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Glücksfall Fachkräftemangel, m. 1 Buch, m. 1 E-Book

Wie Unternehmen und Führungskräfte von der Krise profitieren. Enthält: Buch und E-Book - Mit Lesebändchen
BundleGebunden
268 Seiten
Deutsch
Campus Verlagerschienen am16.09.2020
Fachkräftemangel? Kein Problem!Der Fachkräftemangel gilt als zentrale Bedrohung für den künftigen Unternehmenserfolg. Stefan Dietz dreht den Spieß um, indem er den Fachkräftemangel als Glücksfall begreift. Seine These: Der Leidensdruck macht die Arbeitswelt besser. Unternehmen bemühen sich stärker um Mitarbeiter. Schlechte Führungskräfte haben ausgedient. Menschen lassen sich weniger gefallen und werden intensiver umworben.Die Profiteure aus dem Fachkräftemangel werden Firmen sein, die Sinn bieten und Menschen als Persönlichkeit sehen, wertschätzen und fördern. Firmen, für die Mitarbeiterzufriedenheit keine hohle Phrase ist, sondern die Raum für Entwicklung gewähren. Es sind diese großartigen Arbeitgeber, die als Gewinner aus den aktuellen Krisen hervorgehen werden.Und Corona? Zwar werden manche Entwicklungen vorübergehend gebremst, andere dafür massiv beschleunigt. Vorsprung gewinnt, wer jetzt die Erfahrungen der Krise nutzt und die Weichen für die Zukunft der Arbeit stellt.»Glücksfall Fachkräftemangel« zeigt, wo Unternehmen ansetzen können: Ein motivierender Unternehmenssinn, umfassende Personalentwicklung und eine überzeugende Führungs- und Unternehmenskultur bilden die Basis. Mit einer klar erkennbaren und gut kommunizierten Arbeitgebermarke gewinnen gute Firmen auch in Zukunft genügend talentierte und engagierte Mitarbeiter. Für schlechte und durchschnittliche Firmen bleibt der Fachkräftemangel eine Bedrohung und ist vielleicht sogar ihr Todesurteil.»Geht bei uns nicht!« gilt nicht als Ausrede. Stefan Dietz beleuchtet gezielt verschiedene Branchen und ihre besonderen Herausforderungen und Chancen und findet heraus: Herausragende Arbeitgeber gibt es im Mittelstand wie im Handwerk, in sozialen Einrichtungen wie in Verwaltungen, in Start-ups wie in Traditionsunternehmen.mehr
Verfügbare Formate
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR34,99
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR34,99
BundleGebunden
EUR38,00

Produkt

KlappentextFachkräftemangel? Kein Problem!Der Fachkräftemangel gilt als zentrale Bedrohung für den künftigen Unternehmenserfolg. Stefan Dietz dreht den Spieß um, indem er den Fachkräftemangel als Glücksfall begreift. Seine These: Der Leidensdruck macht die Arbeitswelt besser. Unternehmen bemühen sich stärker um Mitarbeiter. Schlechte Führungskräfte haben ausgedient. Menschen lassen sich weniger gefallen und werden intensiver umworben.Die Profiteure aus dem Fachkräftemangel werden Firmen sein, die Sinn bieten und Menschen als Persönlichkeit sehen, wertschätzen und fördern. Firmen, für die Mitarbeiterzufriedenheit keine hohle Phrase ist, sondern die Raum für Entwicklung gewähren. Es sind diese großartigen Arbeitgeber, die als Gewinner aus den aktuellen Krisen hervorgehen werden.Und Corona? Zwar werden manche Entwicklungen vorübergehend gebremst, andere dafür massiv beschleunigt. Vorsprung gewinnt, wer jetzt die Erfahrungen der Krise nutzt und die Weichen für die Zukunft der Arbeit stellt.»Glücksfall Fachkräftemangel« zeigt, wo Unternehmen ansetzen können: Ein motivierender Unternehmenssinn, umfassende Personalentwicklung und eine überzeugende Führungs- und Unternehmenskultur bilden die Basis. Mit einer klar erkennbaren und gut kommunizierten Arbeitgebermarke gewinnen gute Firmen auch in Zukunft genügend talentierte und engagierte Mitarbeiter. Für schlechte und durchschnittliche Firmen bleibt der Fachkräftemangel eine Bedrohung und ist vielleicht sogar ihr Todesurteil.»Geht bei uns nicht!« gilt nicht als Ausrede. Stefan Dietz beleuchtet gezielt verschiedene Branchen und ihre besonderen Herausforderungen und Chancen und findet heraus: Herausragende Arbeitgeber gibt es im Mittelstand wie im Handwerk, in sozialen Einrichtungen wie in Verwaltungen, in Start-ups wie in Traditionsunternehmen.
