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Aquarius - Herz über Kopf durch die Zeit

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
404 Seiten
Deutsch
Piper Verlag GmbHerschienen am06.04.20201
Eine rasante Reise durch die Zeit, die alles verändern kann - für Leserinnen, die nach Kerstin Giers Edelstein-Trilogie auf weitere spannende Zeitreisen warten. »Niemand, absolut niemand darf wissen, dass wir Zeitreisende aus der Zukunft sind. Egal, wie sehr du jemandem vertraust, du darfst es nicht verraten.« Rosalies Leben ändert sich schlagartig, als sie im Haus ihres Professors auf eine Gemäldesammlung stößt. Denn als sie eines der Bilder berührt, findet sie sich in Florenz wieder. Im Jahr 1480. Von diesem Moment an ist nichts mehr wie es war und Rosalie wird hineingezogen in einen Wettlauf gegen die Zeit: Jemand hat die Vergangenheit verändert und nun muss sie im Florenz der Renaissance das Leben des mächtigsten Mannes dieser Epoche retten. Leider wird sie dabei von dem gut aussehenden aber unerträglich arroganten Leo begleitet. Das fulminante Debut der Gewinnerin des Newpiper-Talent-Awards 2020: »?Aquarius - Herz über Kopf durch die Zeit? von Marina Neumeier holt den Leser auf der ersten Seite ab und entführt ihn in ein humorvoll, spannend, intelligent und detailreich erzähltes Abenteuer. So macht Kunstgeschichte Spaß.« (Aus der Jurybegründung)

Marina Neumeier, 1995 in Erding geboren, studiert Kunstgeschichte in München und arbeitet in einem Auktionshaus. Sie ist eine begeisterte Leseratte, liebt es zu verreisen und nutzt jede freie Minute, um an neuen Ideen zu arbeiten.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR18,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextEine rasante Reise durch die Zeit, die alles verändern kann - für Leserinnen, die nach Kerstin Giers Edelstein-Trilogie auf weitere spannende Zeitreisen warten. »Niemand, absolut niemand darf wissen, dass wir Zeitreisende aus der Zukunft sind. Egal, wie sehr du jemandem vertraust, du darfst es nicht verraten.« Rosalies Leben ändert sich schlagartig, als sie im Haus ihres Professors auf eine Gemäldesammlung stößt. Denn als sie eines der Bilder berührt, findet sie sich in Florenz wieder. Im Jahr 1480. Von diesem Moment an ist nichts mehr wie es war und Rosalie wird hineingezogen in einen Wettlauf gegen die Zeit: Jemand hat die Vergangenheit verändert und nun muss sie im Florenz der Renaissance das Leben des mächtigsten Mannes dieser Epoche retten. Leider wird sie dabei von dem gut aussehenden aber unerträglich arroganten Leo begleitet. Das fulminante Debut der Gewinnerin des Newpiper-Talent-Awards 2020: »?Aquarius - Herz über Kopf durch die Zeit? von Marina Neumeier holt den Leser auf der ersten Seite ab und entführt ihn in ein humorvoll, spannend, intelligent und detailreich erzähltes Abenteuer. So macht Kunstgeschichte Spaß.« (Aus der Jurybegründung)

Marina Neumeier, 1995 in Erding geboren, studiert Kunstgeschichte in München und arbeitet in einem Auktionshaus. Sie ist eine begeisterte Leseratte, liebt es zu verreisen und nutzt jede freie Minute, um an neuen Ideen zu arbeiten.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783492986861
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum06.04.2020
Auflage1
Seiten404 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse5073 Kbytes
Artikel-Nr.5082953
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1

