Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Das Brandhaus

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
336 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am02.10.2009
Die Bestseller-Serie aus Schweden! - Band 8
Zwei tote Teenager und ein Mörder, der das Handwerk der Täuschung versteht...
Göteborg im Mai: Im seichten Gewässer wird die Leiche eines Mädchens gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass es sich um die 14-jährige Alexandra handelt, deren Verschwinden seit Tagen die lokale Presse beschäftigt. Seltsame Schnittverletzungen an ihrem Körper weisen auf ein brutales Gewaltverbrechen hin: Offensichtlich hatte der Mörder versucht, ein Muster in die Haut zu ritzen.
Die unterbesetzte Mordkommission - ohnehin schon mit dem Fall eines mysteriösen Leichenfunds in einem abgebrannten Haus befasst - gerät unter Druck, als bald darauf ein Spaziergänger im Wald ein weiteres totes Mädchen entdeckt. Auch ihr wurden ähnliche Verletzungen zugefügt. War es derselbe Täter? Kannten die Mädchen ihren Mörder womöglich? Als die Polizei den Internet-Aktivitäten der Teenager nachgeht, erhärtet sich der Verdacht von Irene Huss, doch bei den Ermittlungen gerät sie bald selbst in Bedrängnis ...

Helene Tursten, geboren 1954 in Göteborg, ist eine der beliebtesten schwedischen Kriminalautorinnen. Ihre Serie um die Göteborger Kriminalinspektorin Irene Huss hat nicht nur viele Fans, sondern wurde auch erfolgreich verfilmt. Neben neuen Fällen für die junge Polizistin Embla Nyström veröffentlicht Helene Tursten auch sehr erfolgreich Bände mit Krimigeschichten.
mehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDie Bestseller-Serie aus Schweden! - Band 8
Zwei tote Teenager und ein Mörder, der das Handwerk der Täuschung versteht...
Göteborg im Mai: Im seichten Gewässer wird die Leiche eines Mädchens gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass es sich um die 14-jährige Alexandra handelt, deren Verschwinden seit Tagen die lokale Presse beschäftigt. Seltsame Schnittverletzungen an ihrem Körper weisen auf ein brutales Gewaltverbrechen hin: Offensichtlich hatte der Mörder versucht, ein Muster in die Haut zu ritzen.
Die unterbesetzte Mordkommission - ohnehin schon mit dem Fall eines mysteriösen Leichenfunds in einem abgebrannten Haus befasst - gerät unter Druck, als bald darauf ein Spaziergänger im Wald ein weiteres totes Mädchen entdeckt. Auch ihr wurden ähnliche Verletzungen zugefügt. War es derselbe Täter? Kannten die Mädchen ihren Mörder womöglich? Als die Polizei den Internet-Aktivitäten der Teenager nachgeht, erhärtet sich der Verdacht von Irene Huss, doch bei den Ermittlungen gerät sie bald selbst in Bedrängnis ...

Helene Tursten, geboren 1954 in Göteborg, ist eine der beliebtesten schwedischen Kriminalautorinnen. Ihre Serie um die Göteborger Kriminalinspektorin Irene Huss hat nicht nur viele Fans, sondern wurde auch erfolgreich verfilmt. Neben neuen Fällen für die junge Polizistin Embla Nyström veröffentlicht Helene Tursten auch sehr erfolgreich Bände mit Krimigeschichten.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641028077
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2009
Erscheinungsdatum02.10.2009
Seiten336 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1743 Kbytes
Artikel-Nr.1432624
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Ein spielender Labrador hatte sie aufgespürt. Der Hund war jung und freute sich natürlich unbändig, einen Spielgefährten gefunden zu haben, der sich so raffiniert versteckt hielt. Sekunden später registrierte seine empfindliche Nase einen seltsamen Geruch. Berauschend, durchdringend und beängstigend zugleich. Er begann immer aufgeregter zu bellen und näherte sich kreisend und geduckt dem interessanten Duft. Als ihn sein Herrchen zurückpfiff: »Elroy! Elroy, bei Fuß!«, schnappte er sich einen Stofffetzen, der auf der Erde lag und stolzierte mit seinem Fund im Maul auf sein Herrchen zu. Nach einem kurzen Kampf zwischen Hund und Mensch ließ Elroy schließlich von seiner Trophäe ab. Der Mann erschauderte: Er hielt einen zerfetzten blutigen String aus schwarzer Spitze in Händen. Auf dem winzigen dreieckigen Vorderteil stand »Sunday«. Das Wort war in eine Borte aus Rosenknospen eingestickt.