Details
ISBN/GTIN978-3-593-51251-8
ProduktartBundle
EinbandartGebunden
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum16.09.2020
Seiten268 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht529 g
Artikel-Nr.48113067
Rubriken

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
InhaltPrologCafé la Lonja, Palma de Mallorca 11VorwortCorona und der Fachkräftemangel 13Teil IDie Entwicklungen in der Arbeitswelt: Da braut sich was zusammen! 15Kapitel 1ARBEITSMARKT: Wie alte Sicherheiten hinweggefegt werden 17Der Arbeitsmarkt steht Kopf - Was Polizei und Pizzeria eint 18Wir werden weniger und älter - Was wir hätten wissen können 21Firmen fürchten Fachkräftemangel - Warum uns das alle angeht 24Fachkräftemangel nicht nur bei uns - Die globale Perspektive 29Warum der Fachkräftemangel ein Glücksfall ist 33Kapitel 2TECHNOLOGIE: Was für uns übrig bleibt und möglich wird 38Das kann weg - Wie Arbeit durch Technologie verschwindet 39Das geht anders - Wie Arbeit in Zukunft funktioniert 46Das wird neu - Wie Arbeit entsteht, die wir noch nicht kennen 52Das läuft woanders - Warum die Musik nicht bei uns spielen wird 56Wie wir entscheiden, welche Seite der Macht gewinnt 61Kapitel 3FREIHEIT: Warum Menschen nicht mehr mitspielen 68Arbeiten? Was haben Adam und Eva eigentlich beruflich gemacht? 69Lebensfreude? Was am Ende zählt und unterwegs verloren geht 73Bereit? Weil die Jugend von heute die richtigen Fragen stellt 77Pech gehabt? Wie wir Talente verloren gehen lassen 80Auf zur Freiheit! Der seelische Teil der Revolution 84Teil IIDer Blick in die Unternehmen: Sind wir bereit? 89Kapitel 4ARBEIT: Warum wir arbeiten und wozu das gut sein kann 91Gefangen - Wie alte Muster das Leiden verlängern 92Potenzial - Was Arbeit für Menschen bedeuten kann 94Sinn - Wie falsche Haltung kranke Systeme schafft 98Gesundheit - Wie schlechte Arbeit krank und gute glücklich macht 103Mut - Es gibt kein richtiges Leben im Falschen 106Kapitel 5FÜHRUNG: Was schiefläuft und Menschen und Werte plattmacht 109Das Feuer ist aus - Warum nur jeder siebte Mitarbeiter alles rausholt 110Bock zum Gärtner - Wie Führungskräfte gemacht werden 115Keine Zeit - Wie falsche Prioritäten fatale Folgen haben 119Führungsfallen - Warum gut gemeint nicht gut gemacht ist 123Kapitel 6CHEFSACHE: Wie Firmen aufhören, Potenzial zu vernichten 130Personalentwicklung - Erfolgsfaktor oder Feigenblatt? 131People Strategy - Ihre Roadmap zum Erfolg 135In einem Boot - Wie alle an einem Strang ziehen 139Arbeit und Kapital - Wie neue Partnerschaft gelingt 142Vertrauen - Wie Organisationen vitaler werden 149Kapitel 7MENSCHEN: Das Wesen hinter der Arbeitskraft 153Menschen sind emotional - Wie wir die Energie nutzen 154Menschen sind nicht normal - Wie wir von Individualität profitieren 159Menschen werden älter - Warum die 50-Jährigen in den Außendienst sollten 165Menschen wachsen - Wie Persönlichkeitsentwicklung Zukunft schafft 170Kapitel 8REFLEXION: Wie Persönlichkeiten Unternehmen prägen 175Kopfsache - Wie Unternehmen ihre Chefs spiegeln 176Erkenne dich selbst - Wieso die harten Jungs die Weicheier sind 179Selbstfürsorge - Warum Ihre Stimmung viele beeinflusst 182Inspiration - Warum Chefs Hobbys und Impulse brauchen 184Dirigenten - Warum Chefs das ganze Stück kennen müssen 