Produkt
KlappentextDie Markgrafschaft Burgau wurde in der Frühen Neuzeit zu einem Zentrum des süddeutschen Landjudentums. Wie läßt sich diese Entwicklung erklären? Sabine Ullmann untersucht zunächst die politischen und rechtlichen Bedingungen jüdischer Existenz in Mittelschwaben. Das Leben innerhalb der jüdischen Gemeinden spielte sich keineswegs abgeschlossen von der christlichen Umwelt ab. Das hatte nicht nur politische Gründe; auch wirtschaftliche Kontakte sowie räumliche und soziale Strukturen waren hier von Bedeutung. Auf der Untersuchung dieser Faktoren aufbauend werden schließlich die qualitativen Beziehungen zwischen Juden und Christen beleuchtet. Waren die kommunalen Organisationen der beiden Gruppen verbunden? Wie lebten die beiden Glaubensgemeinschaften, die durch eine tiefe Kluft von theologischen Vorbehalten und Legenden getrennt waren, zusammen? Welche Mechanismen der Konfliktregelung wurden gefunden? Welchen Stellenwert hatten kulturelle Unterschiede und religiöse Konflikte in den Alltagsbeziehungen? Welche Rolle spielte antijudaistisches Gedankengut im alltäglichen Zusammenleben? Das Verhältnis zwischen Juden und Christen läßt sich nicht als strikte Trennung oder Integration beschreiben: Die Wirklichkeit war sehr vielschichtig und von Ambivalenzen, Widersprüchen und Ungleichzeitigkeiten gekennzeichnet.
Details
ISBN/GTIN978-3-525-35466-7
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
FormatHalbleinen
Verlag
ErscheinungsortGöttingen
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr1999
Erscheinungsdatum12.10.1999
Reihen-Nr.Band 151
SpracheDeutsch
Gewicht1100 g
Illustrationenmit zahlr. Tab. im Anhang und 6 Karten als Beilage
Artikel-Nr.16221409
Rubriken
GenreGeschichte/Politik