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So wirst du finanziell frei

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
256 Seiten
Deutsch
Piper Verlag GmbHerschienen am29.09.20221. Auflage
Frauen besitzen 38 Prozent weniger Vermögen als Männer, weil wir unser Geld deutlich seltener investieren. Wir erhalten durchschnittlich 728 Euro Rente - das sind 50 Euro weniger als die Armutsgrenze. Außerdem geben 72 Prozent der Frauen an, dass sie nach einer Scheidung oder dem Tod ihres Mannes eine böse finanzielle Überraschung erlebt haben. Wir sehen: Wer finanziell abgesichert und frei leben will, muss sich um sein Geld kümmern. Die erfahrene Finanzexpertin Margarethe Honisch zeigt, wie das gelingt. Im Austausch mit erfolgreichen Finanzvorbildern stellt sie 13 ganz unterschiedliche Anlagestrategien vor, die dazu inspirieren, sich eine eigene, individuell passende Finanzroutine aufzubauen. Mit Impulsen zur Geldanlage von Valentina Dapunt, Antje Erhard, Fränzi Kühne, Patrizia Laeri, Laura Lewandowski, Dorothea Metasch, Lisa Osada, Verena Pausder, Jennifer Phan, Monique Preischel, Magdalena Rogl, Heidi Stopper und Diana zur Löwen

Margarethe Honisch ist Gründerin, Anlegerin und Finanzkolumnistin. 2017 startete sie die erfolgreiche Finanzplattform Fortunalista, mit der sie Frauen dabei hilft, ihre finanziellen Ziele zu erreichen. In ihren Vorträgen, Kursen und Workshops hat sie bereits über Tausend Frauen dabei unterstützt, ihre Finanzen selbst in die Hand zu nehmen und ihrer finanziellen Unabhängigkeit ein Stück näher zu kommen.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR14,99

Produkt

KlappentextFrauen besitzen 38 Prozent weniger Vermögen als Männer, weil wir unser Geld deutlich seltener investieren. Wir erhalten durchschnittlich 728 Euro Rente - das sind 50 Euro weniger als die Armutsgrenze. Außerdem geben 72 Prozent der Frauen an, dass sie nach einer Scheidung oder dem Tod ihres Mannes eine böse finanzielle Überraschung erlebt haben. Wir sehen: Wer finanziell abgesichert und frei leben will, muss sich um sein Geld kümmern. Die erfahrene Finanzexpertin Margarethe Honisch zeigt, wie das gelingt. Im Austausch mit erfolgreichen Finanzvorbildern stellt sie 13 ganz unterschiedliche Anlagestrategien vor, die dazu inspirieren, sich eine eigene, individuell passende Finanzroutine aufzubauen. Mit Impulsen zur Geldanlage von Valentina Dapunt, Antje Erhard, Fränzi Kühne, Patrizia Laeri, Laura Lewandowski, Dorothea Metasch, Lisa Osada, Verena Pausder, Jennifer Phan, Monique Preischel, Magdalena Rogl, Heidi Stopper und Diana zur Löwen

Margarethe Honisch ist Gründerin, Anlegerin und Finanzkolumnistin. 2017 startete sie die erfolgreiche Finanzplattform Fortunalista, mit der sie Frauen dabei hilft, ihre finanziellen Ziele zu erreichen. In ihren Vorträgen, Kursen und Workshops hat sie bereits über Tausend Frauen dabei unterstützt, ihre Finanzen selbst in die Hand zu nehmen und ihrer finanziellen Unabhängigkeit ein Stück näher zu kommen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783492602044
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum29.09.2022
Auflage1. Auflage
Seiten256 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse6180 Kbytes
Artikel-Nr.9112436
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Strategie #1: Entwickle ein Money-Mindset

Stell dir folgende Situation vor: Du bist eine Frau Mitte dreißig, hast einen anspruchsvollen Job, bei dem du viel Verantwortung trägst, und auch ansonsten hast du dein Leben voll im Griff. Bei einem Termin mit deinem persönlichen Kundenberater bei der Bank möchtest du dich über verschiedene Investitionsmöglichkeiten informieren. Der Berater macht dir ein Angebot zu einer privaten Rentenversicherung und einem Bausparvertrag und erklärt dir kurz die Details. Du zögerst jedoch, weil du dir die Unterlagen noch einmal in Ruhe zu Hause durchsehen möchtest, bevor du etwas unterschreibst. Nachdem ihr euch eine Dreiviertelstunde über deine Finanzen und deine Optionen unterhalten habt, verabschiedet dich dein Kundenberater mit den Worten: »Schauen Sie sich das in Ruhe zu Hause mit Ihrem Vater oder Ihrem Partner an, und dann melden Sie sich wieder bei uns.«

Ist tatsächlich genau so passiert. Obwohl diese Frau alles andere als auf den Kopf gefallen war, traute ihr eigener Berater ihr einfach nicht zu, eigenverantwortlich über ihre finanzielle Zukunft entscheiden zu können. Nach dieser Erfahrung hatte sie genug davon, von der Beratung und dem Wissen anderer abhängig zu sein, und entschloss sich, einen meiner Kurse zu besuchen.