189Kapitel 9MARKT: Wie Unternehmen Mitarbeitergewinnung neu denken 193Talente? Was auf dem Weg ins Arbeitsleben schiefläuft 194Verkehrte Welt? Wie Firmen um Talente werben müssen 197Homeoffice? Was sagen Sie, wenn jemand auf Bali arbeiten will? 202Sexy? Was Arbeitsplätze in Zukunft bieten müssen 205Arbeitsmarkt? Was Dating und Arbeit gemeinsam haben 210Teil IIIFür eine bessere Arbeitswelt: Sie sind dran! 215Kapitel 10VIELFALT: Warum es überall besser geht 217Öffentliche Arbeitgeber - Wie Sie viel mehr Staat machen 218Soziale Einrichtungen - Wie sie mit ihren Pfunden wuchern 223Inhabergeführte Betriebe - Wie sie mit Persönlichkeit punkten 226Mittelständische Champions - Wie sie zu Talentmagneten werden 229Etablierte Riesen - Wie sie ihre Größe nutzen 233Neue Stars - Wie sie Arbeitswelten neu erfinden 235Kapitel 11MACHEN: Sie sind dran 241DU: Ganz persönliche Wege zum (Arbeits-)Glück 242SIE: Gehen Sie voran - Wie Sie in die Zukunft führen 247IHR: Von der normalen Firma zum großartigen Arbeitgeber 250WIR: Wie wir gemeinsam die Arbeitswelt besser machen 254Downloads und Dialog 259Anmerkungen 261mehr
Prolog
So macht der Fachkräftemangel die Arbeitswelt bessermehr
Leseprobe
WARNHINWEISRisiken und Nebenwirkungen Achtung! Dieses Buch stiftet an. Es macht Mut und begründet, warum und wie es möglich ist, menschlich, motiviert und produktiv zu arbeiten. Sollte das in Ihrem Unternehmen nicht gewollt sein, ist nicht auszuschließen, dass die Lektüre Menschen zum Verändern oder Verlassen des Unternehmens anstiften könnte. Oder gleich zur Gründung eines neuen, besseren Ver-suchs.PrologCafé la Lonja, Palma de MallorcaIch halte kurz inne. Mein Buchmanuskript nimmt Formen an. Über mir säuselt die große schattenspendende Palme, die Luft ist voller Stimmen, meist gestenreich untermaltes Spanisch. Nebenan erhebt sich die alte Seidenbörse, gegenüber dümpeln die Yachten im Hafen. Ich arbeite draußen, sitze im Café la Lonja in Palma de Mallorca. Sonne, 22 Grad im Oktober und Café con leche - wie ich diese neue Freiheit liebe, diesen Wechsel zwischen konzentriertem Arbeiten und der herrlichen Umgebung. Ich bin draußen, leiste viel und es fühlt sich an wie Urlaub. Schön, dass Sie mich hier besuchen. Darf ich Sie auf einen Café einladen? Fachkräftemangel ist ein sperriges Wort. Die Veränderungen und Entwicklun-gen dahinter betreffen uns alle. Die Welt der Arbeit ist in Bewegung, tiefer und grundlegender, als vielen bewusst ist. Nicht nur, dass wir von überall arbeiten können. Viele Jobs werden verschwinden, neue entstehen und auch die Art wie wir arbeiten wird sich verändern. Firmen müssen sich zunehmend um die Talente bewerben. Menschen stellen neue Fragen und haben andere Ansprüche. Doch der Druck des Fachkräftemangels wird die Arbeitswelt besser machen. Einfach weil Unternehmen besser werden müssen, wenn sie in Zukunft die besten Talen-te gewinnen wollen. Insofern habe ich einen starken Verbündeten für Anliegen gewonnen, die mir schon lange wichtig sind. In mehr als 25 Jahren habe ich viele Unternehmen und Organisationen beraten und begleitet: in der Strategieentwicklung, bei Fusionen, in Wachstumsprozessen und in der Entwicklung von Führung und Führungskräften. Wir haben in jungen Firmen geholfen, fehlende Strukturen