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Gibt es einen deutschen Kapitalismus?

Tradition und globale Perspektiven der sozialen Marktwirtschaft - Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
BuchKartoniert, Paperback
232 Seiten
Deutsch
Campus Verlagerschienen am15.05.2006
Politik und Wissenschaft haben in den vergangenen Jahren die Debatte über die verschiedenen Varianten des Kapitalismus neu angestoßen. In diesem Band diskutieren Sozialwissenschaftler und Ökonomen, Wirtschaftshistoriker und Konsumforscher die Frage,was den deutschen Kapitalismus historisch und aktuell von anderen Ausprägungen der freien Marktwirtschaft unterscheidet. Ihr Fazit: Der Druck der USA und ihrer neoliberalen Wirtschaftspolitik wird sich weiter auf Europa und damit auch auf Deutschland auswirken. Dabei ist es wichtig, eine soziale Marktwirtschaft zu erhalten, die sich im Rahmen der Weltwirtschaft zu behaupten vermag, ohne die wirtschaftlichen und sozialen Traditionen des deutschen Kapitalismus aufzugeben. Mit Beiträgen von Werner Abelshauser, Volker R. Berghahn, Christoph Deutschmann, Anke Hassel, Christian Kleinschmidt, Jürgen Kocka, Gerhard Lehmbruch, Reinhard Neebe, Mary Nolan, Michael Prinz, Sigrid Quack, David Soskice, Sigurt Vitols und Jonathan Wiesenmehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR34,00
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR30,99

Produkt

KlappentextPolitik und Wissenschaft haben in den vergangenen Jahren die Debatte über die verschiedenen Varianten des Kapitalismus neu angestoßen. In diesem Band diskutieren Sozialwissenschaftler und Ökonomen, Wirtschaftshistoriker und Konsumforscher die Frage,was den deutschen Kapitalismus historisch und aktuell von anderen Ausprägungen der freien Marktwirtschaft unterscheidet. Ihr Fazit: Der Druck der USA und ihrer neoliberalen Wirtschaftspolitik wird sich weiter auf Europa und damit auch auf Deutschland auswirken. Dabei ist es wichtig, eine soziale Marktwirtschaft zu erhalten, die sich im Rahmen der Weltwirtschaft zu behaupten vermag, ohne die wirtschaftlichen und sozialen Traditionen des deutschen Kapitalismus aufzugeben. Mit Beiträgen von Werner Abelshauser, Volker R. Berghahn, Christoph Deutschmann, Anke Hassel, Christian Kleinschmidt, Jürgen Kocka, Gerhard Lehmbruch, Reinhard Neebe, Mary Nolan, Michael Prinz, Sigrid Quack, David Soskice, Sigurt Vitols und Jonathan Wiesen
Details
ISBN/GTIN978-3-593-37996-8
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr2006
Erscheinungsdatum15.05.2006
Seiten232 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht328 g
Artikel-Nr.10692453
Rubriken