Leider ist so ein Umgang mit Frauen bezüglich ihrer eigenen Finanzen kein Einzelfall. Das Problem ist: Während die einen sich von solchen Sprüchen nicht unterkriegen lassen und selbstbewusst über ihre eigene Finanzplanung entscheiden, zweifeln andere an ihren eigenen Fähigkeiten. »Vielleicht ist es wirklich besser, wenn ich einen Mann zurate ziehe?« Als ob das Y-Chromosom allein für finanzielle Fähigkeiten sorgen würde.

Oft fängt es bereits mit den ersten Erfahrungen in der Kindheit an. »Mathe ist nichts für Mädchen« - wer hat diesen Spruch nicht auch schon gehört? In ihrem Buch Selbstbild - Wie unser Denken Erfolge oder Niederlagen bewirkt beschreibt die Psychologin Carol S. Dweck, wie sie eine der Klassenbesten in Mathe war und sogar die Air Force Interesse an ihr bekundet hat. Eines Tages wechselte ihr Mathelehrer, und sie wurde fortan von jemandem unterrichtet, der glaubte, Mädchen könnten keine Mathematik. Im Laufe des Schuljahres verschlechterten sich ihre Noten, und als Psychologin kann sie überzeugend erklären, wie sehr sich solche Vorurteile auf Menschen auswirken können. Bei ihr persönlich war es so, dass sie zum Schluss selbst dachte, sie wäre nicht gut in Mathe. In einem anderen Beispiel beschreibt sie, wie sich junge mathematikinteressierte Frauen innerhalb eines Semesters von ihrem einstigen Lieblingsfach abwendeten, da sie plötzlich mit Vorurteilen zu kämpfen hatten. Eine Studentin berichtete davon, dass sie sich am Ende des Kurses fehl am Platz fühlte, da der Professor jede ihrer richtigen Antworten mit einem »Gut geraten!« kommentierte.

Vorurteile wie diese begleiten uns leider ein Leben lang. Studien zeigen immer wieder, dass Frauen ihre Mathematikkenntnisse schlechter einschätzen, als sie in Wirklichkeit sind. Wie oft habe ich schon den Satz »Ich kann einfach nicht mit Geld umgehen« gehört. Als wäre das ein angeborenes Talent oder so unveränderlich wie unsere Nasenspitze - zumindest fernab von plastischer Chirurgie. »Es geht nicht darum, dass du nicht mit Geld umgehen kannst. Es geht darum, dass du dir noch nie die Priorität gesetzt hast, es lernen zu wollen«, antworte ich meist in solchen Fällen. Sich hinzusetzen und zu überlegen, wie viel Geld man monatlich zur Verfügung hat, wie man es am besten aufteilt, wie man sich eine Sparrate setzt, Rücklagen bildet und vorsorgt, macht eben weniger Spaß als ein Samstagnachmittag, bei dem ich mit meiner Freundin durch die Stadt spaziere und all das kaufe, was mir gefällt. Zur Not gibt´s ja noch den Dispo, und im nächsten Monat kommt frisches Geld aufs Konto? Das wird nicht lange gut gehen.
Benachteiligt von Anfang an

Oft fängt es schon in der Kindheit an: So bekommen in Deutschland Jungs in der vierten Klasse durchschnittlich 16,25 Euro Taschengeld pro Monat - Mädchen hingegen nur 11,94 Euro.[9] Stolze 26 Prozent weniger. Als ob man uns beibringen möchte, schon von Kindesbeinen an mit weniger Geld klarzukommen. Zwar sinkt die Differenz bis zur siebten Klasse auf nur noch etwa 6 Prozent, aber Taschengeld ist ja nur eines von unzähligen Beispielen. Das Investment-Management-Unternehmen T. Rowe Price fand heraus, dass Eltern von Jungs öfter mit diesen über finanzielle Ziele reden, ihnen doppelt so häufig eine eigene Kreditkarte anvertrauen und häufiger annehmen, dass ihr Sohn den Wert eines Dollars versteht.[10] Und eine weitere Untersuchung zeigte: Selbst wenn Eltern sich dazu entscheiden, mit ihren Kindern über Geld zu sprechen, dann wird bei Jungs Vermögensaufbau thematisiert - und bei Mädchen Sparen und Budgetieren.[11]

Liegt es vielleicht daran, dass Mädchen halt einfach kein Mathe können und Eltern ihnen deswegen weniger zutrauen? Schließlich schneiden in Deutschland Mädchen deutlich schlechter in Mathematik ab als ihre männlichen Altersgenossen. So zumindest das Ergebnis der immer wiederkehrenden PISA-Studie.

