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Wasser, Fasten, Luft und Licht

Die Geschichte der Naturheilkunde in Deutschland
BuchKartoniert, Paperback
310 Seiten
Deutsch
Campus Verlagerschienen am13.03.2006
Die Heilkräfte der Natur nutzen, ohne Medikamente oder chirurgische Eingriffe, war das Ziel der um 1800 entstehenden Naturheilkunde. Eine Vielfalt an Verfahren wurde entwickelt, vom Duschen im Freien mit eiskaltem Wasser über streng vegetarische Kost bis zum Baden im Licht. Zugrunde lag all dem die Vorstellung eines naturgemäßen Lebens und Heilens.mehr

Produkt

KlappentextDie Heilkräfte der Natur nutzen, ohne Medikamente oder chirurgische Eingriffe, war das Ziel der um 1800 entstehenden Naturheilkunde. Eine Vielfalt an Verfahren wurde entwickelt, vom Duschen im Freien mit eiskaltem Wasser über streng vegetarische Kost bis zum Baden im Licht. Zugrunde lag all dem die Vorstellung eines naturgemäßen Lebens und Heilens.
Details
ISBN/GTIN978-3-593-37955-5
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr2006
Erscheinungsdatum13.03.2006
Seiten310 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht388 g
Illustrationen38 s/w Abbildungen
Artikel-Nr.10692318
Rubriken

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Einleitung1. Anfänge der NaturheilkundeDie Gräfenberger WasserkurEin neues Bild der NaturDie heilsamen Krisen"Verrat" und früher TodJohannes Schroth: der Konkurrent aus Lindewiese2. Das Konzept der NaturheilkundeVorkämpfer der NaturheilkundeDie Gründung der Naturheilkunde als LaienpraxisDas Paradies der GesundheitVon der Religion zur UtopieDas System der Natur3. Die Heilkunst der NaturheilkundeGrundzüge der naturheilkundlichen KrankheitslehreDer Arzt als Diener der NaturWasser, Dampf und heiße LuftFasten und SchonkostDie "Schwedische Gymnastik"Techniken der äußeren und inneren MassageDer "Lichtluftkultus"4. Die Lebenskunst der NaturheilkundeVorbeugung statt TherapieVegetarismus, Grahambrot und RohkostLuft, Licht und KleidungDer "vollendete Mensch"Aufklärung und Weltflucht5. Kämpfe und KonflikteDie Physikalische TherapieDer Kampf um den FortschrittDer "therapeutische Aktionismus"Grausamkeit im Dienste der Wissenschaft6. Krise und NiedergangDie Suche nach dem NaturzustandDie "Affäre Rikli"Der Tod Theodor HahnsDie Vertreibung aus dem ParadiesGenerationenwechselDas Ende der LaientherapieDer Kampf gegen ScharlatanerieFriedrich Eduard Bilz: Naturheilkundler und GeschäftsmannDer "Betrug" des Louis KuhneDer "Lehmdoktor" Adolf JustFreie Heilkünstler: Sebastian Kneipp und Emanuel Felke7. Ärztliche Naturheilkunde"Stiefschwester Naturheilkunde""Schweningers Sieg"Zwei Lehrstühle und ein Bundeskrankenhaus"Jeder Arzt ist Naturarzt"Emil Klein: Die Intuition des KünstlerarztesHeinrich Lahmann: Der erste "wissenschaftliche Naturarzt"Maximilian Bircher-Benner: Der Lichtwert der Nahrung8. Biologische MedizinDie Rückkehr des Hippokratismus"Prüfet alles und das Gute behaltet"Das Bündnis zwischen Naturärzten und Biologischer MedizinDie vitalistische WendeDie "Krise der Medizin"Von der heilenden zur ausmerzenden NaturDer Weg zur Neuen Deutschen Heilkunde9. Neue Deutsche HeilkundeDer Aufruf des Reichsärzteführers"Nationalsozialistisch denken heißt biologisch-ganzheitlich denken"Die Wiesbadener Ärztetagung"Extremisten, Monomane und Dogmatiker"Das "große Experiment" am Rudolf-Heß-KrankenhausDas Heilkräuterprogramm der SS"Deutsche Volksgesundheit aus Blut und Boden"Das Ende der NaturheilbewegungDurchhalten für den Endsieg10. Ganzheits- und Regulationsmedizin"Wie ein Phönix aus der Asche""Freude an der Vielgestaltigkeit"Von der Biologischen Medizin zur RegulationsmedizinResümee und AusblickLiteraturPersonenregistermehr
Prolog
Die Natur als Meisterin des Lebensmehr
Leseprobe
"Eine auf den ersten Blick eher unspektakuläre Episode, die sich im Jahr 1811 zugetragen haben soll, gilt vielen naturheilkundlich Interessierten, Historikern und Buchautoren als Ausgangspunkt der deutschen Naturheilkunde. So erzählte sie 100 Jahre später der schlesische Heimatdichter Philo vom Walde: Der damals 12-jährige Bauernjunge Vincenz Prießnitz aus der schlesischen Ortschaft Gräfenberg hütete eine Herde Kühe in der Nähe einer Quelle. Während er, in Träumen versunken, unter einem schattigen Busch lag, fiel ihm ein angeschossenes Reh auf, das sich zum Wasser schleppte. Dort angekommen, badete es sein verwundetes Bein, um anschließend wieder im Wald zu verschwinden. An den folgenden Tagen erschien das Reh regelmäßig und jedes Mal tauchte es sein verletztes Bein in das frische Quellwasser. Erst als das Tier vollständig genesen war, blieb es der Quelle fern. Der junge Prießnitz schloss aus dieser Episode, dass dem Wasser eine besondere Heilkraft zukommen müsse. Als er sich kurze Zeit später selbst verletzte, entsann er sich seines Erlebnisses und konnte zum Erstaunen der Ärzte durch die alleinige Anwendung von Wasser eine Heilung herbeiführen. In der Folgezeit sammelte Prießnitz weitere Erfahrungen in der Wassertherapie, zunächst bei Erkrankungen seiner Familienmitglieder und Verwandten, ehe er sich an die Behandlung von Freunden, Nachbarn und später auch Fremden wagte."mehr

Schlagworte

Autor

Uwe Heyll, Dr. med., Arzt für Innere Medizin und Rheumatologie, absolvierte ein Zweitstudium der Philosophie, Sozialwissenschaften und Geschichte der Medizin. Am Institut für Geschichte der Medizin der Heinrich-Heine- Universität in Düsseldorf leitete er ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstütztes Projekt zur Geschichte der Naturheilkunde.
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Heyll, Uwe