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Die Illusionen der anderen

Über das Lustprinzip in der Kultur
TaschenbuchKartoniert, Paperback
342 Seiten
Deutsch
Suhrkamperschienen am26.08.20028. Aufl.
Unter den diversen Einbildungen gibt es zunächst jenen vertrauten Typ, den manche Leute stolz als ihre Überzeugung für sich reklamieren - etwa wenn sie sagen, daß sie an ein Leben nach dem Tod, an die Vernunft der Menschen oder an die Selbstregulierung der Märkte glauben. Daneben aber existiert noch ein zweiter, selten beachteter und viel weniger greifbarer Typ: nämlich jene Einbildungen, die oft anderen Leuten (zum Beispiel den Vorfahren, den Kindern, oder "Wilden", Naiven etc.) zugeschrieben werden, zu denen aber niemals irgendjemand sich selbst bekennt, indem er etwa sagt: "Ich glaube an den Weihnachtsmann, und dazu stehe ich". Da solche Einbildungen sozusagen ohne Eigentümer auskommen müssen und ihre Präsenz immer nur dann zeigen, wenn sie anderen Leuten unterstellt werden, erscheinen sie als "Illusionen der anderen".Diese prinzipiell nur den anderen unterstellten Einbildungen werden in dieser Studie als das allgemeine Lustprinzip in der Kultur kenntlich gemacht: Sie sind in der Kunst, in der Alltagskultur, in sämtlichen Spielen, im Sport, in der Erotik sowie in therapeutischen Glückstechniken am Werk. Überall dort, wo große (mitunter exzessive) Mengen an Lust entstehen, hat man es mit solchen "anonymen" Illusionen zu tun. Durch eine Analyse ihrer Faszinationskraft wird in der Folge erklärt, weshalb diese Einbildungen regelmäßig eine so extreme, zwingende Macht gerade auf jene Leute ausüben, die nicht an sie glauben.Schließlich wird jene Tendenz in der Kultur untersucht, die bewirkt, daß die Einbildungen ohne Eigentümer zunehmend von den bekenntnishaften Überzeugungen überlagert und verdeckt ...mehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR18,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR17,99

Produkt

KlappentextUnter den diversen Einbildungen gibt es zunächst jenen vertrauten Typ, den manche Leute stolz als ihre Überzeugung für sich reklamieren - etwa wenn sie sagen, daß sie an ein Leben nach dem Tod, an die Vernunft der Menschen oder an die Selbstregulierung der Märkte glauben. Daneben aber existiert noch ein zweiter, selten beachteter und viel weniger greifbarer Typ: nämlich jene Einbildungen, die oft anderen Leuten (zum Beispiel den Vorfahren, den Kindern, oder "Wilden", Naiven etc.) zugeschrieben werden, zu denen aber niemals irgendjemand sich selbst bekennt, indem er etwa sagt: "Ich glaube an den Weihnachtsmann, und dazu stehe ich". Da solche Einbildungen sozusagen ohne Eigentümer auskommen müssen und ihre Präsenz immer nur dann zeigen, wenn sie anderen Leuten unterstellt werden, erscheinen sie als "Illusionen der anderen".Diese prinzipiell nur den anderen unterstellten Einbildungen werden in dieser Studie als das allgemeine Lustprinzip in der Kultur kenntlich gemacht: Sie sind in der Kunst, in der Alltagskultur, in sämtlichen Spielen, im Sport, in der Erotik sowie in therapeutischen Glückstechniken am Werk. Überall dort, wo große (mitunter exzessive) Mengen an Lust entstehen, hat man es mit solchen "anonymen" Illusionen zu tun. Durch eine Analyse ihrer Faszinationskraft wird in der Folge erklärt, weshalb diese Einbildungen regelmäßig eine so extreme, zwingende Macht gerade auf jene Leute ausüben, die nicht an sie glauben.Schließlich wird jene Tendenz in der Kultur untersucht, die bewirkt, daß die Einbildungen ohne Eigentümer zunehmend von den bekenntnishaften Überzeugungen überlagert und verdeckt ...
Details
ISBN/GTIN978-3-518-12279-2
ProduktartTaschenbuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2002
Erscheinungsdatum26.08.2002
Auflage8. Aufl.
Reihen-Nr.2279
Seiten342 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht212 g
Artikel-Nr.10518673

Autor

Robert Pfaller, geb. 1962, studierte Philosophie in Wien und Berlin und war nach Gastprofessuren in Chicago, Berlin, Zürich und Straßburg Professor für Kulturwissenschaft und Kulturtheorie an der Kunstuniversität Linz. Seit 2009 ist er Professor für Philosophie an der Universität für angewandte Kunst Wien.