Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Kriegsdienstverweigerer in der BRD

Eine empirisch-analytische Studie zur Motivation der Kriegsdienstverweigerer in den Jahren 1957-1971
BuchKartoniert, Paperback
177 Seiten
Deutsch
Mit einiger RegelmaBigkeit sind in der Bundesrepublik AuBerungen zu registrieren, die Unbehagen oder Aversion gegenliber einer gesellsdtaft- lidten Randgruppe - den Kriegsdienstverweigerern - zum InhaIt haben. Diese Gruppe oder deren Tun und ihre Existlenz wird haufig als unange- nehm, nicht konform, staatsfeindlidt oder zersetzend gewertet. Derartige Verlautbarungen hatten in den 50er Jahren etwa den Tenor, daB sich Kriegsdienstverweigerer aus der staatlidten und volklidten Gemeinsdtaft ausschlossen 1. Der Bundeswehr-Generalmajor Herrmann konnte 1956 nach insgesamt 31 militarischen Dienstjahren kein Verstand- nis flir Kriegsdienstverweigerer haben, so sein Eingestandnis. Er zitierte einen hohen katholisdten Wlirdentrager, wonach es sich bei dieser Gruppe urn Kommunisten oder Feiglinge handelte 2. Ende der 60er Jahre spradt dann der CSU-Abgeordnete des Bundestages und Vorsitzende des Ver- teidigungsaussdtusses Zimmermann angesichts der steigenden Zahlen von Kriegsdienstverweigerern, die ihren Antrag wahrend der Dienstzeit stell- ten, von Saboteuren 3. Und im Friihjahr 1971 meinte Bundeskanzler Brandt vor dem Parlament: Wir mlissen denen entgegentreten, die das unbestrittene Recht der Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgriinden zu ganz anderen Zwecken nutzen. 4 Ein halbes Jahr zuvor hatte der sozialdemokratische Verteidigungsminister Helmut Schmidt seine eigenen Schliisse aus der Statistik gezogen und auBene einen Eindruck, daB die jungen Leute aufgrund statistischer Erfahrungen davon ausgehen kon- nen, daB jemand, der als Wehrdienstverweigerer anerkannt wird, eine groBere Chance hat, sich von dem Dienst davonzusdtlangeln als jemand, der nicht zu dieser Gewissensentscheidung kommt.mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR54,99
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR33,26

Produkt

KlappentextMit einiger RegelmaBigkeit sind in der Bundesrepublik AuBerungen zu registrieren, die Unbehagen oder Aversion gegenliber einer gesellsdtaft- lidten Randgruppe - den Kriegsdienstverweigerern - zum InhaIt haben. Diese Gruppe oder deren Tun und ihre Existlenz wird haufig als unange- nehm, nicht konform, staatsfeindlidt oder zersetzend gewertet. Derartige Verlautbarungen hatten in den 50er Jahren etwa den Tenor, daB sich Kriegsdienstverweigerer aus der staatlidten und volklidten Gemeinsdtaft ausschlossen 1. Der Bundeswehr-Generalmajor Herrmann konnte 1956 nach insgesamt 31 militarischen Dienstjahren kein Verstand- nis flir Kriegsdienstverweigerer haben, so sein Eingestandnis. Er zitierte einen hohen katholisdten Wlirdentrager, wonach es sich bei dieser Gruppe urn Kommunisten oder Feiglinge handelte 2. Ende der 60er Jahre spradt dann der CSU-Abgeordnete des Bundestages und Vorsitzende des Ver- teidigungsaussdtusses Zimmermann angesichts der steigenden Zahlen von Kriegsdienstverweigerern, die ihren Antrag wahrend der Dienstzeit stell- ten, von Saboteuren 3. Und im Friihjahr 1971 meinte Bundeskanzler Brandt vor dem Parlament: Wir mlissen denen entgegentreten, die das unbestrittene Recht der Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgriinden zu ganz anderen Zwecken nutzen. 4 Ein halbes Jahr zuvor hatte der sozialdemokratische Verteidigungsminister Helmut Schmidt seine eigenen Schliisse aus der Statistik gezogen und auBene einen Eindruck, daB die jungen Leute aufgrund statistischer Erfahrungen davon ausgehen kon- nen, daB jemand, der als Wehrdienstverweigerer anerkannt wird, eine groBere Chance hat, sich von dem Dienst davonzusdtlangeln als jemand, der nicht zu dieser Gewissensentscheidung kommt.
Details
ISBN/GTIN978-3-531-11135-3
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr1972
Erscheinungsdatum01.01.1972
Seiten177 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht241 g
Illustrationen177 S.
Artikel-Nr.18228667

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
A.- 1. Einleitung.- 2. Die Entwicklung des Rechts zur KDV in der BRD.- B.- 3. Das Anerkennungsverfahren.- 4. Motivation zur KDV.- 5. Der Einfluß integraler Variablen auf Motivation und Verhalten.- C.- 6. Zur Inhaltsanalyse von Bescheiden und Urteilen.- 7. Übersicht über das Material.- 8. Die zeitliche Entwicklung.- 9. Die Bedeutung spezieller Faktoren aus dem Sozialisationsbereich: Familie und Schulbildung.- 10. Motivations- und Argumentationsvergleich: VK-DFG/IdK.- 11. Verfahrensausgang.- 12. Alternativen zur militärischen Verteidigung.- D.- 13. Motivationswandel im Instanzenzug ? - die Fälle X, Y und Z.- 14. Ergebnisse aus einer Fragebogenaktion und Experteninterviews.- 15. Statistischer Nachtrag.- 16. Abschließende Überlegungen.- E.- 17. Dokumentation zweier Interviews.- 18. Protokoll und Urteil eines Verwaltungsgerichtsverfahrens.- Anmerkungen.mehr

Autor