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BundleGebunden
992 Seiten
Deutsch
Campus Verlagerschienen am22.07.20204. Aufl.
Die ganze Soziologie im Blick.Der große »Joas und Mau« ist das umfassende Lehrbuch der Soziologie. Es legt nicht nur Wert auf solides Fachwissen, sondern auch auf gute Didaktik. Führende Vertreterinnen und Vertreter des Fachs geben darin einen leicht verständlichen Überblick über Geschichte, Methoden und Gegenstandsbereiche der Soziologie und bieten gleichzeitig eine Einführung in den neuesten Wissensstand. Jedes der 26 Kapitel wird durch Abbildungen, Grafiken und Tabellen aufgelockert und schließt mit Zusammenfassung, Kontrollfragen und Glossar.Erstmals 2001 erschienen, wurde das Lehrbuch an deutschsprachigen Universitäten zu einem erfolgreichen Standardwerk. Für die vorliegende, vollständig aktualisierte und erweiterte 4. Auflage ist Steffen Mau als Mitherausgeber gewonnen worden. Neuerungen sind Kapitel zu »Digitalisierung« und »Sozialpolitik«, ein zusätzliches Kapitel zu sozialwissenschaftlichen Methoden, eine Anleitung zum wissenschaftlichen Arbeiten und last but not least eine Website mit Online-Materialien als Hilfestellungen und Anregungen für die Lehre. Damit bietet das Lehrbuch auf BA- und Nebenfachstudierende zugeschnittene Einführungen in die wichtigsten Themengebiete der Soziologie. Und es stellt Dozentinnen und Dozenten reichhaltiges Material zur Planung ihrer Lehrveranstaltungen zur Verfügung.Inhalt:Das Wissen von der Gesellschaft1. Die soziologische Perspektive (Hans Joas)2. Quantitative Sozialforschung (Thomas Hinz)3. Qualitative Sozialforschung (Udo Kelle)Das Individuum und die Gesellschaft4. Kultur (Karl-Siegbert Rehberg & Stephan Moebius)5. Interaktion, Institution und Gesellschaft (Ansgar Weymann)6. Sozialisation (Dieter Geulen , Hermann Veith)7. Der Lebenslauf (Walter R. Heinz & Reinhold Sackmann)8. Abweichung und Kriminalität (Fritz Sack)Differenz und Ungleichheit9. Gruppen und Organisationen (Uwe Schimank)10. Soziale Ungleichheit und Sozialstruktur (Steffen Mau & Roland Verwiebe)11. Ethnizität, Nation, Rasse (Christian Joppke)12. Geschlecht und Gesellschaft (Theresa Wobbe & Gertrud Nunner-Winkler)Gesellschaftliche Institutionen13. Familie (Anja Steinbach & Karsten Hank)14. Bildung (Jutta Allmendinger & Heike Solga)15. Religion (Detlef Pollack)16. Sozialpolitik (Claus Wendt & Thomas Bahle)17. Medien (Andreas Hepp)Sozialer Wandel und Globalisierung18. Wirtschaft und Arbeit (Jens Beckert)19. Technik und Gesellschaft (Werner Rammert & Ingo Schulz-Schaeffer)20. Staat, Herrschaft und Demokratie (Stefan Lessenich & Claus Offe)21. Globale Ungleichheiten (Anja Weiß)22. Bevölkerung (Michaele Kreyenfeld & Dirk Konietzka)23. Städte, Gemeinden und Urbanisierung (Hartmut Häußermann , Walter Siebel)24. Soziale Bewegungen und kollektive Aktionen (Dieter Rucht & Friedhelm Neidhardt)25. Umwelt (Karl-Werner Brand & Fritz Reusswig)26. Digitalisierung (Philipp Staab)Das Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten in der Soziologie (Ruth Manstetten)GesamtglossarBildnachweisePersonenregisterSachregisterAutorinnen und Autorenmehr

Produkt

KlappentextDie ganze Soziologie im Blick.Der große »Joas und Mau« ist das umfassende Lehrbuch der Soziologie. Es legt nicht nur Wert auf solides Fachwissen, sondern auch auf gute Didaktik. Führende Vertreterinnen und Vertreter des Fachs geben darin einen leicht verständlichen Überblick über Geschichte, Methoden und Gegenstandsbereiche der Soziologie und bieten gleichzeitig eine Einführung in den neuesten Wissensstand. Jedes der 26 Kapitel wird durch Abbildungen, Grafiken und Tabellen aufgelockert und schließt mit Zusammenfassung, Kontrollfragen und Glossar.Erstmals 2001 erschienen, wurde das Lehrbuch an deutschsprachigen Universitäten zu einem erfolgreichen Standardwerk. Für die vorliegende, vollständig aktualisierte und erweiterte 4. Auflage ist Steffen Mau als Mitherausgeber gewonnen worden. Neuerungen sind Kapitel zu »Digitalisierung« und »Sozialpolitik«, ein zusätzliches Kapitel zu sozialwissenschaftlichen Methoden, eine Anleitung zum wissenschaftlichen Arbeiten und last but not least eine Website mit Online-Materialien als Hilfestellungen und Anregungen für die Lehre. Damit bietet das Lehrbuch auf BA- und Nebenfachstudierende zugeschnittene Einführungen in die wichtigsten Themengebiete der Soziologie. Und es stellt Dozentinnen und Dozenten reichhaltiges Material zur Planung ihrer Lehrveranstaltungen zur Verfügung.Inhalt:Das Wissen von der Gesellschaft1. Die soziologische Perspektive (Hans Joas)2. Quantitative Sozialforschung (Thomas Hinz)3. Qualitative Sozialforschung (Udo Kelle)Das Individuum und die Gesellschaft4. Kultur (Karl-Siegbert Rehberg & Stephan Moebius)5. Interaktion, Institution