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Corona in der Seele

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
168 Seiten
Deutsch
Klett-Cotta Verlagerschienen am18.09.2021Die Auflage entspricht der aktuellen Auflage der Print-Ausgabe zum Zeitpunkt des E-Book-Kaufes
Ein Thema, das die Gesellschaft auch 'nach Corona' noch lange beschäftigen wird Praktische Handlungsvorschläge und konkrete Tipps Zahlreiche Fallbeispiele aus der pädagogischen Praxis Erfolgreiche Buchhautoren, gut vernetzt und aktiv in der Bildungsarbeit Die Corona-Pandemie hat massive Auswirkungen auf das Leben von Kindern und Jugendlichen. Angst um die Eltern und Großeltern, Einschränkung der sozialen Kontakte, Wegbrechen von Alltagsstrukturen - all das hinterlässt Spuren in den Kinderseelen. Deshalb müssen wir uns den Kindern und Jugendlichen jetzt zuwenden! Die Autoren beschreiben die vielfältigen Auswirkungen der Pandemie, erklären die Gründe, warum die Folgen langfristig wirken und wieso Kinder, Jugendliche und ihre Familien auf unterschiedliche Weise betroffen sind. Und sie zeigen detailliert auf, wie ihnen nachhaltig geholfen werden kann: Verständnis zeigen und Gefühle teilen, Sicherheit vermitteln in unsicheren Zeiten, Selbstwirksamkeit und Zusammenhalt stärken durch gemeinsames Tun, Durch Offenheit und Vertrauen wieder zueinander finden, Einsamkeit vertreiben durch Förderung sozialer Begegnungen. Konkret und praktisch, mit zahlreichen Fallbeispielen.

Udo Baer, Dr. phil., Diplom-Pädagoge, ist Mitbegründer des Pädagogischen Instituts Berlin, Seminarleiter, Leiter von Forschungsprojekten, Mitbegründer der Zukunftswerkstatt 'therapie kreativ', Vorsitzender der Stiftung 'Würde' sowie erfolgreicher Buchautor zu Themen der Kinderpsychologie und Pädagogik. Zur Website von Dr. Udo Baer und Dr. Gabriele Frick-Baer: https://www.baer-frick-baer.de/ Claus Koch, Dr. phil., Diplom-Psychologe ist Mitbegründer des Pädagogischen Instituts Berlin, Autor und Publizist. Als Experte für Bindungsstörungen arbeitet er seit Jahren in vielen Projekten zusammen mit Eltern, Erzieher*innen und Lehrer*innen. Zahlreiche Fachartikel und Veröffentlichungen zu Kindheit, Jugend und Bindungstheorie. Zur Website von Dr. Claus Koch: www.clauskoch.info
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR18,00
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR13,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR13,99

Produkt

KlappentextEin Thema, das die Gesellschaft auch 'nach Corona' noch lange beschäftigen wird Praktische Handlungsvorschläge und konkrete Tipps Zahlreiche Fallbeispiele aus der pädagogischen Praxis Erfolgreiche Buchhautoren, gut vernetzt und aktiv in der Bildungsarbeit Die Corona-Pandemie hat massive Auswirkungen auf das Leben von Kindern und Jugendlichen. Angst um die Eltern und Großeltern, Einschränkung der sozialen Kontakte, Wegbrechen von Alltagsstrukturen - all das hinterlässt Spuren in den Kinderseelen. Deshalb müssen wir uns den Kindern und Jugendlichen jetzt zuwenden! Die Autoren beschreiben die vielfältigen Auswirkungen der Pandemie, erklären die Gründe, warum die Folgen langfristig wirken und wieso Kinder, Jugendliche und ihre Familien auf unterschiedliche Weise betroffen sind. Und sie zeigen detailliert auf, wie ihnen nachhaltig geholfen werden kann: Verständnis zeigen und Gefühle teilen, Sicherheit vermitteln in unsicheren Zeiten, Selbstwirksamkeit und Zusammenhalt stärken durch gemeinsames Tun, Durch Offenheit und Vertrauen wieder zueinander finden, Einsamkeit vertreiben durch Förderung sozialer Begegnungen. Konkret und praktisch, mit zahlreichen Fallbeispielen.

