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Wenn die Schatten dich finden

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am08.06.2012
In einem tödlichen Spiel ist sie der perfekte Köder
Samara Lyons wollte mit dem überheblichen Ermittler Noah McCall eigentlich nichts mehr zu tun haben. Doch nun braucht er ihre Hilfe, denn skrupellose Menschenhändler haben bereits zwölf unschuldige Mädchen in ihrer Gewalt. Samara ahnt nicht, dass Noah gute Gründe für sein abweisendes Verhalten hat - bis die Schatten seiner Vergangenheit sie beide einholen. Jetzt geht es für Samara nur noch um eins: Überleben.

CHRISTY REECE wuchs in Alabama auf, wo sie auch heute mit ihrem Mann lebt. Die Arbeit bei einem großen Versicherungsunternehmen gab sie auf, um sich ganz dem Schreiben widmen zu können. Als Romanautorin ist sie Mitglied bei den International Thriller Writers. Nach Rescue Me - Niemand wird dich schützen ist Wenn die Schatten dich finden ihr zweiter Psychothriller im Diana Verlag.
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Produkt

KlappentextIn einem tödlichen Spiel ist sie der perfekte Köder
Samara Lyons wollte mit dem überheblichen Ermittler Noah McCall eigentlich nichts mehr zu tun haben. Doch nun braucht er ihre Hilfe, denn skrupellose Menschenhändler haben bereits zwölf unschuldige Mädchen in ihrer Gewalt. Samara ahnt nicht, dass Noah gute Gründe für sein abweisendes Verhalten hat - bis die Schatten seiner Vergangenheit sie beide einholen. Jetzt geht es für Samara nur noch um eins: Überleben.

CHRISTY REECE wuchs in Alabama auf, wo sie auch heute mit ihrem Mann lebt. Die Arbeit bei einem großen Versicherungsunternehmen gab sie auf, um sich ganz dem Schreiben widmen zu können. Als Romanautorin ist sie Mitglied bei den International Thriller Writers. Nach Rescue Me - Niemand wird dich schützen ist Wenn die Schatten dich finden ihr zweiter Psychothriller im Diana Verlag.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641064020
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum08.06.2012
SpracheDeutsch
Dateigrösse2055 Kbytes
Artikel-Nr.1177111
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe




1

Birmingham, Alabama

»Ich habe den Mann gefunden, den ich heiraten will.«

Die Ankündigung rief gemischte Reaktionen bei den drei Frauen hervor, die mit Samara Lyons am Tisch saßen. Rachel verdrehte bloß die Augen, Allie ignorierte die Bemerkung ganz, weil der süße Typ an der Bar gerade zu ihr herübersah, aber Julie, das neueste Mitglied ihres donnerstäglichen Margarita-Clubs, lehnte sich interessiert zu ihr.

»Wo hast du ihn denn kennengelernt? Wie heißt er? Wart ihr schon öfter ...«

»Warte mal ... stopp«, unterbrach Rachel sie und hob die Hand, um die Bedienung heranzurufen. »Bestellen wir noch eine Runde, ehe Samara dir alles erzählt. Und als diplomierte Psychologin darfst du uns dann auch gleich verraten, wie diese Geisteskrankheit heißt.«

Samara streckte Rachel, die schon seit der ersten Klasse ihre beste Freundin war, grinsend die Zunge heraus. Rachel, die Zynikerin, wie Samara sie gern nannte, glaubte nicht an die Liebe »bis dass der Tod euch scheidet«. Samara hingegen wusste, dass es so etwas gab, hatte sie es doch selbst aus nächster Nähe erlebt. Ihre Eltern waren seit über fünfunddreißig Jahren glücklich verheiratet - von Samaras fünf ebenfalls sehr glücklichen Brüdern und Schwägerinnen ganz zu schweigen.

Bei Rachel firmierte Samara unter dem Spitznamen Pollyanna, weil sie ihrer Meinung nach ebenso wie das kleine Waisenmädchen aus dem Buch ein erstaunliches Vertrauen in das Gute im Menschen setzte, obwohl doch alle Beweise dagegen sprachen. Und Samara widersprach ihr nicht, weil es stimmte. Sie glaubte wirklich, dass die Leute im Grunde gut waren, und bisher hatte sie sich, von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen, auch nicht vom Gegenteil überzeugen können.