und Gesellschaft (Ansgar Weymann)6. Sozialisation (Dieter Geulen , Hermann Veith)7. Der Lebenslauf (Walter R. Heinz & Reinhold Sackmann)8. Abweichung und Kriminalität (Fritz Sack)Differenz und Ungleichheit9. Gruppen und Organisationen (Uwe Schimank)10. Soziale Ungleichheit und Sozialstruktur (Steffen Mau & Roland Verwiebe)11. Ethnizität, Nation, Rasse (Christian Joppke)12. Geschlecht und Gesellschaft (Theresa Wobbe & Gertrud Nunner-Winkler)Gesellschaftliche Institutionen13. Familie (Anja Steinbach & Karsten Hank)14. Bildung (Jutta Allmendinger & Heike Solga)15. Religion (Detlef Pollack)16. Sozialpolitik (Claus Wendt & Thomas Bahle)17. Medien (Andreas Hepp)Sozialer Wandel und Globalisierung18. Wirtschaft und Arbeit (Jens Beckert)19. Technik und Gesellschaft (Werner Rammert & Ingo Schulz-Schaeffer)20. Staat, Herrschaft und Demokratie (Stefan Lessenich & Claus Offe)21. Globale Ungleichheiten (Anja Weiß)22. Bevölkerung (Michaele Kreyenfeld & Dirk Konietzka)23. Städte, Gemeinden und Urbanisierung (Hartmut Häußermann , Walter Siebel)24. Soziale Bewegungen und kollektive Aktionen (Dieter Rucht & Friedhelm Neidhardt)25. Umwelt (Karl-Werner Brand & Fritz Reusswig)26. Digitalisierung (Philipp Staab)Das Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten in der Soziologie (Ruth Manstetten)GesamtglossarBildnachweisePersonenregisterSachregisterAutorinnen und Autoren
Details
ISBN/GTIN978-3-593-50346-2
ProduktartBundle
EinbandartGebunden
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum22.07.2020
Auflage4. Aufl.
Seiten992 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht2140 g
Artikel-Nr.47736776

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
InhaltVorwort der Herausgeber 5Inhaltsu¨bersicht 9Inhalt 111 Die soziologische Perspektive25Hans Joas1.1Soziologische Phantasie 281.1.1Fünf Schlüsselbegriffe 291.2Die Soziologie als Wissenschaft361.2.1Die wissenschaftliche Methode371.2.2Soziale Tatsachen 401.3Die Anf¨ange der Soziologie 411.3.1Die Soziologie und die moderne Ära 411.3.2Klassische soziologische Theorien 431.4Moderne soziologische Theorien51Literaturverzeichnis 542 Quantitative Sozialforschung 59Thomas Hinz2.1Urspru¨nge der quantitativen Sozialforschung 612.2Forschungsdesigns der quantitativen Sozialforschung652.2.1Experimentelles und quasiexperimentelles Design 662.2.2Ex-post-facto-Design692.3Datenformate der quantitativen Sozialforschung 702.3.1Querschnittdaten 702.3.2Längsschnittdaten 712.4Datenerhebungsformen 712.4.1Befragungen 722.4.2Beobachtungen 742.4.3Prozessproduzierte Daten 752.5Stichproben 752.5.1Zufallsstichproben 752.5.2Andere Stichproben 772.6Datenauswertungen 772.6.1Beschreibende und schließende Statistik 782.6.2Zusammenhangsanalysen und Regressionsmodell 802.6.3Kausalmodelle 812.7Neuere Entwicklungen 862.7.1Text als Daten 86 2.7.2Räumliche Daten 872.7.3Netzwerkdaten 882.8Ausblick 89Literaturverzeichnis 913 Qualitative Sozialforschung 97Udo Kelle3.1Die qualitative Tradition der Sozialforschung 993.1.1Die kulturanthropologische Ethnografie 993.1.2Die »Chicagoer Schule« 1003.1.3Kritik an der qualitativen Feldforschung 1013.1.4Die aktuelle qualitative Sozialforschung 1033.2Theoriegrundlagen qualitativer Methoden 1033.2.1Erklären und Verstehen 1043.2.2Die interpretative Soziologie: Phänomenologie und Symbolischer Interaktionismus 1053.2.3Der Konstruktionscharakter sozialer Wirklichkeit: Ethnomethodologie, Konstruktivismus und hermeneutische Wissenssoziologie 1063.2.4Die postmoderne Radikalisierung konstruktivistischer Positionen 1113.2.5Poststrukturalismus, Postmodernismus und politische Standpunktepistemologie 1113.3Die Erhebung und Auswertung qualitativer Daten 1153.3.1Fallauswahl und Fallkontrastierung 1173.3.2Qualitative Datenerhebung 1183.3.3Die Auswertung qualitativer Daten 1233.4Die Qualit¨at qualitativer Forschung 126Literaturverzeichnis 1274Kultur 133Karl-Siegbert Rehberg & Stephan Moebius4.1Die kulturelle Dimension 1364.1.1Kulturbegriffe 1364.1.2Die Entstehung der Kultursoziologie 1414.2Die Elemente der Kultur 1434.2.1Materielle und nichtmaterielle, objektive und subjektive Kultur - Verkörperungen 1444.2.2Werte 1454.2.3Normen 1474.2.4Symbole 1494.2.5Sprache 1514.2.6Wissen 1524.3Kulturelle Unterschiede und Integration 1534.3.1Kulturelle Integration 1534.3.2Kulturelle Unterschiede und Subkulturen 1534.3.3Die Produktion der Kultur 1564.4Kultur und Massenmedien 1604.4.1Kulturelle Globalität 1614.4.2Kultur und Gesellschaft - Zeitdiagnosen 162Literaturverzeichnis 164 5Interaktion, Institution und Gesellschaft 171Ansgar Weymann5.1Soziales Handeln und Interaktion1725.1.1Die Definition der Situation 1735.1.2Symbolischer Interaktionismus und Pragmatismus 1755.1.3Der dramaturgische Ansatz 1775.1.4Ethnomethodologie 1805.1.5Sozialer Austausch und