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Ernährungsmedizinische Praxis

E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
453 Seiten
Deutsch
Springer Berlin Heidelbergerschienen am10.01.20072., vollständig neu bearb. Aufl. 2007
Ernährungswissenschaft befasst sich mit gesunder Ernährung. Ernährungsmedizin nutzt deren Grundlagen und ergänzt sie um die medizinisch relevanten Bereiche Prävention, Diagnostik, Untersuchung und ernährungsmedizinische Behandlung. In dem interdisziplinären Fachgebiet füllt der Autor 'Informationslücken' der Ernährungswissenschaftler und -mediziner und fördert deren Zusammenarbeit und Kommunikation. Mit zahlreichen, anschaulichen Fallbeispielen.mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR99,99
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Produkt

KlappentextErnährungswissenschaft befasst sich mit gesunder Ernährung. Ernährungsmedizin nutzt deren Grundlagen und ergänzt sie um die medizinisch relevanten Bereiche Prävention, Diagnostik, Untersuchung und ernährungsmedizinische Behandlung. In dem interdisziplinären Fachgebiet füllt der Autor 'Informationslücken' der Ernährungswissenschaftler und -mediziner und fördert deren Zusammenarbeit und Kommunikation. Mit zahlreichen, anschaulichen Fallbeispielen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783540382317
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatPDF
Format Hinweis1 - PDF Watermark
FormatE107
Erscheinungsjahr2007
Erscheinungsdatum10.01.2007
Auflage2., vollständig neu bearb. Aufl. 2007
Seiten453 Seiten
SpracheDeutsch
IllustrationenVII, 453 S.
Artikel-Nr.1425538
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1;Inhaltsverzeichnis;6
2;Verzeichnis der Autoren;8
3;1 Ernährungsmedizinische Untersuchungen;9
3.1;1.1 Methoden und Anamnese;9
3.1.1;1.1.1 Methoden ( Gültigkeit, Zuverlässigkeit, Sensitivität, Spezifität);9
3.1.2;1.1.2 Anamnese;10
3.2;1.2 Erfassung der Ernährung, Essverhalten und Essstörungen;11
3.2.1;1.2.1 Erfassung der Ernährung;11
3.2.2;1.2.2 Erfassung psychologischer und sozialer Faktoren des Essverhaltens;18
3.2.3;1.2.3 Diagnose von Essstörungen;19
3.2.4;1.2.4 Lebensqualität, körperliche Aktivität;23
3.3;1.3 Ernährungszustand;26
3.3.1;1.3.1 Körperliche Untersuchung;26
3.3.2;1.3.2 Gewicht, Größe, BMI;30
3.3.3;1.3.3 Körperzusammensetzung;37
3.3.4;1.3.4 Körperwasser;58
3.3.5;1.3.5 Knochen, Zähne;62
3.3.6;1.3.6 Konstitution ( frame size);64
3.3.7;1.3.7 Plasmaproteine;64
3.3.8;1.3.8 Blutbild;65
3.3.9;1.3.9 Ernährungs-scores;65
3.4;1.4 Einteilung des Ernährungszustandes und Referenzdatenbanken;68
3.5;1.5 Verdauung und Leberfunktion;70
3.5.1;1.5.1 Biochemische Methoden;70
