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Die Eskalation

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
640 Seiten
Deutsch
Piper Verlag GmbHerschienen am05.10.20201. Auflage
Sie ist erwacht, sie hat Macht, sie hat unvorstellbare Pläne: Die erschreckend realistische Fortsetzung des Wissenschaftsthrillers des Jahres! Andreas Brandhorst entspinnt ein packendes Szenario über die dunkle Seite künstlicher Intelligenz - ein Fest für Fans von Frank Schätzing und Andreas Eschbach! Wer hat Angst vor künstlicher Intelligenz? Nach diesem Thriller jeder! 'Die Eskalation' von Andreas Brandhorst ist Dystopie, Gegenwartsbetrachtung und Warnung zugleich. Denn die Macht der Maschinen ist größer, als wir glauben. Seitdem die KI Goliath die Welt übernommen hat, sucht die Menschheit nach einer Form friedlicher Koexistenz. Doch Goliath denkt bereits viel weiter und hat einen Plan, der das Ende bedeuten kann. Kann jemand die KI aufhalten? Lassen Sie sich von der zwingenden Fortsetzung des SPIEGEL-Bestsellers 'Das Erwachen' mitreißen und folgen Sie dem Erfolgsautor in eine Zukunft, die weitaus wahrscheinlicher ist, als wir uns ausmalen können! Ein Wettlauf gegen die Zeit und den Untergang Nicht nur das große gesellschaftliche Thema macht 'Die Eskalation' so mitreißend. Brandhorsts Fähigkeit, dem Schreckensszenario einen fundierten, logischen und überaus realistischen Dreh zu verpassen, regt zum Nachdenken und Hinterfragen an. 'Die Eskalation' reiht sich mühelos neben große Romane wie 'Der Schwarm' oder 'Qualityland' ein. Hoch spannend, erschreckend realistisch und temporeich erzählt Andreas Brandhorst über das Erwachen Künstlicher Intelligenz. 'Brandhorst schmiedet einen teuflischen Handlungsablauf, der mit jeder Seite die beunruhigende Zukunft wahrscheinlicher werden lässt; und der Motive des technischen Wandels hinterfragt. Brandaktuell und lesenswert.' -?Kölner Stadt-Anzeiger

Andreas Brandhorst, geboren 1956 im norddeutschen Sielhorst, schrieb mit seinen futuristischen Thrillern und Science-Fiction-Romanen wie »Das Schiff« und »Omni« zahlreiche Bestseller. Spektakuläre Zukunftsvisionen sind sein Markenzeichen. Zuletzt erschien im Piper Verlag der Roman »Infinitia«.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR20,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextSie ist erwacht, sie hat Macht, sie hat unvorstellbare Pläne: Die erschreckend realistische Fortsetzung des Wissenschaftsthrillers des Jahres! Andreas Brandhorst entspinnt ein packendes Szenario über die dunkle Seite künstlicher Intelligenz - ein Fest für Fans von Frank Schätzing und Andreas Eschbach! Wer hat Angst vor künstlicher Intelligenz? Nach diesem Thriller jeder! 'Die Eskalation' von Andreas Brandhorst ist Dystopie, Gegenwartsbetrachtung und Warnung zugleich. Denn die Macht der Maschinen ist größer, als wir glauben. Seitdem die KI Goliath die Welt übernommen hat, sucht die Menschheit nach einer Form friedlicher Koexistenz. Doch Goliath denkt bereits viel weiter und hat einen Plan, der das Ende bedeuten kann. Kann jemand die KI aufhalten? Lassen Sie sich von der zwingenden Fortsetzung des SPIEGEL-Bestsellers 'Das Erwachen' mitreißen und folgen Sie dem Erfolgsautor in eine Zukunft, die weitaus wahrscheinlicher ist, als wir uns ausmalen können! Ein Wettlauf gegen die Zeit und den Untergang Nicht nur das große gesellschaftliche Thema macht 'Die Eskalation' so mitreißend. Brandhorsts Fähigkeit, dem Schreckensszenario einen fundierten, logischen und überaus realistischen Dreh zu verpassen, regt zum Nachdenken und Hinterfragen an. 'Die Eskalation' reiht sich mühelos neben große Romane wie 'Der Schwarm' oder 'Qualityland' ein. Hoch spannend, erschreckend realistisch und temporeich erzählt Andreas Brandhorst über das Erwachen Künstlicher Intelligenz. 'Brandhorst schmiedet einen teuflischen Handlungsablauf, der mit jeder Seite die beunruhigende Zukunft wahrscheinlicher werden lässt; und der Motive des technischen Wandels hinterfragt. Brandaktuell und lesenswert.' -?Kölner Stadt-Anzeiger