»Okay, Mädchen.« Rachel nippte an ihrem eisigen Drink, leckte sich das Salz von den Lippen und beugte sich vor. »Wer ist es diese Woche?«

Es machte Samara nichts aus, wenn Rachel sich über sie lustig machte. »Hast du die neue Schaumbadwerbung gesehen, wo der Mann seiner Frau ein Bad einlässt und dann mit den Kindern in den Park geht, damit sie das Haus für sich hat?«

»Ja, und?«

»Der ist es.«

Einzig Julie schien verwundert. »Du kennst den Mann aus der Werbung?«

Hochzufrieden mit der Entwicklung des Gesprächs, lehnte Rachel sich auf ihrem Stuhl zurück und schmunzelte.

»Nein, ich kenne ihn nicht. Er ist bloß der Typ, den ich heiraten möchte.«

»Aber warum gerade der?«

Samara achtete nicht auf Rachels spöttisches Grinsen und versuchte, ihre Philosophie zu erklären. »Ich habe den idealen Mann im Kopf, bin ihm bloß noch nicht begegnet. Aber manchmal sehe ich einen Kerl im Fernsehen oder lese über einen und erkenne Eigenschaften, die ich mir von meinem Mr. Right wünsche.«

Julie nickte. »Das ist doch eigentlich eine ganz gesunde Einstellung.«

Rachel starrte sie entgeistert an. »Das ist ein Witz, oder? Du unterstützt sie auch noch in ihrem Wahn? Du sollst so was doch heilen!«

»Nein, ehrlich, das ist eine ganz gesunde Haltung.« Julie wies zu der überfüllten Bar im Mama Maria´s. »Guckt euch all die Leute an, die nach dem einen besonderen Menschen suchen, mit dem sie ihr Leben verbringen wollen. Die meisten von ihnen haben keinen Schimmer, wonach sie suchen. Samara hingegen hat wenigstens eine klare Vorstellung, was sie will und was nicht.«

Samara nahm einen großen Schluck aus ihrem Glas und freute sich, dass zumindest eine am Tisch ihre Wünsche nicht für absurd hielt. Und sie wusste überdies ganz genau, was sie nicht wollte. Das hatte Samara schmerzlich lernen müssen. Aber sie weigerte sich, über jene erniedrigende Erfahrung nachzudenken.

Das Geräusch brutzelnder Fajitas lenkte sie ab. Samaras Magen grummelte, als das würzige Aroma ihre Sinne kitzelte, und sie blickte sich interessiert um. Hinter dem Kellner zu ihrer Linken verharrte ihr Blick bei einer großen Gestalt in der Ecke, die sie ansah. Bei ausgerechnet dem Mann, dem sie lieber weiträumig aus dem Weg ginge - im Zweifelsfall auch barfuß quer durch den Bundesstaat. Ihr Magen vollführte eine Rückwärtsrolle. Was machte er hier? Und weshalb lag der Ausdruck eines hungrigen Tigers auf seinem viel zu perfekten Gesicht? So hatte er garantiert nicht ausgesehen, als sie ihm das letzte Mal begegnete.

Samara weigerte sich, ihn zu grüßen, und wandte sich rasch ab. Es gab tausend Gründe, weshalb er hier sein könnte, und keiner von ihnen konnte etwas mit ihr zu tun haben. Er hatte ihr unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass er mit ihr nichts zu schaffen haben wollte, und Samara wollte ihm unbedingt zeigen, dass es ihr umgekehrt ebenso erging. Deshalb wäre es nett, wenn ihr pochendes Herz und ihr adrenalingefluteter Kreislauf mitspielten. Wider besseres Wissen riskierte sie noch einen Blick. Verdammt, er starrte immer noch herüber!

Seit er die Bar betreten hatte, war es Noah McCall unmöglich, die Augen von Samara abzuwenden. Manche Menschen glühten vor Reinheit und Licht, und für Samara galt das in einem ganz besonderen Maße. Bei dem Gedanken daran, weshalb er hier war, biss Noah die Zähne zusammen. Samara hasste ihn bereits, und seine Bitte um Hilfe würde ihre Meinung über ihn ganz gewiss nicht heben.

Entsprechend war ihm die Entscheidung herzukommen nicht leichtgefallen. Vor allem, da ihm schon allein der Aufenthalt in den Südstaaten ein körperliches Unwohlsein bescherte, das über Tage anhielt. Hier war die Luft anders, irgendwie dick, schwül, mit einem ganz eigenen Charakter. Und sie war klebrig süß, was bei Noah einen Würgereiz auslöste.

Entschlossen verdrängte er sein Unbehagen mitsamt den dazugehörigen Erinnerungen. Hier ging es nicht um ihn, würde es nie wieder gehen. Es ging darum, das Richtige zu tun, egal wie hoch der Preis war.