aufzubauen, und in alten Firmen, bewegli-cher zu werden. Ich habe Workshops und Tagungen moderiert, Einzelpersonen gecoacht, Vorträge gehalten und mit Geschäftsführungen Strategien entwickelt. Ich habe viel gesehen und gelernt, wie Unternehmen funktionieren - oder auch nicht. Ich habe meine eigenen Firmen aufgebaut, Lehrgeld gezahlt und Erfolge gefei-ert. Ich kenne das Gefühl, die Liquidität für die Lohnzahlungen sicherstellen zu müssen, und weiß um die Ausdauer, die es braucht, bis neue Geschäftsfelder aufgebaut und Veränderungen etabliert sind. Viele aufgebauschte Management-methoden habe ich kommen und gehen sehen und unterscheiden gelernt, wo Substanz und wo heiße Luft drin ist. Immer mehr werde ich zu einem Wanderer zwischen den Welten. Wir genie-ßen unser herrliches Büro in der alten Villa in der Pfalz, trinken Sekt auf gute Aufträge, lachen und arbeiten viel. Dann klinke ich mich in mein remote organi-siertes zweites Unternehmen ein mit Partnern, die gerade in Argentinien, Bali oder in Berlin sind. Ich kenne die Perspektive von Kommunalpolitik und Arbeit-geberverband, von Personalentwicklern und Weiterbildungsprofis. Ich sitze in Workshops mit anderen ortsunabhängigen Unternehmerinnen und Unterneh-mern am Strand von Langkawi und gebe eine Woche später meine Stimme in der Vollversammlung der IHK ab. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass es möglich ist, Firmen menschlich und wirtschaftlich zugleich erfolgreich zu führen. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass sinnvolle und gut gestaltete Arbeit mehr ist als Lebensunterhalt. Ich bin zu-tiefst davon überzeugt, dass in richtig gut geführten Unternehmen alle gewinnen: glückliche Chefs, glückliche Mitarbeiter, glückliche Kunden. Firmen, die unter ihren Möglichkeiten bleiben, machen mich wütend. Menschen, die unter den Arbeitsumständen und der Atmosphäre dort leiden, machen mich traurig. Men-schen und Firmen, die vormachen, dass es anders geht, begeistern mich. Es ist Zeit, dass es mehr dieser großartigen Arbeitgeber gibt. Ich möchte Sie zum Dialog einladen, freue mich über Ihre Zuschriften, Kom-mentare und über weitere großartige Beispiele, die als Vorbild für andere dienen können. Registrieren Sie sich kostenlos auf der Website zum Buch (www.stefandietz.com/leser). Hier finden Sie Hintergrundmaterialien, kostenlose Downloads und weiterführende Impulse. Jetzt wünsche ich Ihnen erst mal viel Freude und gute Erkenntnisse beim Lesen. Herzlichst,Ihr Stefan DietzVorwortCorona und der FachkräftemangelWährend der Entstehung dieses Buches erleben wir eine in dieser Form noch nie dagewesene Krise. Das neuartige Corona-Virus bremst Wirtschaft und Gesell-schaft aus vollem Lauf in den zwangsverordneten Shutdown. Mut macht die Art und Weise, wie Staat und Gesellschaft mit der Situation umgehen. Natürlich fragt man sich, welche Auswirkungen die Krise auf den Arbeitsmarkt haben wird. Gibt es danach noch einen Fachkräftemangel oder gar wieder Arbeitslosigkeit - oder beides? Fachkräftemangel ist eine Entwicklung, die sich über viele Jahre hinzieht. Die Corona-Folgen setzen einen starken, vermutlich eher kurzen Impuls. Beide Krisen wirken zusammen. Das beschleunigt Entwicklungen, verlangsamt andere und gibt manchen einen überraschenden