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Kein Kuss unter dieser Nummer

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
480 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am12.11.2012
Poppy Wyatt schwebt im siebten Himmel, schließlich steht sie kurz vor der Hochzeit mit ihrem Traummann. Dummerweise verliert sie ihren äußerst wertvollen Verlobungsring, dann wird ihr auch noch das Handy gestohlen. Als Poppy ein weggeworfenes Smartphone findet, behält sie es kurzerhand. Schließlich muss sie die Suchaktion für ihren Ring organisieren. Dummerweise gehört das Handy dem Geschäftsmann Sam Roxton, dessen Leben bald kopfsteht. Denn Poppy kann dem Impuls nicht widerstehen, in Sams Nachrichten zu stöbern und kurzerhand ein paar Kleinigkeiten für ihn zu regeln - mit den besten Absichten, aber chaotischen Folgen. Gleichzeitig laufen Poppys Hochzeitsvorbereitungen aus dem Ruder und ihr Privatleben gerät in die Krise. Bald ist klar: Sam und Poppy sind aufeinander angewiesen, wenn sie ihr Leben wieder in den Griff bekommen wollen ...

Sophie Kinsella ist ehemalige Wirtschaftsjournalistin. Ihre romantischen Komödien und Shopaholic-Romane werden von einem Millionenpublikum verschlungen und erobern regelmäßig die Bestsellerlisten. Sie lebt mit ihrer Familie in London.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR3,99

Produkt

KlappentextPoppy Wyatt schwebt im siebten Himmel, schließlich steht sie kurz vor der Hochzeit mit ihrem Traummann. Dummerweise verliert sie ihren äußerst wertvollen Verlobungsring, dann wird ihr auch noch das Handy gestohlen. Als Poppy ein weggeworfenes Smartphone findet, behält sie es kurzerhand. Schließlich muss sie die Suchaktion für ihren Ring organisieren. Dummerweise gehört das Handy dem Geschäftsmann Sam Roxton, dessen Leben bald kopfsteht. Denn Poppy kann dem Impuls nicht widerstehen, in Sams Nachrichten zu stöbern und kurzerhand ein paar Kleinigkeiten für ihn zu regeln - mit den besten Absichten, aber chaotischen Folgen. Gleichzeitig laufen Poppys Hochzeitsvorbereitungen aus dem Ruder und ihr Privatleben gerät in die Krise. Bald ist klar: Sam und Poppy sind aufeinander angewiesen, wenn sie ihr Leben wieder in den Griff bekommen wollen ...

Sophie Kinsella ist ehemalige Wirtschaftsjournalistin. Ihre romantischen Komödien und Shopaholic-Romane werden von einem Millionenpublikum verschlungen und erobern regelmäßig die Bestsellerlisten. Sie lebt mit ihrer Familie in London.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641069476
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum12.11.2012
Seiten480 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3992 Kbytes
Artikel-Nr.1205561
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



ZWEI

Ich blinzle und gucke noch mal hin - aber es ist immer noch da, halb versteckt unter weggeworfenen Konferenzprogrammen und einem Starbucks-Becher. Wie kommt ein Handy in den Müll?

Ich sehe nach, ob mich jemand beobachtet - dann greife ich vorsichtig hinein und hole es heraus. Es hat etwas Kaffee abbekommen, scheint ansonsten aber in Ordnung zu sein. Und es ist ein gutes Handy. Ein Nokia. Neu.

Vorsichtig drehe ich mich um und sehe mir die überfüllte Lobby an. Niemand schenkt mir auch nur die leiseste Beachtung. Niemand kommt mir entgegen und ruft: »Da ist mein Handy!« Und ich treibe mich hier immerhin seit zehn Minuten herum. Das Handy muss schon länger da gelegen haben.

Auf der Rückseite klebt ein Sticker mit der winzigen Aufschrift White Globe Consulting Group und einer Nummer. Hat irgendwer es einfach weggeworfen? Ist es kaputt? Ich stelle es an. Das Display leuchtet. Es scheint mir völlig in Ordnung zu sein.

Eine leise Stimme in meinem Kopf sagt mir, ich sollte es abgeben. Es zum Empfangstresen bringen und sagen: »Entschuldigen Sie, ich glaube, jemand hat sein Telefon verloren.« Das sollte ich tun. Auf direktem Weg zum Empfang gehen, auf der Stelle, wie jedes verantwortungsvolle, zivilisierte Mitglied der Gesellschaft ...

Meine Füße bewegen sich keinen Zentimeter. Meine Hand schließt sich schützend um das Handy. Schließlich brauche ich ein Handy. Ich wette, die White Globe Consulting Group - wer das auch sein mag - hat massenhaft Telefone. Und es ist ja nicht gerade so, als hätte ich es auf dem Boden oder auf der Toilette gefunden, oder? Es lag in einem Abfalleimer. Sachen, die im Abfall liegen, sind Müll. Sie sind Allgemeingut. Man stellt sie der Welt zur Verfügung. So ist das normalerweise.

