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Vom Ich erzählen

Identitätsnarrative in der Literatur des 20. Jahrhunderts
BuchGebunden
302 Seiten
Deutsch
Peter Langerschienen am20.04.2016
Narrative des Ich und des Selbst sind fur die burgerliche Kultur konstitutiv. Dieser Band beleuchtet, wie das Ich seit Rimbauds Fanal "Je est un autre" destruiert wurde. Nietzsches "Tod Gottes" entthronte das Ich. Ernst Mach erklarte es fur "unrettbar", da er es auf seine einzelnen Elemente zuruckfuhrte, wahrend Freud das Ich schliesslich nach seinen Funktionen im psychischen Apparat zerlegte. Mit der Ich-Aufloesung vollzog sich eine fundamentale metaphysische Krise. Die Beitrage zeigen, wie sich diese Aufloesung als Katalysator fur eine dynamisierte Modernisierung der Kunste erwies. Denn paradoxerweise steht die Destruktion des Ich fur eine neue, autonome Subjektkonstitution in der Literatur des 20. Jahrhunderts.mehr

Produkt

KlappentextNarrative des Ich und des Selbst sind fur die burgerliche Kultur konstitutiv. Dieser Band beleuchtet, wie das Ich seit Rimbauds Fanal "Je est un autre" destruiert wurde. Nietzsches "Tod Gottes" entthronte das Ich. Ernst Mach erklarte es fur "unrettbar", da er es auf seine einzelnen Elemente zuruckfuhrte, wahrend Freud das Ich schliesslich nach seinen Funktionen im psychischen Apparat zerlegte. Mit der Ich-Aufloesung vollzog sich eine fundamentale metaphysische Krise. Die Beitrage zeigen, wie sich diese Aufloesung als Katalysator fur eine dynamisierte Modernisierung der Kunste erwies. Denn paradoxerweise steht die Destruktion des Ich fur eine neue, autonome Subjektkonstitution in der Literatur des 20. Jahrhunderts.
ZusammenfassungDer Band geht Identitätsnarrativen von der Moderne bis zur Postmoderne nach. Narrative des Ich und des Selbst sind für die bürgerliche Kultur konstitutiv. Jedoch destruierte die Moderne das Ich, was sich als Katalysator für die Künste erwies. Die Beiträge markieren, wie die Auflösung des Ich neue Formen autonomer Subjektkonstitutionen begründet.

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Inhalt: Heribert Tommek/Christian Steltz: Vom Ich erzählen. Identitätsnarrative in der Literatur des 20. Jahrhunderts. Einleitung - Corinna Schlicht: Das Leben ein Irrtum - Anagnorisis in den Einakterzyklen Arthur Schnitzlers - Christian Steltz: «Es ist nicht einfach, ein einzelner zu sein» - Denormalisierungsangst und Normalisierungslust in Thomas Manns Tonio Kröger und Wilhelm Genazinos Mittelmäßiges Heimweh - Heribert Tommek: «Ein lose hängender Knopf» oder die Lust, «eine reizende, kugelrunde Null im Leben zu sein». Flüchtige Identität bei Robert Walser - Jürgen Daiber: «Das Ich und sein innerer Lärm» - Kafka als Tagebuchschreiber - Christiane Dätsch: Verbergen als Geste der Entlarvung. Zu Ernst Weiß' Roman Der Augenzeuge (1938) - Ursula Regener: Sehen, das sich blind stellt. Max Frischs Mein Name sei Gantenbein und die Schweizer Neutralität - Benjamin Kohlmann: Das Ich in der Revolte: Eine komparatistische Perspektive auf den Bildungsroman bei Jean-Paul Sartre, Doris Lessing und Peter Weiss - Katrin Max: Auf der Suche nach der Rebellion. Bürgertums-Imitatio als Adoleszenzerfahrung in der DDR-Literatur der 1970er Jahre (Plenzdorf, Brock, Kunze) - Verena Gold: «Abfall» und «Abschaum» - Identifizierung und Kategorisierung als Voraussetzung des Identitätsverlusts in Gisela Elsners Berührungsverbot und Ingeborg Bachmanns Malina - Isabella von Treskow: Fremdheitserfahrung und Fremdheitseffekte bei Natascha Wodin und Hélène Cixous - Katharina Boehm: «I am everyone»: Kollektiv und Ich-Narrativ in Salman Rushdies Midnight's Children und The Moor's Last Sigh - Andreas Heimann: Unterm Strich viel Ich. Das Spiel mit Ich-Dissoziationen und der Raum des Realen in Jan Brandts Gegen die Welt und Terézia Moras Das Ungeheuer - Alexandra Pontzen: Autofiktion als intermediale Kommunikation: Französische und deutschsprachige Ich-Narrationen der Gegenwart im Vergleich (M. Houellebecq, T. Glavinic, G. Grass, F. Hoppe, M. Köhlmeier, D. Leupold und C. J. Setz).mehr

Schlagworte

Autor

Heribert Tommek lehrt als akademischer Oberrat am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft der Universität Regensburg. Seine Forschungsinteressen umfassen u.a. J.M.R. Lenz und die Gegenwartsliteratur.
Christian Steltz lehrt als akademischer Rat am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft der Universität Regensburg. Er forscht u.a. zum Drama der Gegenwart und zur Intermedialität.
Weitere Artikel von
Herausgegeben von Tommek, Heribert