Drall. Was sich abzeichnet, ist ein Schub für digitales, flexibles Arbeiten. Die Corona-Homeoffice-Challenge ist ein schonungs-loser Realitäts-Check: Wer vorbereitet ist, nimmt die Laptops mit nach Hause und arbeitet weiter, bei anderen kommt der Geschäftsbetrieb zum Erliegen. Beim folgenden Groß-Experiment staunt man, was geht und wie arbeitsfähig man im Homeoffice doch ist. Hinter diese Erfahrung kann niemand zurück - sie sollte einen Modernisierungsschub in Firmen, Verwaltungen und Schulen auslösen. Andere Auswirkungen sind weniger vorhersehbar. Nicht alle Firmen und Ar-beitsplätze werden überleben. Das bringt Härten mit sich. Der Wandel von Bran-chen und Geschäftsmodellen beschleunigt sich. Die hoffentlich nur vorüberge-hend höhere Arbeitslosigkeit lindert den Fachkräftemangel nur stellenweise. Experten werden auch in Zukunft fehlen. Wer seinen Job im Einzelhandel verliert, wird eher kein Softwareentwickler. Der Fachkräftemangel wird bleiben. Wir sind gut beraten, die Krise für kluge Weichenstellungen zu nutzen. In einem bin ich mir sicher: Großartige Arbeitgeber sind besser gewappnet als andere. In diesem Sinne: Kommen Sie gesund durch die Krise und ziehen Sie die richtigen Schlüsse. TEIL IDie Entwicklungen in der Arbeitswelt: Da braut sich was zusammen!Der gesellschaftliche Wetterbericht sagt Sturm voraus: Der Boden unserer Ge-wissheiten bewegt sich, die Luft knistert, alte Sicherheiten fliegen durch die Luft wie abgerissenes Laub. Die Dinge geraten in Bewegung. Höchste Zeit, Vorkeh-rungen zu treffen. Viele denken trotz Wetterbericht nicht daran, den Sonnen-schirm reinzuholen. Hoffen, dass das Wetter vorbeizieht, der Sturm schon keinen Schaden anrichten wird. Hoffen, dass Wegducken, Luft anhalten und Sprüche übers Wetter als Gegenstrategie ausreichen. Woher sie ihre Gelassenheit neh-men? Ich weiß es nicht.Der Wandel im Arbeitsmarkt ist aus drei Gründen unaufhaltsam. Die Demogra-fie zeigt, dass bald ein paar Millionen Arbeitskräfte fehlen werden. Der technolo-gische Wandel verändert Arbeit und Geschäftsmodelle. An die Automatisierung in der Produktion haben wir uns gewöhnt, als Nächstes sind die Bürojobs dran. Alles, was Menschen kognitiv können, kann künstliche Intelligenz bald besser. Heutige Schüler werden in Berufen arbeiten, die wir noch nicht kennen.Der dritte Trend ist leise, aber nicht minder relevant: die veränderten Le-bensvorstellungen. Menschen wollen mehr Freiheit, Wertschätzung und Weiter-entwicklung. Sie suchen Nachhaltigkeit und eine sinnvolle Unternehmenskultur. Das wird kein laues Lüftchen. Auf dem Arbeitsmarkt wird es ordentlich pusten. Gleichzeitig wird die Erde beben und der Wasserspiegel steigen. Schlechte Fir-men überleben das nicht. Der Fachkräftemangel zwingt dazu, Stadt, Hütte und Schiff wetterfest zu machen. Aktionismus, Appelle und Hauruck-Aktionen genü-gen nicht; das alles fliegt Ihnen beim ersten Luftzug um die Ohren. Je unruhiger das Wetter, desto mehr retten sich die Menschen zu denen, die im Sturm er-kennbar souverän unterwegs sind. Kapitel 1ARBEITSMARKT: Wie alte Sicherheiten hinweggefegt werdenSie wissen, wie die Wirtschaft läuft. Arbeit spielt eine zentrale Rolle im Leben. Man hat in Ausbildung investiert, um den Job gekämpft und Karriere gemacht. Was Menschen