rationale Wahl 1815.2Das Gewebe sozialer Beziehungen 1825.2.1Die Analyse von Netzwerkmustern 1835.2.2Grundbegriffe der Netzwerkanalyse 1845.2.3Wie bekommt man einen Job? 1865.2.4Position und Macht in Netzwerken 1885.3Institutionen und Gesellschaft im Wandel 1895.3.1Status und Rolle 1895.3.2Bevölkerungsstruktur1925.3.3Institutionen 1935.3.4Neo-Institutionstheorie: Isomorphismus 1955.3.5Modernisierung und Globalisierung 196Literaturverzeichnis2006Sozialisation 209Dieter Geulen â , Hermann Veith6.1Anthropologische Voraussetzungen der Sozialisation 2116.1.1Die menschliche Konstitution 2116.1.2Die menschliche Handlungsfähigkeit 2126.1.3Die menschliche Entwicklung 2146.2Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der Sozialisation 2186.2.1Sozialsysteme und Lebensformen 2196.2.2Alltagsweltliche Veränderungen2196.2.3Individuelle Lebensführung 2216.2.4Strukturen der sozialen Ungleichheit 2226.3Sozialisationsinstanzen in Kindheit und Jugend 2246.3.1Die Familie 2256.3.2Kindertageseinrichtungen 2266.3.3Die Sozialwelt der Peers 2276.3.4Die Schule 2296.3.5Die Medien 2306.4Sozialisation im Erwachsenenalter 2316.4.1Berufliche Sozialisation 2316.4.2Politische Sozialisation 2336.4.3Selbstkonzept und Selbstverwirklichung 2346.4.4Selbstanpassungen im Alter 235Literaturverzeichnis 237 7Der Lebenslauf 243Walter R. Heinz & Reinhold Sackmann7.1Generationen und der Lebenslauf 2457.1.1Die geburtenstarken und geburtenschwachen Jahrgänge 2457.1.2Sozialer Wandel und Generationsbildung 2467.2Der Lebenslauf aus soziologischer Perspektive2487.2.1Soziale Definitionen des Alters2507.2.2Altern und die Übergänge im Lebenslauf2517.2.3Die Altersstruktur: Das »Ergrauen« der Gesellschaft2527.3Phasen des Lebenslaufs2547.3.1Entwicklungs- und sozialpsychologische Erklärungsansätze2547.3.2Kindheit2557.3.3Jugend2597.3.4Der Übergang zum Erwachsenenstatus: Junge Erwachsene2617.3.5Erwachsenenalter2627.3.6Alter2667.3.7Sterben und Tod2677.4Perspektiven der Lebenslaufforschung268Literaturverzeichnis2698Abweichung und Kriminalit¨at 275Fritz Sack8.1Die gesellschaftliche Konstruktion von Abweichung2778.1.1Variationen in der sozialen Definition von Abweichung2778.1.2Die sozialen Funktionen abweichenden Verhaltens2798.1.3Definition von Abweichung als Ausdruck von Machtbeziehungen2828.1.4Prozesse der Etikettierung - Ein alternatives »Paradigma« der Analyse2848.2Wer wird ein Abweichler?2858.2.1Vererbung2858.2.2Sozialisation2868.2.3Anomie/Strukturelle Spannung2878.2.4Soziale Kontrolle2908.3Struktur und Formen der Kriminalit¨at 2918.3.1Allgemeine Kriminalitätsentwicklung und Kriminalitätsfurcht2928.3.2Gewalt- und Eigentumskriminalität2978.3.3Kriminalität ohne Opfer3008.3.4Organisierte Kriminalität3008.3.5»Weiße-Kragen«- und Wirtschaftskriminalität3038.3.6Computerkriminalität oder »Cybercrime«3058.4Das System der Strafverfolgung3068.4.1Die Polizei als Instanz der staatlichen Kontrolle3078.4.2Die Trichterfunktion des Systems strafrechtlicher Kontrolle3118.4.3Die »Wiedergeburt« des Gefängnisses3128.4.4Kriminalpolitik wider die Kriminologie - The punitive turn313Literaturverzeichnis314 9Gruppen und Organisationen321Uwe Schimank9.1Wesensmerkmale sozialer Gruppen3239.1.1Gruppeneigenschaften3249.1.2Gruppendynamik3249.1.3Der Einfluss der Gruppengröße3259.1.4Konformität und Kontrolle3269.1.5Führung3279.1.6Der Entscheidungsprozess in einer Gruppe3279.1.7Primär- und Sekundärgruppen3299.2Entstehung und Merkmale bu¨rokratischer Organisationen 3309.2.1Organisierung großer Menschenmengen: Das Militär3349.2.2Die Integration unterschiedlicher Aufgaben: Swift and Company3359.2.3Max Webers Idealtypus3369.3Realit¨aten des organisatorischen Lebens 3389.3.1Informelle Verhaltensnormen3399.3.2Professionelle3409.3.3Mikropolitik3419.3.4Begrenzte Rationalität3419.3.5Die Bedeutung des externen Umfelds3429.3.6Organisationsgesellschaft343Literaturverzeichnis34410Soziale Ungleichheit und Sozialstruktur347Steffen Mau & Roland Verwiebe10.1Soziale Ungleichheit34910.1.1Ungleichheitstheorien35110.1.3Horizontale Ungleichheiten und Intersektionalität35310.2Die Entwicklung des Ungleichheitsgefu¨ges 35410.2.1Das sozialdemokratische halbe Jahrhundert: Der Abbau von Ungleichheit nach demZweiten Weltkrieg35410.2.2Liberalisierung, Globalisierung und De-Regulierung: Die Zunahme von Ungleichheit seitden 1980er Jahren35510.3Sozialstruktur und Sozialstrukturforschung35710.3.1Was bedeutet Sozialstruktur?35710.3.2Stand, Klasse und Schicht35910.3.3Klassenansätze: Marx, Weber und die Berufsklassen36010.3.4Schichtansätze36210.4Jenseits von Klasse, Stand und Schicht?36610.4.1Individualisierung und Entstrukturierung36610.4.2Milieus und Lebensstile36710.4.3Die kulturalistische Klassentheorie36810.4.4Sozialstruktureller Wandel der Gegenwart37010.5Interessen und gesellschaftliche