Andreas Brandhorst, geboren 1956 im norddeutschen Sielhorst, schrieb mit seinen futuristischen Thrillern und Science-Fiction-Romanen wie »Das Schiff« und »Omni« zahlreiche Bestseller. Spektakuläre Zukunftsvisionen sind sein Markenzeichen. Zuletzt erschien im Piper Verlag der Roman »Infinitia«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783492997089
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum05.10.2020
Auflage1. Auflage
Seiten640 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4294 Kbytes
Artikel-Nr.5157564
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1
Harrison Cumberlain
New York

Das Licht der Taschenlampe holte den Toten aus der Dunkelheit: ein älterer Mann, in Lumpen gehüllt, mit Blutkrusten an Stirn und Schläfe. Abwasser strömte träge über die Beine, der Oberkörper ruhte auf dem Gehsteig neben dem Kanal.

»Was meinst du, wie lange liegt er hier schon?«, fragte Pierre, die Stimme von der Atemmaske gedämpft. Das Licht seiner Lampe tanzte im Kanalisationstunnel nervös von Wand zu Wand.

»Schon eine ganze Weile. Die Verwesung hat bereits begonnen.« Harrison drehte sich nicht zu seinem Begleiter um. »Der arme Kerl scheint gefallen und mit dem Kopf auf den Beton geprallt zu sein. Er hat es noch geschafft, halb aus dem Kanal zu kriechen, dann haben ihn die Kräfte verlassen.«

Pierre wahrte einen gewissen Abstand, leuchtete in die Richtung, aus der sie gekommen waren, und dann nach vorn. »Bist du sicher, dass er gefallen ist? Oder hat ihn eine Drohne erwischt?«

Harrison wusste, dass Pierre die militärischen Drohnen meinte. Die anderen bedeuteten für Menschen normalerweise keine Gefahr.

»Nein, keine Drohne.« Er trat an dem Toten vorbei und richtete das Licht seiner Taschenlampe auf die Tunneldecke. »Er war nur einer der Außenseiter, einer von den Aussteigern und Obdachlosen, die sich in der Kanalisation herumtreiben. Es gibt sie immer noch, auch in der neuen Welt. Ein trauriges Leben mit einem traurigen Ende.« Er sagte es ohne Anteilnahme, gleichgültig - Elend war für ihn immer Teil einer anderen Welt gewesen, die ihn nicht betraf.

Gewölbter grauer Beton zeigte sich im Lampenschein. Am Rand des Tunnels waren hier und dort noch einige Mauerreste auszumachen, die vielleicht aus dem zwanzigsten oder gar neunzehnten Jahrhundert stammten. Von Drohnen, großen und kleinen, war weit und breit nichts zu sehen. Dunkles Abwasser floss einer Kläranlage entgegen, die von einem Computersystem gesteuert und verwaltet wurde, das längst Teil des großen globalen Dings geworden war.

Harrison hob die Hand zur Atemmaske, die vor Gas und Gestank schützte. »Was sagen die Sensoren?«

Ein drittes Licht erschien in der Dunkelheit, kleiner und schwächer als das der Lampen. Es stammte vom Display eines Messinstruments.

»Nichts«, sagte Pierre. »Aber die wirklich kleinen Biester lassen sich hiermit nicht orten.«

Er meinte die Nanomaschinen, so winzige Roboter, dass man sie mit bloßem Auge nicht sehen konnte. Das war ein Risiko, mit dem sie leben mussten. Die Entdeckung von Nanos erforderte Apparate, die zu groß und zu schwer waren, um sie kilometerweit durch die Kanalisation zu schleppen.