Udo Baer, Dr. phil., Diplom-Pädagoge, ist Mitbegründer des Pädagogischen Instituts Berlin, Seminarleiter, Leiter von Forschungsprojekten, Mitbegründer der Zukunftswerkstatt 'therapie kreativ', Vorsitzender der Stiftung 'Würde' sowie erfolgreicher Buchautor zu Themen der Kinderpsychologie und Pädagogik. Zur Website von Dr. Udo Baer und Dr. Gabriele Frick-Baer: https://www.baer-frick-baer.de/ Claus Koch, Dr. phil., Diplom-Psychologe ist Mitbegründer des Pädagogischen Instituts Berlin, Autor und Publizist. Als Experte für Bindungsstörungen arbeitet er seit Jahren in vielen Projekten zusammen mit Eltern, Erzieher*innen und Lehrer*innen. Zahlreiche Fachartikel und Veröffentlichungen zu Kindheit, Jugend und Bindungstheorie. Zur Website von Dr. Claus Koch: www.clauskoch.info
Details
Weitere ISBN/GTIN9783608118322
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum18.09.2021
AuflageDie Auflage entspricht der aktuellen Auflage der Print-Ausgabe zum Zeitpunkt des E-Book-Kaufes
Seiten168 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.7894982
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Einleitung


Ein Lob den Kindern und Jugendlichen, wie sie die Pandemie bislang gemeistert haben! Sie waren und sind diszipliniert, um sich und andere vor Ansteckungen durch das Virus zu schützen. Sie sind mit den Einschränkungen so umgegangen, dass bei den meisten ihre Lebendigkeit und Lebensfreude erhalten blieb. Auch wenn es Schwierigkeiten gab und immer noch gibt, hat die große Mehrheit von ihnen gemeinsam mit ihren Eltern Wege gefunden, sie zu bewältigen. Von einer »verlorenen Generation« oder einer »Corona-Generation« zu reden, wie dies in manchen Medien geschieht, ist deshalb nicht angebracht. Es stimmt schlicht und einfach nicht. Es ist sogar gefährlich, weil die Kinder und Jugendlichen dieser Generation damit stigmatisiert, mit einem Makel behaftet werden. Die große Mehrheit der Kinder und Jugendlichen wird die Pandemie und ihre Folgen mit etwas Unterstützung weiterhin gut bewältigen.

Doch diese Unterstützung brauchen sie. Deswegen werden wir in diesem Buch herausarbeiten, welche Hilfe und Begleitung notwendig ist, warum sie gegeben werden muss und wie sie gegeben werden kann. Möglichst konkret und umsetzbar, für Eltern ebenso wie für pädagogische und andere Fachkräfte.

Für die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen reicht diese Unterstützung, für manche aber nicht. Für sie hat die Pandemie negative Auswirkungen und kann andauernde Folgen haben. Wir selbst bekommen dies in unserer täglichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit. Aber auch andere Pädagogen, Psychologinnen und Ärzte berichten, dass die Zahl der Kinder und Jugendlichen mit behandlungsbedürftigen seelischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und Essstörungen sowie Suizidversuchen nach Beginn der Pandemie und besonders während des Jahres 2021 sprunghaft angestiegen ist. Ein Befund, der sich ebenso in vielen Studien abzeichnet, die während der Corona-Zeit und danach angestellt wurden. Deswegen brauchen diese Kinder besondere Hilfen. Das betrifft zwar nicht die Mehrheit, aber die erhobenen Daten zeigen, dass mindestens ein Drittel der Kinder und Jugendlichen mehr oder weniger unter den Folgen der Pandemie seelisch gelitten haben, Folgen, die sichtbar bleiben werden. Jedes Kind, das jetzt Hilfe braucht und nicht erhält, ist eines zu viel.