Er stemmte sich von der Wand ab, an der er gelehnt hatte, und schlenderte langsam auf die Schönheit zu, die ihn verärgert anblickte. Weil er wusste, dass es sie erst recht wütend machen würde, setzte er sein verwegenstes Lächeln auf. Samara hatte allen Grund, ihm ein Leben lang zu zürnen. Vor einem Jahr hatte er abgelehnt, als sie ihm auf ausgesprochen verführerische Art ihren wunderschönen Körper anbot. Und Noah kannte sich mit der menschlichen Natur hinreichend aus, um zu wissen, dass eine solche Zurückweisung sehr lange nachhallte.

Ihre gletscherblauen Augen sprühten buchstäblich Funken, was sie noch eisiger erscheinen ließ. Nun wurde sein Lächeln echt. Angriffslustig, geistreich und höllisch sexy ... Samara Lyons war genau, was er suchte. In jeder Hinsicht perfekt für den Job.

»Hallo, Samara.«

Unzählige unterschiedliche Gefühle huschten über ihr ausdrucksstarkes Gesicht, von denen keines auch bloß ansatzweise freundlich war. Gut. Sie brauchte diese Wut für das, worum er sie bitten wollte. Er würde ihren Zorn in die richtigen Bahnen lenken. Bis dahin durfte er einfach die Show genießen.

Sie verhielt sich wie erwartet. Nachdem sie ihn mit einem Blick voll angewidertem Hass bedacht hatte, kehrte sie ihm den Rücken zu - die Wirbelsäule dabei so steif, dass es aussah, als würde sie bei der kleinsten Berührung durchbrechen. Um seine Theorie zu prüfen, strich Noah sehr sacht über ihren Nacken, und zwar an jener zarten Stelle, die er zu gern küssen würde.

Sie fuhr herum und starrte ihn derart erbost an, dass Noah sich das Lachen nicht verkneifen konnte.

»Was willst du?« Ihr Ton sollte ihm klarmachen, dass, was immer es wäre, er es nie und nimmer bekommen würde.

»Ich muss mit dir reden. Gehen wir.«

»Wie bitte? Was denkst du eigentlich, wer du bist?«

Noah ignorierte die staunenden Blicke der drei anderen Frauen an ihrem Tisch, beugte sich hinunter und flüsterte ihr zu: »Ich brauche dich.«

Sofort wich Samara zur Seite und musterte ihn abfällig von unten bis oben. »Ich habe nichts, was du wollen könntest«, sagte sie schneidend.

Etwas zurrte an seinem Herzen ... dem, von dem er manchmal bezweifelte, dass er es überhaupt besaß. Er hatte diese Frau beschämt, und ein Jahr später war sie noch immer verletzt. Hätte er ein Gewissen, würde er gehen und sich jemand anderen suchen. Da ihn jedoch keinerlei Gewissen hemmte und er Samaras Mitarbeit dringend brauchte, entschied er sich für die zweitbeste Lösung. Er salutierte verhalten und zog sich zurück. Mit ihr zu sprechen, solange andere dabei waren, wäre ohnehin ungünstig. Also gönnte er ihr den kleinen Aufschub.

Samara beobachtete, wie Noah zur Tür hinausging. Wut und Scham tobten in ihr. Weshalb machte es ihr so viel aus, ihn zu sehen? Noah war nichts weiter als ein demütigender Moment, von dem sie bis eben geschworen hätte, ihn bereits aus ihrem Gedächtnis gelöscht zu haben. Wie konnte er es wagen, hier aufzukreuzen und die Erinnerung wieder wachzurufen? Noah McCall, teuflisch gut aussehend und sündhaft arrogant, konnte sie schneller in Rage bringen als irgendwer sonst.

»Himmel noch mal, Sam«, sagte Rachel. »Willst du weiter so dasitzen und ins Leere starren, oder verrätst du uns endlich, wer dieser Mr. Groß, Dunkel und Fall-bitte-über-mich-her war?«

Samara vertrieb ihre finstere Erinnerung und sah ihre verdutzten Freundinnen an. »Nur jemand, den ich lieber vergessen würde.«

»Du willst einen Mann vergessen, der so aussieht? Ausgeschlossen.« Das kam von Allie, die sogar aufgehört hatte, mit...


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Autor

CHRISTY REECE wuchs in Alabama auf, wo sie auch heute mit ihrem Mann lebt. Die Arbeit bei einem großen Versicherungsunternehmen gab sie auf, um sich ganz dem Schreiben widmen zu können. Als Romanautorin ist sie Mitglied bei den International Thriller Writers. Nach Rescue Me - Niemand wird dich schützen ist Wenn die Schatten dich finden ihr zweiter Psychothriller im Diana Verlag.