Die Leiche lag in eine Felsspalte verkeilt. Der Mörder hatte ein paar Steine und Zweige darübergeworfen, damit sie nicht so leicht zu entdecken sein würde.

 



»Die sommerlichen Mädchenmorde haben also bereits Anfang Mai begonnen. Und dann gleich zwei an einem Tag!« Kriminalinspektor Jonny Blom seufzte.

Seine Kollegen nickten resigniert. Zwei Morde dieser Art zur gleichen Zeit stellten schon eine ziemlich große Belastung für das Dezernat dar. Insbesondere da auch der Bandenkrieg wieder ausgebrochen war. An dieser Front war es im Februar und fast den gesamten März recht ruhig gewesen, aber in der Osterwoche hatten sie es dann innerhalb von drei Tagen gleich mit zwei Morden zu tun gehabt. Zwei Männer, ein vierunddreißigjähriger Vater mit drei Kindern und ein Dreiundzwanzigjähriger. Sie hatten jeweils einer der beiden verfehdeten Banden angehört, dem kriminellen Netzwerk Asir beziehungsweise der Rockerbande Bandidos.

Im Rahmen der Tötungen war es auch zu einem Bombenanschlag auf einen Pkw gekommen, bei dem jedoch nur eine Person leicht verletzt wurde. Das Auto war auf einen Kleinkriminellen zugelassen, der seinen krummen Geschäften unter dem Deckmantel des Restaurantbesitzers nachging. Wahrscheinlich hatte er sich geweigert, den Bandidos oder einer anderen Gruppierung Schutzgeld zu zahlen. Von welcher der Banden er erpresst wurde, war noch nicht geklärt. Leute, die freiwillig oder unfreiwillig mit Rockerbanden zu tun bekommen, reden nie mit der Polizei. Die meisten Menschen besitzen einen gewissen Überlebenswillen. Zwischen Asir und Bandidos stand es nach den Morden mit einem Toten pro Gruppe eins zu eins. Die Frage lautete nicht, ob es zur Vergeltung kommen würde, sondern wann, und wer zuerst zurückschlagen würde.

Kriminalinspektorin Irene Huss hörte nur mit halbem Ohr zu. Sie hatte immer noch das Bild der toten Alexandra vor Augen. Als sie das Gesicht des Mädchens betrachtet hatte, war ihr etwas aufgefallen, was der vorläufige Obduktionsbericht bestätigte. Um den Hals des Mädchens lag fest angezogen eine Art Plastikleine, vielleicht eine dünne Wäscheleine. Zweifelsfrei war es Mord.

Die Begegnung mit den Eltern am Vortag war wie üblich furchtbar gewesen. Irene und Jonny wollten am Nachmittag noch einmal nach Torslanda fahren, um ein weiteres Mal mit ihnen zu sprechen und sich dann auch das Zimmer des Mädchens anzusehen. Die Spurensicherung würde hoffentlich im Verlauf des Vormittags ihre Arbeit dort abschließen.

Die Tür zum Korridor stand auf. Die Kriminalbeamten warteten auf ihre Chefin Efva Thylqvist. Wahrscheinlich würde der stellvertretende Kommissar gleichzeitig eintreffen. Das war Tommy Persson, der zusammen mit Irene die Polizeihochschule besucht hatte.