Spaltungslinien371Literaturverzeichnis373 11Ethnizit¨at, Nation, Rasse 379Christian Joppke11.1Ethnizit¨at 38211.1.1Ethnizität im Allgemeinen38211.1.2Ethnizität im Besonderen38611.2Nation und Nationalismus39311.2.1Modernistische Ansätze39311.2.2Primordiale Ansätze39611.2.3Zivile versus ethnische Nation39711.3Rasse und Rassismus39911.3.1Offizieller Rassismus39911.3.2Rassismus ohne Rassen40011.4Integration in der liberalen Gesellschaft40211.4.1Segregation, Assimilation, Integration40211.4.2Multikulturalismus40211.4.3Erschöpfter Nationalismus?403Literaturverzeichnis40312Geschlecht und Gesellschaft407Theresa Wobbe & Getrud Nunner-Winkler12.1Die soziale Konstruktion des Geschlechts und das Arrangement der Geschlechter41012.1.1Die gesellschaftliche Konstruktion des Geschlechts (gender)41212.1.2Kompetenter Regelgebrauch - Die interaktive Konstruktion des Geschlechts41312.1.3Das Arrangement der Geschlechter - Schnittstelle von Interaktion und Sozialstruktur41512.2Geschlechterunterschiede und ihre Erkl¨arung 41812.2.1Kategorialer Denkhabitus42012.2.2(Evolutions-)Biologisches Geschlechtsverständnis42012.2.3Wesensdifferenzen?42112.2.4Geschlecht als natürliche Kategorie?42212.2.5Theoretische Kontroversen - Praktische Widersprüche42312.2.6Stereotype42312.2.7Lernmechanismen42412.2.8Geschlechtsaneignung im Entwicklungsverlauf42412.2.9Ausblick42512.3Geschlechter(un)gleichheit in der Arbeitswelt zwischen Wandel und Persistenz42612.3.1Erklärungen für geschlechtlich segregierte Berufsfelder und Positionen42712.3.2Wer arbeitet wie lange und für welchen Verdienst? Teilzeit- und Vollzeitbeschäftigung42912.3.3Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz43012.3.4Ausblick432Literaturverzeichnis43313Familie439Anja Steinbach & Karsten Hank13.1Kernelemente einer Definition von Familie44113.2Familie im (historischen) Wandel441 13.2.1Familienformen im Wandel44113.2.2Ursachen des Wandels von Familienformen44213.3Familiale Prozesse im Lebensverlauf: Partnerschaft und Fertilit¨at 44513.3.1Partnerschaft44613.3.2Fertilität44813.4»Der Apfel f¨allt nicht weit vom Stamm« - Intergenerationale Transmission 45213.4.1Intergenerationale Transmission sozialer Ungleichheiten45413.4.2Intergenerationale Transmission von (familialem) Verhalten45413.4.3Intergenerationale Transmission von Einstellungen und Werten45513.5Die Ausgestaltung von Beziehungen in Partnerschaft und Familie45513.5.1Die Paarbeziehung45513.5.2Beziehungen zwischen Eltern und erwachsenen Kindern45613.5.3Großeltern-Enkelkind-Beziehungen45913.5.4Geschwister-Beziehungen46013.6Familie und Wohlbefinden46213.6.1Familienstruktur und das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen46213.6.2Familienbiografie und Gesundheit: Partnerschaft und Fertilität46513.7Herausforderungen und Perspektiven fu¨r Familien 466Literaturverzeichnis46714Bildung471Jutta Allmendinger & Heike Solga14.1Das deutsche Bildungssystem47214.2Bildungsexpansion und Bildungsmobilit¨at 47414.3Bildung und ihre gesellschaftlichen Funktionen47514.4Bildungsungleichheiten - Definitionen und Ausmaß47614.4.1Chancenungleichheit und Ergebnisungleichheit47614.4.2Ausmaß von Chancenungleichheiten47814.4.3Ausmaß von Ergebnisungleichheiten47914.5Bildungsungleichheiten - soziologische Erkl¨arungen 48114.5.1Statuserwerbsmodell48214.5.2Rational-Choice-Erklärungen48314.5.3Konflikttheoretische Ansätze48614.6Bildung und Arbeitsmarkt48814.6.1Bildungserträge: Theoretische Überlegungen48814.6.2Bildung und Erwerbstätigkeit in Deutschland49014.6.3Bildung und Einkommen49314.6.4Bildung und Arbeitsmarkt im internationalen Vergleich49514.7Bildung und Sozialpolitik497Literaturverzeichnis49915Religion505Detlef Pollack15.1Zum Selbstverst¨andnis der Religionssoziologie 50915.2Definition der Religion51115.2.1Kultur: Religiöse Überzeugungen und Symbole512 15.2.2Soziales Handeln: Religiöse Praktiken und Handlungsvorschriften51315.2.3Sozialstruktur: Religiöse Gemeinschaften51515.3Religionen und funktionale Integration51615.4Typen religio¨ser Institutionen 51715.4.1Kirchen und Sekten51715.4.2Kulte51815.5Religio¨se Innovation 51915.6Religion und sozialer Wandel52115.6.1Die religiösen Wurzeln der Modernisierung52315.6.2Säkularisierung52315.6.3Religiöse Reaktionen auf Säkularisierung52415.6.4Fundamentalismus52515.7Kirche und Staat52915.8Religion und Kirche im wiedervereinigten Deutschland53115.8.1Religion und Kirche in den westdeutschen Bundesländern53315.8.2Religiosität außerhalb der Kirche53815.8.3Das Christentum und andere religiöse Gemeinschaften: Zunehmender religiöserPluralismus53915.8.4Religion und Kirche in Ostdeutschland541Literaturverzeichnis54216Sozialpolitik549Claus Wendt & Thomas Bahle16.1Sozialpolitik und Sozialstaat: Definition55216.2Historische Entwicklung des Wohlfahrtsstaates55316.3Theorien