Während sie durch den Tunnel stapften, in Gestank und Stille, bemerkte Harrison eine Ratte. Ein Dutzend Meter vor ihnen, am Rand des Lampenscheins, hockte sie neben dem schmutzigen Wasser und beobachtete sie. Das Tier blieb ruhig sitzen, bis sie auf wenige Meter herangekommen waren, quiekte einmal kurz und lief davon. Harrison sah ihm nach und fragte sich, was unter der Herrschaft des Dings mit all den Ratten der Welt geschehen würde. Er fand den eigenen Gedanken absurd, blieb an einer Abzweigung stehen und holte die Karte hervor. Die Markierungen an den Tunnelwänden halfen bei der Orientierung.

»Es ist nicht mehr weit«, sagte er zufrieden. »Noch einen halben Kilometer.«

Das Ziel befand sich im Süden von Queens, zwischen Brooklyn im Westen und New Yorks Kennedy Airport im Osten - ein Ort, den das Ding für Menschen gesperrt hatte, eine »Verbotene Zone«. Ein Blick auf die Uhr zeigte Harrison, dass noch genug Zeit blieb. Sie hatten großzügig geplant, um für alles gewappnet zu sein. Dies war keine einzelne Aktion, kein kleiner, harmloser Stich ins digitale Fleisch des Dings, sondern Teil eines größeren Plans mit insgesamt siebenundneunzig Anschlägen überall auf der Welt. Sie sollten zeitgleich stattfinden, echten Schaden anrichten und ein Zeichen setzen.

Zweihundert Meter vor dem Ziel stießen sie auf eine Mauer, unten mit einer vergitterten Öffnung für das Abwasser. Unrat aller Art hatte sich beim Gitter angesammelt.

»Und jetzt?« Pierre tastete nach seinem Rucksack, der ebenso wie der von Harrison Sprengstoff aus einem militärischen Depot enthielt, jeweils zehn Kilo. Es handelte sich um einen synthetischen Sprengstoff, der wenige Jahre vor dem Erwachen entwickelt worden war: Composition Zeta, ein PBX - plastic bonded explosive - auf Hexogen-Basis. Zwanzig Kilo davon bedeuteten ziemlich viel Zerstörung, wenn sie an der richtigen Stelle hochgingen.

Dies war nicht die richtige Stelle.

»Was machen wir jetzt?« Das Lampenlicht streifte Pierres Gesicht, und Harrison sah die Sorge darin. »Bist du sicher, dass die Informationen stimmen?«, fragte er nicht zum ersten Mal.

Einige von uns müssen noch lernen, nicht nur mit Worten zu kämpfen, sondern auch mit Taten, dachte Harrison und konsultierte noch einmal die Karte.

»Auf Jessica ist Verlass«, antwortete er.

»Sie nimmt Drogen, hab ich gehört. Kurioso oder sogar Veloce.«

»Hast du gehört, ja?«, knurrte Harrison und sah noch immer auf die Karte. Pierre wusste nichts von ihm und Jessica. Er hielt sie für eine etwas schräge Sympathisantin direkt aus dem Hauptquartier der Vereinten Nationen oder was von ihnen übrig war.

»Ja, hab ich. In unserer Gruppe wurde bei der Planung über sie gesprochen. Es gab Stimmen, die meinten, wir könnten ihr nicht trauen.«

»Stimmen«, wiederholte Harrison. Die Mauer war nicht verzeichnet - er faltete die Karte zusammen und steckte sie ein. Siebenundneunzig Aktionen, dachte er. Zwei davon in New York: eine im Süden von Queens, an einer Stelle, die für das Ding wichtig war; die zweite auf der United Nations Plaza, vor einem Gebäude, das als Symbol für den Status quo galt, für den Kompromiss, der für die Menschheit letztendlich das Verderben bedeutete. Jessica würde nicht in Gefahr geraten, dafür hatte er gesorgt. Sie würde in ihrer Wohnung auf Florian warten, ihren gemeinsamen Sohn, den sie angeblich wiedersehen durfte, nach mehr als einem Jahr. Dieser kleine Trick brachte sie aus der Gefahrenzone.

»Aaron soll sie ein Sicherheitsrisiko genannt haben«, fügte Pierre hinzu.

Das ließ Harrison für einen Moment innehalten. Aaron stand ein ganzes Stück weiter oben als er und hatte Zugang zu den Leuten, auf die es ankam. Angeblich kannte er sogar Artus.

