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KlappentextDas Phanomen der Jugend-Gewalt ist historisch nicht neu, es ist kontext- und situationsgebunden wiederholt aufgetreten und stets mit grosser oeffentlicher und wissenschaftlicher Aufmerksamkeit bedacht worden. Dies wird in der gegenwartigen Diskussion eher ausgeblendet und vergessen. Vor allem Teile der mannlichen Jugend aus den unteren sozialen Schichten stehen im Blickpunkt, wenn von unterschiedlichen gewaltfoermigen Verhaltensweisen und jugendlichen Gruppierungsformen die Rede ist. Sie sind Ausdruck von und verweisen auf kulturell-zivilisatorische Umbruche, Generationenspannungen, die Lebenssituation und Erfahrungsprozesse von Jugendlichen in der Gesellschaft. Gewaltfoermige Verhaltensweisen werden zu Stereotypen einer "boesen Jugend", und jugendliche Gewalt wird von Politik, Gesellschaft, Wissenschaft und Erziehung als bedrohlicher Tatbestand und gefahrliche Abweichung wahrgenommen und interpretiert. Phanomen- und jugendkulturgeschichtlich gab es zu Beginn dieses Jahrhunderts eine Halbstarkendebatte, in der Weimarer Republik die Diskussion um Banden, Cliquen und die verwahrloste mannliche Grossstadtjugend, in den funfziger Jahren eine kurze, geradezu dramatische Auseinandersetzung um die Halbstarken. Diese drei Erscheinungsformen jugendlicher Gewalt werden mit zahlreichen Quellenbezugen vorgestellt. Der Band zeigt, wie die jeweiligen Jugendkulturen und Freizeitmilieus in der padagogischen Literatur dargestellt und wie uber sie diskutiert wurde. Gleichzeitig werden die zeittypischen padagogischen und politischen Bemuhungen deutlich, Jugendliche zu erziehen, zu kontrollieren und zu integrieren.
Details
ISBN/GTIN978-3-531-12663-0
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr1994
Erscheinungsdatum01.01.1994
Seiten168 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht193 g
Illustrationen168 S. 1 Abb.
Artikel-Nr.29456112
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