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Vorwort der HerausgeberEinleitung9Jürgen KockaTeil 1: Die Debatte unter Historikern und Sozialwissenschaftlern Das "deutsche Kapitalismus-Modell" in Geschichte und GeschichtswissenschaftVolker R. Berghahn Das "deutsche Modell" in der politischen ÖkonomieSigurt Vitols Teil 2: Das deutsche Industriesystem und die internationale Wirtschaft im 19. und 20. Jahrhundert Die transnationalen Ursprünge des "deutschen Kapitalismus"Sigrid Quack Nationen und Systemtypen in der vergleichenden politischen ÖkonomieGerhard Lehmbruch "Varieties of Capitalism" und Versionen der AmerikanisierungMary NolanTeil 3: Durchbruch zur Konsumgesellschaft Die konsumgesellschaftliche Seite des "Rheinischen Kapitalismus"Michael PrinzMassenkonsum und Unternehmenskultur im Dritten ReichS. Jonathan WiesenMassenkonsum, "Rheinischer Kapitalismus" und VerbraucherschutzChristian KleinschmidtAnglo-amerikanischer Consumerism und die Diskussion über Lebensstile in DeutschlandChristoph Deutschmann Teil 4: Gegenwart und Zukunft des deutschen Kapitalismus Ludwig Erhard und die Globalisierung: Konzeptionen und Kontroversen deutscher Weltmarktpolitik im 20. JahrhundertReinhard Neebe Der "Rheinische Kapitalismus" im Kampf der WirtschaftskulturenWerner Abelshauser Die Schwächen des "deutschen Kapitalismus"Anke Hassel Systemische Reform: Der Fall DeutschlandDavid Soskice Autorinnen und Autorenmehr
Prolog
Kapitalismus made in Germany?mehr
Leseprobe
"Es wird immer behauptet, dass das deutsche Produktionsmodell gut funktioniert habe, jetzt überholt sei und einer größeren Reform bedürfe. Die Fakten unterstützen diese Interpretation nicht. Es hat in den letzten 20 Jahren größere Reformen des deutschen Produktionsmodells gegeben; dieses Modell ist tatsächlich immer im Wandel begriffen gewesen und hat auf Veränderungen auf externen Märkten und der Technologie reagiert. Dabei war es wesentlich erfolgreicher als allgemein angenommen wird. Hier sind einige statistische Angaben dazu:
1. Exportanteile auf Weltmärkten für Güter und Dienstleistungen. Mit dem wirtschaftlichen Aufstieg von China und anderen Entwicklungsländern sanken zwischen 1991 und 2004 die Exportanteile in allen führenden Wirtschaftsnationen. Die Vereinigten Staaten fielen von 13,8 Prozent auf 10,6 Prozent bzw. um 3,2 Prozent, Japan von 8,0 Prozent auf 5,6 Prozent bzw. um 2,4 Prozent; Deutschland fiel von 10,9 Prozent auf 9,3 Prozent bzw. um 1,6 Prozent zurück. Deutschlands Export blieb also während der letzten 15 Jahre erstaunlich erfolgreich; und Deutschland ist den USA heute dicht auf den Fersen, was den Export von Gütern und Dienstleistungen angeht. Im Hinblick auf Deutschlands Importanteile an Gütern und Dienstleistungen betrugen diese 1991 10,9 Prozent und 2004 8,1 Prozent. Deutschland bewegte sich also von ausgeglichenen Import-/Exportanteilen zu einem klaren Anteilsüberschuss von 1,2 Prozent. Der US-amerikanische Importanteil ist im Vergleich von 14,3 Prozent auf 15,9 Prozent gestiegen, sodass ihr Nettoanteil von einem Defizit von 0,5 Prozent auf ein Defizit von 5,3 Prozent angestiegen ist. Japans Nettoüberschuss sank derweil von 1,3 Prozent auf 0,8 Prozent.2. Stundenproduktivität.
Nach zwei OECD-Berechnungen beträgt Deutschlands Stundenproduktivität 92 Prozent, die der USA 100,9 Prozent. Großbritannien liegt nach den zwei OECD-Standards National Accounts und STI bei 87 beziehungsweise 79 Prozent. Sowohl Großbritannien als auch die Vereinigten Staaten weisen ein weitaus besseres BIP-Ergebnis pro Arbeitnehmer aus, was in den sehr viel längeren Arbeitszeiten und kürzeren Ferien der angelsächsischen Arbeitnehmer begründet liegt.3. Es wird manchmal unterstellt, dass Deutschland Probleme bei der Schaffung von Arbeitsplätzen im Dienstleistungssektor habe. In einer neueren OECD-Studie wird jedoch festgestellt, dass bei einer Klassifizierung der Arbeiter nach ihrer Tätigkeit und nicht nach dem Sektor, in dem sie arbeiten, der Anteil der Beschäftigten im Dienstleistungsbereich genau so groß ist wie in den USA.Wie erklärt sich dies alles? "
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Kritik
Die liebenswertere Variante der Marktwirtschaft
"Der neue Weg der vergleichenden Kapitalismusforschung ... führt zu neuen Erkenntnissen und Bewertungen und macht neue, andere Prognosen möglich." (Financial Times Deutschland, 30.08.2006)

Was taugt die soziale Marktwirtschaft?
"Anregend, informativ und erfreulich unideologisch ... Ein lesenswerter Sammelband." (Süddeutsche Zeitung, 14.10.2006)

Was bleibt vom deutschen Erfolgsmodell?
"Erfolgsmodell oder Ende des deutschen Sonderwegs - groß sind die Unterschiede in der Bewertung. Es sind diese Unterschiede, die die Debatte so spannend und die 13 Beiträge dieses Bandes so interessant machen." (Die Zeit, 19.10.2006)

Wirtschaftsmodell für die Welt
"Prägnant und gut lesbar." (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.01.2007)
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