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Der Name der Robe

Irre Zeugen, verrückte Anwälte, verdrehte Gesetze - mein Leben als Richterin
TaschenbuchKartoniert, Paperback
240 Seiten
Deutsch
Pipererschienen am17.09.20134. Aufl.
Wenn man seit zwanzig Jahren Richterin am Amtsgericht ist, hat man im Gerichtssaal schon fast alles gesehen: Annette Heiter berichtet über die Regelungswut des Gesetzgebers, die absurde Klagefreudigkeit von Nachbarn, erzählt von amtsmüden Richtern, übereifrigen Rechtsanwälten und absurden Zeugenaussagen.

Wie die wahre Geschichte des Richters, der Scheidungswillige sofort über ihre Intimkontakte befragt, den dümmsten Ausreden von Tatverdächtigen und über Gesetze, die klingen, als hätte ein Chinese eine schwedische Bauanleitung aus dem Ungarischen ins Deutsche übersetzt.

Ein höchst unterhaltsamer Einblick in die Absurditäten des deutschen Rechtssystems und ein ideales Geschenk für Juristen und Laien.

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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR10,99

Produkt

KlappentextWenn man seit zwanzig Jahren Richterin am Amtsgericht ist, hat man im Gerichtssaal schon fast alles gesehen: Annette Heiter berichtet über die Regelungswut des Gesetzgebers, die absurde Klagefreudigkeit von Nachbarn, erzählt von amtsmüden Richtern, übereifrigen Rechtsanwälten und absurden Zeugenaussagen.

Wie die wahre Geschichte des Richters, der Scheidungswillige sofort über ihre Intimkontakte befragt, den dümmsten Ausreden von Tatverdächtigen und über Gesetze, die klingen, als hätte ein Chinese eine schwedische Bauanleitung aus dem Ungarischen ins Deutsche übersetzt.

Ein höchst unterhaltsamer Einblick in die Absurditäten des deutschen Rechtssystems und ein ideales Geschenk für Juristen und Laien.

Details
ISBN/GTIN978-3-492-30359-0
ProduktartTaschenbuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum17.09.2013
Auflage4. Aufl.
Seiten240 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht226 g
Artikel-Nr.28986707