München, 15. Oktober 2018

»Ein neues Semester, weißt du, was das bedeutet?«

Laras Stimme dringt durch die träge Suppe meiner Gedanken und schreckt mich auf. Huch, beinahe wäre ich wieder eingenickt, und das im Stehen. Wir befinden uns in der heillos überfüllten U-Bahn auf dem Weg zur Uni. Und mit überfüllt meine ich Zustände, die jedes ausverkaufte Justin-Bieber-Konzert wie eine gesittete Nachmittagsveranstaltung erscheinen lassen. Es ist so eng, dass ich kaum atmen kann. Ehrlich, ich hasse die morgendliche Rushhour. Und Professor Aschmann, der seine Vorlesung in diesem Semester auf neun Uhr morgens gelegt hat und heute von uns verlangt, zur ersten Sitzung schon eine Stunde früher zu erscheinen. Weiß der Geier, warum.

Laras Gesicht taucht dicht vor mir auf. Mit ihren großen blauen Augen mustert sie mich unverschämt wach. Ich blinzele verschlafen, und sie schnalzt missbilligend mit der Zunge. Natürlich ist sie früh genug aufgestanden, um sich auf dem Weg zur U-Bahn noch einen Coffee-to-go zu holen. Ich habe mich schon oft genug darüber beschwert, warum sie mir bei dieser Gelegenheit nicht auch einen Becher mitnimmt. Doch Lara weigert sich standhaft und nennt es eine Erziehungsmaßnahme. Sie will erreichen, dass ich pünktlicher aufstehe und meine Zeit besser organisiere, damit ich es selbst schaffe, mir einen Kaffee zu holen. Nur leider stößt sie da absolut auf Granit. Ich bin kein Morgenmensch, und kein Latte macchiato der Welt bringt mich eine Minute früher als wirklich nötig aus dem Bett.

»Hallo, Rosalie? Hörst du mir überhaupt zu?« Lara fuchtelt mit der freien Hand vor meinem Gesicht herum. Mehrere zierliche Ringe funkeln im kalten Licht der Neonröhren an ihren Fingern.

Ich presse mir den Handrücken vor den Mund, um ein Gähnen zu unterdrücken, bevor ich ihr antworte. »Sorry, bin kurz abgedriftet. Aber ich habe diese Nacht nur fünf Stunden Schlaf erwischt.«

Lara schnalzt wieder mit der Zunge. »Das kommt davon, dass du in den Semesterferien immer diesen furchtbaren Tag-Nacht-Rhythmus entwickelst. Oft bist du noch um drei Uhr morgens online.«

Ups, da hat mich jemand ertappt! Kurz verfluche ich die moderne Technik und die Möglichkeiten, jeden ausgiebigst stalken zu können. Diesmal hat mich wohl WhatsApp verraten. »Ich gelobe Besserung«, murmele ich und entlocke Lara damit ein Lächeln.

»Also, was ich eigentlich sagen wollte ⦠ein neues Semester bedeutet neue Austauschstudenten.« Sie wackelt anzüglich mit den Augenbrauen und leckt sich die Lippen.

Lara ist außergewöhnlich hübsch, und wäre sie nicht meine beste Freundin, würde ich sie hassen wie die Pest. Ihre Augen sind kornblumenblau, und ihre braunen Haare fallen ihr immer in diesen unaufgeregten Wellen auf die Schultern. Sie geht nie ungeschminkt aus dem Haus und ist immer tadellos gekleidet. Manche halten Lara für eine oberflächliche Tussi, aber ihr Verstand ist messerscharf, und ich habe noch nie erlebt, dass jemand eine Diskussion gegen sie gewonnen hätte.