Harrison hoffte auf seinen eigenen raschen Aufstieg, was einer der Gründe für seine direkte Teilnahme an dieser Aktion war. Mit den Informationen, die er von Jessica bekam, wollte er es bis zu Aarons Stufe schaffen und vielleicht sogar noch weiter aufsteigen. Sich als nützlich erweisen und sich unentbehrlich zu machen, darauf kam es an. Aber jemand, der in Camelot eine Führungsposition erreichen wollte, durfte sich kein Sicherheitsrisiko leisten.

»Zurück bis zum nächsten Seitengang«, sagte er. »Wir machen einen kleinen Umweg.«

»Wie viel Zeit kostet uns das?«, fragte Pierre unruhig.

»Vielleicht eine halbe Stunde.«

»Das schränkt unseren Spielraum ein, nicht wahr?«

Harrison starrte in die Dunkelheit jenseits des Lampenscheins. »Hast du Angst, dass die Bombe gezündet wird, wenn wir noch in der Nähe sind? Wir wissen, wann es passiert. Also können wir uns rechtzeitig in Sicherheit bringen.«

»Ich habe Angst, das gebe ich zu«, antwortete Pierre mit dumpf klingender Stimme. »Dies ist die erste große Sache für mich. Ich meine ...«

»Ich weiß, was du meinst«, entgegnete Harrison geduldig und kam sich wie ein Veteran vor, obgleich er nur wenige Jahre älter war als der junge Pierre. »Und es ist richtig, Angst zu haben. Angst macht vorsichtig. Leichtsinn können wir uns nicht leisten.«

Der schmale Seitentunnel zwang sie, durch Wasser zu stapfen, das ihnen fast bis zu den Waden reichte. Erstaunlicherweise war es glasklar. Als Pierre darauf hinwies, sagte Harrison: »Über uns gibt es keine Menschen mehr. Sie haben das Viertel verlassen, als das Ding es zur Verbotenen Zone erklärt hat. Ohne Menschen keine Fäkalien.«

»Und das Wasser? Woher kommt es?«

Harrison zuckte mit den Schultern.

»Warum die Verbotene Zone?«, fragte Pierre, als sie den nächsten Tunnel nahmen, der nach Süden zum Ziel führte. »Weiß das jemand von uns?«

»Das Ding baut dort etwas. Und was auch immer es mit unseren Maschinen und unseren Ressourcen konstruiert: Offenbar ist es so wichtig, dass es beschlossen hat, alle menschlichen Beobachter zu vertreiben.«

»Wir treffen es an einer empfindlichen Stelle.«

»Das will ich verdammt hoffen!«, knurrte Harrison. Der Tunnel endete an einer Leiter. »Lampen aus!«

Von einem Augenblick zum anderen wurde es stockdunkel. Harrison spähte nach oben. Kein Licht. Langsam kletterte er hinauf. Schon nach wenigen Metern - zu wenige für das Straßenniveau von Queens - erreichte er eine Klappe, die er vorsichtig öffnete. Es blieb weiterhin alles finster, doch still war es nicht mehr. Ein Brummen und Surren kam aus der Schwärze.

Harrison erstarrte und wagte sich erst wieder zu bewegen, als er sicher sein konnte, dass die Geräusche nicht von Drohnen stammten. Er zog sich durch die Öffnung, verharrte erneut und wartete einige Sekunden, bevor er Pierre nach oben half.

Mattes Licht glühte vor ihnen in der Dunkelheit, gerade genug, um die Wände eines langen Tunnels zu erkennen.

»Dies ist kein Abwasserkanal«, flüsterte Pierre, als sie sich dem Licht näherten. Ihre Lampen ließen sie ausgeschaltet. »Wo sind wir?«

Harrison hatte zuvor auf die Karte gesehen. »Keine Ahnung. Der Tunnel ist nicht verzeichnet.« Er deutete nach oben. »Aber inzwischen dürften wir ein ganzes Stück jenseits der Barrieren sein,...
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Andreas Brandhorst, geboren 1956 im norddeutschen Sielhorst, schrieb mit seinen futuristischen Thrillern und Science-Fiction-Romanen wie "Das Schiff" und "Omni" zahlreiche Bestseller. Spektakuläre Zukunftsvisionen sind sein Markenzeichen. Der SPIEGEL-Bestseller "Das Erwachen" widmet sich dem Thema Künstliche Intelligenz. Sein aktueller Wissenschaftsthriller "Ewiges Leben" zeigt Chancen und Gefahren der Gentechnik auf.
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