nicht alles für ihren Job tun: Sie ziehen dahin, wo die Arbeit ist, halten Jobs aus, die keinen Spaß machen, und zittern in Bewerbungsgesprächen. Über fünfzig kündigt man nicht mehr. Millionen Menschen stehen täglich im Stau. Väter und Mütter arbeiten lange, pendeln weit und verpassen, wie ihre Kinder aufwachsen. So war das eben.Jahrelang haben Arbeitslosenzahlen die Schlagzeilen beherrscht. Das ändert sich. Jetzt reden wir vom Mangel an Fachkräften. Der Arbeitsmarkt dreht sich. Wenn das so weitergeht, steht er bald Kopf. Firmen finden kaum noch gute Be-werber. Je ländlicher der Standort und je unbekannter das Unternehmen, desto schlimmer. Stellenanzeigen funktionieren nicht mehr wie früher. Zum einen kommen weniger Bewerber, zum anderen stellen sie höhere Ansprüche. Jetzt müssen Firmen nett sein zu ihren Leuten, damit sie an Bord bleiben. Der Schaden erst: Umsätze können nicht gemacht werden, Firmen sind gefährdet. Der Fach-kräftemangel wird zur zentralen Bedrohung.Stopp. So kennen Sie die Geschichte, so steht sie in jeder Zeitung. Und diese Bedrohung soll jetzt ein Glücksfall sein? Vertrauen Sie mir! Ich bin auf Ihrer Seite. Ich bin sogar überzeugt, dass die guten Unternehmen und die guten Führungs-kräfte vom Wandel im Arbeitsmarkt profitieren, wenn sie die Weichen richtig stellen. Für alle, die das nicht tun, ist der Fachkräftemangel kein Glücksfall, eher ein Todesurteil. Der Arbeitsmarkt steht Kopf - Was Polizei und Pizzeria eintAuf der Seite des Polizeiautos prangt ein junger, strahlender Typ in Uniform. Er zielt mit seiner Pistole schräg am Betrachter vorbei. Der Slogan darunter: »Karriere mit Schuss«.So was hat es früher auf Polizeiautos nicht gegeben. Da muss man erst mal drauf-kommen. Die Not muss groß sein und sie macht erfinderisch. Was gestern noch normal war, funktioniert nicht mehr. Brauchte man Leute, hat man Stellenanzei-gen geschaltet, eine Flut von Bewerbungen erhalten und in Bewerbungsgesprä-chen haben die Bewerber geschwitzt. Wer unangemessene Forderungen stellte, war raus. »Jeder ist ersetzbar« war gängiger Chefkommentar.Selten sind sich Dachdecker, Steuerberater und IT-Unternehmer so einig: »Houston - wir haben ein Problem.« Es gibt zu wenig Bewerber und die sind schlechter als früher. Azubis ohne Abitur haben Probleme mit dem Dreisatz. Leu-te mit Abitur wollen studieren. Softwareentwickler wollen in die Großstadt. Selbst die Verwaltung findet immer schwerer Nachwuchs.Schuldige sind schnell ausgemacht. Die Schulen bilden zu schlecht aus. Die Gesellschaft betont das Akademische zu stark und keiner will mehr eine Ausbil-dung machen. Die Verbände tun zu wenig. Überhaupt diese ganze Internet-Kultur. Junge Leute starren ständig auf ihre Smartphones und können sich nicht mehr richtig konzentrieren. Früher war alles besser - schon klar.Hilferufe auf allen KanälenFrüher war auch alles einfacher: Stellenanzeigen schalteten wir im Stellenmarkt. Auf Häuserwänden, Bushaltestellen und LKW-Planen warben wir für Bier, Versi-cherungen und Kosmetik. Die Controller der Außenwerbebranche wissen ver-mutlich am besten, wie groß die Not ist, an der sie verdienen. Wo gestern noch meterhohe Bierwerbung prangte, schreien uns Personalsuch-Sprüche entgegen. In der aktuellen, noch frühen Phase des Mangels an Bewerbern meistens laut und fantasielos. »Kollegen gesucht!