Jetzt muss ich aber wegen ihr die Augen verdrehen. »Wir studieren Kunstgeschichte, schon vergessen? Flirtrate gleich null.«

»Dieses Semester wird es anders, das spüre ich«, entgegnet Lara völlig ungerührt und mit einem sonnigen Lächeln. »Ich habe uns nicht umsonst für das Mentoring-Programm angemeldet.«

Als ich höre, was sie da sagt, fallen mir beinahe die Augen aus dem Kopf. »Du hast was gemacht?«

Lara tut überhaupt nicht so, als wäre sie ahnungslos. Ihr Grinsen wird gemein. »Nachdem letztes Jahr diese Gruppe rattenscharfer Doktoranden aus Madrid zu einem Forschungsaufenthalt hier war, habe ich beschlossen, dass wir uns die Gaststudenten nicht mehr entgegen lassen. Du hast schon recht, dass das Material hier in München sehr zu wünschen übrig lässt, doch auf internationaler Ebene sind ein paar vielversprechende Kandidaten dabei. Und an die kommen wir umso leichter heran, wenn wir Mentorinnen sind.«

Ich bin so fassungslos, dass ich den Mund nicht mehr zubekomme. Das ist ja noch schlimmer als letztes Jahr, als sie mich auf dieser Dating-Website angemeldet und ohne mein Wissen Blind Dates mit Jungs vereinbart hat. Okay, objektiv betrachtet vielleicht doch nicht ganz so schlimm, aber ich bin trotzdem alles andere als begeistert.

»Lass mich raten, die E-Mail von Professor Aschmann, die ich angeblich nicht bekommen habe, existiert überhaupt nicht, stimmt s? Die Vorlesung beginnt zur ersten Sitzung nicht ausnahmsweise eine Stunde früher.«

Zumindest hat Lara den Anstand, rot zu werden. Ihre Wangen leuchten in einem knalligen Pink, was perfekt zu ihrem heutigen Lippenstift passt.

»Das war die einzige Möglichkeit, dich eine Stunde früher aus dem Bett zu holen.«

Wir wissen beide, dass ich zwar eine unverbesserliche Langschläferin bin, gleichzeitig aber nichts auf mein Studium kommen lasse. Pünktlich bei den Vorlesungen zu sein, ist mir wichtig. Und Lara hat das gnadenlos ausgenutzt.

Als die Bahn an unserer Haltestelle einfährt, stapfe ich missgelaunt zu den Rolltreppen und würdige Lara keines Blickes, bis ich oben auf der Straße ankomme. Diese Verräterin. Erst jetzt schaue ich mich nach ihr um, doch sie ist nicht hinter mir. Als sie endlich auftaucht, drückt sie mir einen heißen Pappbecher in die Hand. Ich schnuppere. Kaffee. Sie muss kurz am Kiosk in der U-Bahn-Station angehalten haben, um ihn mir zu besorgen.

»Glaub jetzt nicht, dass ich dir diese linke Nummer deswegen schneller verzeihe«, murmele ich, während ich den Deckel abnehme und den Milchschaum schlürfe.

»Ist schon Zucker drin, so wie du es magst.«

»Pharisäerin.«

Als wir das Hauptgebäude erreichen, hat es der Kaffee tatsächlich geschafft, mich milde zu stimmen. Immerhin bin ich jetzt viel eher bereit, mich fremden Menschen zu stellen.

»Wohin genau müssen wir jetzt?«

Begeisterung leuchtet in Laras Augen auf. Wahrscheinlich hat sie schon befürchtet, dass ich auf keinen Fall mitmache. »Raum A 112. Glaub mir, Rosalie, das wirst du nicht bereuen.«

»Berühmte letzte Worte«, brumme ich.

Gemeinsam betreten wir das Unigebäude und steigen die Treppe hinauf. Lara hat sich bei mir unter gehakt und manövriert mich durch die Grüppchen auf den Fluren. Dabei quasselt sie munter weiter über Flirts mit sexy Austauschstudenten. Ich will ihr nicht die Laune vermiesen und erwähne nicht, dass unsere Mentoring-Partner auch Mädchen sein könnten. Wer weiß, vielleicht hält dieser Umstand sie auch nicht auf.

