Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Fremde sind wir uns selbst

TaschenbuchKartoniert, Paperback
212 Seiten
Deutsch
Suhrkamperschienen am27.08.199014. Aufl.
»Der Fremde entsteht, wenn in mir das Bewußtsein meiner Differenz auftaucht, und er hört auf zu bestehen, wenn wir uns alle als Fremde erkennen«. Ausgehend von einer Phänomenologie lebensweltlicher Erfahrung des Fremdseins, die auch die Glücksmomente, das Befreiende einer solchen Erfahrung nicht unterschlägt, vergegenwärtigt die Autorin «Momente der abendländischen Geschichte, in denen der Fremde gedacht, in denen er aufgenommen oder zurückgewiesen worden ist, aber in denen innerhalb des Horizonts einer Religion oder Moral auch die Möglichkeit einer Gesellschaft ohne Fremde erträumt werden konnte«.
Die Stationen dieser Vergegenwärtigung führen von der griechischen und jüdischen Geschichte über das frühe Christentum mit Paulus und Augustinus, die frühe Neuzeit u. a. mit Dante, Machiavelli, Montaigne, bis zur Aufklärung, einschließlich der Französischen Revolution, und der Romantik (Montesquieu, Voltaire, Diderot, Kant, Hegel, Herder). Mit Kants Geschichtsphilosophie ist schließlich die fortgeschrittendste Etappe eines aufklärerischen Kosmopolitismus erreicht.
Julia Kristeva wäre nicht die Psychoanalytikerin, die sie auch ist, bliebe sie an diesem Punkt der Analyse stehen: In Anlehnung an Freud zeigt sie, daß die Thematisierung des Fremden, des Anderen solange unvollständig bleibt, als sie nicht Freuds »kopernikanische Wende« mit vollzieht, die da lautet: »das andere ist mein (eigenes) Unbewußtes«. Ausgehend von dieser psychoanalytischen Einsicht plädiert Kristeva für einen Umgang mit dem Fremden, der in einer Ethik des Respekts für das Unversöhnbare in uns selbst gründet.
mehr

Produkt

Klappentext»Der Fremde entsteht, wenn in mir das Bewußtsein meiner Differenz auftaucht, und er hört auf zu bestehen, wenn wir uns alle als Fremde erkennen«. Ausgehend von einer Phänomenologie lebensweltlicher Erfahrung des Fremdseins, die auch die Glücksmomente, das Befreiende einer solchen Erfahrung nicht unterschlägt, vergegenwärtigt die Autorin «Momente der abendländischen Geschichte, in denen der Fremde gedacht, in denen er aufgenommen oder zurückgewiesen worden ist, aber in denen innerhalb des Horizonts einer Religion oder Moral auch die Möglichkeit einer Gesellschaft ohne Fremde erträumt werden konnte«.
Die Stationen dieser Vergegenwärtigung führen von der griechischen und jüdischen Geschichte über das frühe Christentum mit Paulus und Augustinus, die frühe Neuzeit u. a. mit Dante, Machiavelli, Montaigne, bis zur Aufklärung, einschließlich der Französischen Revolution, und der Romantik (Montesquieu, Voltaire, Diderot, Kant, Hegel, Herder). Mit Kants Geschichtsphilosophie ist schließlich die fortgeschrittendste Etappe eines aufklärerischen Kosmopolitismus erreicht.
Julia Kristeva wäre nicht die Psychoanalytikerin, die sie auch ist, bliebe sie an diesem Punkt der Analyse stehen: In Anlehnung an Freud zeigt sie, daß die Thematisierung des Fremden, des Anderen solange unvollständig bleibt, als sie nicht Freuds »kopernikanische Wende« mit vollzieht, die da lautet: »das andere ist mein (eigenes) Unbewußtes«. Ausgehend von dieser psychoanalytischen Einsicht plädiert Kristeva für einen Umgang mit dem Fremden, der in einer Ethik des Respekts für das Unversöhnbare in uns selbst gründet.
Details
ISBN/GTIN978-3-518-11604-3
ProduktartTaschenbuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr1990
Erscheinungsdatum27.08.1990
Auflage14. Aufl.
Reihen-Nr.1604
Seiten212 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht140 g
Artikel-Nr.10553736