Nach dem Examen waren Irene und Tommy beide nach Göteborg gekommen, jetzt arbeiteten sie schon seit mehr als zwanzig Jahren zusammen. Sie hatten sich die ganze Zeit über sehr nahe gestanden, ungewöhnlich nahe für Kollegen unterschiedlichen Geschlechts. Und es hatte natürlich zu Gerüchten Anlass gegeben. Da diese jedoch vollkommen unbegründet waren, hatte ihre Freundschaft fortbestanden. Ehe Tommy und Agneta sich vor vier Jahren scheiden ließen, hatten sich die Familien recht oft getroffen. Manchmal waren sie sogar gemeinsam in den Urlaub gefahren. Sie hatten gegenseitig die Patenschaft für ihre Kinder übernommen. Achtzehn Jahre lang hatten sich Irene und Tommy außerdem ein Büro beim Dezernat für Gewaltverbrechen geteilt. Bis vor einem Jahr, da war ihr alter Chef, Kommissar Sven Andersson, zur Cold-Cases-Gruppe versetzt worden, und das Dezernat hatte eine neue Leitung bekommen.

Irenes und Tommys ehemaliges gemeinsames Zimmer hatte ganz am Ende eines Korridors gelegen, weit vom Eingang entfernt. Doch Kommissarin Efva Thylqvist wollte ihren Stellvertreter in der Nähe haben, so dass die Räume rasch umverteilt worden waren und Tommy jetzt das Zimmer neben der Kommissarin hatte, ganz am anderen Ende des Korridors.

»Das ist doch sicher nett, nach so vielen Jahren endlich ein eigenes Zimmer zu bekommen«, hatte Efva Thylqvist gesagt und ihre manikürte Hand leicht auf Irenes Arm gelegt.

Doch Irene empfand ein eigenes Zimmer überhaupt nicht als angenehm, nur als einsam. Jetzt hatte sie niemanden mehr, mit dem sie reden oder an dem sie ihre Ideen erproben konnte. Es hatte sie sehr viel Selbstüberwindung gekostet, die Hand der Kommissarin nicht einfach abzuschütteln.

Das war überhaupt das Problem mit Kommissarin Efva Thylqvist. Zunächst hatten alle einen sehr guten Eindruck von der neuen Chefin gehabt. Sie war freundlich und schien aufrichtig an ihren neuen Mitarbeitern interessiert. Nach einer Weile hatte Irene jedoch einsehen müssen, dass ihr Interesse vor allen Dingen die Männer betraf. Männer lächelte sie immer an und nahm sich Zeit für angeregte Gespräche mit ihnen. Alle Männer des Dezernates waren sehr von ihr eingenommen. Efva Thylqvist war eine hübsche Brünette Anfang vierzig mit kräftigem schulterlangem Haar. Sie war schlank, besaß aber trotzdem Rundungen an den richtigen Stellen. An ihr sah auch ein äußerst konservatives Kostüm noch gut aus, und die Blusen und Tops, mit denen sie ihre Kostümjacken kombinierte, waren in der Regel tief ausgeschnitten. Außerdem trug sie immer hohe Absätze. Irene vermutete, dass sie so ihre geringe Größe ausgleichen wollte. Sie selbst kam sich mit ihren 1,80 m ohne Schuhe plump vor, wenn sie neben ihrer zierlichen Chefin stand.

Sie waren etwa gleich alt, Irene vielleicht ein oder zwei Jahre älter. Gerüchten zufolge war Efva Thylqvist zu Beginn ihrer polizeilichen Karriere verheiratet gewesen. Ihr Mann sei jedoch recht rasch von der Bildfläche verschwunden. Jedenfalls hatte sie keine Kinder. Auch von ein paar Beziehungen mit Vorgesetzten war die Rede, einige von ihnen angeblich verheiratet. Der Wahrheitsgehalt dieser Gerüchte ließ sich natürlich nicht überprüfen. Wenn sie es positiv sehen wollte, dachte Irene, dass dies genau dem Gerede entsprach, gegen das jene Frauen zu kämpfen hatten, die die Männer auf der Karriereleiter überholten. Sie hielt es allerdings auch nicht für vollkommen ausgeschlossen, dass ein Körnchen Wahrheit daran war. Es lag auf der Hand, dass Kommissarin Thylqvist eine glänzende Karriere hingelegt hatte. Und Irene tröstete sich mit dem Gedanken, dass sie wohl kaum bis zu ihrer Pensionierung im Dezernat für Gewaltverbrechen bleiben würde.

