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Wenn Kinder um sich schlagen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
224 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am30.11.2010
Aggression, Hyperaktivität, ADHS und andere Verhaltensauffälligkeiten nehmen bei Kindern und Jugendlichen immer mehr zu. Dr. Rüdiger Penthin beschreibt die Ursachen auffälligen Verhaltens und zeigt, wie diesen Problemen altersgerecht vorgebeugt oder frühzeitig entgegengewirkt werden kann.

Dr. med. Rüdiger Penthin, geb. 1959, arbeitet als Kinder- und Jugendarzt in eigener Gemeinschaftspraxis in Schönberg/Holstein. Der Vater dreier Kinder und Pädagogikautor führt in seiner Elternwerkstatt Probstei regelmäßig Elternkurse und -trainings durch.
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Produkt

KlappentextAggression, Hyperaktivität, ADHS und andere Verhaltensauffälligkeiten nehmen bei Kindern und Jugendlichen immer mehr zu. Dr. Rüdiger Penthin beschreibt die Ursachen auffälligen Verhaltens und zeigt, wie diesen Problemen altersgerecht vorgebeugt oder frühzeitig entgegengewirkt werden kann.

Dr. med. Rüdiger Penthin, geb. 1959, arbeitet als Kinder- und Jugendarzt in eigener Gemeinschaftspraxis in Schönberg/Holstein. Der Vater dreier Kinder und Pädagogikautor führt in seiner Elternwerkstatt Probstei regelmäßig Elternkurse und -trainings durch.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641050306
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2010
Erscheinungsdatum30.11.2010
Seiten224 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse283 Kbytes
Artikel-Nr.1005730
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
"Das erste Lebensjahr (S. 58-59)

Was nimmt das Kind wahr, welche Empfindungen hat es?

Babys suchen von Anbeginn Nähe, Wärme und Geborgenheit und können sich bei Unbehagen nur durch Schreien mitteilen. Sie können von Anfang an sehen, hören, riechen, schmecken. Diese Fähigkeiten reifen mit der Zeit weiter aus. Schon in den ersten zwölf Lebensstunden können Babys die Stimme ihrer Mutter erkennen. Erst mit sechs bis acht Wochen jedoch sind die Babys allmählich in der Lage, Blickkontakt aufzunehmen. Mit drei bis vier Monaten können sie gezielt Gegenstände ergreifen, sie erleben das Gefühl der Bewegung und den Eindruck der gesehenen Bewegung als sensomotorisch gekoppelte Erfahrung gleichzeitig.

Babys führen ergriffene Gegenstände zum Mund, um ihre Umgebung mit Händen und Mund kennenzulernen. Der feine Zangengriff mit Zeigefingerspitze und Daumen wird in der Folgezeit jedoch erst mit zehn bis elf Monaten erlernt. Im Alter von acht bis neun Monaten können sie Gegenstände auch gezielt fallen lassen (daraus kann sich ein beliebtes Spiel entwickeln). Mit sechs Monaten drehen sich die Kinder vom Rücken auf den Bauch, um dann allmählich den »Vierfüßlerstand« zu erlernen und mit neun Monaten zu krabbeln, mit zwölf Monaten zu laufen. Die individuellen Entwicklungen sind jedoch von Kind zu Kind sehr unterschiedlich, manche lernen schon mit zehn Monaten das freie Laufen, andere erst mit 18 Monaten, ohne dass dies krankhafte Hintergründe haben muss.

Anfangs sind die Babys also absolut hilflos. Mit sechs bis acht Monaten lernen sie sich fortzubewegen und beginnen somit, ihrer Hilflosigkeit zu entwachsen. Es erwacht ein ausgeprägter Erkundungsdrang. Auch Denkvorgänge reifen allmählich beim Baby heran. Mit etwa acht bis neun Monaten lernen die Kinder, dass Personen oder Gegenstände auch dann noch existieren, wenn sie diese nicht sehen (Objektpermanenz). Auch dies ist ein wichtiger Entwicklungsschritt aus der allgemeinen Hilflosigkeit. Vorher sind die Kinder für ihr Wohlbefinden auf ganz engen Kontakt zu ihren Eltern angewiesen, sie müssen getragen werden, um die Welt auf dem sicheren Arm ihrer Bezugspersonen kennenzulernen und Vertrauen aufzubauen. Sprache lernen die Kinder vom ersten Lebenstag an durch Hören und allmähliches Nachahmen, sodass sie mit etwa einem Jahr die ersten Worte sprechen können.

Die Kinder verstehen in diesem Alter jedoch schon sehr viel mehr, als sie selber sprechen können. Je größer die Erfahrung des Kindes in der vorsprachlichen Kontaktaufnahme zu seinen Eltern ist, desto intensiver erlebt es sodann einen Fremden, der diese ganz persönliche »Sprache« zwischen Eltern und Kind nicht beherrscht, als fremd. Dieses empfundene Fremdsein macht dem Baby von acht bis neun Monaten Angst. Es tritt die sogenannte Achtmonatsangst oder das »Fremdeln« auf. Bei manchen Kindern kommt es sogar früher zu diesem Fremdeln. Mit zunehmender Fähigkeit, sich sprachlich verständlich zu machen, verschwindet diese Angst dann wieder."
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Autor

Dr. med. Rüdiger Penthin, geb. 1959, arbeitet als Kinder- und Jugendarzt in eigener Gemeinschaftspraxis in Schönberg/Holstein. Der Vater dreier Kinder und Pädagogikautor führt in seiner Elternwerkstatt Probstei regelmäßig Elternkurse und -trainings durch.
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Penthin, Rüdiger