3.5.2;1.5.2 Stuhluntersuchungen;71
3.5.3;1.5.3 Resorptionsteste;76
3.5.4;1.5.4 Atemteste;78
3.5.5;1.5.5 Permeabilität der Dünndarmschleimhaut;81
3.5.6;1.5.6 Magensaftanalyse und Motilität;81
3.5.7;1.5.7 Leberfunktion;82
3.5.8;1.5.8 Dünndarmbiopsie;85
3.5.9;1.5.9 Antikörpernachweis, Immunologische Diagnostik;85
3.5.10;1.5.10 Bildgebende und endoskopische Verfahren;85
3.6;1.6 Stoffwechsel;86
3.6.1;1.6.1 Energiestoffwechsel;87
3.6.2;1.6.2 Substratstoffwechsel;100
3.6.3;1.6.3 Laboruntersuchungen;106
3.6.4;1.6.4 Energiestoffwechsel, Wachstum, Entwicklung;108
3.6.5;1.6.5 Kohlenhydratstoffwechsel;112
3.6.6;1.6.6 Fettstoffwechsel;123
3.6.7;1.6.7 Eiweiß-, Aminosäure- und Stickstoffstoffwechsel;134
3.6.8;1.6.8 Bilirubin, Porphyrin;143
3.6.9;1.6.9 Säure-Basen-Haushalt;144
3.6.10;1.6.10 Mineralien ( Massenelemente), Knochenstoffwechsel, Elektrolyte;145
3.6.11;1.6.11 Spurenelemente;152
3.6.12;1.6.12 Vitamine;158
3.6.13;1.6.13 Suchteste für angeborene Stoffwechselstörungen;170
3.6.14;1.6.14 Tumormarker;171
3.6.15;1.6.15 Urinuntersuchungen;172
3.6.16;1.6.16 Stoffwechselbilanzen;176
3.6.17;1.6.17 Immunologische Tests;177
3.7;1.7 Systematische ernährungsmedizinische Auswertung von physischen Grundgrößen und Daten des Routinelabors;180
3.8;Literatur;203
4;2 Ernährungsmedizinische Behandlung;205
4.1;2.1 Ernährung und Lebensstil;205
4.1.1;2.1.1 Gesunde Ernährung;205
4.1.2;2.1.2 »Alternative« Ernährung;207
4.2;2.2 Ernährungsteam;211
4.3;2.3 Ernährungsberatung;213
4.3.1;2.3.1 Indikation und Zielsetzung;213
4.3.2;2.3.2 Ernährungsberatung als Dialog;216
4.3.3;2.3.3 Ernährungsberatung als Informations vermittlung;217
4.3.4;2.3.4 Ernährungsberatung als Bedürfnis modifikationund Motivationsprozess;219
4.3.5;2.3.5 Ernährungsberatung als Trainingsprozess zur Verhaltensänderung;223
4.3.6;2.3.6 Prozessmodell der Ernährungsberatung;229
4.3.7;2.3.7 Verhaltenstherapeutische Maßnahmen in der Ernährungsberatung;233
4.4;2.4 Patientenschulung;237
4.5;2.5 Diätetik-/ Diätkatalog;239
4.5.1;2.5.1 Vollkost;239
4.5.2;2.5.2 Energiedefinierte Diäten;242
4.5.3;2.5.3 Ernährung bei Hochdruck, Oedemen und Nierenerkrankungen;262
4.5.4;2.5.4 Sonderdiäten;271
4.6;2.6 Ernährung bei angeborenen Stoffwechselerkrankungen;293
4.6.1;2.6.1 Aminosäuretransportstörungen;295
4.6.2;2.6.2 Kohlenhydrattransportstörungen;296
4.6.3;2.6.3 Lipidtransportstörungen;297
4.6.4;2.6.4 Transportstörungen für Mineralstoffe bzw. Spurenelemente;297
4.6.5;2.6.5 Vitamintransportstörungen;299
4.6.6;2.6.6 Biosynthesestörungen;299
4.6.7;2.6.7 Aminosäurenabbaustörungen;300
4.6.8;2.6.8 Störungen des Phenylalaninstoffwechsels;301
4.6.9;2.6.9 Störungen des Tyrosinstoffwechsels;304