des Wohlfahrtsstaates56016.3.1Funktionalistische, konflikttheoretische und institutionalistische Ansätze56016.3.2Typologien des Wohlfahrtsstaates56316.4Gesundheitspolitik56616.5Pflegepolitik57116.6Familienpolitik575Literaturverzeichnis58017Medien587Andreas Hepp17.1Was sind Medien?58917.1.1Medien als technisch basierte Kommunikationsmittel58917.1.2Grundtypen von Kommunikation59117.2Gesellschaftswandel als tiefgreifende Mediatisierung59317.2.1Von der Mediatisierung zur tiefgreifenden Mediatisierung59317.2.2Tiefgreifende Mediatisierung als Refiguration59517.3Der Wandel des Mediensystems59717.3.1Das hybride Mediensystem59717.3.2Plattformen59817.4Der Wandel von Medienproduktion59917.4.1Journalistische Medienproduktion600 17.4.2Datafizierter Journalismus60117.5Der Wandel von O¨ffentlichkeiten60217.5.1Ebenenmodelle von Öffentlichkeiten60317.5.2Heutige Netzöffentlichkeiten60517.6Der Wandel von Mediennutzung60717.6.1Vom Rezipierenden zum Nutzenden60717.6.2Medienrepertoires und Medienensembles609Literaturverzeichnis61118Wirtschaft und Arbeit617Jens Beckert18.1Wirtschaft und Arbeit61818.1.1Die Entwicklung der Industriegesellschaft61818.1.2Kapitalismus62118.1.3Die Einbettung von Märkten62318.2Arbeitsm¨arkte 62518.2.1Erwerbstätigkeit62518.2.2Frauenerwerbstätigkeit62518.2.3Die institutionelle Einbettung des Arbeitsmarktes62618.2.4Die Veränderung der Arbeitswelt62818.2.5Arbeitsorganisation63218.2.6Arbeit und Familie63418.3Arbeitslosigkeit63418.3.1Die Verteilung von Arbeitslosigkeit63818.3.2Was tun gegen Arbeitslosigkeit?64018.4Die institutionelle Struktur des Kapitalismus64318.4.1Die neue Wirtschaftssoziologie64318.4.2Varianten des Kapitalismus64618.4.3Globalisierung64918.4.4Die globale Finanz- und Wirtschaftskrise651Literaturverzeichnis65419Technik und Gesellschaft659Werner Rammert & Ingo Schulz-Schaeffer19.1Der Begriff der Technik66219.1.1Von der Technik des Machens zur Technik der Sachen66319.1.2Verkörperungsformen des Technischen66319.1.3Formen der Technisierung66419.2Technik pr¨agt und ver¨andert Gesellschaften 66619.2.1Technik im Alltag und die Vemehr
Leseprobe
Vorwort der Herausgeber Die Soziologie ist ein faszinierendes Fach. Zugleich bietet sie in der Öffentlichkeit immer wieder ein verwirrendes Bild. Berüchtigt für ihre angeblich unverständliche Sprache, von inneren Auseinandersetzungen durchzogen, zu Selbstzweifeln neigend, hat die Soziologie Schwierigkeiten, ihr Wissen einer breiteren Öffentlichkeit zu vermitteln. In die Medien gelangen meist nur pauschalisierende Zeitdiagnosen und demoskopische Befunde. Dies alles hat mit dem Reichtum seriöser soziologischer Forschung und Theoriebildung recht wenig zu tun.Das vorliegende, nunmehr in vierter, aktualisierter und erweiterter Auflage erschienene »Lehrbuch der Soziologie« setzt sich zur Aufgabe, einen leicht verständlichen Überblick über das Fach zu geben. Zwar finden sich vielerlei Einführungen in die Soziologie einerseits, Handbücher für Fachleute andererseits, aber kein vergleichbares Lehrbuch, das in der vorliegenden Breite in den neuesten Wissensstand der Disziplin einführt. Ursprünglich inspiriert von einem didaktisch besonders gelungenen US-amerikanischen Vorbild, werden in diesem Lehrbuch die großen Themengebiete der Soziologie - von der Familie bis zur Umwelt, von Wirtschaft und Arbeit bis zu Religion und Geschlecht, vom Lebenslauf bis zur sozialen Schichtung - von führenden deutschsprachigen Fachvertreterinnen und -vertretern in allgemeinverständlicher Weise dargestellt. Das Lehrbuch der Soziologie soll ein Leitfaden des akademischen Unterrichts sein und gleichzeitig ein Kompendium soziologi- schen Wissens für Studierende und Lehrende sowie ferner für ein interessiertes »gebildetes Publikum«. Seit der ersten Auflage im Jahr 2001 ist das Buch in mehreren aktualisierten Auflagen unter der Herausgeberschaft von Hans Joas erschienen und - über 45.000 Mal verkauft - zu einem Standardwerk der Soziologie geworden.Die vierte Auflage stellt in vielerlei Hinsicht eine grundlegende Neuerung dar: So ist Steffen Mau als Herausgeber dazugestoßen und hat an der inhaltlichen Neugestaltung mitgewirkt. Für über die Hälfte der Beiträge wurden neue Autorinnen und Autoren gewonnen. Viele Kapitel sind inhaltlich neu justiert worden; Zahlen, Tabellen und Grafiken wurden aktualisiert; die vergleichende und die globale Dimension finden noch stärkere Berücksichtigung als bisher. Zudem sind Kapitel hinzugekommen: So enthält das Lehrbuch jetzt zwei getrennte ausführliche Methoden-Kapitel zur quantitativen und qualitativen Sozialforschung. Es bietet jeweils ein neues Kapitel zur Sozialpolitik und zur Digitalisierung und enthält einen ausführlicheren Abschnitt zum Verfassen von wissenschaftlichen Arbeiten in der Soziologie. Eine weitere Neuerung