Deswegen ist es notwendig, sich mit den Folgen der Pandemie zu beschäftigen. Denn diese Folgen gibt es und wird es noch lange geben. Wir werden die Folgen in diesem Buch beschreiben und unserer Leserschaft eine Vielzahl von Vorschlägen präsentieren, wie sie als Eltern, Pädagoginnen oder Erzieher ihnen begegnen können. Die meisten dieser Folgen betreffen die seelischen und sozialen Aspekte. Es ist ärgerlich, und wir kommen in diesem Buch mehrfach darauf zurück, wenn es in der öffentlichen Diskussion vor allem um das Nachholen von Schulstoff und um ein zügiges, möglichst geräuschloses »Weitermachen« geht. Ärzte von Kliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie berichten von einer Vervierfachung der Zahl von Kindern und Jugendlichen, die nach Selbstmordversuchen behandelt werden. Solche und viele andere Hinweise zeigen, dass die Pandemiefolgen ernstgenommen werden müssen. Auch deswegen geht es in diesem Buch insbesondere darum, was wir Erwachsenen, ganz gleich in welcher Rolle, für die Kinder und Jugendlichen tun sollten, um den seelischen und sozialen Folgen der Pandemie entgegenzuwirken. Dabei bewegen wir uns auf drei Zeitebenen.

Die erste Ebene ist die Zeit vor der Pandemie. Dabei geht es auch darum, welche Voraussetzungen es braucht, damit Kinder und Jugendliche mit den Problemen, die die Corona-Pandemie für sie mitgebracht hat, gut umgehen können. Im Vordergrund steht hier ihre Fähigkeit, mit dem vorübergehenden Verlust von sozialen Beziehungen angstfrei und angemessen umgehen zu können. Aber auch andere Aspekte werden sichtbar, die Corona wie durch ein Brennglas sichtbar gemacht hat, beispielweise die soziale Situation vieler Familien und die damit verbundene Ungleichverteilung gesellschaftlichen Reichtums. Und wenn 35 % der Schülerinnen und Schüler bereits vor der Pandemie ungern in die Schule gegangen sind, haben die Schulprobleme in und nach der Pandemie nicht nur mit den Corona-Erfahrungen, sondern mit dem System und den Strukturen der Schulen zu tun. Die Pandemie hat alles, was war, offen gezeigt und verstärkt, auch die Probleme in den Schulen und deren Auswirkungen auf die Kinder und Jugendlichen.

Die zweite Zeitebene ist die, in der wir dieses Buch schreiben. Es ist der Frühsommer und Sommer des Jahres 2021. Die dritte Pandemiewelle läuft aus, aber die Pandemie ist noch vorhanden. Wir beobachten genauer, welche Folgen in den letzten eineinhalb Jahren Corona gezeigt hat, was den Kindern und Jugendlichen fehlte und fehlt, was ihnen zu viel zugemutet wurde, was zu kurz kam und was ungelebt bleiben musste. Es ist noch nicht die Zeit »nach« Corona, doch wir können beobachten, dass manche Kinder in der Pandemie seelisch und in ihren sozialen Bezügen »stecken bleiben«. Wenn wir die Auswirkungen der Pandemieerfahrungen beobachten, sehen wir auch hier, dass bei manchen Kindern und Jugendlichen relativ schnell den Folgen entgegengewirkt werden kann, während bei anderen die Auswirkungen sich vertieft haben und sie längerfristige Begleitung benötigen.