Die Psychologin Jessica F. Cantlon wollte dem Thema auf den Grund gehen und untersuchte gemeinsam mit einem Team von der Carnegie Mellon University in Pittsburgh, Pennsylvania, 104 Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren. Dazu wurde die Hirnaktivität der Kinder mit einem Magnetresonanztomografen (MRT) aufgezeichnet, während sie sich Lehrvideos über einfache mathematische Aufgaben wie das Zählen und Addieren ansahen. Anschließend verglichen die Forscher die Scans und stellten fest: Es gibt keine Unterschiede bei der Hirnaktivität. Aus neurologischer Sicht gibt es also keine Unterschiede zwischen Jungs und Mädchen.[12] Mathematik kennt kein Geschlecht.

Was sind dann die wahren Ursachen? Es handelt sich um eine self-fulfilling prophecy, zu Deutsch: eine selbsterfüllende Prophezeiung: Gerade weil Mädchen weniger zugetraut wird, wirkt sich das negativ auf ihre Leistungen aus. Das bestätigte auch eine weiterführende spanische Studie: Mädchen haben schon in der Grundschule eine weniger positive Einstellung zu Mathematik, weniger Motivation und mehr Angst vor dem Thema.[13] Kein Wunder, wenn uns ständig gesagt wird, wir könnten das nicht.

So entscheiden sich später logischerweise auch mehr Männer als Frauen für sogenannte MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik). Eine, die diesen Zustand ändern möchte, ist Mina Saidze. Sie arbeitet als Lead Data Analytics und Tech Evangelist bei Axel Springer und ist Gründerin von Inclusive Tech, der ersten Organisation europaweit, die sich für mehr Diversität in der Tech-Industrie einsetzt. Schließlich ist gerade einmal jede achte Angestellte in diesem Bereich weiblich.

Ähnlich ist es auch im Finanzwesen: Frauen sind insbesondere in den höheren Etagen massiv unterrepräsentiert. Die hundert größten Banken und sechzig größten Versicherungen in Deutschland hatten Ende 2018 nur knapp 9 beziehungsweise 10 Prozent Frauen im Vorstand.[14] Dabei sind sogar mehr als die Hälfte der Angestellten im Bankensektor Frauen. Diese findet man aber eher in der Bankfiliale vorne am Schalter Geld auszahlen und Überweisungsaufträge älterer Menschen entgegennehmen oder in der Marketingabteilung, selten jedoch in den hinteren Räumen, wo Investitionspläne für Kunden aufgestellt werden, oder in Führungspositionen. Und weil es dieses Missverhältnis schon so lange gibt, fehlt es auch an Vorbildern: an Frauen, die in der Öffentlichkeit genauso sichtbar sind wie Männer und zeigen könnten: »Schau her, ich bin eine Frau und leite eine große Bank!«

Wichtig ist dabei auch, dass sich Frauen gegenseitig unterstützen: »Als Frau kann ich andere ermutigen, indem ich als Mentorin fungiere. Damit das Feld greifbar nah, statt abstrakt aufgefasst wird, kann ich Anwendungsfälle aus der Praxis an Schulen, Universitäten, bei Meetup-Gruppen und Konferenzen vorstellen«, sagt Mina Saidze. Sie sieht dabei auch die Gesellschaft, Wirtschaft und den Staat als weitere wichtige Eckpfeiler.

Anfang 2019 war ich zum ersten Mal auf der INVEST in Stuttgart. Die INVEST gilt als die größte Anlegermesse Deutschlands - und...
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Autor

Margarethe Honisch lebt als Bloggerin und Finanzcoach in München. Sie hatte selbst lange Berührungsängste mit Finanzthemen - bis ihr klar wurde, dass sie im Alter lieber unter Palmen weilen möchte, als jeden Euro drei Mal umdrehen zu müssen. Also sog sie alles auf, was sie zu den Themen Kapitalanlage und Vermögensbildung finden konnte. Ihr Wissen teilt sie auf dem preisgekrönten Blog Fortunalista.
Weitere Artikel von
Honisch, Margarethe