ist die Umstellung auf Farbigkeit, was der allgemeinen Lesbarkeit und dem Verständnis von Abbildungen, Grafiken und Tabellen sehr entgegenkommt. Last but not least gibt es unter https://www.campus.de/lehrbuchdersoziologie eine das Buch ergänzende Website mit Anregungen und Übungen zur Lehre.Ein kurzer Rückblick auf die Entstehungsgeschichte dieses Lehrbuchs mag helfen, seinen Anspruch und genaueren Charakter besser zu verstehen. Die Idee, das Projekt in Angriff zu nehmen, entstand in den Lehrveranstaltungen von Hans Joas am John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien der Freien Universität Berlin in den 1990er Jahren. Es gehörte zu den Aufgaben der soziologischen Abteilung dieses Instituts, Studierenden in einem interdisziplinären Studiengang soziologisches Wissen über die USA und damit gleichzeitig Grundkenntnisse des Fachs Soziologie zu vermitteln. Nun ist es relativ leicht, auf dem hochentwickelten Lehrbuch- markt in den USA für eine solche Veranstaltung geeignete Lehrbücher in englischer Sprache zu finden. Diese waren jedoch für die Lehre im deutschen Sprachraum nicht ganz geeignet, weil sie kein vergleichendes Wissen über Deutschland vermittelten - eine Ausbildung, die zwar Kenntnisse über eine andere Weltregion schafft, nicht aber deren Rückbezug auf ein Wissen über das eigene Land bietet, war (und ist) nicht sinnvoll.Bei der Ursprungskonzeption dieses Lehrbuchs ging es daher vor allem um die Schließung dieser Lücke auf dem deutschsprachigen Buchmarkt. Die Umsetzung des Projekts erwies sich dann jedoch als wesentlich schwieriger als gedacht. Es war klar, dass die Soziologie über das Stadium längst hinaus war, in dem ein Einzelner das Fach wirklich umfassend hätte überblicken und darstellen können. Schon für Émile Durkheim, den französischen Klassiker der Soziologie, war es gerade das Zeichen unreifer Wissenschaftsdisziplinen, wenn sie in Ein-Mann-Synthesen zusammengefasst werden konnten. Es musste also ein Kollektivwerk werden. Als entscheidende Hilfe und Inspiration erwies sich dabei das bereits erwähnte US-amerikanische Vorbild, näm- lich die 6. und 7. Auflage des Lehrbuchs Sociology von Craig Calhoun u.a., das zuerst 1994 in New York erschienen war (und dessen letzte Auflage aus dem Jahr 2000 heute nur noch auf dem antiquarischen Markt zu erhalten ist). Ohne dieses konkrete Beispiel eines umfassenden soziologischen Lehrbuchs wäre der Plan eines deutschsprachigen Kompendiums der Soziologie wohl schon in den Startlöchern hängengeblieben. Die Kenntnis dieser Vorlage hat damals die Schwelle zur Zusage der Autorinnen und Autoren gesenkt. Der Umgang damit ist dann sehr unterschiedlich ausgefallen, wobei sich das Lehrbuch mit jeder Überarbeitung weiter von ihr entfernt hat; in der aktuellen vierten Auflage gibt es nur noch in wenigen Kapiteln direkte Überschneidungen.Was in wissenschaftlichen Originalpublikationen ungewöhnlich bis anstößig wäre, erscheint im Falle eines Lehrbuchs nicht nur als zulässig, sondern sogar als geboten. Ein Lehrbuch soll eben nicht die Auffassungen einzelner Forschender und ihr Bemühen um Innovation und Distinktion dokumentieren, sondern den gesicherten Erkenntnisstand eines Fachs - sofern die Wissenschaften mit ihrer Tendenz zur immerwährenden Selbstrevision so etwas wie einen gesicherten Erkenntnisstand überhaupt kennen. Klar war und ist, dass die Beitragenden durchweg hervorragende Vertreterinnen und Vertreter ihres Gebiets sein sollten. Nor- malerweise sind diese jedoch regelmäßig zeitlich enorm gefordert. Es ist deshalb besonders erfreulich, dass in praktisch allen Fällen - von der ersten bis zur vierten Auflage - die zuerst gefragten »idealen« Beitragenden gewonnen werden konnten.Zwei weitere Bemerkungen sind nötig. Erstens: Das vorliegende Lehrbuch wird nicht über eine spezifische theoretische Perspektive integriert, wenn darunter eine der Schulen der theoretischen Soziologie verstanden wird. Aber es zerfällt auch nicht in unverbundene oder zueinander widersprüchliche theoretische Perspektiven. Es wurde vielmehr der pragmatische Weg eingeschlagen, jedem Kapitel als theoretische Strukturierung ein minimales Netz von zentralen Begriffen und konzeptionellen Perspektiven zu Grunde zu legen. Selbstverständlich wäre es naiv zu behaupten, damit sei nichts theoretisch präjudiziert. Es ist durchaus ein gemeinsamer Nenner damit bestimmt worden; den Autorinnen und Autoren blieb aber in diesem Rahmen genügend Freiheit, ihre eigenen Akzente zu setzen. Zwar lassen sich aus diesem Lehrbuch der Sinn und die genaueren Argumente der theoretischen Diskussionen in der Soziologie nicht lernen; es ist aber ein Korridor eröffnet worden, der die Bewegung zwischen konkur- rierenden Theorien erlaubt.Zweitens: Sinn eines Lehrbuchs muss es