ersetzt.mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR124,95
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EUR124,95

Produkt

KlappentextIm 17. und 18. Jahrhundert entfaltet die Dynamik der Säkularisierung eine kulturgeschichtliche Wirksamkeit, die sich kaum überschätzen lässt; zunächst in der Umwandlung religiöser Selbstthematisierung in Form der Beichte zu autobiographischer Selbstthematisierung, dann im Bereich der anthropologisch bedeutsamen Konzepte, die den Menschen nicht mehr als sündiges, gefallenes Wesen, sondern als Leib-Seele Einheit beschreiben, und nicht zuletzt in der Spannung zwischen erbaulichem und literarischem Schreiben. Die Studie zeigt auf einer breiten Quellenbasis, dass die Konstruktion des Individuums in der Autobiographik der Frühen Neuzeit ein durch die Ausdifferenzierung der Schriftkultur überhaupt erst möglich gewordenes Ereignis darstellt, das über den Prozess der christlichen Institutionalisierung von Strategien der Gewissenserforschung in der Beichte anläuft und durch dessen Kritik im Luthertum auf der Basis der Internalisierung moralischer Prinzipien modifiziert wird. Das Erklärungskonzept >Säkularisierung< für das neue Autobiographische im 18. Jahrhundert geht in der Untersuchung in einem erweiterten Paradigma auf, das die Folgen der veränderten Selbstbeschreibung einer Kultur untersucht, die aus Gründen sozialer Evolution das Religiöse durch das Anthropologische, das Erbauliche durch das Literarische ersetzt.
Zusammenfassung
Details
ISBN/GTIN978-3-484-63035-2
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2006
Erscheinungsdatum20.06.2006
Reihen-Nr.35
Seiten323 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht440 g
Artikel-Nr.11941571

Schlagworte