Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Gelehrsamkeit und Geschlecht

Das Frauenstudium zwischen deutscher Universitätsidee und bürgerlicher Geschlechterordnung (1865-1918). Dissertationsschrift
BuchGebunden
420 Seiten
Deutsch
Franz Steiner Verlagerschienen am18.02.2022
Weshalb durften Frauen an deutschen Universitäten im internationalen Vergleich erst spät studieren? Wieso entbrannte in Deutschland um das Thema ein Streit, der ein halbes Jahrhundert andauerte? Und wie wurde eine Einigung erzielt? Mit Antworten auf diese Fragen fügt Andreas Neumann der Geschichte des Frauenstudiums ein wichtiges Kapitel hinzu. Seine wissenssoziologische Diskursanalyse steht auf breiter Quellenbasis und entschlüsselt Machtpotenziale beteiligter Interessengruppen sowie verhandelte Wissensbestände. Der Mixed-Methods-Zugang verbindet die qualitative Analyse von Deutungen und Narrativen mit der quantitativen Analyse von sozialen Strukturen. Dieser Ansatz geht über deskriptive Darstellungen hinaus, weil er Erklärungen liefert: Deutlich wird, wie sich die Männeruniversität dynamisch stabilisierte. Bei der Zulassung von Frauen zum Studium handelte es sich deshalb um keine reine Fortschrittsgeschichte. Es gelang der bürgerlichen Frauenbewegung zwar, die Bildungspolitik über die Öffentlichkeit zu beeinflussen - hier zeigt sich das deutsche Kaiserreich von seiner fortschrittlichen Seite. Grenzen dieser Modernität liegen jedoch in der Voreingenommenheit gegenüber "der akademischen Frau", die schon die "gläserne Decke" für Akademikerinnen im Wissenschaftsbetrieb erkennen lässt.mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR77,00
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR77,00

Produkt

KlappentextWeshalb durften Frauen an deutschen Universitäten im internationalen Vergleich erst spät studieren? Wieso entbrannte in Deutschland um das Thema ein Streit, der ein halbes Jahrhundert andauerte? Und wie wurde eine Einigung erzielt? Mit Antworten auf diese Fragen fügt Andreas Neumann der Geschichte des Frauenstudiums ein wichtiges Kapitel hinzu. Seine wissenssoziologische Diskursanalyse steht auf breiter Quellenbasis und entschlüsselt Machtpotenziale beteiligter Interessengruppen sowie verhandelte Wissensbestände. Der Mixed-Methods-Zugang verbindet die qualitative Analyse von Deutungen und Narrativen mit der quantitativen Analyse von sozialen Strukturen. Dieser Ansatz geht über deskriptive Darstellungen hinaus, weil er Erklärungen liefert: Deutlich wird, wie sich die Männeruniversität dynamisch stabilisierte. Bei der Zulassung von Frauen zum Studium handelte es sich deshalb um keine reine Fortschrittsgeschichte. Es gelang der bürgerlichen Frauenbewegung zwar, die Bildungspolitik über die Öffentlichkeit zu beeinflussen - hier zeigt sich das deutsche Kaiserreich von seiner fortschrittlichen Seite. Grenzen dieser Modernität liegen jedoch in der Voreingenommenheit gegenüber "der akademischen Frau", die schon die "gläserne Decke" für Akademikerinnen im Wissenschaftsbetrieb erkennen lässt.
Details
ISBN/GTIN978-3-515-13165-0
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum18.02.2022
Seiten420 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht857 g
Illustrationen3 schw.-w. u. 8 farb. Abb., 14 schw.-w. Tab.
Artikel-Nr.50428220
Rubriken

Inhalt/Kritik

Kritik
"Die intensive Analyse der Diskurse, die im Wissenschaftsbetrieb und seinem Umfeld herrschten, ist ein Gewinn. Deren Verläufe und Schwerpunkte arbeitet der Verfasser anhand von prägnanten Beispielen scharf heraus. [...] Seine Argumentation ist stringent und nachvollziehbar. Neumann weiß zu pointieren, die Methodik zur Diskursanalyse und deren Terminologie beherrscht er souverän. Andreas Neumann hat eine ausgezeichnete Studie zu den Anfängen des Frauenstudiums vorgelegt." Andreas Becker sehepunkte 22,10 (2022) 20221015mehr

Schlagworte

Autor

Andreas Neumann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universitätsgeschichtlichen Forschungsstelle am Universitätsarchiv Jena und Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Geschlechtergeschichte an der FSU Jena. Seine Forschungsinteressen liegen auf dem Gebiet der Sozial- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts mit Schwerpunkt auf Universitäts- und Geschlechtergeschichte. Zur Zeit forscht er zu akademischen Ehrungen an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Politik.