sein, das Wissen eines Fachs, nicht die subjektiven Sichtweisen der Beitragenden zu präsentieren. Wir haben unsere Aufgabe als Herausgeber demgemäß so interpretiert, dass wir einem Überschuss an Subjektivität entgegenzutreten haben. Zumindest in der Wahl der Beispiele sind immer wieder Tendenzen der Wertung unverkennbar, die nicht mit allgemeiner Zustimmung werden rechnen können - selbst nicht innerhalb des Kreises der Beitragenden, noch weniger in dem der Leserinnen und Leser. Dies soll aber nicht die Bemühung verdecken, das jeweilige Pro und Contra im Fall konkurrierender Auffassungen so fair wie möglich darzustellen. Letztlich aber sind die einzelnen Autorinnen und Autoren für ihre Kapitel selbst verantwortlich.Der Anspruch dieses Lehrbuchs ist grandios und bescheiden zugleich. Er ist insofern grandios, als ver- sucht wird, ein Buch vorzulegen, das ein ganzes Fach repräsentiert - und dies zudem in einer Form, die nicht nur die eingeübten Angehörigen des Fachs anspricht. Wenn das Fach nach außen spricht, macht es sich selbstverständlich verwundbar; seine Aussagen können nicht durch Verweise auf Methoden und Theorien immunisiert werden. Die Hoffnung ist, dass die deutschsprachige Soziologie - bei allen Kontroversen - mit einem Lehrbuch, das die Breite des Fachs und ihre Vertreterinnen und Vertreter zwischen zwei Buchdeckeln zusammenführt, stärker zentriert wird, als sie es gegenwärtig ist. Auch zukünftig wird das Lehrbuch durch neue Erkenntnisse oder durch die neue Berück- sichtigung vernachlässigter alter Erkenntnisse immer wieder umgearbeitet werden müssen, und dies könnte selbst ein wenig zu der gewünschten Zentrierung beitragen.Der Anspruch ist aber zugleich bescheiden, da uns bewusst ist, dass ein Lehrbuch in diesem Sinne - als die kollektive Stimme eines Fachs - immer nur »work in progress« darstellt und somit niemals abgeschlossen sein kann. Sicher wird das Lehrbuch, wie es jetzt vorliegt, auch zukünftig in wissenschaftlicher und in didaktischer Hinsicht verbesserungsfähig sein, ganz zu schweigen von der Notwendigkeit, die Daten immer wieder auf den neuesten Stand zu bringen. Dabei gibt es sicherlich Zielkonflikte zwischen dem Bedürfnis nach Aktualität und dem Wunsch nach gesicherten Datenbeständen.In diesem Buch vermeiden wir die ausschließliche Verwendung des generischen Maskulinums und verwenden bei generalisierten Personenbezeichnungen alternierend die weibliche und männliche Form. Einen darüber hinausgehenden Anspruch einer nicht-binären Geschlechterbezeichnung lösen wir damit allerdings nicht ein, weil viele der damit verbundenen grammatikalischen Folgeprobleme noch nicht konsistent gelöst worden sind und bei den älteren Texten tiefere redaktionelle Eingriffe notwendig geworden wären.Unser Dank gilt zuallererst allen Autorinnen und Autoren des Bandes, die trotz notorisch starker Arbeitsbelastung bestehende Kapitel überarbeitet oder neue Kapitel verfasst haben. Wir danken den Autorinnen und Autoren für ihre Geduld mit Verzögerungen, die sich im Laufe der Zeit immer wieder bei der Arbeit am Lehrbuch ergeben haben. Dank gilt außerdem den Studierenden unserer Lehrveranstaltungen, die uns immer wieder die Bedeutung von guter Didaktik und geeignetem Lehrmaterial in Erinnerung rufen. Wir danken Judith Wilke-Primavesi und Miryam Schellbach vom Campus Verlag für die Bereitschaft und das Durchhaltevermögen, dieses anspruchsvolle Projekt umzusetzen. Ohne das Engagement des Verlages von der Planung bis hin zur technischen und lektoratsmäßigen Betreuung wäre dieses Lehrbuch nicht erschienen. Zu erinnern ist deshalb mit Dankbarkeit auch an die entscheidende Rolle, die Adalbert Hepp für die Verwirklichung der ursprünglichen Fassung des Lehrbuchs gespielt hat. Craig Calhoun, der Hauptverantwortliche für das amerikanische Lehrbuch, das seinerzeit als Vorbild diente, war bei der Grundkonzeption der ersten Auflage hilfsbereit und verständnisvoll. Ohne seine Vorarbeit und Unterstützung und die seiner Koautoren gäbe es dieses deutsche Lehrbuch nicht. Es hat sich nun schon zwanzig Jahre auf dem soziologischen Buchmarkt erfolgreich gehalten und viele Studierendenkohorten geprägt. Wir hoffen, dass es mit dieser komplett revidierten Neuauflage, mit neu hinzugekommenen Autorinnen und Autoren und mit der erweiterten Herausgeberschaft gelingt, auch zukünftige Generationen von Studierenden an das Fach heranzuführen und sie für dieses zu begeistern.Leserinnen und Leser - Studierende ebenso wie Forschende und Lehrende der Soziologie - möchten wir ausdrücklich zu Rückmeldungen ermuntern. Besuchen Sie die Website zum Lehrbuch unter https:// www.campus.de/lehrbuchdersoziologie, schicken Sie uns auf diesem Weg Ihre Anregungen für Verbesserungen und gern auch eigene Beispiele zur Anwendung