Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Briefe an einen Blinden

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
320 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am16.05.2011
Treffen sich ein blinder Zahnarzt, ein Transvestit und ein laotischer Leichenbeschauer ... Ein Krimi der liebenswerten Art
Das unglückselige Zusammentreffen mit einem Holzlaster in Laos' Hauptstadt Vientiane hat einen blinden Zahnarzt zu Dr. Siri geführt. Der Leichenbeschauer staunt nicht nur über die seltene Todesursache - in Laos sind Autos rar, und zwei Fahrzeuge auf einer Straße gelten bereits als Verkehrschaos -, sondern auch über einen eigenartigen Fund: Der Tote hat einen Brief bei sich, der eine mit unsichtbarer Tinte geschriebene, verschlüsselte Botschaft enthält. Dr. Siri geht der Sache nach und kommt einem brisanten Geheimnis auf die Spur. Bei seinen Ermittlungen konsultiert er den Kartenleger und Transvestiten Tante Bpoo, sieht Bruce Lee beim Sieg über den Kapitalismus zu, schwimmt mit einem Delphin und verliert sein Herz an eine bezaubernde Frau ...

Colin Cotterill, in London geboren, begab sich nach einer Ausbildung zum Englischlehrer auf eine lange Weltreise. Mittlerweile lebt er in Chumphon, Thailand. Seine in Laos angesiedelte Krimireihe um Dr. Siri wurde bereits mehrfach ausgezeichnet.
mehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,00
HörbuchCompact Disc
EUR9,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextTreffen sich ein blinder Zahnarzt, ein Transvestit und ein laotischer Leichenbeschauer ... Ein Krimi der liebenswerten Art
Das unglückselige Zusammentreffen mit einem Holzlaster in Laos' Hauptstadt Vientiane hat einen blinden Zahnarzt zu Dr. Siri geführt. Der Leichenbeschauer staunt nicht nur über die seltene Todesursache - in Laos sind Autos rar, und zwei Fahrzeuge auf einer Straße gelten bereits als Verkehrschaos -, sondern auch über einen eigenartigen Fund: Der Tote hat einen Brief bei sich, der eine mit unsichtbarer Tinte geschriebene, verschlüsselte Botschaft enthält. Dr. Siri geht der Sache nach und kommt einem brisanten Geheimnis auf die Spur. Bei seinen Ermittlungen konsultiert er den Kartenleger und Transvestiten Tante Bpoo, sieht Bruce Lee beim Sieg über den Kapitalismus zu, schwimmt mit einem Delphin und verliert sein Herz an eine bezaubernde Frau ...

Colin Cotterill, in London geboren, begab sich nach einer Ausbildung zum Englischlehrer auf eine lange Weltreise. Mittlerweile lebt er in Chumphon, Thailand. Seine in Laos angesiedelte Krimireihe um Dr. Siri wurde bereits mehrfach ausgezeichnet.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641057695
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2011
Erscheinungsdatum16.05.2011
Reihen-Nr.4
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2411 Kbytes
Artikel-Nr.1022900
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
"13 DAS NIXEN-RODEO (S. 133-134)

Da der Pfad zum Fluss hinunter für den Jeep zu schmal gewesen war, hatte Civilai zähneknirschend in einem Zitronengrashain geparkt, und nun machten sich die drei Männer auf den Weg hinab zum Ufer. Es war ein kleiner Gewaltmarsch, und unterwegs stachen sie gleich in mehrere Nester heißhungriger Insekten. Einmal scheuchten sie eine Schar schwarzbehaubter Flussschwalben auf. »Das sind sida-Vögel«, sagte Keuk. »Die ziehen mit den Delfinen.

Die pa kha müssen ganz in der Nähe sein.« Schließlich kamen sie ans Ende des Pfades und starrten auf den breiten, zäh dahinströmenden Fluss. Für den alten Arzt hatte der Anblick etwas seltsam Befreiendes. Er schien ihn aus einem anderen Leben zu kennen. Dies war eine der wenigen unerschlossenen Stellen entlang des Mekong. Siri fühlte sich leicht benommen, stoned: wie nach ein paar tiefen Zügen an einem Joint. »Hm«, machte Civilai. Er saß auf einem flachen Felsen und betrachtete die Hornissen, die über dem silbergrauen Wasser schwebten. »Wir sind also hierhergekommen, um den Flussdelfinen einen kleinen Besuch abzustatten.« »Ja.« »Und das soll dir helfen, das Rätsel um den Tod des jungen Mannes zu lösen?«

»Nein. Ja. Ich habe keinen Schimmer. Frag mich nicht. Ich hatte einen Traum.« »Na prima. Wenn du schon keine Ahnung hast, wie sich dein Vaterland vor dem Untergang bewahren lässt, kannst du ja wenigstens die Ehre eines tollpatschigen Fischerjungen retten.« Siri sah Civilai verdutzt an. »Das war aber nicht nett.« »Ich weiß.« Seufzend richtete er den Blick gen Himmel. »Aber … dieses ganze Theater raubt mir noch den letzten Nerv. Ach, Siri.«

Da plötzlich traf Siri die Erkenntnis. Sie stürzte förmlich auf ihn ein, wie dicke, ledergebundene Folianten aus einem Regal. Er sah seinem Freund an, dass er noch verzweifelter war, als Siri es sich jemals hätte träumen lassen. Die Welt, die er mit aufgebaut hatte, wurde - wie der Palast - von Plünderern in ihre Einzelteile zerlegt, und er konnte nichts dagegen unternehmen. Siri wurde klar, dass diese kleine Spritztour für Civilai eher deprimierend als erfreulich war. Er setzte sich neben Civilai. »Er tut mir leid, Bruder«, sagte er. »Das hast du nun davon.« Civilai blickte nicht auf. Mit feuchten Augen starrte er auf seine Hände.

Er hatte noch nie so alt ausgesehen. »Herrschaften!« Keuk stand unter einem mit haarigen Misteln bewachsenen Baum und zeigte auf den Fluss, seine Augen groß wie indische Rotis. Der Rücken eines riesigen, grau-grün glänzenden Tieres war am anderen Ufer aufgetaucht und kam nun geradewegs auf die beiden alten Männer zu. Kurz bevor er sein Ziel erreicht hatte, hob der Delfin den Kopf aus dem Wasser und verzog das Maul zu einem breiten Lächeln.

Er reckte den Schnabel und spuckte eine Wasserfontäne, die Civilai mitten auf der Brust traf. Das Politbüromitglied sah erst das Tier, dann Siri verwundert an und brach in schallendes Gelächter aus. Siri lachte mit. Der pa kha schien zu spüren, dass er ein dankbares Publikum hatte, und schlug fröhlich eine Reihe von Purzelbäumen. Siri legte seinem Freund den Arm um die Schultern und genoss die Vorstellung. »So etwas habe ich noch nie gesehen«, sagte Keuk und trat aus dem Schatten seines Baumes. »Jungejunge. Das ist vielleicht 'n Ding.«"
mehr

Autor

Colin Cotterill, in London geboren, begab sich nach einer Ausbildung zum Englischlehrer auf eine lange Weltreise. Mittlerweile lebt er in Chumphon, Thailand. Seine in Laos angesiedelte Krimireihe um Dr. Siri wurde bereits mehrfach ausgezeichnet.