4.6.10;2.6.10 Abbaustörungen der verzweigtkettigen Aminosäuren;306
4.6.11;2.6.11 Defekte im Stoffwechsel schwefelhaltiger Aminosäuren;308
4.6.12;2.6.12 Harnstoffzyklusdefekte;312
4.6.13;2.6.13 Hyperornithinämie-, Hyperammoniämie-, Homozitrullinurie-Syndrom (HHH-Syndrom);315
4.6.14;2.6.14 Störungen im Kohlenhydratstoffwechsel;315
4.6.15;2.6.15 Fruktosestoffwechseldefekte;317
4.6.16;2.6.16 Störungen des Galaktosestoffwechsels;318
4.6.17;2.6.17 Störungen des Lipidstoffwechsels/ Genetische Hyperlipidämien;319
4.7;2.7 Diätkatalog bei angeborenen Stoffwechselerkrankungen;324
4.7.1;2.8 Künstliche Ernährung;326
4.7.2;2.8.1 Enterale Ernährung;328
4.7.3;2.8.2 Techniken;331
4.7.4;2.8.3 Parenterale Ernährung;338
4.7.5;2.8.4 Heimenterale und heimparenterale Ernährung;367
4.7.6;2.8.5 Ethische Probleme;368
4.7.7;2.9 Ernährungstherapie;369
4.7.8;2.10 Wechselwirkungen zwischen Medikamenten und Ernährung;369
4.8;Literatur;371
5;3 Epidemiologie, Prävention und Gesundheitsförderung;373
5.1;3.1 Epidemiologie;373
5.1.1;3.1.1 Konzept und Standortbestimmung;373
5.1.2;3.1.2 Grundbegriffe der deskriptiven Epidemiologie;374
5.1.3;3.1.3 Krankheitsregister;375
5.1.4;3.1.4 Kumulative Inzidenz und Inzidenzdichte;375
5.1.5;3.1.5 Prävalenz;377
5.1.6;3.1.6 Schätzung der Ernährungs- und Krankheitsrisiken-Studiendesigns;377
5.1.7;3.1.7 Relatives Risiko;383
5.1.8;3.1.8 Expositionsmessung;386
5.1.9;3.1.9 Konzepte der Ernährungserhebung;386
5.1.10;3.1.10 Multifaktorielle Krankheitsgenese;394
5.1.11;3.1.11 Bewertung des präventiven Potentials;394
5.1.12;3.1.12 Repräsentativuntersuchungen;395
5.2;3.2 Prävention und Gesundheitsförderung;396
5.2.1;3.2.1 Konzept und Standortbestimmung;396
5.2.2;3.2.2 Strategien und Maßnahmen;398
5.2.3;3.2.3 Wirksamkeit präventiver Maßnahmen;398
5.2.4;3.2.4 Der richtige Weg: »Risiko-Ansatz «oder »Bevölkerungsansatz«?;398
5.2.5;3.2.5 Gesundheits-Ziele (sog. population goals);399
5.2.6;3.2.6 Umsetzung von Empfehlungen und Verhaltensänderungen;400
5.2.7;3.2.7 Verhältnisprävention;400
5.2.8;3.2.8 Systemisches Vorgehen;402
5.2.9;3.2.9 Unterschiedliche Konzepte von Medizin und Public Health: Pathogenese und Salutogenese;402
5.2.10;Literatur;403
6;4 Fallbeschreibungen;405
6.1;4.1 Wie bearbeite ich einen ernährungsmedizinischen Fall?;405
6.2;4.2 Fall 1;405
6.3;4.3 Fall 2;406
6.4;4.4 Fall 3;407
6.5;4.5 Fall 4;408
6.6;4.7 Fall 6;409
6.7;4.8 Fall 7;410
6.8;4.9 Fall 8;411
6.9;4.10 Fall 9;411
6.10;4.11 Fall 10;411
7;5 101 Fragen und Antworten;413
7.1;5.1 Fragen;413
7.2;5.2 Antworten;423
8;Stichwortverzeichnis;425
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Leseprobe
Ernährungsmedizinische Behandlung (S. 197)

