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Auf das, was da noch war

Roman - Mit Lesebändchen
BuchGebunden
280 Seiten
Deutsch
Krönererschienen am15.09.2021
Wer Nietzsche zu nahekommt, darf sich über die Folgen nicht beklagen. Das bekommt auch der Ich-Erzähler des Buches zu spüren: Man ruft ihn zum Nietzschekenner aus, obwohl seine Begabungen erkennbar limitiert sind und ihm wesentliche Erinnerungen abhanden kommen. Muss er sich Sorgen machen? Das muss er wohl, zumal ihm eine seltsame, fast kurios anmutende Krankheit zusetzt, die nicht mehr therapierbar ist. Insgesamt aber befindet er sich noch immer in bester Gesellschaft: Man raunt, plappert und schreibt voneinander ab. Eine Zeitlang macht der Erzähler da noch mit; er betätigt sich als Referent, Biograph, Filmemacher und Auftragspoet. Danach wird's eng für ihn: Als eine Pandemie die irritierte Menschheit belästigt, hat er sich bereits sein eigenes Virus eingefangen, mit dem er aber zurechtkommt. Ohnehin ist er ja müde geworden und freut sich in der Helle von Hindeloopen am Ijsselmeer auf sein Ende, das er sich heiter und friedfertig oder, noch besser, lieber gar nicht vorstellt. Es kommt, wie es kommen muss, und zu guter Letzt herrscht »Ruhe im Karton«.Friedrich Nietzsche führte uns Leben und Philosophie als offenen Spielbetrieb vor, in dem das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Das mutet unbefriedigend an, macht aber auch das aus, was wir, in den uns geneigten Stimmungen, als lebenswert bezeichnen.mehr

Produkt

KlappentextWer Nietzsche zu nahekommt, darf sich über die Folgen nicht beklagen. Das bekommt auch der Ich-Erzähler des Buches zu spüren: Man ruft ihn zum Nietzschekenner aus, obwohl seine Begabungen erkennbar limitiert sind und ihm wesentliche Erinnerungen abhanden kommen. Muss er sich Sorgen machen? Das muss er wohl, zumal ihm eine seltsame, fast kurios anmutende Krankheit zusetzt, die nicht mehr therapierbar ist. Insgesamt aber befindet er sich noch immer in bester Gesellschaft: Man raunt, plappert und schreibt voneinander ab. Eine Zeitlang macht der Erzähler da noch mit; er betätigt sich als Referent, Biograph, Filmemacher und Auftragspoet. Danach wird's eng für ihn: Als eine Pandemie die irritierte Menschheit belästigt, hat er sich bereits sein eigenes Virus eingefangen, mit dem er aber zurechtkommt. Ohnehin ist er ja müde geworden und freut sich in der Helle von Hindeloopen am Ijsselmeer auf sein Ende, das er sich heiter und friedfertig oder, noch besser, lieber gar nicht vorstellt. Es kommt, wie es kommen muss, und zu guter Letzt herrscht »Ruhe im Karton«.Friedrich Nietzsche führte uns Leben und Philosophie als offenen Spielbetrieb vor, in dem das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Das mutet unbefriedigend an, macht aber auch das aus, was wir, in den uns geneigten Stimmungen, als lebenswert bezeichnen.
Details
ISBN/GTIN978-3-520-75701-2
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Verlag
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum15.09.2021
Seiten280 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht412 g
Artikel-Nr.49679395
Rubriken

Inhalt/Kritik

Prolog
»Ein Philosoph nämlich: das ist ein Mensch, der beständig außerordentliche Dinge erlebt, sieht, hört, argwöhnt, hofft, träumt (â¦) ach, ein Wesen, das oft vor sich davonläuft, oft vor sich Furcht hat - aber zu neugierig ist, um nicht immer wieder zu sich zu kommen.«»Wundersam leichte Wehmut und doppelbödige Heiterkeit durchziehen Otto A. Böhmers Prosa, die dem Leser intellektuelles Vergnügen und anrührende Herzenswärme zugleich verschaffen: was für ein kunstvolles Arrangement!«WDRmehr

Autor

Böhmer, Otto A.Otto A. Böhmer, 1949 in Rothenburg ob der Tauber geboren, lebt als Schriftsteller in Wöllstadt (Wetterau). Rundfunkarbeiten für den BR, SWR und WDR. Essays und Literaturkritiken u.a. für Die Zeit, die Neue Zürcher Zeitung und die Wiener Zeitung. Mehrere renommierte Auszeichnungen, darunter der Erich-Fried-Preis und das Hermann-Hesse-Stipendium.Zahlreiche Buchveröffentlichungen. Bei Klöpfer & Meyer erschienen mit Erfolg seine Erzählung »Hegel & Hegel oder Der Geist des Weines« sowie sein Roman »Nächster Halt Himmelreich«. Bei Alber erschien 2021 sein Essay »Reif für die Ewigkeit. Kierkegaard und das Lachen der Götter.«