Die dritte Zeitebene ist die, in der das Buch erscheint und seine Leserinnen und Leser erreicht. Wir wissen nicht, ob zu dem Erscheinungstermin im Herbst 2021 eine vierte Welle ausgebrochen ist oder sich abzeichnet, oder dies nicht der Fall ist. Was wir wissen ist, dass mit dem Abflachen der Pandemie die Folgen für viele Kinder und Jugendliche nicht einfach »vorbei« sind oder sich synchron zur Pandemie verringern. Die Kinder und Jugendlichen brauchen schnell Unterstützung. Wir können und wollen nicht darauf warten, bis ein oder zwei Jahre nach der Pandemie die Pandemiefolgen umfassend untersucht worden sind. Die Kinder und Jugendlichen brauchen schneller Hilfe - jetzt, sofort, in den nächsten Wochen und Monaten. Dabei werten wir eigene Erfahrungen der therapeutischen und pädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aus und ebenso wissenschaftliche Studien. Uns ist es wichtig, in diesem Buch über die zahlreichen journalistischen Artikel hinauszugehen, die die Probleme und das Leiden während der Pandemie beschreiben. Wir wollen die Probleme und Schwierigkeiten einordnen, um ein tieferes Verständnis zu gewinnen, und wir wollen möglichst konkrete Hilfestellungen vorstellen, die sinnvoll, notwendig und umsetzbar sind.

Zum Aufbau des Buches: Wir beginnen mit den Betroffenen selbst, mit den einzelnen Kindern und Jugendlichen: So stellen wir in Kapitel 1 ihre Erfahrungen und Probleme während der Pandemiezeit vor und nähern uns ihnen in jeweils drei Schritten: Verstehen - Erklären - Helfen. Da es keine Patentrezepte gibt, die für alle gelten, sind es zwölf unterschiedliche Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. In den Kapiteln 2 und 3 ordnen wir die verschiedenen seelischen und sozialen Pandemiefolgen in einen theoretischen und praxisbezogenen Kontext ein und ziehen daraus Schlussfolgerungen für die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Dabei ist es uns wichtig zu verstehen, warum und unter welchen Voraussetzungen die Pandemieerfahrungen je nach Alter nachhaltig wirken können. Wir beobachten, wie Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene die Corona-Zeit aus ihrer Perspektive erlebt haben und mit welchen Folgen. Die in vielen Studien genannten Symptome und ihre Entstehung kommen dabei ebenso zur Sprache wie die unterschiedliche Art und Weise, wie Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene diese Zeit erlebt haben, als Corona ihr Leben maßgeblich bestimmte. In den Kapiteln 4 und 5 folgen Gedanken zur Bedeutung des Spiels und des schulischen Lernens auch nach der Corona-Zeit. Das Kapitel 6 widmet sich in besonderer Weise den Gefühlen von Kindern und Jugendlichen und dem ungelebten Leben vor allem während des Lockdowns.

Im Institut für soziale Innovationen (ISI) und im Pädagogischen Institut Berlin (PIB) wurden »Kreative Stärkungsgruppen« entwickelt und erprobt. Im 7. Kapitel stellen wir eine Vielzahl kleiner Aktionen aus diesen Gruppen vor, die in jeden anderen Kontext übernommen werden können. Schließlich geben wir in Kapitel 8 weitere, ganz konkrete Tipps und Empfehlungen, die die Kinder und Jugendlichen betreffen, aber auch die Selbstfürsorge der Eltern...

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Autor

Udo Baer, Dr. phil., Diplom-Pädagoge, ist Mitbegründer des Pädagogischen Instituts Berlin, Seminarleiter, Leiter von Forschungsprojekten, Mitbegründer der Zukunftswerkstatt "therapie kreativ", Vorsitzender der Stiftung "Würde" sowie erfolgreicher Buchautor zu Themen der Kinderpsychologie und Pädagogik.Zur Website von Dr. Udo Baer und Dr. Gabriele Frick-Baer: baer-frick-baer.de/Claus Koch, Dr. phil., Diplom-Psychologe ist Mitbegründer des Pädagogischen Instituts Berlin, Autor und Publizist. Als Experte für Bindungsstörungen arbeitet er seit Jahren in vielen Projekten zusammen mit Eltern, Erzieher*innen und Lehrer*innen. Zahlreiche Fachartikel und Veröffentlichungen zu Kindheit, Jugend und Bindungstheorie.Zur Website von Dr. Claus Koch: clauskoch.info