Ich werfe noch einen Blick in den Eimer und sehe eine rote Kordel, wie alle Tagungsteilnehmer sie um den Hals tragen. Ich vergewissere mich, dass der Concierge nicht herübersieht, dann greife ich wieder hinein und hole einen Konferenzausweis hervor. Das Foto einer umwerfend schönen Frau starrt mich an, und darunter steht: Violet Russell, White Globe Consulting Group.

Langsam kristallisiert sich eine ziemlich gute Theorie heraus. Ich könnte glatt Poirot sein. Das Telefon gehört Violet Russell, und sie hat es weggeworfen, weil ... sie ihre Gründe dafür hatte.

Es war ihr Wunsch und Wille. Ich kann nichts dafür.

Plötzlich summt das Handy, und ich zucke zusammen. Scheiße! Das Ding lebt. Der Klingelton beginnt auf höchster Lautstärke - es ist »Single Ladies« von Beyoncé. Eilig drücke ich den Anruf weg, aber im nächsten Moment fängt es wieder an, laut und fordernd.

Kann man an diesem Scheißding die Lautstärke etwa nicht regulieren? Zwei Geschäftsfrauen in der Nähe drehen sich zu mir um, was mich dermaßen aus der Fassung bringt, dass ich den Anruf aus Versehen annehme. Die beiden Frauen beobachten mich immer noch, also halte ich mir das Telefon ans Ohr und wende mich ab.

»Der Teilnehmer ist nicht erreichbar«, sage ich und versuche, wie eine Maschine zu klingen. »Sie können eine Nachricht hinterlassen.« Damit bin ich den Anrufer sicher los.

»Wo zum Teufel bist du?« Eine sanfte, gebildete, männliche Stimme fängt an zu sprechen, und fast quieke ich vor Schreck. Es hat geklappt! Er hält mich für die Mailbox! »Ich habe eben mit Scottie gesprochen. Er weiß jemanden, der es hinkriegen könnte. Die reine Schlüssellochchirurgie. Er ist gut. Hinterlässt keine Spuren.«

Ich wage nicht zu atmen. Oder mich an der Nase zu kratzen, obwohl sie auf einmal schrecklich juckt.

»Okay«, sagt der Mann. »Also, was du auch tust, sei verdammt vorsichtig.« Er legt auf. Staunend starre ich das Handy an. Ich hatte nicht gedacht, dass tatsächlich jemand eine Nachricht hinterlassen würde.

Jetzt habe ich ein richtig schlechtes Gewissen. Das war eine Nachricht für die Mailbox, und Violet hat sie verpasst. Ich meine, es ist nicht meine Schuld, dass sie ihr Handy weggeworfen hat, aber trotzdem ... Instinktiv wühle ich in meiner Tasche nach einem Stift, aber das Einzige, worauf ich schreiben kann, ist ein altes Theaterprogramm.7 »Scottie hat jemanden, Schlüssellochchirurgie, hinterlässt keine Spuren, sei verdammt vorsichtig.«

Gott weiß, worum es dabei gehen mag. Fettabsaugung vielleicht? Egal, wie dem auch sei. Entscheidend ist, dass ich dieser Violet die Nachricht weitergeben kann, falls ich sie jemals treffen sollte.

Bevor das Handy wieder klingeln kann, laufe ich eilig zum Empfang, der mittlerweile wundersamerweise nicht mehr umlagert ist.

»Hi«, sage ich atemlos. »Ich schon wieder. Hat jemand meinen Ring gefunden?«

»Ich kann Ihnen versichern, Madam«, sagt er mit frostigem Lächeln, »dass wir es Ihnen mitgeteilt hätten, wenn er gefunden worden wäre. Wir haben Ihre Handynummer ...«

»Nein, haben Sie nicht!«, falle ich ihm ins Wort, fast triumphierend. »Das ist es ja gerade! Die Nummer, die ich Ihnen gegeben habe, ist inzwischen ... äh ... veraltet. Stillgelegt. Mehr oder weniger.« Auf keinen Fall möchte ich, dass er den Kapuzenmann anruft und ihm was von einem unbezahlbaren Smaragdring erzählt. »Bitte rufen Sie die Nummer nicht an. Könnten Sie stattdessen diese hier wählen?« Sorgsam schreibe ich die Nummer von der Rückseite des White-Globe-Consulting-Handys ab. »Offen gesagt, nur um sicherzugehen ... darf ich es testen?« Ich greife nach dem Hoteltelefon und wähle die eben abgeschriebene Nummer. Einen Moment später schmettert Beyoncé los. Okay. Endlich kann ich mich etwas entspannen. Ich habe ein Telefon.

»Madam, haben Sie noch etwas auf dem Herzen?«

Der Concierge sieht einigermaßen genervt aus, und hinter mir bildet sich schon wieder eine Schlange. Also bedanke ich mich artig und steuere ein Sofa in der Nähe an, vollgepumpt mit Adrenalin. Ich habe ein Handy, und ich habe einen Plan.