Als wir den Kursraum A 112 betreten, sind schon einige Personen anwesend. Ich erkenne drei Kommilitonen und den steinalten Professor Kipping. Kipping ist Experte für spätmittelalterliche Architektur und mindestens so alt wie die Bauwerke, über die er arbeitet. Lara nennt ihn seit jeher Nosferatu, und obwohl sich tief in mir etwas dagegen sträubt, diesem altehrwürdigen Professor einen so respektlosen Namen zu verpassen, muss ich zugeben, dass die Ähnlichkeit rein äußerlich bestechend ist. Er ist groß und hager, mit einer Glatze, die glänzt wie eine frisch polierte Bowlingkugel, und Augen, die tief in dunkel violetten Höhlen liegen. Aber obwohl er einen so gruseligen Eindruck hinterlässt, ist er einer der nettesten Professoren an der Uni. Wie zum Beweis nickt er uns freundlich zu, als wir den Raum betreten.

Zu meiner Überraschung spricht er mich direkt an. »Ah, Frau Gryphius, wie schön, Sie hier zu sehen!« In seinen Augen funkelt ein gutmütiges Lächeln. Sein Gesicht dagegen ist bleich und sein Mund besorgniserregend lila verfärbt. Er sieht älter aus als je zuvor und mehr denn je wie Nosferatu.

Bevor ich etwas erwidern kann, klatscht Frau Lorenz in die Hände. Sie ist Studienkoordinatorin und auch zuständig für die Betreuung der Gaststudenten. Sie hat ein grobknochiges, hageres Gesicht und hält nicht viel vom Lächeln. Ich bin jedes Mal froh, wenn ich es ohne Frostbeulen aus ihrer Sprechstunde schaffe. Doch heute gibt sie sich Mühe.

»Hallo, zusammen! Herzlich willkommen zurück. Ich wünsche Ihnen allen einen guten Start ins neue Semester, vor allem unseren Austauschstudenten, die heute ihren ersten Tag hier haben. Benvenuto qui a Monaco.«

Aha, Italiener also. Ich fange Laras schelmisches Lächeln auf. Wir beide belegen Italienisch im Nebenfach. Nach anfänglichen Startproblemen macht mir die Fremdsprache inzwischen sogar richtig Spaß. Ich ertappe mich dabei, wie Aufregung in mir prickelt. Vielleicht hat Lara ja doch recht, und wir werden die Mentorinnen von süßen italienischen Jungs. Vielleicht klappt Flirten bei mir auf Italienisch ja besser als auf Deutsch.

»Ich bedanke mich schon jetzt bei unseren Studierenden für ihr freiwilliges Engagement«, fährt Frau Lorenz munter fort. »Dieses Jahr ist die Ludwig-Maximilians-Universität eine Partnerschaft mit der Nuova Accademia di Belle Arti in Mailand eingegangen. Im Zuge dessen darf ich für dieses Semester hier in München fünf Studenten begrüßen - die beiden Bachelorstudenten Paola dello Russo und Davide Villani. Aus dem Master-Studiengang Matteo Ferrante und Leopoldo Orlandi del Mazza. Und Sara Pontrelli, die ihre Doktorarbeit in München fertigstellen möchte. Sie alle heiße ich noch einmal herzlich willkommen.«

Wir applaudieren höflich, was in dem großen Seminarraum ziemlich verloren klingt. Ich recke den Kopf und versuche, über die Köpfe der anderen hinweg einen Blick auf die Gaststudenten zu erhaschen. Sie haben sich vorn neben dem Pult aufgestellt, aber ich kann von meinem Platz aus nicht viel erkennen. Professor Kipping steht genau vor mir, und er misst bestimmt einen Meter neunzig. Außerdem hat er für einen Mann seines Alters noch...
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Autor

Marina Neumeier, 1995 in Erding geboren, studiert Kunstgeschichte in München und arbeitet nebenbei in einem Auktionshaus. Vor allem ihr Studium dient ihr als rege Inspirationsquelle für ihre Geschichten. Sie ist eine begeisterte Leseratte, liebt es zu verreisen und nutzt jede freie Minute, um an neuen Ideen zu arbeiten.