«, »Wir stellen ein!«, »Karriere beim Marktfüh-rer«. Das wird hoffentlich noch origineller. Gerüste an Hochhausfassaden sind mit Imagemotiven großer Versicherungen bespannt und werben für die Karriere im Gebäude dahinter. Anzeigenstrecken in Fachzeitschriften zielen auf Mitarbeiter. Die Polizei plakatiert das »Fahndungsziel Karriere«. Am Bahnsteig im Münchner Hauptbahnhof stehen lebensgroße Pappaufsteller im Weg und werben für Jobs bei der Bahn. Agenturen nennen das wohl »Störer«. Die Veränderungen reichen bis in oder besser vor die Gastronomie. Wie schlimm es ist, zeigt die Größe der Aufsteller vor der Pizzeria. Schild Nummer eins ist das traditionelle mit der Speisekarte - das darf da stehen. Heute steht ein mindestens gleich großes direkt daneben: »Jungkoch gesucht«. Das ist nicht nur beim Italiener so. Je nach Gastrozweig reicht das vom »Sous-Chef« bis zur »Res-taurantleitung«. Bei Francesco1 oder Panagiotis ist das Schild handgeschrieben, bei der Franchisekette von einer Agentur gestaltet. Die Botschaft ist die gleiche: »Hilfe, wir brauchen Leute!«Gibt es ein Problem, kümmern sich auch Kammern und Verbände. Kampagnen werden beauftragt - mal originell, mal weniger. Manches Präsidium war so lange stolz auf die agentur-geskriptete Nachwuchskampagne, bis sie der Shitstorm der Zielgruppe in sozialen Netzwerken pulverisiert hat. Not macht erfinderischAls ich mit meinem Sohn die Messe Gamescom verlassen will, müssen wir durch eine martialisch wirkende Halle. Alles sieht nach Ego-Shooter aus. Der Panzer ist echt und wirbt für die »Karriere« bei der Bundeswehr. Hören wir in den Nach-richten von Beschaffungsproblemen und nicht fliegenden Hubschraubern - hier wird der Eindruck dauernden Häuserkampf-Spielens für Große erweckt. Selbst an Orten des kurzen Rückzugs verfolgt uns das Thema. Clevere Werber haben irgendwann entdeckt, dass wir Jungs dort für eine Minute stehen bleiben und nicht weg können. Was sehe ich in Augenhöhe? Fange ich in Dresden im Hotel als Azubi an, bekomme ich meinen Führerschein bezahlt und eine Antritts-prämie von 500 Euro obendrauf. Ehe ich anfange, über den Berufswechsel nach-zudenken, verlasse ich das Örtchen. Ob es das auf Damentoiletten auch gibt? Ein Versicherungsunternehmen nutzt das Interesse an abgefahrenen Maß-nahmen geschickt. Jeder Bewerber, der zum Bewerbungsgespräch eingeladen wird und tatsächlich kommt, erhält 500 Euro. Wird ein Arbeitsvertrag unter-zeichnet, gibt es noch mal 5 000 Euro obendrauf. Die Meldung schafft es in alle Tageszeitungen. So was könnte normal werden. Dann steht es aber nicht mehr in der Zeitung. Ich bin sicher, das ist erst der Anfang. Die Not wird Blüten treiben, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können.Die Entwicklung zeigt: Das Problem ist erkannt, doch die eingeleiteten Maß-nahmen wirken aktionistisch und hilflos. Außenwerber und Agenturen reiben sich die Hände ob des neuen Geschäfts. Natürlich gibt es kompetente Agenturen, die großartige Arbeit in Employer Branding und Nachwuchskampagnen leisten. Aber vieles ist erstaunlich oberflächlich und wirkungsarm. Agenturen bebildern und plakatieren die Hilflosigkeit, zimmern Slogans auf Karrierewebsites und hübschen