Ich brauche nur fünf Minuten, um meine neue Handynummer auf zwanzig Bogen Hotelbriefpapier zu schreiben: »POPPY WYATT - SMARAGDRING, BITTE ANRUFEN!!!!« in Blockbuchstaben. Zu meinem Ärger sind die Türen zum Ballsaal inzwischen abgeschlossen (obwohl ich mir sicher bin, dass ich die Putzfrauen drinnen noch hören kann). Also bin ich gezwungen, durch die Korridore des Hotels, durch den Teeraum, die Damentoilette und sogar den Wellness-Bereich zu streifen und meine Nummer jedem Hotelangestellten in die Hand zu drücken, der mir über den Weg läuft.

Ich rufe die Polizei an und diktiere denen meine neue Nummer. Ich simse an Ruby, deren Nummer ich auswendig weiß:

Hi. Handy geklaut. Das ist meine neue Nummer. Kannst du sie weitergeben? Irgendeine Spur vom Ring???

Dann falle ich erschöpft wieder auf das Sofa. Es kommt mir vor, als wäre ich schon den ganzen Tag in diesem verdammten Hotel. Ich sollte Magnus anrufen und ihm die neue Nummer geben ... aber dem bin ich noch nicht gewachsen. Bestimmt hört er am Ton meiner Stimme, dass der Ring weg ist. Er wird meinen nackten Finger spüren, sobald ich »Hi!« sage.

Bitte, komm zurück, Ring. Bitte, BITTE, komm zurück ...

Ich lehne mich an, schließe die Augen und versuche, eine telepathische Nachricht durch den Äther zu senden. Als dann Beyoncé loslegt, schrecke ich auf. Mein Ring! Jemand hat ihn gefunden! Ich sehe nicht mal auf das Display, bevor ich rangehe, und sage erwartungsvoll: »Hallo?«

»Violet?« Die Stimme eines Mannes dringt an mein Ohr. Es ist nicht der Mann, der vorhin angerufen hat. Dieser hat eine tiefere Stimme. Er klingt, als hätte er schlechte Laune, sofern man das nach drei Silben schon sagen kann.8 Außerdem atmet er ziemlich schwer, was bedeutet, dass er entweder pervers ist oder Sport treibt. »Bist du noch in der Lobby? Ist die japanische Delegation noch da?«

Unwillkürlich sehe ich mich um. Drüben bei den Türen steht ein ganzer Pulk von Japanern.

»Ja, ist sie«, sage ich. »Aber ich bin nicht Violet. Das ist nicht mehr Violets Handy. Könnten Sie vielleicht weitersagen, dass sie eine neue Nummer hat?«

Ich muss dafür sorgen, dass Violets Freunde mich in Ruhe lassen. Die können mich nicht alle fünf Sekunden anrufen.

»Entschuldigen Sie, wer ist da?«, will der Mann wissen. »Wieso gehen Sie an dieses Handy? Wo ist Violet?«

»Ich habe dieses Handy in Besitz genommen«, sage ich zuversichtlicher, als mir zumute ist. Was stimmt. Das Recht steht immer auf der Seite der Besitzenden.9

»Sie haben es in Besitz genommen ? Was zum Teufel ...?« Er flucht noch ein bisschen, und ich höre Schritte in der Ferne. Er hört sich an, als würde er eine Treppe hinunterlaufen.10 »Sagen Sie mir einfach: Wollen die gehen?«

»Die Japaner?« Ich blinzle zu dem Pulk hinüber. »Vielleicht. Schwer zu sagen.«

»Ist bei denen ein kleiner Mann? Übergewichtig? Dichtes Haar?«

»Sie meinen den Mann im blauen Anzug? Ja, der steht direkt vor mir. Sieht genervt aus. Jetzt zieht er seinen Mantel an.«

Der untersetzte Japaner hat gerade von einem Kollegen einen Burberry gereicht bekommen. Er macht ein finsteres Gesicht, als er ihn anzieht, und seinem Mund entströmt ein steter Fluss von wütendem Japanisch, während seine Freunde allesamt nicken.

»Nein!« Die Stimme des Mannes im Telefon überrascht mich. »Er darf nicht gehen.«

»Na ja, macht er aber. So leid es mir tut.«

»Sie müssen ihn aufhalten! Gehen Sie zu ihm und hindern Sie ihn daran, das Hotel zu verlassen. Jetzt gleich. Um jeden Preis!«

»Bitte?« Ich starre das Handy an. »Hören Sie. Tut mir leid, aber ich...


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Kritik
"Amüsant und temporeich."mehr

Autor

Sophie Kinsella ist ehemalige Wirtschaftsjournalistin. Ihre romantischen Komödien und Shopaholic-Romane werden von einem Millionenpublikum verschlungen und erobern regelmäßig die Bestsellerlisten. Sie lebt mit ihrer Familie in London.