Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Deutsche in Polen nach 1945

Gefangene und Fremde. Bearb. v. Dieter Bingen
BuchGebunden
240 Seiten
Deutsch
Oldenbourgerschienen am09.04.1997
Diese Edition dokumentiert zwei deutsche Schicksale in Polen, die unmittelbar mit dem Zusammenbruch der deutschen Herrschaft im Osten verbunden waren. Manfred Gebhardts Aufzeichnungen reflektieren Romantizismus, Naivität, vor allem aber Sensibilität eines jungen deutschen Soldaten, der in der Kriegsgefangenschaft erstmals direkt dem Land Polen und polnischen Menschen begegnet. Sie schildern die bisher wenig bekannte und dokumentierte Gefangenschaft deutscher Soldaten in Polen und die "Antifa"-Umerziehung, die eine erste "sozialistische Klassensolidarität" deutscher und polnischer Kommunisten begründen sollte. Die Aufzeichnungen dokumentieren ebenso ein Stück DDR-Gründungsgeschichte und sie sind zugleich be-eindruckendes Zeugnis der Suche nach Subjektivität und Objektivität eines Zeitzeugen, der später in der DDR eine nicht unwichtige Rolle im Pressewesen einnahm. Wie anders liest sich die Lebensgeschichte Joachim Küttners, der bis zu seiner abenteuerlichen Flucht in die Bundesrepublik 1958 immer mit Polen zusammengelebt hatte. Als deutscher Rittergutserbe wurde er im südlichen Teil des Posener Landes geboren, nahe der Grenze an der Prosna zum russischen Teilungsgebiet. Zwischenzeitlich wurde er polnischer Staatsbürger, seit 1939 im neu errichteten Reichsgau Wartheland aber wieder privilegiert und wie Millionen seiner Volksgenossen dazu ausersehen, zur "völkischen Neuordnung" in diesem Teil Polens beizutragen. Nach dem Zusammenbruch der nationalsozialistischen Herrschaft sollte sich das Bild auf dramatische Weise wenden. Mit dem Augenblick dieser Wende beginnt Küttners Bericht. Die Gefangennahme Manfred Gebhardts in Böhmen mündet in eine vierjährige Lagerhaft, die Flucht Joachim Küttners vor der herannahenden Front in ein dreizehn Jahre währendes pseudonymes Leben. Gebhardt und Küttner lebten in Polen als "Gefangene und Fremde". Ihre Erfahrungen sind beispielhaft für die durch die jüngste Vergangenheit schwer belastete Begegnung von Deutschen und Polen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges.mehr

Produkt

KlappentextDiese Edition dokumentiert zwei deutsche Schicksale in Polen, die unmittelbar mit dem Zusammenbruch der deutschen Herrschaft im Osten verbunden waren. Manfred Gebhardts Aufzeichnungen reflektieren Romantizismus, Naivität, vor allem aber Sensibilität eines jungen deutschen Soldaten, der in der Kriegsgefangenschaft erstmals direkt dem Land Polen und polnischen Menschen begegnet. Sie schildern die bisher wenig bekannte und dokumentierte Gefangenschaft deutscher Soldaten in Polen und die "Antifa"-Umerziehung, die eine erste "sozialistische Klassensolidarität" deutscher und polnischer Kommunisten begründen sollte. Die Aufzeichnungen dokumentieren ebenso ein Stück DDR-Gründungsgeschichte und sie sind zugleich be-eindruckendes Zeugnis der Suche nach Subjektivität und Objektivität eines Zeitzeugen, der später in der DDR eine nicht unwichtige Rolle im Pressewesen einnahm. Wie anders liest sich die Lebensgeschichte Joachim Küttners, der bis zu seiner abenteuerlichen Flucht in die Bundesrepublik 1958 immer mit Polen zusammengelebt hatte. Als deutscher Rittergutserbe wurde er im südlichen Teil des Posener Landes geboren, nahe der Grenze an der Prosna zum russischen Teilungsgebiet. Zwischenzeitlich wurde er polnischer Staatsbürger, seit 1939 im neu errichteten Reichsgau Wartheland aber wieder privilegiert und wie Millionen seiner Volksgenossen dazu ausersehen, zur "völkischen Neuordnung" in diesem Teil Polens beizutragen. Nach dem Zusammenbruch der nationalsozialistischen Herrschaft sollte sich das Bild auf dramatische Weise wenden. Mit dem Augenblick dieser Wende beginnt Küttners Bericht. Die Gefangennahme Manfred Gebhardts in Böhmen mündet in eine vierjährige Lagerhaft, die Flucht Joachim Küttners vor der herannahenden Front in ein dreizehn Jahre währendes pseudonymes Leben. Gebhardt und Küttner lebten in Polen als "Gefangene und Fremde". Ihre Erfahrungen sind beispielhaft für die durch die jüngste Vergangenheit schwer belastete Begegnung von Deutschen und Polen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges.
Zusatztext"This is a fascinating, unusal and oddly unsettling book." German History 19, Nr.1, 2001
ZusammenfassungZwei Deutsche, die 1945 im Osten den Zusammenbruch der deutschen Herrschaft und die Übernahme der Macht durch die Sieger erlebten, schildern in diesem Buch ihren Lebensweg in den Jahren danach: Die Gefangennahme Manfred Gebhard in Böhmen mündet in eine vierjährigen Lagerhaft, die Flucht Joachim Küttners vor der herannahenden Front in ein dreizehn Jahre währendes pseudonymes Leben. Gebhard und Küttner lebten in Polen als 'Gefangene und Fremde'. Ihre Erfahrungen sind beispielhaft für die durch die jüngste Vergangenheit schwer belastete Begegnung von Deutschen und Polen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges.
Details
ISBN/GTIN978-3-486-56236-1
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Erscheinungsjahr1997
Erscheinungsdatum09.04.1997
Reihen-Nr.19
Seiten240 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht476 g
IllustrationenAbb. auf Taf.
Artikel-Nr.16183413
Rubriken