M.J. Müller, J.Westenhöfer, Chr. Löser, A. Weimann und H. Przyrembel

Zwischen geträumtem Wunsch und ahnendem Traum schwebt alles Wissen ...

H. Broch (Die Schlafwandler, 1929)
2.1 Ernährung und Lebensstil

Da die Ernahrung ein zentraler Bestandteil unseres Lebens ist, mussen ernahrungsmedizinische Masnahmen ganzheitlich angelegt sein und die Personlichkeit in ihren verschiedenen Aspekten berucksichtigen. Ernahrungsberatung und -therapie sind immer Teil eines groseren ?Konzeptes?, welches verschiedene Bereiche des Lebensstils (wie Aktivitat, Inaktivitat, Rauchen, etc.) berucksichtigt. Das bewusste Hinwenden zu einer gesunden Lebensweise hilft dem Menschen, auch mit Ernahrung verantwortungsbewusster umzugehen.

Der Erfolg von Beratung, Schulung und Erziehung setzt die Eigenverantwortung des Betroffenen voraus. Gesunde wir Kranke weisen die Verantwortung fur ihre Gesundheit haufig den Therapeuten zu, was diese wiederum in der Regel akzeptieren. Um Eigenverantwortlichikeit herzustellen, muss dem Patienten und seinem Therapeuten zunachst klar werden, welchen Nutzen der Mensch aus dem ungesunden Lebensstil zieht.

Essen, Rauchen, Alkoholgenuss und Inaktivitat konnen durchaus zur Entspannung und zum geselligen Miteinander beitragen und so auch Lebensqualitat bedeuten. Die Ambivalenz im Umgang mit Gesundheit und Ernahrung muss mit dem Patienten zusammen herausgearbeitet werden. Erst nach dieser Klarung sind die moglichen Hindernisse gegenuber einem gesundheitsforderlichen Lebensstil zu hinterfragen und die Vorteile einer Lebensstilanderung als Alternative zu ?erarbeiten?.

Eigenverantwortung wird nur auf einen arbeits- und zeitintensiven Weg erreicht. Ziel dieses Weges ist die Freiheit, die es dem Betroffenen ermoglicht, sich verantwortlich zwischen gesundheitsforderndem und -schadigendem Verhalten zu entscheiden.

2.1.1 Gesunde Ernährung

Eine ?âgesunde Ernahrung?á ist bedarfsdeckend und berucksichtigt die derzeitigen Kenntnisse hinsichtlich des praventiven Wertes einzelner Nahrstoffe (d. h. der Pravention ernahrungsabhangiger Erkrankungen). Der Nahrstoffbedarf wird mit verschiedenen Methoden ermittelt:

. Bilanzstudien, bei denen Verluste im Vergleich zur Aufnahme einzelner Nahrstoffe (Beispiele Eiweiss oder Calcium) erfasst wurde,

. Untersuchungen mit stabilen Isotopen, mit denen der spezifische Bedarf fur einzelne Nahrstoffe (wie z. B. essentieller Aminosauren) gemessen wurde,

. Depletions- und nachfolgende Repletionsuntersuchungen, welche mit Diaten, die den jeweiligen Nahrstoff in geringen oder hohen Mengen enthalten, durchgefuhrt wurden (Beispiel: Eiweiss) und

. die Erfassung der Nahrstoffaufnahme gesunder Menschen. Dabei wird ausgehend von der Annahme einer Normalverteilung fur die einzelnen Nahrstoffe (wie z. B. Vitamin C) sichergestellt, dass 97,5% der Personen ausreichend (d. h. bedarfsdeckend) versorgt werden.

Bei den Nahrstoffempfehlungen der Deutschen Gesellschaft fur Ernahrung (DGE) und den deutschsprachigen Fachgesellschaften ( DACH) ?handelt es sich mit Ausnahme der Richtwerte fur die Energiezufuhr um Nahrstoffmengen, von denen angenommen wird, dass sie nahezu alle Personen der jeweils angegebenen Alters- und Zielgruppen vor ernahrungsbedingten Gesundheitsschaden schutzen und die Voraussetzungen fur volle Leistungsfahigkeit geben.? Der Nahrstoffbedarf verschiedener Menschen zeigt aber eine nicht unbetrachtliche inter- aber auch intraindividuelle Varianz.

Bei der Energiezufuhr wird in den Empfehlungen der durchschnittliche Bedarf der gesunden Bevolkerung angegeben. Demgegenuber liegt den Empfehlungen zu verschiedenen essentiellen Nahrstoffen die Annahme einer Normalverteilung zugrunde. Dabei wird der durchschnittliche Bedarf (Median der Kurve) um 2 Standardabweichungen (oder 20.30%) erhoht und so der Bedarf von durchschnittlich 98% aller Personen dieser Population abgedeckt.
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