Produkt
KlappentextWunder, so fremd sie unserem heutigen szientizistischen Weltbild sein mögen, waren eine zentrale Kategorie vormodernen Glaubens und Denkens. Die schier unübersehbare Fülle des uns Überlieferten läßt zudem erkennen, daß wundertätige Wallfahrten zu lokalen Heiligen im Hochmittelalter zu einem Massenereignis wurden. Die Wunder waren eine mächtige soziale Tatsache, das Wunder ein universales Deutungsparadigma, mit dessen Hilfe außerordentliche Phänomene der eigenen Erfahrungswelt geordnet und gedeutet wurden. Doch vom Wunderbericht führt kein direkter Weg zum Wunderereignis. Am Beispiel ausgewählter Fallstudien zu Mirakelsammlungen der Erzdiözese Köln geht diese Arbeit den verschlungenen Wegen des Wunders im Spannungsfeld von außerordentlichem Tatzusammenhang, mündlicher Erzählung und schriftlichem Bericht nach und deckt dabei die soziale Logik des Wundergeschehens auf, aber auch seine Bedeutung für die Formierung und Stabilisierung lokaler Lebenswelten, Herrschaftsgefüge und politischer Allianzen.
Details
ISBN/GTIN978-3-515-08468-0
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2007
Erscheinungsdatum02.04.2007
Seiten481 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht837 g
Illustrationen6 s/w Abbildungen
Artikel-Nr.11712771
Rubriken
GenreGeschichte/Politik