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Genozid und Geschlecht

Jüdische Frauen im nationalsozialistischen Lagersystem - Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
BuchKartoniert, Paperback
276 Seiten
Deutsch
Campus Verlagerschienen am09.05.2005
Erstmals wird hier in einem deutschsprachigen Band das Leben, Sterben und Überleben jüdischer Frauen in den Lagern des NS-Regimes untersucht: von frühen Konzentrationslagern wie Moringen über Stammlager (Ravensbrück) und Außenlager bis zum Vernichtungslager Auschwitz. Dabei geraten auch andere Gruppen in den Blick: nichtjüdische inhaftierte Frauen, männliche Häftlinge ( jüdische wie nichtjüdische) und das weibliche wie männliche SS-Lagerpersonal. Die Autorinnen und Autoren rekonstruieren aus mündlichen undschriftlichen Zeugnissen die Lagerhierarchie, die Erfahrungen und Wahrnehmungen der Häftlinge sowie die spezifische Erfahrung derFrauen von Sexualität und Gewalt und thematisieren auch das Weiterleben der Betroffenen nach dem Holocaust.mehr

Produkt

KlappentextErstmals wird hier in einem deutschsprachigen Band das Leben, Sterben und Überleben jüdischer Frauen in den Lagern des NS-Regimes untersucht: von frühen Konzentrationslagern wie Moringen über Stammlager (Ravensbrück) und Außenlager bis zum Vernichtungslager Auschwitz. Dabei geraten auch andere Gruppen in den Blick: nichtjüdische inhaftierte Frauen, männliche Häftlinge ( jüdische wie nichtjüdische) und das weibliche wie männliche SS-Lagerpersonal. Die Autorinnen und Autoren rekonstruieren aus mündlichen undschriftlichen Zeugnissen die Lagerhierarchie, die Erfahrungen und Wahrnehmungen der Häftlinge sowie die spezifische Erfahrung derFrauen von Sexualität und Gewalt und thematisieren auch das Weiterleben der Betroffenen nach dem Holocaust.
Details
ISBN/GTIN978-3-593-37730-8
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr2005
Erscheinungsdatum09.05.2005
Seiten276 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht357 g
Artikel-Nr.10594262
Rubriken

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
EinführungGisela BockGabriele Herz: "Schutzhaft" im Frauen-KonzentrationslagerMoringen 1936-1937Jane CaplanJudenverfolgung und KZ-System: Jüdische Frauen in RavensbrückLinde Apel"Erinnern kann ich mich nur an eine Frau Danz..."Die Aufseherin Luise Danz in der Erinnerung ihrer OpferIrith Dublon-Knebel"Wir Griechinnen wurden klepsi klepsi genannt"Jüdisch-griechische Frauen im Konzentrationslager RavensbrückHanna Herzog und Adi EfratWeibliche Erfahrung in Auschwitz-BirkenauNa'ama ShikRepräsentationen von Sexualität und Gewalt in Zeugnissenjüdischer und nichtjüdischer ÜberlebenderConstanze JaiserJüdische Frauen in den Außenkommandos des KonzentrationslagersBuchenwaldIrmgard SeidelDie Frauen-Außenlager des KZ Neuengamme: Lebensbedingungen und ÜberlebensstrategienHans EllgerErinnertes Chaos: Zeugnisse weiblicher Überlebender aus TransnistrienRonit LentinStrukturen weiblichen Verhaltens in TheresienstadtAnna HájkováRückkehr in eine neue Gesellschaft: Jüdische Remigrantinnenin der Tschechoslowakei 1945-1948Christa SchikorraWeiterleben in der Neuen Welt: Jüdische KZ-Überlebende in den USASabine KittelAnhangGedruckte ZeugnisseSonstige Quellen und ForschungenAutorinnen und Autorenmehr
Prolog
Leben, Sterben und Überleben im Konzentrationslagermehr
Leseprobe
"Das Lagersystem war komplex und wandelte sich während der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft; in zahlreichen Lagern wurden Frauen gefangengehalten (Schwarz 1990). Die Beiträge arbeiten zum einen die Unterschiedlichkeit von Lagern heraus, in denen jüdische Frauen inhaftiert waren, und zum anderen den Wandel des KZ-Systems im Lauf der Jahre des NS-Regimes: in bezug auf Einweisung, Leben, Überleben und Sterben jüdischer Frauen. Sie reichen von dem frühen Frauen-Konzentrationslager Moringen, zu dessen Zeit das künftige Grauen noch nicht absehbar war (Jane Caplan), über das 1939 errichtete Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück, das in der Spätphase des Zweiten Weltkriegs für jüdische Frauen eine Art Durchgangslager war, von dem aus sie weitertransportiert wurden (Linde Apel), das Ghetto Theresienstadt mit seinen lagerähnlichen Zügen (Anna Hájková) bis hin zum Vernichtungslager Auschwitz (Na'ama Shik, Constanze Jaiser). Hinzu kommen Beispiele für die - an Zahl weit über die der "Stammlager" hinausgehenden - Außenlager (Irmgard Seidel für die von Buchenwald, Hans Ellger für die von Neuengamme und Irith Dublon-Knebel für eines von Ravensbrück). Ein Beitrag zu denmörderischen Lagern im rumänischen Transnistrien (Ronit Lentin)ergänzt den Schwerpunkt des Bandes auf Ostmittel- und Südosteuropa bzw. auf Menschen aus dieser Region. Einen Beitrag zu den reinen Todeslagern, wo sämtliche Deportierte sofort nach ihrer Ankunft umgebracht wurden, gibt es nicht; in den Todeslagern gab es - abgesehen vom Transport - keinen "Weg zur Vernichtung" (Hilberg), der - so scheint es derzeit jedenfalls - auf seine geschlechterspezifische Bedeutung hin untersucht werden kann, zumal fast niemand sie überlebte (und keine Frau). Abschließend geht es um das "Weiterleben" (Klüger 1992) von Überlebenden nach 1945 (Christa Schikorra am Beispiel der Tschechoslowakei, Sabine Kittel an dem der Vereinigten Staaten)."mehr

Autor

Gisela Bock ist Professorin für Neuere Geschichte am Institut für Geschichte der Freien Universität Berlin.
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Mitarbeit: Bock, Gisela