Nach etwa einem Monat hatte Irene erkennen müssen, dass sich ihre neue Chefin nicht sonderlich für ihre Ansichten interessierte. Die Kommissarin wandte sich selten persönlich an Irene, nicht einmal, wenn es um etwas Wichtiges ging. Meist schickte sie einfach eine Mail. Einmal hatte sich Irene vorsichtig erkundigt, warum sie ihr eigentlich immer Mails schickte. Mit einem kleinen Lächeln hatte Efva Thylqvist erwidert: »Damit mir der weite Weg erspart bleibt.« Irenes Büro lag eben ganz hinten, weit vom Zentrum der Macht entfernt. So hatte Irene das jedoch früher nie erlebt. Im Gegenteil, Tommy und sie hatten die Lage ihres Zimmers immer als ideal empfunden. Sie hatten dort die nötige Ruhe für ihre Arbeit gehabt und um offen über alles zu reden.

Jetzt landeten vor allem Routineangelegenheiten auf Irenes Schreibtisch, und sie fühlte sich immer stärker zurückgesetzt. Ihr Selbstvertrauen hatte einen Knacks erhalten, das erkannte sie nun. Aber manchmal ging es auch aufwärts, wenn sie mal wieder an der operativen Arbeit teilnehmen durfte. Wie gestern, als die Sache mit dem toten Mädchen in Nötsund reingekommen war. Aber das hatte wohl hauptsächlich daran gelegen, dass außer Jonny und ihr niemand verfügbar gewesen war.

Ein anderer Grund, warum sich Irene einsam fühlte, war, dass Birgitta Moberg-Rauhala vom Dezernat beurlaubt war. Letzten Herbst hatte sie ihr Jurastudium aufgenommen. Sie musste noch mindestens ein Jahr weiterstudieren, anschlie ßend konnte sie sich um gehobene Positionen innerhalb der Polizei bewerben. Als sie vor etwa einem Monat rasch zusammen zu Mittag gegessen hatten, hatte Birgitta angedeutet, dass sie vielleicht noch länger studieren würde und dass sie überlege, ob sie nicht Anwältin oder Staatsanwältin werden sollte. Das Studium lief gut, und sie hatte Blut geleckt. Ihr Mann, Hannu Rauhala, arbeitete noch beim Dezernat und war laut Birgitta mit allem einverstanden. Ihr Sohn Timo war inzwischen fast fünf, und sie hatten entschieden, dass sie keine weiteren Kinder wollten. Die Trauer nach einer späten Fehlgeburt, die Birgitta vor einigen Jahren erlitten hatte, war einfach zu groß gewesen. Hannu hatte damals seinen Kollegen vom Dezernat nichts davon erzählt. Der eisig blonde Finne aus dem Tornedal hatte sich wie immer nichts anmerken lassen.

Irene war im Augenblick die einzige weibliche Inspektorin des...
mehr
Kritik
"Spannend, bis zum Showdown."mehr

Autor

Helene Tursten, geboren 1954 in Göteborg, ist eine der beliebtesten schwedischen Kriminalautorinnen. Ihre Serie um die Göteborger Kriminalinspektorin Irene Huss hat nicht nur viele Fans, sondern wurde auch erfolgreich verfilmt. Neben neuen Fällen für die junge Polizistin Embla Nyström veröffentlicht Helene Tursten auch sehr erfolgreich Bände mit Krimigeschichten.