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KlappentextDie deutschen Juden fassten die Spielfilmproduktion der NS-Zeit - bis auf die reinen Tendenzfilme - offenbar nicht als ein Derivat des sie bedrohenden antisemitischen Regimes auf. Einzelzeugnisse, so von Victor Klemperer, teilweise bisher unveroeffentlicht, Ilse Aichinger, Carl Zuckmayer, Gottfried Reinhardt u.a., vor allem aber die Erfolge der Filmbuhne des Judischen Kulturbundes 1938-41 bezeugen eine durchweg zustimmende Aufnahme des uberwiegenden, tendenzfreien Anteils der deutschen Filmproduktion. Der vom judischen Publikum empfundenen Affinitat entsprach eine durchgangige Kritik der NS-Filmpolitik, nicht zuletzt von J. Goebbels selbst, an deren noch deutlich vom "liberalistischen" Geist der Weimarer Zeit gepragten Grundzug. Ein Anhang belegt den massgebenden Anteil judischer Filmproduzenten und -kunstler am bisher durchweg als "prafaschistisch" eingeschatzten nationalen Historienfilm der Jahre 1930-32.
Zusatztext«... so lassen sich für eine empirische Kunstsoziologie aus Offermanns überaus lesenswerter Studie doch sehr differenzierte und instruktive Einsichten in die gleichzeitige Independenz und Interdependenz von Politik und Kunst gewinnen - Einsichten, zu denen die orthodoxe Filmgeschichtsschreibung aufgrund einer falsch verstandenen ?political correctness? bis heute mehrheitlich offenbar nicht fähig ist.» (literaturkritik.de - Rezensionsforum für Literatur und für Kulturwissenschaften, Nr. 4, April 2006)
Details
ISBN/GTIN978-3-631-58223-7
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
ErscheinungsortBerlin
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2008
Erscheinungsdatum22.07.2008
SpracheDeutsch
Gewicht190 g
Artikel-Nr.16419725
Rubriken
GenreGeschichte/Politik