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ein tag auf dieser erde

gedichte
TaschenbuchKartoniert, Paperback
116 Seiten
Deutsch
FISCHER Taschenbucherschienen am01.12.20003. Aufl.
Von der vertrauten sprachlichen Sicherheit und Lakonie abgesehen, wirkt dieser Gedichtband Kunzes im Vergleich mit seinen früheren Bänden völlig neuartig: Ob im Erleben von heimatlicher oder exotischer Welt, von Natur und Kunst, von Geschichte und politischer Gegenwart - im Licht der poetischen Bilder, zu denen Kunze gefunden hat, gewinnt das einfachste Wort an neuer Aussagekraft, und die Nähte zwischen Bild und Begriff, Wahrnehmung und Diskurs, Ernst und Heiterkeit sind unsichtbar geworden. Diese Gedichte sind noch intensiver und sinnlicher in der Wahrnehmung und zugleich stärker in der Distanz, die nach Simone Weil die Seele des Schönen ist. Es gibt in keinem der bisherigen Bände so viele Verse, an deren Ende »Schiffe ankern«, die über den Rand der Welt hinausführen. Der Zyklus ein tag auf dieser erde, der dem Band den Namen gibt, dürfte das Äußerste an Genauigkeit in der Beobachtung von Landschaft, Tieren und Pflanzen und an meditativer Versenkung sein.Während Reiner Kunze seinen Gedichtband für Kinder Wohin der Schlaf sich schlafen legt (1991), das Tagebuch eines Jahres Am Sonnenhang (1993) oder den Notizen- und Bildband Steine und Lieder (1996) schrieb, sind in ihm die Gedichte gereift, deren Kennzeichen das absolut autonome Bild ist. Thematisch reichen die Gedichte vom »ortfühligen« Schweigen in Kunzes Haus an der Donau bis zum Denkmal der Aufstände in Posen, von der geschleiften deutschen Mauer bis zu Vladimir Horowitz, der in Wien zum letzten Mal Mozart spielt, und vom Krankenbett des Tierbildhauers Heinz Theuerjahr bis zum Vanitasbild, das mit dem Mond, dem »beinernen Schädel«, aus der Nacht tritt.mehr

Produkt

KlappentextVon der vertrauten sprachlichen Sicherheit und Lakonie abgesehen, wirkt dieser Gedichtband Kunzes im Vergleich mit seinen früheren Bänden völlig neuartig: Ob im Erleben von heimatlicher oder exotischer Welt, von Natur und Kunst, von Geschichte und politischer Gegenwart - im Licht der poetischen Bilder, zu denen Kunze gefunden hat, gewinnt das einfachste Wort an neuer Aussagekraft, und die Nähte zwischen Bild und Begriff, Wahrnehmung und Diskurs, Ernst und Heiterkeit sind unsichtbar geworden. Diese Gedichte sind noch intensiver und sinnlicher in der Wahrnehmung und zugleich stärker in der Distanz, die nach Simone Weil die Seele des Schönen ist. Es gibt in keinem der bisherigen Bände so viele Verse, an deren Ende »Schiffe ankern«, die über den Rand der Welt hinausführen. Der Zyklus ein tag auf dieser erde, der dem Band den Namen gibt, dürfte das Äußerste an Genauigkeit in der Beobachtung von Landschaft, Tieren und Pflanzen und an meditativer Versenkung sein.Während Reiner Kunze seinen Gedichtband für Kinder Wohin der Schlaf sich schlafen legt (1991), das Tagebuch eines Jahres Am Sonnenhang (1993) oder den Notizen- und Bildband Steine und Lieder (1996) schrieb, sind in ihm die Gedichte gereift, deren Kennzeichen das absolut autonome Bild ist. Thematisch reichen die Gedichte vom »ortfühligen« Schweigen in Kunzes Haus an der Donau bis zum Denkmal der Aufstände in Posen, von der geschleiften deutschen Mauer bis zu Vladimir Horowitz, der in Wien zum letzten Mal Mozart spielt, und vom Krankenbett des Tierbildhauers Heinz Theuerjahr bis zum Vanitasbild, das mit dem Mond, dem »beinernen Schädel«, aus der Nacht tritt.
ZusammenfassungVon der vertrauten sprachlichen Sicherheit und Lakonie abgesehen, wirkt dieser Gedichtband im Vergleich mit früheren Werken völlig neuartig. Im Licht der poetischen Bilder, zu denen Kunze gefunden hat, gewinnt das einfachste Wort an neuer Aussagekraft. Diese Gedichte sind noch intensiver und sinnlicher in der Wahrnehmung und zugleich stärker in der Distanz, die nach Simone Weil die Seele des Schönen ist.
Details
ISBN/GTIN978-3-596-14933-9
ProduktartTaschenbuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr2000
Erscheinungsdatum01.12.2000
Auflage3. Aufl.
Seiten116 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht128 g
Artikel-Nr.10501418
Rubriken

Autor

Reiner Kunze, geb.1933 in Oelsnitz im Erzgebirge; Bergarbeitersohn, Studium der Philosophie und Journalistik in Leipzig. 1977 Übersiedlung in die Bundesrepublik. Er erhielt zahlreiche Literaturpreise, u. a. den Büchner-Preis, den Trakl-Preis, den Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg sowie den Kunstpreis zur deutsch-tschechischen Verständigung. Seine Lyrik und Prosa wurden in dreißig Sprachen übersetzt. Im Mai 2004 wird Reiner Kunze der Preis 'Premia Bohemica' verliehen. Die Gemeinschaft der Schriftsteller Tschechiens vergibt die Auszeichnung an "ausländische Übersetzer, die sich um die tschechische Literatur besonders verdient gemacht haben". Reiner Kunze hat immer wieder Übertragungen aus dem Tschechischen veröffentlicht, Werke von insgesamt über 60 Autoren hat er im Laufe der Jahre übersetzt. 2009 wurde ihm der Thüringer Literaturpreis verliehen.