Stellenanzeigen auf. Das hilft meistens nicht, schafft aber wenigstens Arbeitsplät-ze - leider nicht bei den Auftraggebern. Personalberater können sich vor Anfragen kaum retten. Sie steigern die Preise und ärgern sich schwarz, dass auch sie die gesuchten Talente immer schwerer finden. Würde das Arbeitsrecht nicht dagegenstehen, das Modell aus dem Fußball hätte längst Schule gemacht und Berater mit lebenslangen Verträgen würden bei jedem Wechsel mitverdienen.Verknappt sich das Angebot, steigen Preise und AnsprücheEs spricht sich rum, dass man heute andere Ansprüche stellen kann. Wer etwas zu bieten hat, kann sich seinen Job aussuchen. Nicht zuletzt durch die öffentlichen Hilferufe ist das jedem Bewerber klar. Soziale Netzwerke tun ihr Übriges und spülen passende Jobangebote in die Newsfeeds. Wie sollte man da nicht auf die Idemehr
Kritik
»Es sind diese großartigen Arbeitgeber, die als Gewinner aus den aktuellen Krisen hervorgehen werden. Das Buch zeigt, wo Unternehmen ansetzen können: Ein motivierender Unternehmenssinn, umfassende Personalentwicklung und eine überzeugende Führungs- und Unternehmenskultur bilden die Basis. Mir einer klar erkennbaren und gut kommunizierten Arbeitgebermarke gewinnen gute Firmen auch in Zukunft genügend talentierte und engagierte Mitarbeiter.« Personalführung, 02.11.2020»Es ist wirklich sehr inspirierend, interessant und auch unterhaltsam, wie Stefan Dietz in seinem Buch dazu ermutigt, den Fachkräftemangel einmal aus einer anderen, durchaus überraschenden und zuversichtlichen Perspektive zu betrachten. Dabei ist er keineswegs blauäugig: Dietz analysiert klug, kritisch und auch provokant den Status Quo. Er zeichnet anschauliche Bilder von den Entwicklungen, die uns in der Arbeitswelt unweigerlich erwarten - aber auch von den Handlungsspielräumen, die sich bieten.« Melanie Müller, erecruiter.net, 21.09.2020»Stefan Dietz ist mit seinem Buch ein großer Wurf gelungen. Er analysiert unaufgeregt und faktenreich die aktuelle Situation der Wirtschaft und den Fachkräftemangel. Der Titel ist zugleich ein Mutmacher für Führungskräfte, jetzt notwendige Veränderungen anzustoßen.« Management-Journal, 05.10.2020»Dietz ist überzeugt, dass es möglich ist, Firmen menschlich und wirtschaftlich zugleich erfolgreich zu führen und Arbeit mehr ist als der bloße Lebensunterhalt. In einem gut geführten Unternehmen gewinnen alle: Chefs, Mitarbeiter, Kunden und auch die Gesellschaft. Mit seinem Buch möchte er noch mehr Unternehmen dafür begeistern, zu einem der großartigen Arbeitgeber zu werden, bei denen viele qualifizierte Fachkräfte gerne arbeiten.« Conrad Pramböck, 30.10.2020mehr

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Autor

Dietz, Stefan
Stefan Dietz hat Hunderte von Führungskräften trainiert. Er hat Fusionen begleitet, Umstrukturierungen und Wachstumsprozesse unterstützt, hat in jungen Firmen geholfen, fehlende Strukturen aufzubauen, und in alten Firmen, lähmende Strukturen aufzulösen und beweglicher zu werden. Die von ihm gegründete und geführte kleine Unternehmensgruppe wurde selbst als attraktiver Arbeitgeber ausgezeichnet. Stefan Dietz inspiriert in Vorträgen zur Zukunft der Arbeit und begleitet Unternehmen auf dem Weg zum großartigen Arbeitgeber.Mehr unter www.stefandietz.com