sozio- logischer Erkenntnis.Berlin im Mai 2020 Hans Joas und Steffen Mau1Die soziologische PerspektiveHans JoasGibt es etwas Natürlicheres als die Geburt eines Kindes? Wilma und Willem Stuart, ein holländisches Paar in den Dreißigern, waren überglücklich: Wilma hatte zwei gesunde männliche Zwillinge, Teun und Koen, geboren. Zuerst beachteten die Stuarts die äußeren Unterschiede zwischen den Zwillingen nicht groß, doch im Lauf der Monate traten sie immer deutlicher hervor: Teun war blond und hellhäutig wie seine Eltern, Koen hatte dunkle Haut und braunes Kraushaar. Wenn die Stuarts die Babys in ihrem Zwillingskinderwagen spazieren fuhren, wurden sie zum Objekt der Neugierde: »Was? Das sind Zwillinge? Wie ist das denn möglich?«, wollten die Leute wissen. »So, Koen heißt er? Nein, ein holländischer Name für so ein fremd aussehendes Kind!« Schließlich platzte eine Nachbarin damit heraus, was alle glaubten:»Nun gib dein Geheimnis schon zu, Wilma! Du hast zwei Männer gleichzeitig gehabt!« (New York Times, 28. Juni 1995) Wilma empfand die Zwillinge mit unterschiedlicher Hautfarbe wie ein Symbol ehelicher Untreue.Das ganze Geheimnis der Stuarts bestand darin, dass sie nach fünf Jahren erfolgloser Versuche, ein Kind zu bekommen, eine Spezialklinik für In-vitro- Befruchtungen aufgesucht hatten. Als das Getuschel anfing, zogen die Stuarts ihren Arzt zu Rat. Koen, so bewiesen DNA-Tests, hatte einen anderen Vater. Weitere Nachforschungen ergaben, dass die Klinik an dem Tag, als Wilma und Willem Eizellen und Sperma abgeliefert hatten, noch andere In-vitro-Befruchtungen vornahm. Offenbar hatte ein Techniker die Vorschriften nichteingehalten und dieselbe Pipette für zwei Befruchtungen verwendet. Die Hälfte von Koens Genen stammte von einem Mann von der Karibikinsel Aruba, der mit seiner Frau ebenfalls diese Klinik aufgesucht hatte.Eigentlich hatten die Stuarts verhindern wollen, dass ihre Kinder als Retortenbabys stigmatisiert würden. Unter Pseudonym wandte sich das Paar, von der sozialen Missbilligung im Dorf zermürbt und aus Furcht, Koens arubischer Vater könnte das Kind beanspruchen, an die Öffentlichkeit. Über Nacht verwandelte sich die soziale Ächtung in freundliches Lächeln und Glückwünsche: Die Stuarts waren wieder akzeptiert. Trotzdem machten sich Wilma und Willem wegen der Zukunft ihres schwarzen Kindes in einer überwiegend weißen Gesellschaft mit verschiedenen Formen des Alltagsrassismus Sorgen. Der hier geschilderte Fall ist nur einer von vielen, in denen der Einsatz neuer Technologien und der sie begleitende soziale Wandel eine Geburt zu mehr als einem »natürlichen« Vorgang machen.In vielen asiatischen Kulturen zieht man traditionell Söhne Töchtern vor. »Ein Mädchen aufzuziehen«, so lautet die allgemeine Einstellung etwa in weiten Teilen Indiens, »ist genauso wie die Pflanze des Nachbarn zu gießen«. Töchter bedeuten eine finanzielle Last. Nach traditioneller Sitte sind ihre Eltern verpflichtet, deren künftigen Ehemännern eine beträchtliche Mitgift zu geben; sobald die Töchter verheiratet sind, werden sie in die Familie ihres Mannes integriert. Söhne hingegen tragen den Familiennamen weiter und halten Besitz und Vermögen in der Familie, weil sie das Land oder das Geschäft erben. Wenn es kein soziales Sicherungssystem und keine Altenpflegeheime gibt, sorgen die Söhne, von ihren Frauen unterstützt, für ihre Eltern im Alter.Paaren blieb früher nichts anderes übrig, als auf Söhne zu hoffen oder um Söhne zu beten. Die neue Technologie hat aus dem bloßen Wunsch nach Söhnen eine Option gemacht.mehr
Kritik
»Das umfangreiche Werk kann seinen Selbstanspruch 'Die Soziologie auf einen Blick' [...] zu repräsentieren, in hohem Maße einlösen. Insbesondere die durchdachte thematische Gliederung, der systematische Aufbau der Kapitel mit ihren lebensweltlichen Einstiegsbeispielen zu jedem Thema und die didaktisch durchdachte Einbindung von Kurzzusammenfassungen, Leselisten und Übungsaufgaben machen das 'Lehrbuch der Soziologie' der Herausgeber Hans Joas und Steffen Mau in seiner vierten Auflage zu einer unverzichtbaren Überblicksdarstellung der Theorien und Erträge einer wichtigen Bezugswissenschaft Sozialer Arbeit.« René Gründer, socialnet.de, 12.03.2021»[...] Ruchts und Neidhardts Erörterungen zu sozialen Bewegungen [kann] man allen Studierenden getrost in die Hand drücken [...], um in dieses Forschungsfeld einzusteigen [...].« Dr. Thomas Hoebel, Soziologische Revue 2021; 44(4): 616:621mehr

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Hans Joas, Soziologe und Sozialphilosoph, lehrt als Ernst-Troeltsch-Honorarprofessor für Religionssoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und ist außerdem Professor und Mitglied des Committee on Social Thought an der University of Chicago.