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Leseprobe
WARUM ICH TROTZDEM RICHTERIN GEWORDEN BIN
Was das Schlimmste ist am Richterdasein? Menschen einsperren? Dauernd belogen werden? Ehefrauen und Führerscheine wegnehmen? Aktenstaub inhalieren? Mit anderen Richtern mittagessen? Auch schlimm, aber lange nicht das Schlimmste.
Ich habe eine Hitliste aufgestellt mit den schlimmsten Dingen. Auf Platz 3: dass man für allwissend gehalten wird.
"Du, was gibt s denn für 20 Gramm Marihuana? Nur mal so aus Interesse " Keine Ahnung! Vielleicht 200 Euro auf dem Schwarzmarkt?
"Wenn das Ende meiner Führerscheinsperre auf einen Feiertag fällt, müssen die mir den Lappen dann nicht schon am Tag davor zuschicken?" Müssen die bestimmt. Aber wenn sie es nicht tun: Willst du sie verklagen?
"Wie findest du denn den Freispruch für Kachelmann? Also, das geht doch gar nicht jetzt sag du doch mal, so als Richterin!"
Die richtige Antwort hierauf wäre: Ich habe die Akten nicht gesehen, ich kann gar nichts dazu sagen. Das ist aber natürlich langweilig, weil ja jeder aus höchst zuverlässigen Quellen den Sachverhalt kennt in allen Farben des Regenbogens. Und nichts gegen die Presse. Hier wird selbstverständlich die reine Wahrheit geschrieben oder zumindest das, was für eine zulässige Version der Wahrheit gehalten wird. Aber möglicherweise nicht die Wahrheit, die im Strafprozess relevant ist. Zu Frauen gemein sein und sie beschwindeln ist für sich genommen nicht strafbar. Die Knäste wäre sonst noch voller, als sie es ohnehin schon sind.
Auf Platz 2 meiner persönlichen Hitliste sind kenntnisreiche Fragen zum Beruf selbst.
"Ah, du bist Richterin! Sag mal, wie ist denn das, wenn man einen Mörder verurteilt?" Also mal ehrlich, fragen Sie Ihren Zahnarzt auch: "Herr Doktor, wie fühlen Sie sich denn bei einer Wurzelspitzenresektion?"
"Spielt das eine Rolle, wenn dir einer der Anwälte sympathisch ist? Und was machst du, wenn beide gleich nett sind?" Nun ja, viel praxisrelevanter wäre die Frage, was man macht, wenn man beide gleichermaßen doof findet.
"Hast du auch so einen schönen Hammer? Weißt schon Ruhe im Gerichtssaal und so ?" Ich bin im Besitz mehrerer Hämmer, sogar ein richtig toller Bohrhammer ist dabei. Aber wir benutzen im Gerichtssaal keine Hämmer (es sei denn, um Bilder aufzuhängen) und um das auch gleich zu klären: Wir tragen auch keine weißen Perücken! Aber diese Frage führt mich fast zwangsläufig zum Spitzenreiter der Liste:
Mein persönlicher Platz 1 ist die beliebte Frage "Warum tragt ihr denn immer noch diese komischen Roben?" Meine Lieblingsantwort darauf ist: "Weil man dann vergammelte Jeans drunter haben kann, und kein Mensch merkt es." Und meine zweitliebste Antwort ist, dass ein bisschen Kasperlethea-ter eben sein muss, sonst sind die Menschen nicht zufrieden. Warum wir sie tatsächlich tragen? Darauf komme ich später zurück; Tatsache ist: Ich trag sie gerne.
Aber lassen Sie mich doch noch kurz auf die Mörder zurückkommen. Die allermeisten Mörder sind genauso schnell gefangen wie verurteilt das Verfahren ist also vergleichsweise langweilig. Und warum ist das so? Weil die meisten Gewaltverbrechen im häuslichen Umfeld stattfinden, das sind die sogenannten Beziehungstaten, und das bringt mich auf ein Thema, das zum einen beinahe zwingende Voraussetzung ist für Grausamkeiten aller Art, andererseits aber viel spannender ist als Mord und Totschlag: das Familienrecht.
1 "MÄNNER UND FRAUEN PASSEN EINFACH NICHT ZUEINANDER DAS FAMILIENRECHT
"Männer und Frauen passen nicht zueinander, bestenfalls kurzzeitig ineinander!" ist einer der Kernsätze meines alten Freundes Glauner. Er muss es wissen, schließlich war er jahrzehntelang als Scheidungsanwalt tätig.
"Bis dass der Tod Euch scheidet" ist ja heute kein ernst zu nehmendes Motto mehr. Und zum Glück begreifen es nur wenige als Aufforderung, vor dem gewünschten Ende der Ehezeit zum Hackebeil zu greifen. Entstanden ist diese Formel in einer Zeit, als die Menschen mit etwa Mitte dreißig das Zeitliche
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Kritik
»Deutschlands komischste Juristin.« advofinder.de 20140131mehr
Ladenbeschreibung
Wenn man seit zwanzig Jahren Richterin am Amtsgericht ist, hat man im Gerichtssaal schon fast alles gesehen: Anette Heiter erzählt von Richtern, die Scheidungswillige sofort über ihre Intimkontakte befragen, den dümmsten Ausreden von Tatverdächtigen und berichtet über Gesetze, die klingen, als hätte ein Chinese eine schwedische Bauanleitung aus dem Ungarischen ins Deutsche übersetzt. Ein höchst unterhaltsamer Einblick in die Absurditäten des deutschen Rechtssystems.mehr

Autor

Anette Heiter, geboren 1965, studierte in Tübingen Jura und ist seit 1993 in Baden-Württemberg als Richterin tätig. Seit 2016 ist sie mit ihrem Soloprogramm »Justiz auf Rädern - Gerichte zum Mitnehmen« unterwegs und hat in jüngster Zeit an der TV-Produktion »Gerichtsreport Deutschland« für RTL mitgewirkt. Anette Heiter lebt mit ihrer Familie in Stuttgart.
Der Name der Robe
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Heiter, Anette